[Mexiko] Exorbitante Zusatzgebühr für Stativ & Video in archäologischen Stätten

[Lias]

Moin!

Die INHA (Instituto Nacional de Antropología e Historia) verlangt für Stative und Videokameras eine Zusatzgebühr von ca. 250 Euro pro Tag. Erlebt habe ich das in bekannten und weniger bekannten Stätten (Palenque, Yaxchilan, Tonina). Teilweise schien mein Stativ die Wächter nicht zu interessieren, andere eilten hinter mir her und verbreiteten eine Warnung per Walki-Talki. Zumindest wurde mir immer gestattet mein Stativ gebührenfrei zu deponieren, manchmal genügte es auch es wieder in meinen Rucksack zu stecken. An den klassischen Fotolokationen bin ich seither sehr vorsichtig damit und ansonsten wird das kostbare kleine Stück nur wohlüberlegt & kurz ausgepackt.

 

[me_too]

Klassische Fotolokationen? Da werden Touristen massenweise zu alten Mayakultstätten gekarrt, Vegetation wird zertrampelt und Müll wird hinterlassen und Du nennst das klassische Fotolokation?

 

[Lias]

Moin!

Keine Sorge 'me_too', ich fahre dort ein Monstrum mit einem Strudel im Tank und das zertrampelt nichts. Da wird alles platt gewalzt und beim anschließende Tanken lacht das Sparschwein ;-)

Spass beiseite: Bei meinem letzten Besuch war keine Rede mehr von dieser Zusatzgebühr und ich habe nun keine Ahnung wie es damit weiter geht.

 

[Marie2]

Bist du sicher, dass es Euros waren? 250 Pesos könnte ich mir noch vorstellen. Bei uns ists ca. 8 Jahre her, da kosteten Videokameras zumindest in Palenque 15 US-Dollar extra, von Stativ war auf der Tafel nicht die Rede (tückisch dort war immer, dass Pero und Dollar mit dem gleichen Zeichen abgekürzt wurden, Wert-Verhältnis war ca. 1 : 10).
In Yaxchilan stand damals ohnehin nur ein einsames Männeken am Eingang rum.

 

[Lias]

Moin!

Ich spreche 'perfekt-gebrochenes' Touristenspanisch und habe sicherlich nicht Dollars mit Pesos verwechselt Es war ein Schild mit einem vierstelligem Peso Betrag, seguro!

Mein letzter Besuch war 2011 in Calakmul, also einer eher unbekannten aber historisch sehr wichtigen und auch recht schönen Mayastätte. Ich habe nicht 100% im Kassenbereich aufgepasst, konnte das alte xxxx Peso Schild aber nicht mehr sehen. Die Öffnungszeiten und Kontrollen waren mexikanisch-relaxed.

Meine negativen Erfahrungen stammten aus den touristisch stärker frequentierten Orten Palenque und Tonina in 2010 die deutlich strengere Kontrollen und mehr Aufpasser haben. Nett waren sie aber immer!

Die Regeln für Palenque geben auch keine explizite 'Stativgebühr' mehr an, jedoch müssen professionelle Filmer eine Sondergenehmigung beantragen (Regel 21: http://www.parque-palenque.com/parkreg.htm). Vermutlich sollten mit der 'Stativgebühr' die professionallen Fotografen/Filmer zur Kasse gebeten werden und sie sind etwas über das Ziel hinaus geschossen.

Wie immer sollte man seine Ausrüstung dezent transportieren.

 

[Marie2]

Mag sein. In Palenque (ist toll, wo sind deine Fotos???) war ich zweimal. Da ich aber krankheitsbedingt nicht mehr gut zu Fuß bin, ist das alles schon etwas her, also noch mit analoger Kamera. Ohne Stativ ohnehin.
Ich fand's übrigens mal lustig in Machu Picchu: Nach geschätzten 2000 Treppenstufen bergauf und bergab gingen wir auf einen Kaffee raus. Da saß u.a. ein Typ mit Kamera um den Hals und großem Stativ am Gürtel. Ich spontan: "Wer hier so ein Stativ rumschleppt, ist ein Deutscher! Setzen wir uns mal dazu, das will ich wissen". War ein netter Düsseldorfer.

Sind solche Gebühren in Mexiland nicht, wie fast alles dort, Verhandlungssache? Ich würde mich da zwar nicht ranwagen, wegen dürftigem Spanisch und Unkenntnis der "Tarife". Aber nach dem, was ein dort lebender Bekannter erzählt, geht so fast alles billiger...

 

[Andiline]

Ich kenne von den Maya-Stätten auf Yucatan eigentlich nur, dass für Videokameras extra gezahlt werden muss. Das war in Chichen Itza so und im November in Tulum habe ich auch nur gesehen, dass professionelle Videofilmer extra zahlen müssen. 250 USD erscheint mir aber auch um eine 0 zu hoch...

Gruss
Andrea