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Der Unterschied zwischen Hardware- und Softwarekalibrierung leicht erklärt.

Christian Ohlig

Themenersteller
Eigentlich sollte man das als engagierter Fotograf ja wissen, schließlich ist es der Monitor, worauf wir unsere Fotos anschauen und beurteilen. Aber Hand auf's Herz: Kennt ihr den Unterschied zwischen Hard- und Softwarekalibrierung? Ich habe dazu mal ein Blogpost verfasst.
Ich hoffe, das klärt einige offene Fragen.

http://www.christian-ohlig.de/2015/08/18/hardware-vs-softwarekalibrierung/
 
Hallo.
Habe mir Deinen Blog mal durchgelesen. Ich bin zwar nicht der große Farbmanagement-Experte aber, hast Du da nicht Kalibrierung und Profilierung in einem Topf geschmissen.

Als Beispiel:
-----
"So werden unter anderem Helligkeit, Weißpunkt und Gammawert im Monitor korrigiert. Nötige Änderungen werden direkt in die LUT (Lookup-Table) des Monitors geschrieben. Nach der Kalibrierung zeigt der Monitor also exakt die Farben an, die vom Computer vorgegeben werden."
-----

Ich finde diese Aussage als nicht ganz richtig.
Helligkeit, Weißpunkt und Gammawert werden mittels der Kalibrierung eingestellt. Jedoch werden Farben nur dann richtig dargestellt, wenn in einer SW Farbmanagement implementiert ist UND das Monitorprofil verwendet wird.


lg.
Roland
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mir nicht helfen, aber IMHO lenkt dieses Thema HW- vs. SW-Kalibrierung von den wesentlichen Aspekten des Farbmanagements ab. Wenn ich dann ein Fazit dieser Art lese:
Deshalb lautet meine Empfehlung für jeden, der in einem kalibrierten, farbverbindlichen Workflow arbeiten will: Kauft euch einen anständigen, hardwarekalibrierbaren Grafikmonitor. Die kosten nicht mehr die Welt und sind für den Preis einer mittleren Festbrennweite zu haben. Und nur ein anständiger, kalibrierter Monitor ermöglicht, dass ihr schon am Bildschirm seht, wie eure Bilder hinterher im Ausdruck, auf Leinwand oder als Ausbelichtung aussieht.
... dann ist mein erster Gedanke: Oder man beschäftigt sich erstmal damit, wie der gesamte Arbeitsfluss beim Farbmanagement funktioniert und was da alles über den kleinen Teilaspekt hinaus zu beachten ist. Mit der Anschaffung (mehr oder weniger) teurer Hardware ist es wirklich nicht getan. Es gibt genügend Fehlerquellen, die eine solche Anschaffung sinnlos werden lassen können.
Edit: Ich sehe gerade, dass der Autor laut seiner Vita u.a. im Marketing bei einem bekannten Monitorherstellers arbeitet...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo fängt man denn da an? Gibt es den "Die Bibel des Fabrmanagements" in die sich jemand, ohne Vorkenntnisse, mal einlesen kann (ohne dafür 3 Wochen jede freie Minute opfern zu müssen) um es so grundlegend zu verstehen, das die gröbsten Fehlschüsse im Workflow ausbleiben... ich hab als ich das erste mal davon hörte (vor 4 Jahren) mir einen Spyder gekauft, bin am Laptop gut damit gefahren, am billigen S***ung-Panel gescheitert, da hauen die Grüntöne grundsätzlich daneben. Bei dem Wechsel der des Rechners nun vor garnicht allzulanger Zeit mal wieder damit beschäftigt, nen hardwarekalibrierten Dell gekauft. Passt besser, dafür hauen die eigenen Drucker nicht so hin... angefangen mit Profilen zu beschäftigen, Bilder zu Dienstleistern geschickt und von denen fertige Profile bekommen, haut besser hin... geht aber nicht in jeder Software... es ist zum Mäuse melken. Am liebsten würde ich jemanden kennen der sich damit auskennt und dafür bezahlen. So wie ich teils für meine Bilder bezahlt werde. Als Fliesenleger muss ich auch wissen wie die Flex funktioniert. Aber nicht wie der Elektromotor darin gebaut wird.

Jetzt hab ich mich verannt beim Schreiben... also wiederhole ich meine eigentliche Frage: gibt es eine Informationsquelle, die sich aufs Wesentliche beschränkt um Anwender soweit zu begleiten, dass sie im Farbmanagement grundlegend zurechtkommen, mal keine Vorkenntnisse vorrausgesetzt? Oder muss man mühsam in allen Bereichen auf die Nase fallen, sich zum Halbwahrheitenprofi anlesen, eigentlich besser nutzbare Arbeitszeit mit Recherchen vergeuden um normal arbeiten zu können?

Bin da mittlerweile so gefrustet (und ich halte mich für sehr technikaffin) das ich kleinere Fehler und Farbstiche hinnehme, einfach weil zur Behebung die Zeit fehlt, ein Farbmanagementkalibrierungsprofilierexpertenundmonitorkenner zu werden.

Und den Blogbeitrag hab ich jetzt nicht mal gelesen :D keine Zeit ;)
 
Wo fängt man denn da an? Gibt es den "Die Bibel des Fabrmanagements" in die sich jemand, ohne Vorkenntnisse, mal einlesen kann (ohne dafür 3 Wochen jede freie Minute opfern zu müssen) um es so grundlegend zu verstehen, das die gröbsten Fehlschüsse im Workflow ausbleiben...

Das hier ist immernoch die beste Quelle die ich kenne:
http://fotovideotec.de/farbmanagement/index.html
Auf die Schnelle ist das natürlich nicht gelesen. Es ist eben auch kein so furchtbar einfaches Gebiet.
 
Hallo.
Habe mir Deinen Blog mal durchgelesen. Ich bin zwar nicht der große Farbmanagement-Experte aber, hast Du da nicht Kalibrierung und Profilierung in einem Topf geschmissen.

Ich finde diese Aussage als nicht ganz richtig.
Helligkeit, Weißpunkt und Gammawert werden mittels der Kalibrierung eingestellt. Jedoch werden Farben nur dann richtig dargestellt, wenn in einer SW Farbmanagement implementiert ist UND das Monitorprofil verwendet wird.


lg.
Roland

Auch bei einer Hardwarekalibrierung wird ein Profil geschrieben. Dieses enthält aber keine Korrekturwerte.
Dass Farbmanagement nur mit Software funktioniert, die farbmanagementfähig ist, versteht sich wohl von selbst. Das gilt aber heutzutage für alle begräuchlichen, aktuellen Bildbearbeitungsprogramme.
 
Bei der Messung kommt heraus, dass der Rotkanal um den Wert 20 korrigiert werden muss. Das bedeutet: Standen ohne Softwarekalibrierung noch 255 unterschiedliche Helligkeiten des Rotkanals zur Verfügung, stehen nach der Softwarekalibrierung nur noch 235 unterschiedliche Farbabstufungen zur Verfügung um die gewünschte Farbe darzustellen
Jein. ATI-Karten nutzen für die Umsetzung der Korrekturen des vcgt eine präzisere LUT und schneiden die lsb bei Ausgabe in 8bit pro Farbkanal nicht einfach ab. Farbtiefenkonvertierung stattdessen via Dithering (Monitore wenden ähnliche Verfahren in Scaler oder Panel ebenfalls an, da 8bit oder bestenfalls 10bit Paneltreiber genutzt werden). Sichtbare Tonwertabrisse bleiben in diesem Fall trotz Softwarekalibration aus. Gleichwohl hat eine Hardwarekalibration in vernünftiger Umsetzung natürlich Vorteile.

Ein weiterer Aspekt einer Softwarekalibrierung ist, dass ein Monitor, der vor der Softwarekalibrierung nahezu den kompletten sRGB-Farbraum abgedeckt hat, nach der Softwarekalibrierung (abhängig von der Stürke des Korrekturbedarfs) nurnoch einen spürbar geringeren Teil des sRGB-Farbraums abdeckt (...) Dieser Vorteil wird aber durch eine verminderte Farbtiefe und die damit verbundenen Abbildungsfehler "erkauft". Bei einer Hardwarekalibrierung gibt es diese Nachteile nicht.
Wir müssen an dieser Stelle schon zwischen Farb- und Tonwertumfang trennen. Hinsichtlich des Tonwertumfangs, gerade bei "hartem" 8bit Beschnitt der durch die LUT der Grafikkarte korrigierten Tonwerte, stimme ich da umfänglich zu.

Im Hinblick auf den Farbumfang ergeben sich aber keine signifikanten Unterschiede. Durch die Korrekturen des Weißpunktes verringert sich der Dynamikumfang in beiden Fällen. Das wird in den üblichen (shaper/ matrix) Profilen aber oft gar nicht abgebildet (TRCs laufen auf 0 oder spiegeln das Gamma direkt wider, Medienschwarzpunkt nicht ausgewiesen). Stattdessen kann der ausgewiesene Farbumfang nach der Kalibration durch den veränderten Weißpunkt sogar höher ausfallen (hier spielen Adaptionsprozesse des Auges hinein, die auch beim "Beleuchtungswechsel" auf das Bezugsweiß des PCS rechnerisch berücksichtigt werden).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mir nicht helfen, aber IMHO lenkt dieses Thema HW- vs. SW-Kalibrierung von den wesentlichen Aspekten des Farbmanagements ab. Wenn ich dann ein Fazit dieser Art lese:

... dann ist mein erster Gedanke: Oder man beschäftigt sich erstmal damit, wie der gesamte Arbeitsfluss beim Farbmanagement funktioniert und was da alles über den kleinen Teilaspekt hinaus zu beachten ist. Mit der Anschaffung (mehr oder weniger) teurer Hardware ist es wirklich nicht getan. Es gibt genügend Fehlerquellen, die eine solche Anschaffung sinnlos werden lassen können.
Nun, das Blogposting trägt nicht den Titel "Alles, was man über Farbmanagement wissen muss", sondern beschäftigt sich mit der Abgrenzung zwischen Hard- und Softwarekalibrierung.
Dass man sich mit dem neu erworbenen Ausrüstungsgegenstand erst einmal befassen muss und es mit der reinen Anschaffung nicht getan ist, ist eine Selbstverständlichkeit, die auch für Kameras, Objektive und nahezu alle anderen Ausrüstungsgegenstände gilt, oder?

Edit: Ich sehe gerade, dass der Autor laut seiner Vita u.a. im Marketing bei einem bekannten Monitorherstellers arbeitet...
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ist kein Geheimnis. :p
 
Auch bei einer Hardwarekalibrierung wird ein Profil geschrieben. Dieses enthält aber keine Korrekturwerte.
Dass Farbmanagement nur mit Software funktioniert, die farbmanagementfähig ist, versteht sich wohl von selbst. Das gilt aber heutzutage für alle begräuchlichen, aktuellen Bildbearbeitungsprogramme.

Mir ist dies schon klar.
Ich habe selbst einen Eizo CX240, ColorNavigator und kalibriere/profiliere mit einem ColorMunki-Photo. (Harwarekalibrierung)
Vorher hatte ich einen Eizo 1910 (Softwarekalibrierung).

Durch den Satz "Nach der Kalibrierung zeigt der Monitor also exakt die Farben an, die vom Computer vorgegeben werden." (den Du im Zitat weggelassen hast) und auch einige andere Aussagen in Deinem Blog, könnte ein "Neuling" in Sachen Farbmanagemet meinen, dass er nur einen teuren HW-Kalibrierbaren Monitor kaufen muss. Diesen zu Kalibrieren und schon zeigt der Monitor alle Farben richtig an.
Auf eine Profilierung, die ja auch bei einer HW-Kalibrierung durchgeführt wir und das Profil NICHT im Monitor sondern ebenso wie bei der SW-Kalibrierung innerhalb des Betriebssystems abgelegt wird und auch dass eine SW das Profil erst verwenden muss, wird nicht gesprochen.

Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich finde es toll wenn sich jemand die Zeit nimmt und Beiträge verfasst wo sich ein jeder informieren kann. Eine Erklärung über das sehr komplexe Thema Farbmanagement wird in einem Blog nicht möglich sein. Um einen unbedarften Anfänger nicht in die Irre zu führen, sollten jedoch wichtige Sachen nicht weggelassen werden. (Nur meine NICHT böse gemeinte Meinung)

lg.
Roland
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ist dies schon klar.
Ich habe selbst einen Eizo CX240, ColorNavigator und kalibriere/profiliere mit einem ColorMunki-Photo. (Harwarekalibrierung)
Vorher hatte ich einen Eizo 1910 (Softwarekalibrierung).

Durch den Satz "Nach der Kalibrierung zeigt der Monitor also exakt die Farben an, die vom Computer vorgegeben werden." (den Du im Zitat weggelassen hast) und auch einige andere Aussagen in Deinem Blog, könnte ein "Neuling" in Sachen Farbmanagemet meinen, dass er nur einen teuren HW-Kalibrierbaren Monitor kaufen muss. Diesen zu Kalibrieren und schon zeigt der Monitor alle Farben richtig an.
Auf eine Profilierung, die ja auch bei einer HW-Kalibrierung durchgeführt wir und das Profil NICHT im Monitor sondern ebenso wie bei der SW-Kalibrierung innerhalb des Betriebssystems abgelegt wird und auch dass eine SW das Profil erst verwenden muss, wird nicht gesprochen.

Sorry Roland, wenn ich dir an diesem Punkt widerspreche. Bei der Kalibrierung mit dem ColorNavigator wird bei der Kalibrierung ein Profil geschrieben, dass automatisch im Windows- bzw. Apple-Betriebssystem hinterlegt und aktiviert wird. Der User muss nichts mehr tun. Und natürlich muss er eine Bildbearbeitungs-Software nutzen, die in das Farbmanagement des Computers integriert ist. Mir ist aber keine gängige Software (die bei engagierten Fotoenthusiasten in nenneswerter Menge im Einsatz ist) bekannt, die nicht automatisch eingebunden wäre.
Insofern bleibe ich bei der Aussage, dass der Monitor nach einer Hardwarekalibrierung die Dateien (im Rahmen des technisch Machbaren) so darstellt wie sie in der Datei sind. Dass dann vor allem bei der Weiterverarbeitung auch im nächsten Schritt (Ausdruck, Ausbelichtung etc.) das Farbmanagement konsequent weitergeführt werden muss, um auch im nächsten Schritt das gewünschte Ergebnis zu bekommen steht nicht in Frage.

Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich finde es toll wenn sich jemand die Zeit nimmt und Beiträge verfasst wo sich ein jeder informieren kann. Eine Erklärung über das sehr komplexe Thema Farbmanagement wird in einem Blog nicht möglich sein. Um einen unbedarften Anfänger nicht in die Irre zu führen, sollten jedoch wichtige Sachen nicht weggelassen werden. (Nur meine NICHT böse gemeinte Meinung)

Lieber Roland, warum sollte ich dir böse sein? Ich sehe das nur etwas anders. Natürlich ist Farbmanagement eine komplexe Sache, vor allem, wenn man es bis ins letzte Detail in Perfektion betreiben will. Aber das gilt für alle Bereiche der Fotografie.

Die Problemstellung ist doch immer die gleiche: Man bearbeitet Bilder am Rechner und druckt sie aus oder lässt sie ausbelichten oder was weiß ich. In vielen Fällen weicht das Ergebnis von der Monitordarstellung ab.
Und nicht zuletzt durch Postings wie deines wird der Eindruck erweckt, dass Farbmanagement so ein komplexes Thema ist, dass man das ohne ein Masterabschluss als Fotoingenieur gar nicht erst anzugehen braucht.

Ich habe in der letzten Zeit einige Vorträge gehalten und mit hunderten von Kunden auf Fotofestivals gesprochen. Und ich habe sehr oft das Feedback bekommen, dass mit einem überschaubaren Aufwand zu einer sehr befriedigenden Verbesserung des Workflows gekommen sind. Und das ist auch meine Überzeugung. Mit einem vernünftigen Monitor (hard- oder softwarekalibriert), einem grundsätzlichem Verständnis für Color-Management und den passenden ICC-Profilen für das benutzte Ausgabeformat, kommt man auch als Amateur zu einem Workflow, der die Ansprüche der meisten engagierten Fotografen voll erfüllt. Natürlich kann man das bis zum Exzess perfektionieren. Aber auch das gilt für jeden Bereich der Fotografie.
 
Sorry Roland, wenn ich dir an diesem Punkt widerspreche. Bei der Kalibrierung mit dem ColorNavigator wird bei der Kalibrierung ein Profil geschrieben, dass automatisch im Windows- bzw. Apple-Betriebssystem hinterlegt und aktiviert wird. Der User muss nichts mehr tun. Und natürlich muss er eine Bildbearbeitungs-Software nutzen, die in das Farbmanagement des Computers integriert ist. Mir ist aber keine gängige Software (die bei engagierten Fotoenthusiasten in nenneswerter Menge im Einsatz ist) bekannt, die nicht automatisch eingebunden wäre.
Insofern bleibe ich bei der Aussage, dass der Monitor nach einer Hardwarekalibrierung die Dateien (im Rahmen des technisch Machbaren) so darstellt wie sie in der Datei sind. Dass dann vor allem bei der Weiterverarbeitung auch im nächsten Schritt (Ausdruck, Ausbelichtung etc.) das Farbmanagement konsequent weitergeführt werden muss, um auch im nächsten Schritt das gewünschte Ergebnis zu bekommen steht nicht in Frage.

Hallo.
Ich habe ja nichts anderes geschrieben? Ok nicht so genau :)

... Und das ist auch meine Überzeugung. Mit einem vernünftigen Monitor (hard- oder softwarekalibriert), einem grundsätzlichem Verständnis für Color-Management und den passenden ICC-Profilen für das benutzte Ausgabeformat, kommt man auch als Amateur zu einem Workflow, der die Ansprüche der meisten engagierten Fotografen voll erfüllt. Natürlich kann man das bis zum Exzess perfektionieren. Aber auch das gilt für jeden Bereich der Fotografie.

Ich schreibe gerade (Ok seit zwei Jahren) eine SW die farbmanagementfähig ist. Somit musste ich mich mit Farbmanagemet auseinandersetzen. Ist jedoch für Bildbearbeitung in diesem Ausmaß nicht notwendig.
Somit stimme ich Dir natürlich zu, dass Farbmanagement nicht eine Sache ist, die ausschließlich "Übergurus" durchführen können.
Man muss sich, wenn man es möchte, ein wenig damit auseinandersetzen, die nötige Hardware und Software kaufen und man ist von der Bearbeitung bis zur Ausgabe farbrichtig unterwegs (natürlich sehr einfach ausdrückt).

Jedoch sieht man es an vielen Beiträgen auch in diesem Forum, dass es scheinbar doch nicht so leicht ist Farbmanagement zu verstehen
Es gibt hier sehr viele Themen:

"Die Farbe meines Bildes wird am Desktop nicht richtig dargestellt"
"Im Bildviewer XY wird mein Bild zu gesättigt angezeigt" usw. usw...


Also möglicherweise doch nicht so einfach wie wir glauben :confused:

lg.
Roland
 
Hier mal meine Erfahrungen mit dem PA241W. Der ist unter Windows zwar hardwarekalibrierbar. Das nützt mit aber nix, weil es unter diesem Betriebssystem für meine Graka nur 8Bit-Bildschirmtreiber gibt - das Ergebnis ist qualitätsbewussten Fotografen eigentlich nicht zuzumuten.

Also stelle ich peu a peu auf Linux um. Dort gibt es selbstverständlich 10Bit-Treiber. Leider scheinen die Monitorhersteller das noch nicht bemerkt zu haben und liefern keine Programme für die Hardwarekalibrierung unter diesem BS aus. Ich falle also auf die Softwarekalibrierung zurück, habe aber trotzdem mehr Farbstufen und ein besseres Bild als im HW-kalibrierten Win-Betrieb.

Fazit: Man sollte erst den Balken aus dem Auge ziehen, ehe man nach Splittern sucht.
 
Ist es nicht egal unter welchem BS ich kalibriere? Die HW-Kalibration betrifft ja nur den Monitor und der weis nichts vom BS. Und die Profile sollten wohl auch einheitlich sein. Also unter Windows kalibrieren und dann auf Linux umschalten. Oder unter Windows HW-kalibrieren und unter Linux softwarekalibrieren, dann sollten die Korrekturdaten auch sogut wie leer sein.
 
Nun, das Blogposting trägt nicht den Titel "Alles, was man über Farbmanagement wissen muss", sondern beschäftigt sich mit der Abgrenzung zwischen Hard- und Softwarekalibrierung.
Genau eine Abgrenzung der Verfahren. Der Artikgel geht aber eben darüber hinaus. Angesichts des Fazits transportiert der Artikel aus meiner Sicht eher die Absicht, zum kauf eines entsprechenden Monitors zu ermuntern als einfach über das Thema aufzuklären. Sonst hättest du das Fazit in dieser Form weglassen können. Deine berufliche Einbindung lässt mich zumindest vermuten, dass ich mit der Einschätzung nicht ganz falsch liege.

Dass man sich mit dem neu erworbenen Ausrüstungsgegenstand erst einmal befassen muss und es mit der reinen Anschaffung nicht getan ist, ist eine Selbstverständlichkeit..., oder?
Ich wäre mit Selbstverständlichkeiten weniger optimistisch. Der klare Hinweis, dass eine HW-Kalibrierung im Grunde nur einen Teilaspekt eines deutlich komplexeren Systems optimiert, hätte nicht viel Platz beansprucht, genau wie die Verlinkung weiterführender Informationen. Ob diese Information aber das Haben-Wollen-Effekt fördert möcte ich bezweifeln.
 
Genau eine Abgrenzung der Verfahren. Der Artikgel geht aber eben darüber hinaus. Angesichts des Fazits transportiert der Artikel aus meiner Sicht eher die Absicht, zum kauf eines entsprechenden Monitors zu ermuntern als einfach über das Thema aufzuklären. Sonst hättest du das Fazit in dieser Form weglassen können. Deine berufliche Einbindung lässt mich zumindest vermuten, dass ich mit der Einschätzung nicht ganz falsch liege.


Ich wäre mit Selbstverständlichkeiten weniger optimistisch. Der klare Hinweis, dass eine HW-Kalibrierung im Grunde nur einen Teilaspekt eines deutlich komplexeren Systems optimiert, hätte nicht viel Platz beansprucht, genau wie die Verlinkung weiterführender Informationen. Ob diese Information aber das Haben-Wollen-Effekt fördert möcte ich bezweifeln.

Hey Dude, täusche ich mich, oder bist schon ein bisschen stolz, dass du meine "geheime" Identität enttarnt und meine dunklen Absichten durchschaut hast? :D Aber ich muss dich enttäuschen. Wenn ich in meine Seitenstatistiken hineinschaue, haben das auch ein paar andere Meisterdetektive geschafft. Aber immerhin kannst du dir ganz allein auf die Fahne schreiben, die Forenuser hier davor bewahrt zu haben, mir auf den manipulativen Marketingleim gegangen zu sein und in blinder Gefolgschaft ins nächste Geschäft zu rennen und den nächstbesten hardwarekalibrierbaren Monitor zu kaufen. Ach ja, und danke für deine erschöpfenden Belehrungen, die mich in meiner persönlichen und fachlichen Entwicklung wirklich sehr weitergebracht haben. (y)
 
Ich bin da auch etwas unsicher, was ich von dem Blog halten soll.

Dass die Hardwarekalibrierung gegenüber Softwarekalibrierung als Nonplusultra gelobt wird und der gängigste Zwischenweg (nämlich die hardwaregestützte Vor-Kalibrierung am Monitor, anschließend nur noch Feinheiten über die Grafikkarten-LUT) völlig unter den Tisch fällt, ist bedauerlich - aber in Anbetracht des Hintergrunds des TO irgendwie verständlich. ;)

Was mich allerdings auch sehr stört, ist das Fehlen eines Hinweises auf die Notwendigkeit von Farbmanagement in der Software. Das ist immerhin der Punkt, über den fast jeder Einsteiger stolpert. Auf die Idee, dass die Kalibrierung nur die eine Hälfte der Anpassung ist, kommt doch niemand von sich aus.

Dass Farbmanagement nur mit Software funktioniert, die farbmanagementfähig ist, versteht sich wohl von selbst.
Nein, das tut es nicht. Der typische Einsteiger denkt: Ich kalibriere meinen Monitor, und dann stimmen die Farben. Aber das tun sie eben nicht. Denn auch der engagierteste Bildbearbeiter benutzt auch mal ein Office-Programm und bindet dort Bilder ein, oder richtet sich einen eigenen Desktop-Hintergrund ein, oder öffnet Bilder mit irgendwelchen einfachen Betrachtern.

Das gilt aber heutzutage für alle begräuchlichen, aktuellen Bildbearbeitungsprogramme.
Der neue Standard-Bildbetrachter von Windows 10 kann überhaupt kein Farbmanagement. Der Standardbildbetrachter von Windows 7/8 verliert sein Farbmanagement, wenn man in den Vollbild-Modus schaltet. Beliebte Bildbetrachter und Stapelverarbeiter wie IrfanView oder XnView können Farbmanagement nur nach manueller Aktivierung (und auch dann nur mit großen Einschränkungen). Canons "Digital Photo Professional", das jeder Canon-DSLR beiliegt und schon deshalb große Verbreitung hat, macht Farbmanagement erst nach manueller Einrichtung. Und die Liste kann man beliebig fortsetzen.

Wer nicht weiß, dass man - trotz Kalibrierung - Farbmanagement in der Software braucht, ist früher oder später geliefert.

Nun, das Blogposting trägt nicht den Titel "Alles, was man über Farbmanagement wissen muss", sondern beschäftigt sich mit der Abgrenzung zwischen Hard- und Softwarekalibrierung.
So leicht kannst Du Dich nicht aus der Affäre ziehen! :cool: Der Blog-Artikel ist sehr einsteigergerecht geschrieben und richtet sich ganz bestimmt nicht an angehende Profis, die schon alles Andere wissen und nur noch an der Unterscheidung zwischen Hardware- und Softwarekalibrierung (also einem kleinen Teilaspekt der Thematik) knabbern.
Es gibt einige missverständliche Passagen - zum Beispiel, wenn Du die Reduzierung der Tonwerte durch Softwarekalibrierung beklagst und mit keinem Wort erwähnst, dass auch die Anwendung des Farbmanagement eine (zusätzliche) Tonwertreduzierung mit sich bringt. Und der schon erwähnte Satz "Nach der Kalibrierung zeigt der Monitor also exakt die Farben an, die vom Computer vorgegeben werden." ist schon etwas mehr als missverständlich. Wenn man es ganz genau liest, merkt man, dass Du Dich nur auf die Kommunikation zwischen Grafikkarte und Monitor beziehst - und so gesehen, ist der Satz technisch korrekt. Aber wer sich noch nicht gut mit Farbmanagement auskennt, kann gar nicht anders, als es falsch zu verstehen.
Ich finde, man hat als Veröffentlicher solcher Grundlagenartikel eine gewisse Verantwortung gegenüber dem Leser.

Das Missverständis wäre durch zwei, drei zusätzliche Sätze an geeigneten Stellen leicht zu beheben. Eine genauere Erklärung würde sogar Deine Argumentation pro Hardwarekalibrierung unterstützen: Sichtbare Tonwertabrisse entstehen nämlich fast nie, nur weil an irgendeiner Stelle Tonwerte einmalig reduziert wurden. Sie entstehen viel häufiger dann, wenn mehrere solche Schritte aufeinanderfolgen, z. B. zuerst eine Kalibrierung in der 8-Bit-LUT der Grafikarte und dann noch das eigentliche Farbmanagement, das ja in der Regel auch nur 8 Bit pro Kanal zur Verfügung hat.
 
Danke Jungs! Ihr habt mir wieder plastisch vor Augen geführt, warum ich schon seit Jahren keinen Fuß mehr in dieses schönen, blaue Forum gesetzt hatte. (y)

Ich dachte, es könnte eine Hilfe sein, zu einer häufig gestellten Frage einmal eine halbwegs anfängergerechtes Blogposting zu verfassen. Und ich dachte ferner, es würde vielleicht auch Usern in diesem Forum eine Verständnishilfe sein.

Womit ich nicht gerechnet hätte ist, dass an dieses Posting mit dem Titel "Hardware vs. Softwarekalibrierung" Maßstäbe angelegt werden als hätte ich es "der einzig wahre, allumfassende und abschließende Artikel zum Thema Farbmanagement, der für Anfänger nicht zu komplex und für Profis gleichsam dennoch erschöpfend ist" genannt. :eek:

Ich wünsche euch jedenfalls noch einen schönen Abend und ein schönes Leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hier ist immernoch die beste Quelle die ich kenne:
http://fotovideotec.de/farbmanagement/index.html
Auf die Schnelle ist das natürlich nicht gelesen. Es ist eben auch kein so furchtbar einfaches Gebiet.

Es IST einfach ...

aber so "kompliziert" geschrieben, dass es für den noch Unwissenden "Auf die Schnelle natürlich nicht gelesen ist".
Und dabei wird man erstaunt feststellen, dass auch @beiti den hardwarekalibrierten Monitor eigentlich für den Königsweg hält
(jedenfalls schreibt er das).

Manfred
 
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