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Nachtfotografie: Landschaft mit Sternenhimmel

dmkdmkdmk

Themenersteller
Vielleicht ist es ein bisschen vermessen von mir, hier einen Tipps&Tricks-Thread zum Thema "Nachtfotografie mit Sternenhimmel" zu eröffnen und dabei Tipps anzupreisen, die ich teilweise erst noch ausprobieren muss. Aber da ich mir schon viel zu diesem Thema überlegt und einiges ausprobiert habe, denke ich schon, dass ich das eine oder andere interessante vermitteln kann.

Tagsüber sind wahrscheinlich die meisten Landschaftsfotografen eher unglücklich über einen wolkenlosen Himmel. In der Nacht ist das aber die Gelegenheit für wunderbare Nachtfotos mit Sternenhimmel. Was für das menschliche Auge in der Nacht selbstverständlich ist, ist für eine moderne Spiegelreflexkamera eine echte Herausforderung. Aber was ist denn eigentlich so schwierig?

1. Die Drehung der Erde

Da sich die Erde beständig dreht, hat man im Gegensatz zur sonst üblichen Nachtfotografie nicht unbegrenzt Zeit zum belichten. Die Sterne verschmieren kreisförmig um die Erdachse und ziehen auf längeren Belichtungen spuren hinter sich her. Was man als Nachtfotografie-Einsteiger Anfangs noch interessant findet wird schon sehr bald zu einem sehr ärgerlichen Wegbegleiter, da solche Fotos immer sehr künstlich wirken. Drei Faktoren beeinflussen die länge dieser Spuren:

a) Brennweite
Je länger die Brennweite, umso länger die Spuren. Das ist logisch und brauche ich wohl auch kaum zu erklären. Das hat zur Folge, dass man im Prinzip nur mit Ultraweitwinkelobjektiven oder sehr lichtstarken Festbrennweiten mit F1.4 oder F1.8 überhaupt Landschaften mit natürlichem Sternenhimmel fotografieren kann. Da man aber stets mit Offenblende arbeitet und bei F1.4 an 50mm kaum mehr Schärfentiefe zur Verfügung steht, ist man bei den UWWs eindeutig besser aufgehoben.

b) Blickrichtung
Je nachdem in welche Himmelsrichtung man fotografiert, gibt es unterschiedliche "Verschmierungsmuster". Man wird schnell merken, dass es in unseren Breitengraden am sinnvollsten ist, nordwärts zu fotografieren. Die Sterne um die nördliche Erdachse sind dadurch auch bei längerer Belichtungszeit nicht verschmiert.

c) Belichtungszeit
Die maximal mögliche Belichtungszeit ist stark abhängig von der Brennweite und natürlich auch von der Blickrichtung. Gehen wir mal von einer typischen UWW-Brennweite von 12mm am Crop aus. Nach meinen Erfahrungswerten ergibt sich dann eine maximal mögliche Verschlusszeit von etwa 30s.


2. Fehlende Lichtstärke und Empfindlichkeit

Wir können also 30s belichten - nicht gerade viel, wenn es draussen stockfinster ist und man kaum die Hand vor Augen sieht. Wir haben aber nur zwei Möglichkeiten zur Kompensation:

a) Lichtstarkes Objektiv
Logisch, je mehr Licht wir mit dem Objektiv einfangen können, umso weniger lang müssen wir belichten. Leider sind die meisten UWW-Optiken nicht sehr lichtstark. Das nonplusultra an DX ist das Tokina 11-16mm F/2.8 und an FX ist es das hervorragende Nikon 14-24mm F/2.8. Beide sind offen natürlich nicht der Hit, aber das ist besser als das Kompensieren mit höherer ISO.

b) Hohe Empfindlichkeit
Bei einer UWW-verträglicheren Blende von F4, 12mm und 30s Verschlusszeit braucht man mind. etwa ISO 1250 für einen ansprechend belichteten Sternenhimmel. An DX ist der Preis für ISO 1250 aber selbst an einer Nikon D90 happig: Durch die tiefschwarze Fläche des Nachthimmels sieht man Bildrauschen besonders gut, dazu kommt die lange Belichtungszeit, die den Sensor aufheizt und zu guter letzt: Will man das Rauschen via EBV entfernen verschwinden unweigerlich auch viele weniger helle Sterne, weil sie versehentlich für Rauschen gehalten werden.


Eine verzwickte Situation.
Für eine D700/D3S und ein Nikon 14-24mm F2.8 sind das keine grösseren Schwierigkeiten. DX-Besitzer müssen sich einiger Tricks behelfen:

Darkframe
Die meisten DSLRs können nach der regulären Belichtung einen sog. Darkframe machen. Das heisst die Kamera belichtet nach dem regulären Foto nochmals gleich lang, aber bei geschlossenem Verschluss. Das in diesem zweiten Bild enthaltene Rauschen wird vom Ausgangsbild "abgezogen". Was in der Theorie vielversprechend klingt, ist in der Praxis eher ernüchternd. Ein klein wenig bringt es aber schon.

Winterzeit
CMOS- und CCD-Sensoren rauschen besonders, wenn sie warm werden. Um das Bildrauschen zu reduzieren, hilft also auch ein kühles Umfeld. Der Winter bietet sich damit nicht nur wegen der längeren Nachtperiode besonders an, sondern auch wegen dem Klima. Man bedenke, dass der Sensor relativ gut isoliert im Kameragehäuse und in der Kameratasche versteckt ist. Um ihn möglichst schnell abzukühlen also am besten die Kamera herausnehmen und das Objektiv abschrauben.

EBV
Anstatt mit exzessiver Bildentrauschung sämtliche Sterne zum verschwinden zu bringen, kann man auch mal selektiv den Kontrast im Sternenhimmel erhöhen. Dadurch verschwindet das störende Rauschen im Schwarz während viele nicht so helle Sterne heller gemacht werden. Das Clippen der hellsten Sterne stört dabei überhaupt nicht.

3. Die Landschaft

Nachdem wir nun jetzt wissen, wie wir einen möglichst natürlichen und nicht rauschenden Nachthimmel bekommen, könen wir uns der zweiten grossen Herausforderung widmen: der Landschaft.
Währenddem beim Nachthimmel 30s gerade noch so reichen, ist bei der Landschaft dann definitiv nichts mehr damit zu holen. Um dennoch ein ansprechendes Landschaftsbild mit mehr als nur Sihlouetten aufs Foto zu bringen, muss man einen der beiden folgenden "Tricks" anwenden:

a) Künstliche Beleuchtung

Man nehme einen Blitz, eine Taschenlampe oder nütze einfach bereits bestehende Lichtquellen um den Vordergrund entsprechend aufzuhellen. Das kann dann so aussehen:

DSC_6226 Yosemite Sternenhimmel.jpg

DSC_8138 Mesa Verde WoMo by Night.jpg

b) Langzeitbelichtung

Selbstverständlich geht das bei weitläufigen Landschaften ohne jegliche Lichtquellen nicht. Dann empfehle ich, die Landschaft separat mit beliebig langer Belichtung zu fotografieren, je nachdem noch ein HDR daraus zu machen und dann den verschmierten Himmel daraus mit einem separat gemachten Einzelbild zu ersetzen. Hiervon habe ich leider kein Beispiel, da ich noch auf meinen Fernauslöser und das richtige Wetter warte. Ich werde es aber demnächst ausprobieren und das Ergebnis hier posten.


Ich hoffe, dem einten oder anderen Mut für die Landschaftsfotografie mit Sternenhimmel gemacht zu haben. Ich bin gespannt auf eure Beiträge zu dem Thema.

Von xchar0n und leonica66 gibt es jetzt auch noch eine Zusammenfassung als FAQ
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naj, ich bin da bisher noch ohne Erfahrungen, finde es aber auf theoretischer Ebene interessant. Zu dem Beitrag fallen mir erst einmal zwei Fragen ein.

Darkframe
Die meisten DSLRs können nach der regulären Belichtung einen sog. Darkframe machen. Das heisst die Kamera belichtet nach dem regulären Foto nochmals gleich lang, aber bei geschlossenem Verschluss....

Geschlossener Verschluss = Objektivdeckel drauflassen oder ist das was anderes?


Winterzeit
CMOS- und CCD-Sensoren rauschen besonders, wenn sie warm werden. Um das Bildrauschen zu reduzieren, hilft also auch ein kühles Umfeld. ... Um ihn möglichst schnell abzukühlen also am besten die Kamera herausnehmen und das Objektiv abschrauben.

Wäre es auch einen Versuch Wert, das Kameragehäuse in den Kühlschrank zu legen? Den Akku kann man ja herausnehmen. Dies könnte auch eine passende Methode für längere Belichtungen mit IR-Filter sein....
 
Vielen Dank für die Tips. Ich werde mal versuchen wie von Dir beschrieben an die Sache heranzugehen.
Einen Einwand habe ich jedoch zum Thema Darkframe. So wie ich es kenne wird damit kein Rauschen reduziert, es geht lediglich darum die Hotpixel zu entfehrnen. Hierfür ist es wohl auch das praktischste und beste Verfahren.

Gruß, Jörg
 
Super Sache :top:
Danke für deinen Beitrag :top::top:
 
Geschlossener Verschluss = Objektivdeckel drauflassen oder ist das was anderes?

Ja, ist was anderes. Die Kamera macht einfach ein Bild mit geschlossenem Verschluss, auf dem dann auch die selben Hotpixel, wie auf dem eigentl. Bild sind. Diese werden dann mit der Sonftware entfernt.

Einen Einwand habe ich jedoch zum Thema Darkframe. So wie ich es kenne wird damit kein Rauschen reduziert, es geht lediglich darum die Hotpixel zu entfehrnen. Hierfür ist es wohl auch das praktischste und beste Verfahren.

Da hast du zweimal recht.

Tragon
 
Dann will ich auch mal was beitragen um das angesprochene Bildrauschen zu senken. Die verwendete Canon 450D rauscht bei ISO1600 schon ganz gut, aber das ist alles kein Problem.

Diese Aufnahme ist auf Elba entstanden, dort ist kaum Lichtverschmutzung (Insel!). Das erste Bild unten ist ein Original-Bild, bevor ich es zum DeepSkyStacker gegeben hab (Canon 450D, 15 Sekunden belichtet, Blende 2,8, ISO 1600, 18mm, normales Stativ ohne Nachführung). Wenn Eure Bilder schon vor dem DeepSkyStacker nicht ungefähr so rauskommen, kann der Stacker wohl auch nicht mehr viel rausholen. Da hilft nur aufs Land fahren, wo möglichst wenig Beleuchtung ist (siehe auch hier: Lichtverschmutzungskarten für Deutschland).

Ich hab 15 Bilder wie das erste unten + 4 Dark-Frames mit Objektivdeckel gemacht. Jedes Bild hab ich mit DPP und Standard-Einstellung als 16 Bit TIFFs exportiert und in den DeepSkyStacker geladen. Dort hab ich mehr oder weiniger den Assistenten und die Default-Einstellungen benutzt. Dann ist das zweite Bild unten herausgekommen.

Durch die Erddrehung zwischen den Fotos entstehen die Unschärfen am Rand und dem Kabel. Das Bildrauschen dagegen gleicht sich im Durchschnitt aus und ist dann weg. Man könnte die Landschaft auch aus dem ersten Bild nehmen und montieren.

Original-Foto:
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]640964[/ATTACH_ERROR]

Gestacktes Ergebnis:
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]743328[/ATTACH_ERROR]

Wäre es auch einen Versuch Wert, das Kameragehäuse in den Kühlschrank zu legen? Den Akku kann man ja herausnehmen. Dies könnte auch eine passende Methode für längere Belichtungen mit IR-Filter sein....
Dann hättest Du bei höherer Außentemperatur eine beschlagene Kamera (auch von innen) und erstmal mit massiven Feuchtigkeitsproblemen zu kämpfen, würd ich nicht probieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Toller Beitrag:top:

Aber ich finde, wenn man von Nachtfotografie spricht, darf man nicht vergessen, auch analoge Kameras zu erwähnen!

- Keine Hotpixel
- Kein Rauschen (nur Korn, und das wird nicht stärker je länger man belichtet:top:)
- Kein Akku der zu neige geht:D;) (Allerding nur bei den voll mechanischen Modellen, oder bei solchen die neben den elektomag. Verschluss auch noch einen mechanischen haben)

Aber natürlich nur gut, für die, die sich in die Materie einarbeiten wollen...:lol:

MfG

Toby
 
Hallo,

@ Toby,

na dann wollen wir auch gleich noch ein paar weitere "Vorteile" der analogen Aufnahmemethode nennen.

- geringe Emfindlichkeit durch schlechte Schwarzschildexponenten
- Farbverfälschungen durch unterschiedliche Schwarzschildexponenten der Schichten
- Eine wunderbare Körnung hochempfindlicher Filme die in ihrer Schönheit nur von einer Kartoffelreibe übertroffen wird.
- kumulieren der Lichtverschmutzung


@ All-Ex,

die Aktion 15 Lights mit nur vier Darks zu kombinieren ist nicht sonderlich schlau, denn über das rauschige Masterdark bringt man nur unnötig Rauschen in das Summenbild. Die Anzahl der Darks sollte eigentlich mindestens gleich oder besser noch höher als die der Lights sein.
Die Bilder sind aber natürlich trotzden toll, ich wünschte ich hätte hier so einen Himmel.


@ dmkdmkdmk,

Die Verwendung eines Darks kommt hier meiner Meinung nach doch sehr schlecht weg. Natürlich gibt es für ein kurzbelichtes Einzelbild eine bessere Methode, aber für längerbelichtete Bilder gibt es eigentlich keine Alternative.

Der Tipp mit dem Auskühlen lassen der Kamera kann sich sehr schnell ins Gegenteil verkehren wenn nämlich Tau auf der Optik landet. Dann hat man den Salat weil dann die meisten Fotografen einpacken können, wer hat schon eine Objektivheizung.
Ausserdem ist in den meisten Fällen der Gewinn nur marginal. Wichtiger ist, dass man zwischen den Bildern der Kamera zeit lässt zu abkühlen. 30 sek. bis 60 sek. sollten dazu in den meisten Fällen ausreichen. Bei Reihenaufnahmen die gemittelt werden wird man natürlich meist auf diese Wartezeit verzichten.

Bei der Beleuchtung sollte man noch den Mond hinzufügen, ein leicht aufgehellter Himmel rauscht nicht gar so heftig und ein dunkles Blau wirkt recht angenehm und die Landschaft macht sich auch gleich viel besser. Bei schwachen Himmelsobjekten sollte man sich aber natürlich jegliche Himmelsaufhellung sparen, denn hier wirkt sie wie ein stärkeres Rauschen.

Und noch eine Kleinigkeit am Rande. Wenn die Sterne in den Lichtern geclippt werden, dann ist natürlich auch schnell ein Teil der Farbigkeit und damit der Bildwirkung weg.


MfG

Rainmaker
 
n' Abend,

wollte demnächst auch mal das Thema praktisch angehen. Nur ist mir eins noch nicht ganz klar.
Kann ich mit dem Deep Sky Stacker auch Sterne mit Landschaft problemlos stacken? Weil ja jedes Bild auf die Sterne ausgerichtet wird und dabei die Landschaft doch eigentlich verschwimmen müsste wegen Erdrotation und so...!? Oder übernimmt das die Software?

edit: hat sich erledigt

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
na dann wollen wir auch gleich noch ein paar weitere "Vorteile" der analogen Aufnahmemethode nennen.

- geringe Emfindlichkeit durch schlechte Schwarzschildexponenten
- Farbverfälschungen durch unterschiedliche Schwarzschildexponenten der Schichten
- Eine wunderbare Körnung hochempfindlicher Filme die in ihrer Schönheit nur von einer Kartoffelreibe übertroffen wird.
- kumulieren der Lichtverschmutzung

Tja...es kommt halt immer auf die Vorlieben der jeweiligen Person an. :) Für Leute, die analoge Fotografie auf 35mm und Farbfilme beschränken, ist es durchaus nix;) Wer aber nicht gleich mehrere tausend Euro für eine ach so rauscharme digitale SLR ausgeben will, dem kann ich nur analoges Mittelformat (oder GF...hab ich noch nie probiert:()an Herz legen (welches geschickt angestellt gleich teuer (billig) wie 35mm ist)...legt einen S/W Film ein, und erfreut euch an einem kontrastreichen, monochromen Bild des Nachthimmels, ohne, dass ihr euch über Darkframes, Rauschen, Astro-Umbauten und dergleichen Sorgen machen müsst!
Wenns dann auch mal ein wenig professioneller sein soll: Eine EQ-Mount ist schnell selbst gebaut, und schon sind auch lange Belichtungszeiten kein Problem mehr.

Ich hoffe, ich konnte wenigstes ein paar Leute, die eine weniger "scheuklappenhafte" Meinung haben, überzeugen, mal auf Flickr ein wenig nach analogen Milchstrassenbildern zu schauen..ist echt beeindruckendes drunter:top:

Just my 2 cents,

Toby
 
Hallo Toby,

kleiner Tipp, schau dir mal deinen Beitrag an und dann frage dich doch mal wer hier die Scheuklappen auf hat.
Ich habe die Nachteile zum analogen fotografieren deshalb aufgeführt, weil jede Methode halt auch Nachteile und nicht nur Vorteile. Alles in allem ist aber eine einfache DSLR für nur wenige hundert Euro dem Film in so vielen Belangen überlegen, dass ich heute wirklich niemandem mehr zur Verwendung dieses Mediums raten möchte. Das hat nichts mit Miesmacherei zu tun, schliesslich habe ich mich selbst ein paar Jahre lang mit der analogen Himmelsfotografie abgequält. Diese Zeit ist aber realistisch betrachtet zum Glück vorbei. Ausser bei weitwinkeligen Himmelsaufnahmen unter bestem Himmel im Grossformat hat hier die digitale Technik eindeutig die Nase vorn.

Die von dir angesprochenen analogen Bilder gibt es natürlich, aber schau dir mal an unter welchen Bedingungen solche Bilder gewonnen werden. Von Deutschland aus hat man da kaum eine Chance, womit das Thema für die meisten wohl schon erledigt ist. Schaut man sich dann noch mal den Vergleich von digital und analog unter besten Bedingungen an, so stellt sich die Frage warum man noch analog arbeiten sollte eigentlich nicht mehr. Das dürfte dann wohl auch der Grund sein, warum heute wohl kaum noch analog in der Amateurastronomie gearbeitet wird. Selbst Tiefkühlkameras und Hypern sind ausser vielleicht auf ganz wenigen Spezialgebieten einfach nicht mehr konkurrenzfähig
In diesem Sinne lies dir vielleicht noch mal deine eigenen Worte durch.

Aber natürlich nur gut, für die, die sich in die Materie einarbeiten wollen...:lol:


MfG

Rainmaker
 
Also die Tipps funktionieren prima.

Bild 1 als HDR, Bild 2 jpg aus meiner 500D leicht bearbeitet.
Alle Bilder mit ISO 1600, Blende 5,6, Bild 2 bei 10s.

Danke Hansa
 
Zuletzt bearbeitet:


Einigen wir uns doch einfach darauf, dass wir bei dem System bleiben, dass uns am ehesten zusagt;) Auch ich fotografiere 50% digital... Aber ich meine, dass auch digital (sowie analog) Nachteile hat.

Vielleicht ist auch einfach die Mentalität anders geworden. Ich glaube kaum, dass im analogen Zeitalter jemand auf die Idee gekommen wäre auf Front/Backfocus zu testen:o

Eines meiner Hauptargumente, dass ich (noch) analog fotografiere, ist, dass ich mir wesentlich mehr Zeit nehme in Sachen Bildkomposition, Ausleuchtung, etc...In der ohnehin schon "langsamen" Nachtfotografie ist das imho ein dickes Plus:top:

Aber ich würde nie auf die Idee kommen, einen Sportanlass, Kinder oder sonstige Dinge wo man DEN Moment verpassen könnte mit einer analogen Kamera zu fotografieren:) Da will ich nicht den Film wechseln oder Licht messen müssen:D



MfG
Toby
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@HansHansa: me gusta mucho :D Find vor allem das erste Bild stark, schön, wie dunkel der Himmel oben am Bild doch noch geworden ist. Naja, EBV hat wohl mitgeholfen :lol:
 
als allererstes mal: DANKE. gut gemacht. als einziges möchte ich einwerfen, das ich 30 sekunden schon für etwas gewagt halte, da kommen schon die ersten streifen an den sternen ( vielleicht haben die heiligen drei könige viel länger die blende offen gehabt und sind so nach bethlehem gekommen)
mit viel probieren und lesen in den astroforen bin ich dazu gelangt, das das limit bei 12 sekunden liegen soll. vesucht und, zumindest bei meinem equipment haut das hin. von 20mm kb-äquivalent bis rauf zu 500 mm ruminar.
durch stacken umgeh ich das zeitliche limit und rechne ein paar bilder zusammen. klar, ich hätts auch gerne aus einem guss, aber was nicht geht, geht halt nicht.
mfg oscar
 
mit viel probieren und lesen in den astroforen bin ich dazu gelangt, das das limit bei 12 sekunden liegen soll. vesucht und, zumindest bei meinem equipment haut das hin. von 20mm kb-äquivalent bis rauf zu 500 mm ruminar.

Deinen Einwand kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wie lang man belichten kann ist technisch doch einzig und alleine von der Brennweite abhängig. Für welche Brennweite gelten 12s? Vielleicht sind 12s gut für 500mm, aber bei 20mm hast du bestimmt mehr Reserven.

Beweis: Die beiden von mir im Eröffnungspost verlinkten Bilder sind beide mit 30s und 12mm (also 18mm KBÄ) aufgenommen worden. Die Sterne sind fast durchgehend als Punkte zu erkennen. Lediglich beim ersten Bild sieht man an den Bildecken leicht verschmierte Sterne, damit muss man halt leben.
 
Hallo,


"Wie lang man belichten kann ist technisch doch einzig und alleine von der Brennweite abhängig"

Die BW ist die hauptsächliche Abhängigkeit, jedoch spielt auch die Pixelgröße eine Rolle. Habe ich 4µ oder 8µ; entspricht das der doppelten Belichtungszeit bei gleicher Brennweite, bis der Stern zum nächsten Pixel wandert und verschmiert.
Nimm ne alte 350D oder 20d und vergleiche Mal mit ner 50 oder 7D :-)
 
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