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Was macht einen guten Fotografen aus ?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Cordiali Saluti

Themenersteller
Damaliges Thema: Ab wann ist man eigentlich ein guter Fotograf?

Admin (2017):
Das Thema macht bei Bedarf bitte erst auf, wenn ihr darüber diskutieren wollt.

Vielleicht will ja tatsächlich wieder jemand darüber diskutieren !?
Ich eröffne also einen neuen Faden (meinen ersten hier) und gehe
auf die wirklich sinnvolle Strukturierung der Themen des damaligen
Beitrags 225 vom 14.6.2017 ein.

Mein Hintergrund: ich habe 13 Jahre lang als Fotoreporter, als
Studiofotograf (Portraits-Titelbilder) und als Paparazzo gearbeitet ...
weltweit. Meine Kommentare beziehen daher sich ausschließlich auf
professionelle Fotografen, nicht auf den Hobbybereich! Dort soll jeder
gut finden, was ihm gefällt, es soll ja Freude machen. Kunst kann
"brotlos" sein, davon möchte ich nicht reden ! Kunst kommt von
Können (Karl Valentin), wer was kann, sollte daraus was machen.

Als ich 30 Jahre alt war (zu Analogzeiten) fragte mich nach einem
"Diavortrag" (sowas machte man damals zuhause, mit reflektierender
Leinwand und Diaprojektoren) ein Freund der Familie, Chefredakteur
einer Illustrierte "wollen Sie nicht für uns als Fotoreporter arbeiten ?"
Ich war ganz verblüfft, denn mir war damals nicht bewußt, daß ich
"fotografieren" konnte. Ein Jahr später ging ich dann tatsächlich in
dessen Redaktion und fragte ihn: "wieso haben Sie mich das gefragt,
was ist an meinen Fotos anders, als an den Fotos anderer Leute ?"
Ich wußte es nicht. Er antwortet: "Sie kommen auf den Punkt !"

Hier also meine kurze Meinung zu den unterschiedlichen Gebieten:

> Wann ist ein Portraitfotograf ein guter Fotograf?

Wenn seine Portraits/Produktionen als Titelbilder gekauft werden
und er Aufträge (!) für solche Produktionen bekommt.

> Wann ist ein Hochzeitsfotograf ein guter Fotograf?

entfällt ... frisch Vermählte und Eltern freuen sich über alles; selbst
über fotografisch Schlimmstes, wie man in vielen Schaufenstern von
Fotogeschäften/-studios sehen kann.

> Wann ist ein Tierfotograf ein guter Fotograf?

Ein extrem schwieriges Gebiet. Ein gutes Tierfoto ist immer Zufall.
Ich machte mal eine Reportage über einen der besten Tierfotografen
Deutschlands. Er sagte klar: "ich nehme nie Aufträge an, alle Fotos
entstehen praktisch zufällig, man kann Tiere einfach nicht "stellen" !"

> Wann ist ein Landschaftsfotograf ein guter Fotograf?

Wenn man ihn auf redaktionelle Reisen schickt ... dann ist er sehr gut.

> Wann ist ein Werbefotograf ein guter Fotograf?

Wenn er ein höchst präziser Arbeiter ist. Produktfotografie ist ein
immenser Aufwand an Studiotechnik, Zeit, Geduld ... und Helfern.
Einer der mit mir befreundeten und höchstverdienenden Sachfotografen
hat damals u.a. die Speisen für die Speisekarten vom WIENERWALD
fotografiert. Speisen fotografieren ... eine hohe, völlig eigene Kunst
mit einem gewaltigen Bedarf an chemischem Wissen.

> Wann ist ein Fotoreporter ein guter Fotograf?

Wenn man ihm den dritten Auftrag gibt. Ein Fotoreporter wird irgendwo
hingeschickt "mach mal, da ist angeblich ...". Man kommt an und nichts ist
so wie es sein soll. Wer dann in der Redaktion anruft und sich beschwert,
das nichts so ist wie gesagt und "keine Ahnung" ... "was soll ich machen"
von sich gibt, erhält keinen zweiten Auftrag. Er muß vor Ort entscheiden,
was er "daraus macht", ob überhaupt etwas geht. Er entscheidet das ganze
Vorgehen, über den Aufwand etc..
Ein gutes Foto eines Fotoreporters muß weder scharf, noch richtig belichtet
sein, es muß nur ( :) ) den richtigen Moment zeigen.
Die fotografische Qualität ist zu Beginn völlig im Hintergrund, die lernt er
dadurch, daß seine Fotos vom Artdirektor immer weniger beschnitten werden.
Sein Job ist zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein. "Warten" ist
die Krux an diesem Beruf ... der STERN-Fotoreporter Robert Lebeck war ein
Künstler in Sachen "warten" ... als die Frau und und Schwester von Kennedy
alleine vor der Trauerfeier in einer Kirche in New York waren, war er schon dort
und wartete ... Bei meinem allerersten Job wartete ich 6 Tage ... erfolglos,
wer da kommen sollte kam nicht.

> Wann ist ein Streetfotograf ein guter Fotograf?

Wenn er ein Auge für die Situation hat ... wie der Reporter. Allerdings sollten
seine Fotos auch technisch tadellos sein.

> Wann ist ein künstlerischer Fotograf ein guter Fotograf?

Wenn er einen Haufen Kohle verdient ! Ist doch völlig Wurscht was er ablichtet.
Ein Freund und Kollege von mir arbeitete in der Hauptsache am Residenz- und
Nationaltheater in München (Bühnenszenen) ... ein endloser langweiliger Job,
für einen super verdienenden Fotografen.

Fragen ? Ach ja, meine Ansicht: fotografieren kann man nicht erlernen; wer's
nicht sieht, sieht's nie.

Dürrenmatt: "Jeder Mensch kann gute Fotos machen, selbst ein Automat.
Fotographieren ist nur insofern Kunst, als sich seiner die Kunst des Beobachtens
bedient. Beobachten ist ein elementar dichterischer Vorgang
"
 
Dann jetzt eine provokative Frage: wenn Peter Lindbergh ein Foto von Cindy Crowford macht und Max Mustermann macht ein identisches Foto seiner Freundin - dann landet Variante 1 garantiert auf einer Titelseite, Variante 2 mit deutlich geringerer Wahrscheinlich. Ist Peter Lindbergh nun der bessere Fotograf, liegt es am Model oder eher an der Marke und am Marketing von Fotograf und Model?
 
Ich glaube es gibt doch sehr unterschiedliche Ansichten, Parameter oder „Beweise“ wann jemand ein „guter“ Fotograf ist. Weiß nicht unbedingt, ob das eine Person definieren bzw pauschalisieren kann. Für sich selbst natürlich, für andere, ungewiss.

Und doch glaube ich, dass man das Handwerk Fotografie (so wird es ja auch geführt) erlernen kann. Vielleicht aber nicht die „Kunst“ (und die ist halt sehr weitläufig) des Fotografierens. Ein gewisses Talent für den Moment, das Gefühl, das Licht, die Stimmung und die Komposition.
 
...wenn man Aufträge ablehnt und man dieses inhaltlich begründet.

Trotzdem die Frage was bedeutet das Wort "gut" bei einem guten Fotograf?
z.B.
1) Er kann vom Job leben, so wie er es sich vorstellt?
2) Seine Fotos werden gelobt, aber er verdient kein Geld?
3) Seine Fotos bewegen das Gehirn beim Anschauen? Sie sind emotional.
4) Seine Fotos sind technisch einwandfrei aber haben keine inhaltliche Aussage?
5) Der Fotograf ist mutig und fotografiert in Kriegsgebieten?
6) Er hält rücksichtslos drauf und bekommt Kohle von der Boulvardpresse

Ich glaube ein guter Fotograf verfügt über Qualifikation, eine eigene Mission (Look), er ist emphatisch, er ist fokussiert auf definierte Themen und erhält von Fachleuten/Kunden auf Grund seiner Arbeit Anerkennung und ggf. finanzielle angemessene Kompensationen. Er setzt sein Equipment zielgerichtet ein und kann vorzüglich, auch in unbequemer oder hektischer Umgebung damit umgehen. Sein Equipment ist ihm eher unwichtig. Das bildliche Ergebnis ist ihm das Wichtigste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann jetzt eine provokative Frage: wenn Peter Lindbergh ein Foto von
Cindy Crowford macht und Max Mustermann macht ein identisches Foto
seiner Freundin - dann landet Variante 1 garantiert auf einer Titelseite,
Variante 2 mit deutlich geringerer Wahrscheinlich. Ist Peter Lindbergh
nun der bessere Fotograf, liegt es am Model oder eher an der Marke
und am Marketing von Fotograf und Model?
Nein, ganz simpel: es interessiert sich niemand für die Freundin von Max.
Peter Lindbergh macht Auftragsarbeiten.
 
Ich glaube es gibt doch sehr unterschiedliche Ansichten ...
Absolut !!!

Und doch glaube ich, dass man das Handwerk Fotografie
erlernen kann. Vielleicht aber nicht die „Kunst“ (und die ist
halt sehr weitläufig) des Fotografierens. Ein gewisses Talent
für den Moment, das Gefühl, das Licht, die Stimmung und
die Komposition.
Und schon sind wir bei der "Kunst", beim "Talent" ...
 
Nein, ganz simpel: es interessiert sich niemand für die Freundin von Max.
Peter Lindbergh macht Auftragsarbeiten.

Korrekt, aber fotografisch kann Max genau so gut sein, wie Peter Lindbergh... jeder wird seinen (und den Erfolg anderer) unterschiedlich bewerten, für den einen ist es ein volles Konto, für den nächsten die Tatsache für bestimmte Aufträge gebucht zu werden, Preise zu gewinnen, Titelblätter zu füllen etc.

Du hättest das Glück, das jemand mit passendem Einfluss deine Bilder gesehen hat und dir den Weg geebnet hat - zig Hobbyfotografen haben dieses Glück nicht.
 
Ein guter Fotograf ist jemand, der die Erwartungshaltung anderer bildlich bedient. Dafür bekommt er entweder Anerkennung (z.B. als Künstler) oder Währungseinheiten, weil andere mit dem Geschaffenen noch mehr Geld machen können.
 
Trotzdem die Frage was bedeutet das Wort "gut" bei einem guten Fotograf?

1) Er kann vom Job leben, so wie er es sich vorstellt?
Was will er mehr ?

2) Seine Fotos werden gelobt, aber er verdient kein Geld?
Von wem werden seine Fotos gelobt ?

3) Seine Fotos bewegen das Gehirn beim Anschauen? Sie sind emotional.
Wessen Hirn, wessen Emotionen ?

4) Seine Fotos sind technisch einwandfrei aber haben keine inhaltliche Aussage?
Die will niemand sehen !

5) Der Fotograf ist mutig und fotografiert in Kriegsgebieten?
Egal wo er fotografiert, die Bildaussage ist alles!
"Mut" in solchen Fällen würde ich eher mit "lebensmüde" assoziieren.
Aber "jeder wie er mag", sagt der Bayer ...

6) Er hält rücksichtslos drauf und bekommt Kohle von der Boulvardpresse
wo ist das Problem beim Geldverdienen mit Fotografie ? (siehe unten)

Ich glaube ein guter Fotograf verfügt über Qualifikation, eine eigene
Mission (Look), er ist emphatisch, er ist fokussiert auf definierte Themen
und erhält von Fachleuten/Kunden auf Grund seiner Arbeit Anerkennung
und ggf. finanzielle angemessene Kompensationen. Er setzt sein
Equipment zielgerichtet ein und kann vorzüglich, auch in unbequemer
oder hektischer Umgebung damit umgehen. Sein Equipment ist ihm eher
unwichtig. Das bildliche Ergebnis ist ihm das Wichtigste.
Perfekte Definition des erfolgreichen Fotografen !

Zum Thema Nr. 6:

Es gibt eine Fernsehdokumentation zu genau diesem Thema.
"Es war einmal ..." ! Nein, so heißt sie nicht, so beginne ich meine
Geschichte, wenn es um's Thema "Paparazzi" geht.

Frage der Umsitzenden (im Urlaub, nach der ersten Flasche Rotwein"):
"wieso machen diese Menschen das ?"
Ich erzähle dann von einem Foto, das ein Paparazzo schoß, durch die
Büsche erwischte er eine "royal Highness" topless. Er rief seine Agentur
an und erzählte, was er gerade fotografiert hatte.

Dann frage ich in die gemütliche Urlaubs-/Rotweinrunde: "was glauben Sie,
hat der Fotograf und seine Agentur (!) über die Jahre (!) dafür kassiert ?"
"Keine Ahnung, sagen Sie' uns"
"Nein, raten sie mal"
"Ich kenne diese Branche nicht"
"Egal, nennen Sie mir einfach eine Hausnummer"
"Mein Gott ... 500 € ?"
"Raten Sie nochmal"
"Mehr ??? ... also gut 5.000 €"
"Gehen Sie ruhig mal in die Vollen"
"Mehr geht ja wohl nicht ... mehr als 10.000 € ???"

Meine Antwort ist dann, bestätigt durch die Dokumentation,:

"Inflationsbereinigt: 20 Millionen Euro !" 7 Millionen bekam er schon
nach dem Anruf, da war das Foto noch gar nicht entwickelt.
 
Ein guter Fotograf ist jemand, der die Erwartungshaltung anderer bildlich bedient.
Präzise ! Ein guter Fotograf bedient 4 unterschiedliche Artdirektoren mit
4 unterschiedlichen Bildern !

Merke: "der Artdirektor ist der natürliche Todfeind des Fotografen"
(stammt von mir)
Der Artdirektor weiß genau, was für ein Bild er möchte, kann es aber
selbst nicht realisieren; also müssen "Affen, die den Zeigefinger bewegen
können" (so nennt er Fotografen) die Fotos machen. (das Zitat habe ich so gehört)
 
Du hattest das Glück, das jemand mit passendem Einfluss deine Bilder
gesehen hat und dir den Weg geebnet hat - zig Hobbyfotografen haben dieses Glück nicht.
Ganz genau ! Das einzige Talent, die einzige Fähigkeit, die einzige Erfordernis
nebenbei ist: selbstständig arbeiten zu können, sich durchsetzen zu können
und (!) extremen Stress ertragen zu können. Das ist nicht zu verachten !
Ich weiß wie sich Erdbeben anhören (!), das ist beeindruckender als die
Bewegung zu sehen, ich wurde vom Geheimdienst eines Staates verhaftet,
ich habe - bei einer Jagd auf einen Typen - innerhalb einer Woche nur etwa
8 Stunden geschlafen.

Es waren 13 geile Jahre meines Lebens, stünde ich nochmals vor der Wahl,
ich würde wieder ja sagen. Aber 13 Jahre waren mehr als genug.

Mein Ansinnen hier ist nicht, meine Lebensgeschichte zu erzählen, sondern
nur, Euch von all den technischen Gimmicks zu lösen, die Fotos verbessern
könnten. Gute Bilder entstehen nicht am Computer, sondern in der Realität.
Gute Fotos beeindrucken den Betrachter wegen ihrer Aussage, nicht wegen
ihrer technischen Perfektion.
 
Hallo

Klasse es geht nicht um Sensorgröße und Freistellung :)

Für mich ist es wie bei der Musik, es muss mich bewegen, das Bild.

Wie der gute Fotograf das schafft das macht ist zweitrangig.

Man kann gute Bilder komponieren oder aus der Hüfte in ner Skunde schießen, egal.

Gruß
Hartmut
 
Bekomme nur ich gerade den Eindruck, oder geht’s dem Thread Owner eigentlich nur um sich und seine Definition von „einem guten Fotografen“? :confused:
 
Dann jetzt eine provokative Frage: wenn Peter Lindbergh ein Foto von Cindy Crowford macht und Max Mustermann macht ein identisches Foto seiner Freundin - dann landet Variante 1 garantiert auf einer Titelseite, Variante 2 mit deutlich geringerer Wahrscheinlich. Ist Peter Lindbergh nun der bessere Fotograf, liegt es am Model oder eher an der Marke und am Marketing von Fotograf und Model?

Vllt war Peter aber zwischenmenschlich auch einfach verträglicher. Ein oft übersehener Fakt.

Ab einer bestimmten Qualität ist ein mehr daran nicht mehr wichtig, sondern die zwischenmenschlichen Faktoren entscheiden dann, wer welche Aufträge bekommt.
 
Der Artdirektor weiß genau, was für ein Bild er möchte, kann es aber
selbst nicht realisieren; also müssen "Affen, die den Zeigefinger bewegen
können" (so nennt er Fotografen) die Fotos machen. (das Zitat habe ich so gehört)

Das ist ja auch vollkommen klar so. Niemand gibt jemandem Geld, damit der seinen Lebenstraum erfüllen kann. Geld bekommst du nur, wenn du für jemanden eine Sache erledigst, die er nicht kann oder nicht machen will. Das gilt für den Steuerberater, den Administrator, die Putzfrau, den Buchhalter... und natürlich auch für den Fotografen.
 
Moin!

Ein guter Fotograf muss ein
ein Künstler sein, der sein Handwerk[!] versteht
und als Geschäftsmann weiß, was er tut.
Er hat ein Konzept.

Ihm ist u.U. Psychologie nicht fremd,
damit er mit den Menschen, die ablichtet
umzugehen versteht.

mfg hans
 
Und wenn er Autos fotografiert? Oder Kunstwerke? ;)

Bevor man die Frage stellt, sollte man erstmal festlegen, was eigentlich betrachtet werden soll, Cordiali Saluti hat das (in seinem Sinne ;) ) zumindest versucht
 
Geld bekommst du nur, wenn du für jemanden eine Sache erledigst,
die er nicht kann oder nicht machen will.
Schon klar, der Punkt ist im Fall der Fotografie, daß ein Artdirektor gerne
Sachen gemacht bekäme, die technisch nicht möglich sind. Schlicht, weil
er von der fototechnischen Seite oft keine Ahnung hat. Dazu aus meiner
Berufszeit ein Beispiel (eines meiner ersten Titelbilder, wohlgemerkt zu
Analogzeiten):

"Geh' mal ins Fernsehstudio XY und mache einen Titel mit dem YZ, der ist
da gerade und zeichnet eine Sendung auf"

"Das geht im Studio nicht"

"Wieso geht das nicht ?"

"Da ist kein Licht"

"Da hängen doch die ganzen Decken voller Scheinwerfer"

"Ja, aber das reicht nicht für Titel-Qualität" (Anmerkung: Kunstlichtfilm)

"Wieso nicht ?"

"Weil ich Titel mit einem 300er/2,8 mache. Dort ist eine 16er Blende bei
einer 250tel aber nicht möglich, ich müßte eine 125tel bei offener Blende
nehmen"

"Na und, was ist das Problem ?"

"Daß die Augen scharf sind, die Nase unscharf und die Ohren nicht mehr
zu erkennen"

"Das stört mich nicht"

Ich fahre ins Studio und erfülle seinen Wunsch. 2 Tage später:

"Hömma, das Bild ist ja nicht schlecht, aber warum sind nur die Augen
scharf, die Nase unscharf und die Ohren nicht mehr zu erkennen ?"

Nein, ich habe ihm keine geklebt ... aber soviel zu Artdirektoren. Ja, das
ist ein besonderes Verhältnis ...

PS:
Eine Kollegin von damals fotografiert immer noch, und immer noch fast
ausschließlich in den Babelsberger Studios. Die unglaublich höhere Bild-
Qualität der digitalen Möglichkeiten hat u.a. dazu geführt, daß auch Film-
kameras wesentlich empfindlicher wurden. Was zur Folge hat, daß für
Fotografen kaum noch genügend Licht vorhanden ist. Die Filmkameras
sind fast immer auf Stativen und haben vergleichsweise deutlich geringere
Verschluß/Belichtungszeiten als die digitalen Fotografie.
 
Dann jetzt eine provokative Frage: wenn Peter Lindbergh ein Foto von Cindy Crowford macht und Max Mustermann macht ein identisches Foto seiner Freundin - dann landet Variante 1 garantiert auf einer Titelseite, Variante 2 mit deutlich geringerer Wahrscheinlich.

Genau das ist der Punkt.

Lindberg, Liebovitz, Adams, HCB und wie sie alle heissen sind alles gute versierte Fotografen aber meiner Ansicht nach werden viele Arbeiten von solchen Leuten massiv überschätzt und gehyped weil ihr Name dran steht.

Die haben alle topklasse Bilder gemacht.
Aber von denen werden selbst Bilder gehyped die so mancher Versierte Amateur auf der Platte hätte verstauben lassen.

F Stoppers haben mal eine Bildbesprechung gemacht wo sie Werke von Ansel Adams und Co anonym eingestreut haben. Die sind samt und sonders von den Reviewern maximal mässig bewertet worden.
 
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