... Leica macht tatsächlich Werbung mit diesem Zoom-Quatsch ...
Damit machen andere Hersteller doch auch Werbung und ich finde das vollkommen ok.
Wenn ich mich grundsätzlich dazu durchringen könnte/müsste/wollte, eine Kamera mit Festbrennweite zu kaufen, die das doppelte einer Kamera mit "vergleichbarer" Festbrennweite, als Wechselobjektiv, kostet, dann sind die Pixelanzahl und die damit möglichen Ausschnittreserven, eines der überzeugendsten Argumente für mich. Ich persönlich schneide zwischen 42 und 20 Mio Pixeln gnadenlos aus. Darunter gehe ich nicht, obwohl meine "alten" Digitalbilder, mit 12 Mio Pixeln, auch tolle Prints in A3 ergeben.
Zu den überzeugenden Punkten gehört dann für mich aber auch Staubfreiheit im Inneren des Gehäuses, da ich meine dann vielleicht einzige Kamera oder liebste Immerdabeikamera, nicht vier Wochen zum Service einschicken will, wenn der Sensor Flecken bekommt, wie es einigen Urkuh Eignern wohl ergangen ist. Ein Zukleben der "Drecklöcher", mit mattschwarzen Designaufklebern, erscheint mir zwar eine smarte Lösung, aber dem Preis und Design des Objektes nicht angemessen. Oder sind die Sensorflecken Teil des sich Reduzierens auf das Ursprüngliche und Wesentliche? Analoge Photos hatten ja auch schon mal Flecken!
Meine Wechselobjektivlösung, für 28 mm Brennweite - ähnliche Baugröße und Gewicht - kann ich jedenfalls autark und nach meinem Ermessen verunreinigen und wieder säubern. Ich muss nichts willenlos hinnehmen, ich kann es bewusst steuern.
Was meiner Lösung allerdings fehlt, ist ein eingeblendeter Rahmen im Sucher, der mir einen solchen Ausschnitt schon im Vorfeld anzeigt. Das würde mir persönlich bei der Gestaltung des Bildes helfen.
Ich finde die Leica Q-Serie sehr gelungen und gebe zu, dass sie eine gefährliche Faszination auf mich ausübt, gegen die ich mich nur zur Wehr setzen kann, wenn ich stets versuche rational über die Kameras nachzudenken, im Vergleich zu dem was ich besitze und erfolgreich nutze. Auch stelle ich mir eine Frage in Richtung ferner Zukunft! Was wird wirtschaftlich aus einer solchen Kamera, wenn sie, nach Ablauf von zwei Jahren, einen fundamentalen inneren Defekt erleidet. Die Optik hängt ja, in dem Fall leider, immer fest mit dran? Das ist mir bei einer 800 Euro Kompaktkamera auch nicht egal, es tut aber deutlich weniger weh, wenn der Zeitwert dann nur noch bei 400 Euro und darunter liegt.
Ich zähle zu den Photographen, die hauptsächlich im Bereich 24 - 70 mm ihre statischen Motive finden. Eine etwas kompaktere 28 mm Lösung, aus der ich bis 70 mm ausschneiden kann, bliebe kein Traum für mich, wenn sie nur leicht kostspieliger wäre, als mein wechselfreudiges Pendant und im Inneren stets rein bliebe.
... bis dahin kann ich sie mir noch eine Weile ausreden und versagen
All denen, die eine haben oder bald haben werden, wünsche ich viel Freude und gute Bilder damit!