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Nachtaufnahmen mit Stativ

NicoleS

Themenersteller
Liebe Fotofreunde,

ich wollte mal wissen, welche Einstellung, Isozahl ihr bei Nachtaufnahmen mit Stativ bei einer Spiegelreflex wählt?
Wenn es einem auf Schärfe ankommt, 100 ASA und zb Blende 8-11 bei Landschaftsaufnahmen im AV-Modus ?
Wenn es einem auf die Darstellung von Bewegung ankommt, wie ziehende Rücklichter eines Autos oder sich bewegende Menschen, welche Isozahl, Blende+Verschlusszeit wählt ihr dann??
 
Oha, ein sehr weites Feld.
ISO je kleiner desto besser, also bei statischen Motiven und Stativ immer ISO100, Blende je nachdem ob Freistellen und Blendensterne erwünscht sind und ja, dann in der Regel Zeitautomatik, manchmal auch manueller Modus.
Bei Situationen, in denen die Belichtungszeit relevant ist, suche ich oft in manueller Einstellung des besten Kompromiss aus nicht ganz so hohem ISO-Wert und etwas gezielter Unterbelichtung. Vorteil: Nikons gelten als "isolos", da heißt unterbelichten mit 2 Blendenstufen bei ISO1600 und anschließendes aufhellen mittels Software bringt ein vergleichbares Ergebnis wie "richtig" belichten mit ISO6400. Ist natürlich von Kamera zu Kamera und von Sensorgeneration zu Sensorgeneration unterschiedlich aber ein unterbelichtetes Bild ist viel häufiger noch zu retten als ein überbelichtetes Bild - manchmal bringt es sogar einen Mehrwert.
Blende 8-11 ist für Landschaft und Architektur und auch bewegte Autos schon mal fast nie verkehrt.
Wenn ich sich lange ziehende Rücklichter haben möchte, kann die Belichtungszeit manchmal kaum lang genug sein und dementsprechend die Blende so klein wie möglich um nicht über zu belichten. Hier Blende 29 und 65 Sekunden Belichtungszeit bei ISO100:
Missverständliche Ampel.jpg

Hier hatte ich mal nur mit Blende 8 fotografiert, das Bild war stellenweise zu hell, da wäre Blende 11 oder 14 bei sonst gleichen Parametern vielleicht noch besser gewesen:
Stellwerk DB.jpg

Für mich gilt die Devise: Probieren geht über studieren. :D
 
Hier Blende 29 und 65 Sekunden Belichtungszeit bei ISO100:

Wobei man bei Blende 29 durchaus auch auf den Einsatz eines Graufilters nachdenken sollte.


Für mich gilt die Devise: Probieren geht über studieren. :D

Jupp! Das macht für mich das Thema Langzeitbelichtung so interessant: es gibt kein Universalkonzept für eine gelungene LZB, mal gehts so und mal gehts anders besser.

Für mich ist das Thema sehr entspannend, ich MUSS mir Zeit lassen um eine gelungene Aufnahme zu machen. Und diese Zeit nehme ich mir!
 
Es kommt auch darauf an, wie fest der Untergrund ist, auf welchem dein Stativ steht bzw. befestigt ist. Aussichts- und Fernsehtürme können manchmal leicht schwanken, Brüstungen und Geländer zittern.

Wenn ich festen Untergrund habe: ISO 100, f8, t=5-20 sek (meist über Zeitautomatik).
Bei nicht so stabilem Untergrund gehe ich mit ISO/Blende rauf und Zeit runter (zB Beispielbild New York).

Ob du jetzt 5 oder 10 bzw. 10 oder 15 sek belichtest ist aus meiner Sicht nicht so kritisch, da das Unterschiede von (weniger als) eine(r) Blende ausmacht. Das kann man im RAW gut feinjustieren.

Bei ISO 100 ist das Rauschverhalten am besten.
 

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Klasse die New York Bilder!
Ab welcher Belichtungszeit bekommt man denn schöne ziehende Bewegungen hin? Ohne, dass es schnell zu hell wird?
 
Ich mache auch vieles bei Dunkelheit aus der Hand,weil ich auf die Schlepperei etc.keine Lust habe, aber das Rauschen gefällt mir an sich überhaupt nicht und Bewegungen bekommt man natürlich nicht ins Bild ohne, dass alles unscharf wird.
 
Ja,
für die von mir gezeigten Aufnahmen ist ein Stativ schon Pflicht, oder wenigstens ein Gorillapod.
Was ich noch vergessen habe: Für Langzeitbelichtungen von vorbeifahrenden Fahrzeugen (Autos, Züge, ggf. Schiffe etc.) empfiehlt es sich, die Belichtungszeit nicht vorher festzulegen sondern im Modus M genau für die Dauer der Vorbeifahrt zu belichten (bei der Canon 6D auf Seite 154 im Handbuch)
Dann unbedingt mit Kabel- oder Funk-/ Infrarotfernauslöser.

Spiegelvorauslösung ist vor allem bei Aufnahmen um 1 Sekunde herum wichtig, bei mehr als 10 Sekunden sind die Auswirkungen der Spiegelvibration schon fast wieder zu vernachlässigen.

Aber ansonsten einfach ausprobieren. Kamera nehmen, rausgehen, testen.
 
Stativ ist Pflicht. Gewöhn dich dran, bzw nutze es auch als Hilfe, denn damit macht sich die richtige Bildkomposition einfacher.

Werte so wie du sie brauchst, ISO100, f/8 ist der richtig Start, manchmal ist es ja schon sehr dunkel, und man kommt dann in den Belichtungsbereich von Minuten, so daß dann ISO400 oder so einiges an Zeit spart, es sei denn man will auch die Minuten warten. Aber auch hier lieber zuerst mit kürzeren Belichtungszeiten probieren/komponieren, ob das Bild so passt - und dann hinterher noch 1 Bild mit wasweißich 2min, wenn es so passt, aber dann wartest du nur 1x 2min.
Dann mußt du natürlich "ausrechnen", wie die richtige Belichtungszeit ist, wenn du vorher mit ISO1600 komponiert hast, und das Bild mit 5sek so toll ist, dann mußt du natürlich bei ISO100 16mal so lange belichten.
Bei noch längeren Zeiten (mit Graufilter!) kannst du es mit ISO6400 machen, und die Belichtungszeit von 2sek (ist es so ok?), dann mal 64... also auf 2min ausdehnen. Und 5sek werden 5min.
Du wirst aber recht schnell merken, daß Gebäude in der tiefen Nacht sehr kontraststark sind, der beleuchtete Teil ist hell, und der Rest ist trotzdem schwarz. Deswegen lieber nicht in der Nacht, sondern in der (späten) Dämmerung bzw Blauen Stunde fotografieren.
 
Ich nutze bei allem was sich nicht bewegt (Lichtspuren von Autos sind eine Ausnahme) gerne und oft ein Stativ.
Vom Stativ arbeitet man eigentlich immer mit Base ISO.
Jeh nach Format ist eine Blende von 8 oder 11 ein guter Anfang für Landschaft unsw.

Ich arbeite immer in Modus M. Hat für mich mehrere Vorteile gegenüber Av.
 
Hi Nicole,
du hast jetzt zwar nicht explizit danach gefragt, aber der Vollständigkeit halber in dem Zusammenhang noch etwas wichtiges: Den Bildstabilisator bei Langzeitbelichtung ausschalten. Wenn der läuft erzeugt der bei einem festen Stand wie vom Stativ aus über die längere Zeit hinweg Unschärfe.

(Angeblich gibt es manche Kombinationen bei denen automatisch erkannt wird, dass man ein Stativ nutzt und sich der Stabi dann selbst deaktiviert, das dürfte aber auf die große Mehrzahl der Objektive bzw. Kameras nicht zutreffen und verlassen würde ich mich darauf auch nicht unbedingt, deshalb zur Sicherheit der Tipp einfach selbst dafür deaktivieren.)
 
Ich mache auch vieles bei Dunkelheit aus der Hand,weil ich auf die Schlepperei etc.keine Lust habe,.....

Mache ich auch sehr oft so!

Das Stativ nutze ich wenn ich Effekte wie Lichterspuren oder "weiches" Wasser haben will.

In solchen Fällen probiere ich immer verschiedene Zeiten, nicht immer ist länger das was mir besser gefällt, das ist dann aber natürlich Geschmackssache.

Hier z.B. hat mir das Bild mit 3 Sekunden am besten gefallen, bei denen mit längerer Zeit war es mir die Lichtspuren zu verwischt.
Gürtel Urban-Loritz-Platz by daduda Wien, auf Flickr

Das ist ein Beispiel für den Wasser Effekt mit 4 Sek
Karlskirche by daduda Wien, auf Flickr

Ich mache aber die meisten meiner Nachtaufnahmen ohne Stativ, wenn man die Möglichkeiten eines Stabis nutzt geht das schon sehr gut finde ich, auch wenn man nicht immer bei 100ISO bleiben kann.

Zum Beispiel das gleiche Motiv wie oben bei tiefer Nacht mit 1/4 Sek freihand und 280 ISO.
Karlskirche by daduda Wien, auf Flickr

1/5 Sek, 320 ISO
Schönbrunn by daduda Wien, auf Flickr

1/4 Sek, 220 ISO
Gloriette by daduda Wien, auf Flickr

Wenn Leute im Bild sind die ich halbwegs scharf haben will nehme ich 1/10 bis 1/30 Sek, je nach Situation.
Das erste Bild mit 1/10 Sek, die anderen zwei mit 1/20 Sek.
Nightwalk by daduda Wien, auf Flickr

Gnadenlos by daduda Wien, auf Flickr

NZ6_1634_DxO_PS by daduda Wien, auf Flickr

Bei meiner Kamera gehen Zeiten bis zu 0,5 Sek, bei den aktuellen Canons geht bis zu einer Sek. (oder mehr) soweit ich weiss, die 6DII habe ich mit 1/13 Sek mit Stabi im Objektiv (24-105mm STM) genutzt.

0,4 Sek
Gloriette by daduda Wien, auf Flickr

Bei Blende 4 gibt es mit einem geeigneten Objektiv auch schon Blendensterne

auch mit 0,4 Sek
Urania by daduda Wien, auf Flickr

Simmeringer Platz by daduda Wien, auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
Cool!!!Danke für eure Tipps!Das stimmt, wenn es zuu dunkel ist, wird der Vordergrund zu hell bei einer langen Belichtungszeit.

Habt ihr Tipps für ein leichtes einfach zu handhabenes Stativ, das in der Lage ist, die 6d zu tragen?
Ich habe eins, das zwar qualitativ sehr gut ist,aber sau schwer.
 
Tolle Bilder!!!Boa, Freihand 4 sek. belichten mit 280 Iso?
Ich habe irrsinns Isozahlen von 25000...

Die beiden Aufnahmen mit 3 und 4 Sekunden sind Beispiele für Lichtspuren und weiches Wasser mit Stativ!

Ohne Stativ sind alle anderen Bilder zwischen 0,4 Sek bei Gebäuden und 1/20 Sek wenn Passanten im Bild sind.

Wichtig ist natürlich auch die Blende, bei den freihand Aufnahmen nehme ich meist Blende 4.0, dann kommt man bei den genannten Zeiten (0,4 Sek bis 1/20 Sek) auf ISO zwischen 200 und 1200 in etwa.
 
es gibt in der Landschafts-galerie einen ganzen Thread dazu, die meisten schreiben die Beli_zeiten dazu, da kannst du ja mal schauen und mal so ein gefühl für bekommen, welche Zeit man barucht für Strichspuren oder glattes Wasser....
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=2044537&page=8

hier mal ein bespiel mit extremeren Zeiten
https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=16003547&postcount=72

hier mal meine vorgehensweise
- Stativ :D
- manuellen Fokus (wenn schon stativ, dann hat man auch zeit dafür, manuelle fokussieren tut man nämlich oft genauer als der AF)
- Selbstaulöser auf 2sec, falls man mal beim auslösen zu sehr wackelt, ist es nach 2sec schon wieder etwas stabiler, ausserdem tut sich an meinen Pentaxen dadurch automatisch der Stabi deaktivieren
- Belichtungswaage auf dem Display ein, so dass man im Blick hat, Cam auf manuelle belichtung, ISO 100/200,
- Randbedingungen: im M-Modus ist (bei mir) die maximale Belichtungszeit 30sec, im BULB-Modus geht eineiges mehr, die optimale Blende bei den meisten Objektiven ist f8, die wirkung von kleiner und grosser Blende ist dir hoffentlich bekannt
- variante 1a. M-Modus ISO und Blende einstellen, dann BeLi-zeit so einstellen, dass die Lichtwaage gut in der Mitte ist... wird es so dunkel, dass die 30sec nicht mehr reichen, dann noch etwas mit Blende und ISO spielen
- Variante 1b: M-Modus ISO und Zeit einstellen, dann die Blende so wählen, das die Lichtwaage passt
.. im Verlaufe der Zeit ändern sich natürlich die Bedingungen, Try und Error , probiere es aus, einfach viele Fotos machen, gehe abends mal auf die Kreuzung und fotografiere ein bisschen, dann wirst du merken, dass für Strichspuren oft 1-5sec schon völlig ausreichend sind, bei viele verkehr sind lange Zeiten oft nicht so gut, weil es dann fast zu viel Kunstlicht im Bild hat.

Für glattes Wasser und ziehende Wolken kann es aber oft nicht lang genug sein, hierfür habe ich scheinbar 6min belichtet :confused:
https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=15997372&postcount=51

was ggf. noch erwähnenswert ist, vor allem am Tag kommst du ohne Graufilter (ND) nicht aus, dein Bild wäre dann völlig überbelichtet.
bei Landschaftsfotos habe ich oft zusätzlich noch einen Grauverlauf im Schacht, damit der Himmel annähernd gleich hell zum Vordergrund ist und je nach dem auch noch einen Pol-Filter :D

bei Frage, fragen
Viel spass!
zeig mal ein paar Ergebnisse!!
 
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