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Schärfentiefe: 1/3 vor, 2/3 hinter der Fokusebene?

  • Themenersteller Themenersteller Gast_194966
  • Erstellt am Erstellt am

Gast_194966

Guest
Moin!


Ich hatte es hier schon erwähnt, aber es ist wohl untergegangen. Ich finde aber das folgende so interessant und gleichzeitig verblüffend einfach, dass ich einfach nochmal ein eigenes Thema aufmache.

Es gibt da den gern zitierten, aber meistens falschen Merksatz, dass 1/3 der Schärfentiefe vor und 2/3 hinter der Fokusebene liegen, sie also im Verhältnis 1:2 stehen. Stimmt das? Und wenn ja, wann?

Auflösung: Es stimmt nur dann exakt, wenn der Fernpunkt der Schärfentiefe gerade doppelt so groß ist wie der Nahpunkt. Bei einer Schärfentiefe von 1m bis 2m, oder von 0,2m bis 0,4m oder von 50m bis 100m stimmt es. Aber die Regel dahinter ist viel einfacher:

Die Anteile der Schärfentiefe vor und hinter der Fokusebene stehen immer im selben Verhältnis zueinander wie die Grenzen der Schärfentiefe, also wie Nah- zu Fernpunkt.

Und noch erstaunlicher: Das gilt völlig unabhängig von Brennweite, Blende, Sensorformat usw., es gilt immer (solange die Fokusdistanz nicht größer als die hyperfokale Distanz ist)!

Das bedeutet u.a., dass die Verteilung ganz nah an 1:1 liegt, wenn die Schärfentiefe viel kleiner als die Fokusdistanz ist. Und dass die Verteilung weit jenseits von den 1:2 des Merksatzes liegen kann, bis hin zu 1:∞, wenn man auf die hyperfokale Distanz oder mehr fokussiert.

Ein Beispiel: Wenn die Schärfentiefe von 2m bis 8m reicht, also im Verhältnis 1:4, dann stehen auch die Schärfentiefeanteile vor und hinter der Fokusebene im Verhältnis 1:4. Von den 6m Schärfentiefe liegt also 1/5 vor und 4/5 hinter der Fokusebene. Und das bedeutet dann auch, dass auf 3,2m fokussiert worden sein muss.

Und nur sicherheitshalber: Das bedeutet natürlich nicht, dass man einfach nur auf 3,2m fokussieren muss und dann automatisch eine Schärfentiefe von 2m bis 8m hat. Die dafür nötige Blende muss man dann noch rausfinden, aber ganz bestimmt muss man auf 3,2m fokussieren.




Gruß, Matthias
 
Die Anteile der Schärfentiefe vor und hinter der Fokusebene stehen immer im selben Verhältnis zueinander wie die Grenzen der Schärfentiefe, also wie Nah- zu Fernpunkt.
Das gilt nur für Objektive ohne sphärische Aberration.
Typische moderne Objektive haben aber meist eine spärische Überkorrektur (und häßliches Hintergrundbokeh).
Für diese ist die Schärfentiefe hinter dem Objekt größer als vor dem Objekt.
Schärfste Abbildung, hochauflösendste Abbildung und (harmonischer) Mittelwert der Schärfezone liegen dann in drei unterschiedlichen Punkten.

Siehe dazu auch den Artikel von Dr. Hubert Nasse (Oberkochen): http://www.zeiss.de/C12567A8003B8B6F/EmbedTitelIntern/CLN_35_Bokeh_DE/$File/CLN35_Bokeh_de.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Das gilt nur für Objektive ohne sphärische Aberration.
Typische moderne Objektive haben aber meist eine spärische Überkorrektur (und häßliches Hintergrundbokeh).
Für diese ist die Schärfentiefe hinter dem Objekt größer als vor dem Objekt.
Schärfste Abbildung, hochauflösendste Abbildung und (harmonischer) Mittelwert der Schärfezone liegen dann in drei unterschiedlichen Punkten.

Ach Herrja, ja! Dies ist doch bloß eine "Zuenderechnung" der üblichen kleinen strahlenoptischen Modelle, die all den täglich "trölfmillionen Mal" verlinkten Doofrechnern zugrundeliegt. Dass es alles noch viel komplizierter ist, ist doch klar. Es ist aber in meinen Augen eine einfache, und leicht im Kopf zu rechnende, Verbesserung der ebenfalls x Mal vorgebrachten 1/2:2/3-Daumenregel. Zum Glück ist sie so einfach, dass sie vielleicht bei einigen wenigen die noch falschere Daumenregel ersetzt. Mehr soll's nicht sein.



Gruß, Matthias
 


Auch der ist hunderte Male verlinkt worden und sollte eigentlich den meisten hier bekannt sein. Aber er scheint dann doch zu lang und zu kompliziert zu sein. Jedenfalls ändert er nichts daran, dass hier mit erschütternder Regelmäßigkeit geradezu hanebüchene Weisheiten zur Schärfentiefe/Freistellung (und vielen anderen Themen auch, klar) dargeboten werden und als ultima ratio dann einer der üblichen Doofrechner verlinkt wird. Und die benutzen allesamt, und z.T. fehlerhaft, das selbe kleine popelige strahlenoptische Modell. Und dann stürzt sich die versammelte Forengemeinde auf die Tastatur und tippt planlos Zahlen ein, um sich dann über die Ergebnisse zu wundern. Und ich versuche nun in diversen Beiträgen dieses kleine popelige strahlenoptische Modell noch etwas einfacher und übersichtlicher darzustellen.

Mehr soll's nicht sein. Immer noch weit entfernt von der Wahrheit, aber vielleicht einen Schritt näher zum Verständnis wenigstens der Grundlagen. Ich bin versucht, immer und überall dazuzuschreiben, dass das Modell selbstverständlich ungenau und eigentlich falsch ist, aber ich fürchte, das wird dann erst recht nicht verstanden (obwohl das für einen Wissenschaftler selbstverständlich und normal sein sollte). Und insofern hebelst Du die ganze Sache mit Deiner Kritik nicht aus den Angeln, im Gegenteil. Hilfreich wäre aber, wenn Du uns sagen würdest, ob die Abweichungen eher 1%, 10% oder 50% sind (wo ich selbst 20% für eine Daumenregel noch akzeptabel fände) und welche Auswirkungen das dann hat.



Gruß, Matthias
 
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