Die Auflösung wird, Du kannst es überall nachlesen, in Pixeln angeben. Es ist dabei egal, ob Du 12 Millionen Pixel hast mit 3000*4000 oder 6000*2000 Pixel. (Es gibt z.B. eine Panoramakamera mit einem sehr breiten Sensor.)
Aus diesen Pixeln wird nachher ein Bild in Photoshop mit eben dieser Pixelanzahl.
Es ist dabei hierfür erstmal egal, ob du sehr große Pixel hast wie bei einer PhaseOne oder sehr kleine wie in einem Handy. Man nennt es Auflösung und die wird in Pixeln gemessen.
Kleinere Pixel bringen diverse Nachteile mit sich, aber trotzdem scheint eine Sony 7R4 mit der höheren Auflösung und viel kleineren Pixeln schärfere Bilder zu machen als eine 7R3, wenn es um viele kleine Details geht, soweit ich mich erinnere.
Damit bei diesen Pixeln auf dem Sensor auch etwas ankommt, muss das Objektiv genügend Lichtstrahlen auf den Sensor bringen. Die Auflösung von Objektiven wird (meistens) in Linienpaaren pro mm angegeben, wobei das Optimun meistens nur für die Mitte des Objektives gilt, außen sind es regelmäßig weniger Linienpaare, damit weniger Auflösung. Es gibt laut Video (unten) auch Ausnahmen. (Mitte und außen schlechter als dazwischen.)
Wenn der Handysensor also 0,8 Mikrometer große Pixel hat, dann muss ein Objektiv in der Lage sein soviele Linienpaare durchzulassen wie 1,6 Mikrometer (=zwei Pixel) in einen mm gehen.
1mm sind 1000 Mikrometer. Dann passen 1250 Pixel (1000/0,8) auf einen mm Sensorfläche beim Handy. Wir brauchen demnach nur 625 Linienpaare (ein Paar = zwei Pixel), damit jeder Pixel seinen Lichtstrahl bekommt.
Zu meinem 90er Sony Makro heißt es:
Schon bei Offenblende wird eine mit über 72 Linienpaare pro Millimeter (lp/mm) hervorragende Auflösung erreicht. Das Maximum stellt sich bereits um eine Stufe abgeblendet mit rund 78 lp/mm bei F4 ein.
Soweit es keine Regel für Objektive gibt, die besonders kurze Objektive zu Wundergläsern macht, muss mein Handyobjektiv also 625 Linienpaare störungsfrei pro mm durchlassen, während mein 90er Sony maximal 78 Linienpaare pro mm schafft und das auch nur bei der richtigen Blende und in der Bildmitte.
Ich folgere also mal, dass mein Handyobjektiv keine 625 Linienpaare anständig durchschleust. Was das konkret bedeutet weiß ich nicht, aber es bedeutet, dass die vielen Pixel auf der kleinen Fläche keine exakte Information zu genau dem Stück Originalbild kriegen, das da landen sollte.
Ich weiß auch nicht inwieweit sich die Lichtstrahlen gegenseitig stören, überlappen, was auch immer miteinander tun. Aber wenn unser Handyobjektiv tolle 125 Linienpaare pro Milimeter durchbringen würde, müssten ja fünf Pixel nebeneinander den selben Farbwert zugeschoben kriegen.
Und da der Sensor eine Fläche und keine Linie ist, müssten das dann also 25 Minipixel sein, die hier ein und denselben Farbwert kriegen? Demnach wäre das Ergebnis so zu betrachten als ob der Sensor viel, viel, viel kleiner wäre. Und genau jetzt könnte man behaupten wollen: Alles eine Mogelpackung! Steht zwar x Megapixel drauf, aber am Ende kommen nur y Megapixel raus.
Mal noch kurz grob für die Sony gerechnet:
Pixel a 4,5 Mikrometer. Also 1000/4,51 ~ 220 Pixel, demnanch müsste ein supertolles Objektiv 110 Linienpaare schaffen um an diesem Sensor perfekt zu arbeiten?
Da frage ich mich jetzt wie mein 90iger besser an der R74 arbeitet, wenn es dort 133 Linienpaare bringen müsste. Das Objektiv bringt zumindest in Zahlen zu wenig Auflösung mit. Trotzdem kommen tolle Bilder raus. Wir sind zufrieden.
Kommentar in einem Blog:
eine Konzentration auf das Auflösungsvermögen von Linien je Millimeter ist in Kenntnis der Komplexität von Objektivdesigns und das Zusammenspiel mit dem Sensor nur sehr eingeschränkt aussagefähig. Denn unterschiedliche Objektive können bspw. das gleiche Auflösungsvermögen aufweisen, gleichwohl völlig unterschiedliche Bildqualität erzeugen. Ausgesprochen informativ sind entsprechende Artikel auf der Website von Zeiss von dem Autor H.H. Nasse.
Wenn diese Linien pro mm bedeuten, dass passend vier Lichtstrahlen pro mm ungestört ihr Ziel treffen, müsste das doch eine wichtige Aussage sein.
Und diese Kackargumentationen immer wie "ja, aber wenn es Nacht ist und der Hund bellt und bläh" sind dann völlig für den Arsch, wenn man zwei Objektive vergleicht, die komplett gleich sind bis auf diese Linien pro mm.
Und darum geht es doch, nämlich etwas anhand eines bestimmter Kriterien zu vergleichen unter Beibehaltung aller anderen Qualitäten. Der Kommentar oben und viele andere muss also übersetzt werden in: Achte auf viele/alle (für dich wichtigen) Kennzahlen eines Objektives und nicht nur auf Linien pro mm! Die Kennzahl Linien pro mm ist und bleibt deshalb trotzdem als Kennzahl wichtig.
Sony legt großen Wert auf eine hohe Auflösung, die sich in der G-Master Serie deutlich widerspiegelt. Die Objektive dieser Serie zeigen nicht weniger als 50 Linienpaare pro Millimeter Bild
https://www.youtube.com/watch?v=jh-E5RowfyI
Spannendes Video, aber er geht nicht auf das Objektiv alleine ein, sondern in Kombo mit Bayer-Filter, Software-Filter, was für einen Fotografen ja richtig ist, nämlich wie gut ist x an y. Interessant auch, dass diese Linien pro mm weiter unterteilt werden können nach Farbwerten. Also blau z.B. tolle Werte hat, aber rot eher nicht.
Objektive im Kleinbildformat mit mehr als 75 Lp/mm und C-Mountobjektive mit mehr als 150 Lp/mm sind technisch nur aufwändig realisierbar und teuer. Für Pixelgrößen von 2,5µm werden bereits Objektive mit theoretisch 200 Lp/mm benötigt!
https://www.vision-doctor.com/optik...-bildkreisdurchmesser-linienpaare-pro-mm.html
und auch:
In der Praxis zeigt sich, dass bei gleicher Auflösung von Optik und Sensor massive Moiree-Effekte auftreten würden, wenn kein optischer Lowpass-Filter auf dem Sensor montiert ist.
Was bedeutet das wieder? Wir wollen bitte mit einem Strahl gleich vier Pixel bedienen, weil was genau? Die Pixel Stress mit dem Nachbar-Pixel haben? Die Strahlen sonst zu eng beieinander liegen?
Soweit so gut, vielleicht finde ich in den Physik-Büchern noch was dazu.