Ich bin von der K-5 auf die K-3 umgestiegen. Entscheidend war für mich hauptsächlich die höhere Zahl von Fokuspunkten, die ich anwählen kann, wobei die Fokuspunkte kleiner und damit genauer zu platzieren sind (wenn du z.B. auf das Auge eines ohnehin schon kleinen Singvogels zielst). Dazu kommt die Haltenfunktion, der AF lässt sich nicht mehr so leicht von jedem Objekt, das kurz vor's Motiv kommt, irritieren (auch hier wieder Wildlifebeispiel: Vögel, die von Ast zu Ast hopsen, kann ich leichter verfolgen, ohne dass jeder Zweig der im VG oder HG ins Bild kommt, sofortiges Fokussieren auslöst). Außerdem fand ich das Handling der K-3 besser (extra Umschaltknopf für die Funktionen des Steuerkreuzes, LV-Taste fernab vom Steuerkreuz - wie oft habe ich ...
und insgesamt war einiges durchdachter). Als extra Punkt konnte ich dann noch verbuchen, dass die Farbdarstellung der K-3 mehr meinem persönlichen Empfinden vor Ort entspricht. Oft brauch ich an den Farben keine oder allerhöchstens eine winzige Korrektur vorzunehmen. Die mehr Pixel brauchte ich nicht, sie sind manchmal klasse (wenn die Belichtungszeiten kurz genug sind oder auch, wenn du - wie ich - Wildlife machst, nicht immer nah rankommst und dann mehr Croppotenzial hast) und manchmal ein Fluch (gerade wenn das Licht knapp wird und die Belichtungszeiten länger werden - s. Beschreibung oben). Ob diese Punkte für dich relevant sind, musst du selber beurteilen.
Den Unterschied zwischen K-3 und K-3 II haben die anderen ja schon ausgiebig gewürdigt. Ich kann ihn nicht beurteilen, ich habe die IIer nicht. Ich kann lediglich angelesenes Wissen weitergeben und da wäre vielleicht noch der Hinweis, dass das GPS viel Energie kostet. Man darf nie vergessen es jedesmal nach Gebrauch abzuschalten. Ein Bekannter berichtete von seiner K-3 II, er habe am Anfang die Funktion dauerhaft angeschaltet gelassen und sich gewundert, warum sein Akku ständig leer ist (ca. die Hälfte der Bilder pro Akkuladung im Vergleich mit der K-5). Ich bin froh, dass ich GPS nicht habe, ich benötige es auch nicht - ich weiß wo ich bin bzw. wo ich mit meiner Cam war
(außerdem ist GPS so einseitig, wenn dann müsste zusätzlich GLONASS, Beidou und Galileo an Bord sein
)
Das Sigma 150-500mm ist bei großen Distanzen gegen unendlich tatsächlich nicht besonders gut (um nicht grottig zu sagen). Die Abbildung wird weich, Texturen gehen verloren. Ich bin bei Greifen schier verzweifelt (die kreisen ja meist in großer Höhe und auch sonst haben sie eine heftige Fluchtdistanz - von Horstaufnahmen, dort wo von Beobachtungspunkten aus möglich und zulässig, reden wir erst gar nicht
), weil die Gefiederstruktur/-zeichnung nicht mehr zu erkennen war. Die Ergebnisse mit meinem DA*300mm gecropt auf den gleichen Ausschnitt wie das Bild mit 500mm vom Sigma waren eindeutig besser. Dafür war natürlich das Motiv im Sucher größer und für den AF leichter zu erfassen. Deshalb solltest du dir überlegen, wenn du viele Distanzaufnahmen mit einem großen Tele machen möchtest, ob du nicht wechselst (ich besitze jetzt z.B. das FA*400mm - ist auch nicht der letzte Ratschluss, aber erstmal klar besser als das Sigma).