@dustino ich will jetzt nicht meckern, aber Du schreibst ja selbst schon von der vielen Maskenmalerei. Vielleicht zuviel. Wie findest Du es denn selbst, dass die Füsse halb fehlen
Endlich fällt es mal jemandem auf!
Oder ist es den meisten hier vielleicht nur unangenehm, ehrlich auf sowas hinzuweisen? Letzteres würde ich schade finden, denn das führt zu Stagnation.
Ohne ehrliche Kritik keine Entwicklung!
Schon vor einigen Seiten beim "mystischen" Blässhuhn (um 14:44 Uhr bei starker direkter Sonne ist es nicht mystisch) fiel mir auf, dass der Boden einfach allmählich in den Hintergrund übergeht - und zwar eben gerade nicht auf die Weise wie es der Abbildung eines Objektives entspräche sondern auf die Weise wie es der weiche Übergang eines Pinsels erzeugt.
@Dustin(o) - Du hast es schon selbst gemerkt zuletzt und es stimmt gerade in der Naturfotografie besonders, dass weniger mehr ist.
Masken (und je nach Bild auch viele und komplizierte) können durchaus vorkommen. Man muss aber bei den vielen Details die unsere gefiederten Freunde haben sehr genau darauf achten wie die Ränder der Masken verlaufen, ob sie evtl. Teile (auch nur schwach) mit bedecken die sie eigentlich nicht bedecken sollten. Und abgesehen davon muss das alles was man da macht eben auch in sich stimmig wirken um irgendwie beim ersten Blick als Betrachter sofort unterbewusst als "richtig und echt" erkannt zu werden. Also jetzt z.B. nicht eine grobe Maske auf die Umgebung mit ungenauem Rand bei einem fiktiven Rotkehlchen um 13 Uhr in der Mittagssonne, darauf dann die Belichtung krass runter und fertig ist das low-key. Läuft nicht so. Wie gesagt, fiktives Beispiel jetzt, aber glaube die Message kommt dadurch gut rüber.
Und sei mir jetzt bitte nicht böse, ich bin nur für genau hinschauen und einen ehrlicheren, offenen Umgang der halt unter ambitionierten (Vogel)Fotografen mit einem gewissen Anspruch (so schätze ich mal die Mehrheit hier ein) eigentlich auch nur zum Vorteil aller derer ist, die sich entwickeln wollen.
Da du ja nun zuvor schon Architektur fotografiert hast (kann man die Bilder eigentlich irgendwo sehen?) kennst du dich ja mit den Grundlagen eh schon aus was das Fotografieren selbst angeht.
Mit den ersten Schritten in ein neues Genre ist es oft trotzdem nicht einfach. Unter der Voraussetzung muss ich sagen fallen mir deine Vogelbilder sogar eigentlich sehr positiv auf. Was Komposition und Perspektiven angeht habe ich da bisher nur überzeugende Bilder gesehen, da machen andere Leute die das Genre neu für sich erschließen teils deutlich länger deutlich mehr Fehler. Insofern ehrlich von der Seite her auch Hut ab! Deine Nebelkrähe vor einigen Seiten hat mir z.B. ziemlich gut gefallen. Auch deine Mandarinente zuletzt sieht ziemlich gut aus, viel Luft nach oben ist da eigentlich gar nicht mehr abgesehen von weicherem Licht das dann nicht so harte Schatten(kanten) verursacht.
Es ist wirklich nur die heftige Art und Weise wie du die letzten paar Bilder bearbeitet hast und dass sie durch den entsprechenden Pinseleinsatz eben oft wie eine Collage aussehen was ich hier mal ansprechen wollte.
Wenn du weiterhin so fotografierst mit dem Auge für das Motiv und die Umgebung, den Lichteinfall wie bisher und nur bei der Bearbeitung behutsamer vorgehst, so bin ich mir sicher werden wir von dir noch einige tolle Bilder sehen können.
Ich wollte es jetzt nur deshalb so ausführlich ansprechen, weil es zuvor lange Zeit mal wieder niemand gemacht hat ...
Weitere Bilder die mir noch besonders positiv aufgefallen sind:
- Star von Tobias
- Feldlerche von Normen
- Sumpfmeise von Rabu (Licht fällt perfekt ins Gesicht - nur die Ecke links oben mit dem Zweig der da leicht ins Bild kommt würde ich wegschneiden.)
- Stefans kühle und "kontrastige" Reiherente (Es muss nicht bei jedem Bild auf Teufel komm raus überall Detailzeichnung drin sein in den tiefsten Tiefen, das ist ein gutes Beispiel dafür, wirkt dadurch sehr stimmungsvoll.)
- Senols Blaumeise (Das sind einfach super Farben!)
- Tobias' Graureiher (Licht und Szene top wie er den Hals nicht vollkriegen kann, sowas ist immer das i-Tüpfelchen finde ich.)
Ich hatte die Tage erstmals die Möglichkeit, eine Spießente zu fotografieren. Dieser Erpel hat sich den lokalen Stockenten hier angeschlossen und macht denen anscheinend alles nach - womöglich hat er so auch seine Scheu vor Menschen abgebaut, der ist echt cool drauf!
Weil es in den Kontext der vorangegangenen Diskussion passt hänge ich auch mal mit an wie das Bild flach importiert ohne jegliche Anpassungsschritte in Capture One ausgesehen hat (ICC-Profil "Z6 ProStandard" und Kurve "lineare Wiedergabe").
PS: Bei diesem Bild der Spießente sind es übrigens 12 Masken bzw. Ebenen (also ohne Mitzählen der logischerweise eh bestehenden Hintergrundebene).
Es wurde keinerlei Beschnitt vorgenommen. Gestempelt habe ich lediglich einen kleinen Bereich am Hals an dem es ausgebrannt war um das etwas abzumildern.
PPS: Kritik an mich selbst: Nächstes mal Spiegelung des Kopfes mit drauf.