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Belichtungsproblem

klarobello

Themenersteller
Weil ich Anfänger bin habe ich natürlich noch viele Fragen hinsichtlich der Fotografie. Eine wurde neulich konkret, als ich einen Baum der in 20m Entfernung im Schatten stand mit einer sonnenbeschienenen Wiese im Hintergrund fotografierte. Mit dem Auge betrachtet hatte der Baum eine schöne ausdrucksstarke Rinde. Mit P fotografiert war er jedoch schwarz. Dann fotografierte ich ihn mit Spot-Belichtung, da war die Rinde schön zu sehen aber die Wiese war total überbelichtet. Mir stellt sich nun die Frage: Warum sieht die Kamera das Motiv nicht so, wie es das Auge sieht? Oder andersherum gefragt: Kann man durch Einstellungen erreichen, dass das Motiv so fotografiert wird, wie es das Auge sieht?

Vielleicht, dass bei der Spotmessung halb der Baum und halb die Wiese gemessen wird? Das probier ich beim nächsten Sonnenschein aus.

Irgendwie scheint das was mit Kontrast zu tun zu haben, dass der zu gross dargestellt wird?
 
1. überleg mal, wie die kamera belichten möchte. sie will ales gleichmäßig belichten, und genau das geht nicht. willst du den baum korrekt belichten, dann tut dies die kamera mit der spotbelichtung -> baum wird korrekt belichtet, aber die wiese "frisst aus", da sie ja außenrum ist und deutlich heller ist.
willst du dagegen alles gleich belichten (matrixmodus) -> sucht die kamera nach einer ausgewogenen belichtung. so wird die wiese korrekt belichtet und der baum wird unterbelichtet, da die kamera ja die überbelichtung der einzelnen bildteile vermeiden möchte.

2. bei der Spotmessung interessieren die kamera nur die mittleren 3-4% des suchers, also ein ganz kleiner spot in der mitte (der gekennzeichnet ist?).

3. befasse dich mit dem thema HDR Fotografie.
 
1. (...)
2. (...)
3. (...)
4. noch ein Stichwort für die Suche: Dynamikumfang
 
Das seh ich auch alles ein. Aber wieso sieht das Auge den Baum richtig belichtet und gleichzeitig die Wiese richtig belichtet? Und die Kamera nicht. Da muss es doch irgendeinen Trick geben.
 
Das Auge hat auch eine Evolution von vielen tausend Jahren hinter sich und das menschliche Gehirn trickst enorm in unserer Wahrnehmung. Man sollte die menschliche Wahrnehmung nicht so leicht darstellen, sie ist ein überaus komplexer Ablauf, der noch nicht mal ganz entschlüsselt ist und dann soll ein kleiner Computer, der nur für Bildaufzeichnung und ein paar Anpassungen da ist das besser machen oder genauso gut können?

Vorschläge kamen von meine Vorrednern genug.

es ist halt keine Wünschdirwaskiste...
 
Hi klarobello,

das Auge hat in etwa denselben Dynamikunfang (eher etwas weniger) als Deine Kamera. Allerdings macht das Auge kein Einzelbild, sondern "scant" die Umgebung ab. Dabei hast Du einen scharfen Bildwinkel von gerade einmal 1,5°, alles was drumherum liegt siehst Du zwar, aber mehr oder weniger unscharf. Dein Auge macht etwa 15 Bilder pro Sekunde, und regelt kontinuierlich die Belichtung passend ein. Schaust Du auf ein helles Objekt, schließt sich die vollautomatische Blende, betrachtest Du ein dunkles Objekt in heller Umgebung, dann öffnet sich die Blende (die "Iris")
Erst in Deinem Hirn werden die unterschiedlich "belichteten" Einzelbilder zu einem kontinuierlichen "Film" mit korrekter Belichtung zusammengesetzt.
Die Belichtungskorrektur wird nicht funktionieren bei einem sehr kleinen Objekt im Schatten, vor einem sehr großen hellen Umfeld.
In dem Fall rechnet Dein Hirn aber "Erfahrungswerte" ins Bild rein.
Neben der schnellen Helligkeitsanpassung per Blende (Iris) verstellt sich auch (etwas träger) die Empfindlichkeit Deiner Sensoren (der Netzhaut) vergleichbar mit der ISO-Einstellung an Deiner Kamera.
Dadurch ist es Dir möglich, in der Dämmerung zu sehen, und auch bei gleißendem Sonnenschein, obwohl es dort einige 100000 mal heller sein kann.
Wäre Dein Auge darauf ausgelegt, nur ein Einzelbild einer Situation einzufangen, dann hättest Du genausowenig die Möglichkeit, die Baumrinde im Schatten und gleichzeitig die Wiese korrekt zu "belichten", entweder wäre die Wiese zu hell, oder der Baum zu dunkel. Erst durch unterschiedlich belichtete Einzelbilder setzt Dein Hirn ein Bild mit allen relevanten Informationen zusammen.
Zu hohen Dynamikumfang im Einzelbild kannst Du in Grenzen per geeigneter Aufzeichnungstechnik (RAW/hochdynamische Sensortechnik) einfangen, musst Das Bild zur Ausgabe auf Monitor oder Papier aber wieder in der Dynamik zusammenstauchen, damit die dunkelsten und hellsten Bestandteile noch mit Helligkeitsunterschieden wiedergegeben werden können,
Noch "dynamischer" kannst Du Bilder aufzeichnen, indem Du unterschiedlich belichtete Bilder zu einem Bild zusammenmontierst. Etwa bei einer Nachtszene, mit hellen Lichtern und dunkler Umgebung. Die hellen Lichter werden auf einem Foto mit kurzer Bellichtungszeit richtig belichtet. Die Umgebung ist hier dann einfach schwarz. Für die korekte Belichtung der Umgebung machst Du ein länger belichtetes Foto, bei dem dann die Lichter zu hell werden. Im Idealfall fertigst Du ganze "Belichtungsreihen" Per EBV oder spezieller Software fügst Du die Bilder anschließend zu einem Gesamtbild zusammen, bei dem die etwa Lichter aus dem ersten, die Schatten aus dem zweiten Foto zusammengesetzt werden. Anschließend wird das Bild im Kontrastumfang an das gewünschte Ausgabegerät angepasst. (Stichwort: HDR)
Ein Rechenvorgang, den Dein Hirn ohne Dein bewußtes Zutun einige Millionen mal Täglich verrichtet :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bezweifle das der Text vom Vorredner so korrekt ist. Das Auge ist deutlich empfindlicher als aktuelle auf dem Consumer Markt verfügbare CMOS / CCD Sensoren. Die Empfindlichkeit vom Auge liegt undgefähr bei 80db, dazu kommt noch das es aber logarithmisch arbeitet (grob gesagt kannst du viel mehr dunkle Abstufungen differenzieren als helle).
Um dein Problem in Griff zu bekommen hilft dir eine HDR Aufnahme oder das warten auf den digitalen Pixel :D
 
leute, es geht schon zu weit. wenn wir es so weiter machen, können wir unseren forum in "anatomisch-technisches DSLR Forum" umbenennen :ugly: :lol:
 
warum zu weit? das ist hier das Unterform für Fototechnik, warum sollte man sich beschränken?

Genau!:top:

Fotografie ist ja ein Prozess, der nicht erst in der Kamera beginnt, und auf dem Film oder der Speicherkarte endet.
Fotografieren beginnt mit der Wahrnehmung eines Bildes in der Natur (oder sogar schon davor, mit der Absicht, etwas fotografisch darzustellen) und endet noch nicht mit der einmaligen Betrachtung des fotografischen Ergebnisses.
Von daher halte ich es durchaus für relevant und zielführend, anatomische und wahrnehmungspsychologische Gegebenheiten in die Betrachtung mit einzubeziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
das ist wohl war, nur wüsste ich nicht, welcher Mensch ein Einzelbild von seinem Auge betrachtet?
Das behauptet ja auch niemand. Im Gegenteil, dass Auge dynamisch arbeitet, war ja activelles Erklärung dafür, warum der TO die Szene anders wahrnimmt als sie im fertigen Bild erscheint. Er sieht nämlich nicht gleichzeitig den Baumstamm im Schatten und das Feld in der Sonne.

Vielleicht habe ich dich auch nur falsch verstanden: an welchem Punkt zweifelst du denn an activelles Darstellung?

L.G.

Burkhard.
 
Er erwähnt ja nicht das der resultierende Dynamikumfang um einiges größer der einer aktuellen Kamera ist und was noch wichtig ist, dass eber dieser auch logarithmisch arbeitet wohingegen der der Kamera linear verläuft.
 
Hi activelle, das ist ja schwer interessant! Hätte nicht gedacht, dass das Gehirn so stark projiziert. Wenn das die Kamera tun sollte, wäre sie trotz Mikroelektronik wohl ganz schön gross mit den ganzen gespeicherten Erfahrungswerten und obendrein unerschwinglich.
Das mit den drei Bildern, die dann wieder zusammen gezogen werden soll ja schon auf dem Markt sein.

Erst dachte ich man bräuchte einfach nur Kontrast wegnehmen, was ja erst mal logisch ist, wenn das dunkle zu dunkel und das helle zu hell ist. Aber dadurch geht natürlich alles mögliche in dem Bild kaputt.

Ich finde auch, dass man Grundlagen nicht genug lernen kann, um die Sache von innen her zu verstehen.

Man muss es natürlich für sich selbst beschränken, sonst geht es einem noch wie dem Tausendfüssler, der überlegt hatte wie er seine Füsse voreinander setzt und dadurch das Laufen verlernte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Muss man nicht wissen, ist aber vllt. hilfreich, wenn mans mal gelesen hat.
Entscheidend ist eben die Unterscheidung des menschlichen Sehens als dynamischer Prozess, im Gegensatz zur Darstellung eines Einzelbildes auf Film oder Sensor.
Um Bilder mit der Kamera "korrekt" zu belichten genügt eigentlich die Erkenntnis, daß der Belichtungsmesser i.d.R. von einem durchschnittlich 18% Grau ausgeht, und dabei die hellsten Stellen und die dunkelsten Stellen im Bild zu einer "Einheitsmatsche" zusammenrechnet. Wenn bei kontrastreicher Beleuchtung die hellsten Stellen im Gegensatz zu den dunkelsten Stellen den Kontrastumfang des Sensors (bzw. des Gesamtsystems) übersteigen, muss man sich eben einfach entscheiden, ob man lieber auf die Information in den hellen Stellen oder lieber in den Schatten verzichtet. (Histogramm oder selektive Belichtungsmessung sind hier hilfreich) Alternativ bleibt, das Licht zu verändern (Schatten aufhellen per Reflektor oder Blitz) oder auf anderes Licht (Bewölkung, tieferer Sonnenstand) zu warten.

Ein Tausendfüßler hats da schon wesentlich schwerer! :D

Hätte nicht gedacht, dass das Gehirn so stark projiziert
Im Grunde genommen ist unser Auge eine ziemlich grottige Konstruktio, wenn man es aus der Sicht eines Objektivkonstrukteurs betrachtet. Bestimmt ist Dir schon aufgefallen, dass Du die Augen beim Lesen hin und her bewegst. Im Grunde genommen siehst Du noch nicht mal ein komplettes Wort richtig scharf. Erst durch mehr oder weniger zufälliges "Abscannen", bei Texten eher Zeilenweise, in der Natur nach psychologischen "Wichtigkeiten" wird ein Gesamtbild für uns erkennbar. Du würdest Dich bestimmt bedanken, wenn man Dir ein Objektiv andreht, das bei einem Bildwinkel von ca 50° nur die mittleren 1,5° scharf abbildet :D
Den Rest macht aber zum Glück unser Hirn!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei Wikipedia hab ich mir mal das HDRI-Foto angesehen. Das ist ja richtige Entspannung!

Im Audio-Bereich gibt es Dynamikkompressoren, die den gleichen Effekt haben. Könnte man sowas nicht auch für den Fotobereich bauen?

Gruss klarobello
 
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