die Filme sind neu, mag sein daß es "alte" Emulsionen sind. Wem der Aufwand nicht zu hoch ist der kann natürlich Filme umspulen und "von Hinten" belichten, ob das aber billiger ist sei mal dahingestellt.
anTon
Nunja, der "Crossbird" ist ein alter Agfa RSX-Film, der wird schon seit der Agfa-Pleite vor fünf Jahren nicht mehr produziert... das nennt man Resteverwertung. Nicht, daß der Film schlecht wäre, er ist nur eben nicht im klassischen Sinne "neu", sondern nur "neu verpackt". Dieselbe Firma verscherbelt den Senior auch mit modernem Marketing als "Rollei Digibase CR 200" und dichtet ihm eine besonders tolle Eignung zum Scannen an... Marketing ist eben alles... auch im Lomo X-200 Pro ist genau dasselbe Zeug drin!
Stückpreis für den komischen Vogel: 5 Euro
So, und nun gehen wir alle mal beim Samstagseinkauf in einen Drogeriemarkt und schauen mal nach, was es da so gibt: DM und Budnikowski verpacken Kodak Filme, Schlecker hat Fuji, jeweils unter Hausmarken, und die sind wirklich neu und frisch und sehr gut von Kodak und Fuji im Auftrag der Handelsketten konfektioniert. Dort kostet, je nach Laden, so ein Film 2-3 Euro.
Oder wir schauen mal bei diversen Filmhändlern nach abgelaufenen Farbdiafilmen. Mal nachsehen... mein Filmhändler hat Fuji Sensia Filme, 2,69 pro Stück. Der Sensia kostet ohnehin selten mehr als 3 Euro pro Stück. Ganz frisch, versteht sich, und zum Crossen reichen abgelaufene völlig aus. Also, mal bei ebay schauen nach "FUJI Sensia 200, Diafilm 10 Stück" - 21,95 inkl. Versand.
Also, 2,69 Euro für frischen Film oder 2,20 für abgelaufenen statt 5 Euro für einen umverpackten alten Film, der beworben wird als würde dessen Kauf das Erscheinen des Messias bewirken - das lohnt sich doch wirklich kaum, oder? Ich meine, der Zeitaufwand von 1 Minute pro Film, das würde mich fast umbringen, wenn ich pro Minute 2,50 Euro sparen kann...

Sieh' es doch mal so: wenn man selbst umspult ist die Entwicklung im Preis inbegriffen.
Wenn man die Filme dann zum Labor bringt muß man nur "C41" bzw. "Crossentwicklung" deutlich angeben. Das ist alles, und es ist nur fair, denn die Laboranten schicken Crossfilme nur ungerne morgens durch die ganz frische Chemie, Crossentwicklung machen die am Ende der Schicht.
Siehe Wikipedia:
"Viele Labore befürchten auch negative Veränderungen des C-41-Chemikalienansatzes durch dafür nicht vorgesehene Filme und führen Crossentwicklungen daher organisatorisch oder zeitlich getrennt von regulären Entwicklungsaufträgen durch."
Das absichtlich falsche Etikett der Crossbirds führt dazu, daß die davon nichts merken, sie können die Filme also nicht gesondert behandeln. Ich finde es aber nur fair, wenn man dem Labor gegenüber mit offenen Karten spielt.
Also, laßt Euch nicht vereimern, in der analogen Fotografie wurde und wird von manchen Firmen genau so getrickst und getäuscht wie in der digitalen Welt. Aber nun wißt Ihr ja bescheid.