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Ladegerät Nikon MH-23, gebrochenes Teil

beiti

Themenersteller
Mit einer gebrauchten Kamera kam ein MH-23 Ladegerät (für Nikon EN-EL9-Akkus) zu mir.
Von Anfang an war im Inneren etwas lose, wie ich beim Schütteln hören konnte. Das Gerät funktionierte aber noch.
Inzwischen funktioniert es gar nicht mehr, also ist tot. Ich lege einen Akku ein, aber nichts leuchtet oder blinkt mehr.

Nun habe ich das Gerät mit Gewalt aufgemacht (ging nicht anders, das Gehäuse hat keine Schrauben).
Im Inneren gibt es so ein Spulen-Teil. Da steckte wohl ursprünglich eine Art eckiger Ring aus Ferrit drin, der jetzt zerbrochen und nur noch in drei Einzelteilen vorhanden ist. Auch die Plastiklasche, die den Ring halten sollte, ist abgebrochen.
spule_mh23.jpg

Welche Funktion hat dieses Spulen-Teil? Kann der gebrochene Ring der Grund sein, warum das Ladegerät nicht mehr tut?
Wenn ja: Würde es helfen, den Ring mit 2K-Kleber zusammenzustückeln und einigermaßen wieder in seine Position an der Spule zu bringen?
 
Ferrit wird als sog. Mantelwellenfilter gegen hochfrequente Störungen eingesetzt (WLAN ist empfindlich, beispielsweise - bekannt sind die Dinger als Boppel auf Kabeln, die sonst quasi als Antenne fungieren). Kannste kleben.
Aber ob das an dem Ding liegt, dass das Ladegerät insgesamt nicht mehr tut, glaube ich nicht so recht.
 
Das Spulenteil ist der Trafo, der in einem (galvanisch getrennten) Schaltnetzteil die 230V auf der Steckdose vorerst runtertransformiert. Das gebrochene Teil dürfte der für die Funktion essentielle Magnetkern des Transformators sein. Kleben wird die magnetischen Flusseigenschaften verändern.

Da es sich hierbei um ein Netzspannungsgerät handelt, würde ich als Laie hier nicht rumkleben, sondern eher auf dem Gebrauchtmarkt ein 'neues' MH-23 kaufen.
 
Ferrit wird als sog. Mantelwellenfilter gegen hochfrequente Störungen eingesetzt (WLAN ist empfindlich, beispielsweise - bekannt sind die Dinger als Boppel auf Kabeln, die sonst quasi als Antenne fungieren).
Tja, so genau weiß ich gar nicht, ob es ein Ferrit ist. Sieht aber zumindest so aus wie die bekannten Ferritkerne.
Falls es der Wahrheitsfindung dient: Das Material haftet an einem Magneten, leitet aber keinen Strom.
Das Spulenteil ist der Trafo, der in einem (galvanisch getrennten) Schaltnetzteil die 230V auf der Steckdose vorerst runtertransformiert.
Ich dachte immer, die modernen, leichten Netzteile und Ladegeräte bräuchten gar keinen Trafo mehr?
Das Teil mit der Spule ist sehr klein, etwa 9 x 12 mm Grundfläche. Die Trafos, die ich sonst so kenne, sind viel größer und schwerer.

Oder vielleicht dient das Teil ausschließlich der galvanischen Trennung und muss die Spannung gar nicht ändern? Dafür würde auch sprechen, dass die Wicklungen (zumindest von oben betrachtet) symmetrisch aussehen.

Da es sich hierbei um ein Netzspannungsgerät handelt, würde ich als Laie hier nicht rumkleben, sondern eher auf dem Gebrauchtmarkt ein 'neues' MH-23 kaufen.
Ich habe jetzt so einen billigen MH-23-Ersatz bestellt. Wenn ich die Kamera mal weiterverkaufe, kann ich eh kein zusammengeklebtes Ladegerät mitgeben.

Trotzdem gehe ich solchen Sachen gern auf den Grund. Man lernt ja immer was dazu.
 
Dazulernen ist gut - ich glaube ich hab gerade auch nur Halbwahrheiten erzählt, ich bitte um Entschuldigung. Ich denke bei genauerem Hinsehen, der Trafo ist der Hochfrequenztrafo, der die eigentliche Umspannung macht, siehe: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schaltnetzteil#Eigenschaften
Der Hauptzweck ist also nicht die galvanische Trennung, diesen Trafo braucht es schon immer. Er kann so viel kleiner sein als bei den "alten", weil nach dem Eingang netzseitig durch die Schaltelektronik die Frequenz stark erhöht wird und höhere Frequenzen kleinere Trafo(kerne) brauchen.
 
Also egal ob Netzfrequenz oder Hochfrequenz: Es ist auf jeden Fall ein Trafo, der ohne einen Kern wirkungslos bleibt. Was ja auf jeden Fall den Totalausfall erklärt.
 
Inzwischen habe ich das Ferrit-Ding irgendwie zusammengeklebt und das Ladegerät nochmal getestet. Leider ohne Erfolg. Jetzt freut sich eben der Mann vom Wertstoffhof..
 
Der Hauptzweck ist also nicht die galvanische Trennung,
Der Übertrager erfüllt mehrere wichtige Aufgaben. In erster Linie die galvanische Trennung, zwischen Netzeingang und Ausgangsspannung, die aus Gründen der elektrischen Berührungssicherheit in jedem Fall erforderlich ist! Auch auf der Leiterplatte müssen dazu zwischen den primärseitigen Bauteilen (Primärkreis) und dem Sekundärkreis räumliche Mindestabstände vorgesehen/eingehalten werden. Die weitere Aufgabe des Übertragers ist es, auf Basis der primären/sekundären Windungsverhältnisse die benötigten Spannungen zur Verfügung zu stellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls jemand doch noch einen Tipp hat, wie ich das Ladegerät mit vertretbarem Aufwand wieder in Gang bringen könnte, nur her damit! :cool: Ansonsten wird es, wie gesagt, fachgerecht entsorgt.

Inzwischen ist das Ersatz-MH23 da (chinesisches NoName, ca. 12 Euro inkl. Versand). Es ist zumindest äußerlich dem Original stark nachempfunden. Das Gehäuse ist leider auch verklebt, sodass ich es nicht zerstörungsfrei öffnen und mir die Platine anschauen kann.
Die verbaute Technik entspricht ganz offenbar nicht dem Original. Die LED blinkt beim Laden, allerdings etwas schneller als an den Nikon-Ladegeräten. Nach dem Laden geht sie aus.
Ich habe heute Nachmittag einen noch ca. 30 % gefüllten Akku wieder vollgeladen. Das funktionierte problemlos und die Kamera zeigt den Akku jetzt wieder als voll an. Allerdings waren Ladegerät und Akku danach spürbar warm. Nach Entnahme des Akkus habe ich das Ladegerät versehentlich in der Steckdose belassen und erst nach weiteren 2 oder 3 Stunden ausgesteckt. Da war es immer noch ca. 30 Grad warm, d. h. es muss die ganze Zeit „geheizt“ haben, auch ohne Akku drin. Die Original-Ladegeräte von Nikon machen das nicht.
Das Ersatzgerät ist also nicht so hochwertig wie das Original, aber es erfüllt wohl den Zweck. Da es um ältere Akkus zu einer älteren Kamera geht, die voraussichtlich nicht oft benutzt wird, ist das für mich okay.
 
Zeige doch mal eine Gesamtansicht der Leiterplatte in einer Größe die nicht nur zeigt, sondern auch etwas erkennen lässt.

Unabhängig davon scheint das chinesische Noname, deiner Beschreibung nach, von vorn herein nichts zu taugen. Ein Ladegerät, welches selbst warm wird, dabei den zu ladenden Li-Akku mit zusätzlicher Wärme beaufschlagt wäre mir ein Sicherheitsrisiko. Sichere Ladegeräte haben u.a. einen Temperatursensor, der bei unzulässiger Erwärmung des aufliegend zu ladenden Akkus den Ladevorgang abschaltet.
Das Gehäuse ist leider auch verklebt, sodass ich es nicht zerstörungsfrei öffnen und mir die Platine anschauen kann.
Das hat auch seinen Grund, warum solche Geräte nicht zu öffnen sind. Damit ist auch an die Jenigen gedacht, die offensichtlich nicht wissen was sie tun, welche Gefahren von einem offenliegenden oder unfachmännisch veränderten/reparierten Schaltnetzteil ausgehen können.
 
Zeige doch mal eine Gesamtansicht der Leiterplatte in einer Größe die nicht nur zeigt, sondern auch etwas erkennen lässt.
Bitteschön:
mh23_1.jpg
mh23_2.jpg
Das hat auch seinen Grund, warum solche Geräte nicht zu öffnen sind. Damit ist auch an die Jenigen gedacht, die offensichtlich nicht wissen was sie tun, [...]
Naja, ich denke nicht, dass die Chinesen neuerdings so sehr um unsere Gesundheit besorgt sind. :cool:

Die neueren Nikon Original-Ladegeräte (z. B. MH-24 und MH-25) kann man übrigens aufschrauben.
Allerdings braucht man dazu einen Spezialbit (Torx 8 mit Loch in der Mitte). Offenbar soll das als Sicherung gegen Idioten reichen.
 
Okay, du hast erwähnt dass, das Ladegerät aktuell keinen Muks tut.

Wie ich in #9 beschrieben habe, ist das Teil mit dem gebrochenen Ferritkern die stromkompensierte Drossel. Solange dort wirklich nur der Ferritkern mechanisch beschädigt ist und die Spulenwicklungen intakt sind, sollte das nicht die Ursache für den Funktionsausfall sein.

Weiter unten im Bild ist dann der Übertrager (T1) des Schaltnetzteils zu sehen. Die mechanischen Aussparungen in der Leiterplatte dienen der Vergrößerung der Sicherheits(mindest)abstände, zwischen Primär und Sekundärkreis wie von mir in #8 beschrieben. Soweit Standard und vorbildlich realisiert.

Zur möglichen Fehlereingrenzung fallen mir optisch auf der Leiterplatte auf:

Zweites Bild Unterseite oben links, zwischen R6 und R24. Dort wirkte mechanische Gewalt, die zwei Dinge verursachte: Beschädigung / Unterbrechung der beiden Leiterbahnen und so wie es aussieht gewaltsame Entfernung von R6.

Das Fehlen des R6 und die erwähnte Beschädigung sehe ich als Fehlerursache an.

Ob sich die Leiterbahnen wieder herstellen lassen und dazu der Wert des aktuell fehlenden R6 ermittelt werden kann ist mir nicht absehbar.

Dir gebe ich aber den dringenden Rat, das „Lade“Gerät nicht mehr mit dem Stromnetz zu verbinden. Denn auch im Nachhinein (selbst wenn das Gerät bereits schon wieder vom Stromnetz getrennt ist) droht Gefahr durch Stromschlag. Die Gefahr geht von der in den beiden 10µ/400V Elektrolytkondensatoren (C2 und C?) gespeicherten Ladung aus. Die Kondensatoren werden bei Verbindung mit dem Stromnetz mit dem Scheitelwert der sinusförmigen Netzspannung aufgeladen >> 230V x Wurzel2 also mit 325V!! Die Spannung ist lebensgefährlich und kann noch lange nach der Trennung vom Stromnetz Bestand bzw. lebensgefährliche Werte haben.

Von daher rate ich dir dringend, von der Leiterplatte die Finger zu lassen.

Ohne die mechanische Beschädigung der Leiterplatte hätte ich gesagt schicke es mir zu und ich hätte die eingangs erwähnte stromkompensierte Drossel (L1) erneuert – aber auf Grund der zusätzlichen mechanischen Beschädigung rate ich zur Entsorgung.
 
Herzlichen Dank für diese ausführliche Analyse!
Zweites Bild Unterseite oben links, zwischen R6 und R24. Dort wirkte mechanische Gewalt, die zwei Dinge verursachte: Beschädigung / Unterbrechung der beiden Leiterbahnen und so wie es aussieht gewaltsame Entfernung von R6.

Das Fehlen des R6 und die erwähnte Beschädigung sehe ich als Fehlerursache an.
Ja, jetzt sehe ich es auch!

Ich habe mir die Stelle genau angeschaut und mit der Position am Gehäuse verglichen. Ich fürchte, diesen Schaden werde ich wohl selber verursacht haben beim grobmotorischen Versuch, das Gehäuse zu öffnen. An dieser Stelle befindet sich nämlich eine von zwei kleinen Aussparungen im Plastik. Ich bin da mit einem Schraubendreher reingegangen, weil ich dachte, da müsste eine Lasche oder sowas drin sein, mit der man die Gehäusehälften aushaken kann. Hat sich als Irrtum erwiesen. Das Gehäuse war verklebt.

Das bedeutet: Der Schaden, der ursprünglich das Ladegerät außer Gefecht gesetzt hatte, bestand an L1. Beim Öffnen des Gehäuses habe ich aber noch einen weiteren/schimmeren verursacht. Selbst wenn L1 jetzt durch das Zusammenkleben des Ferrits wieder einigermaßen funktionstüchtig sein sollte, nutzt es nichts mehr. Dumm gelaufen. :oops:
Ob sich die Leiterbahnen wieder herstellen lassen und dazu der Wert des aktuell fehlenden R6 ermittelt werden kann ist mir nicht absehbar.
Habe ich nicht vor.

EDIT: Hab mir die Stelle noch mit einer starken Lupe angeschaut. Ich glaube jetzt, dass R6 der quer liegende Widerstand rechts neben der Schadstelle bzw. oberhalb von R24 ist und gar nicht fehlt. Wenn das stimmt, beschränkt sich der Schaden auf die durchtrennte Leiterbahn.
 
Zuletzt bearbeitet:
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