insgesamt in dem angedachten Sektor nicht so erfolgreich wie die Konkurrenz von Nikon F3 und Canon F-1, oder?
Das kann man so nicht sagen. Da trübt sich vermutlich die Erinnerung. Man hat sicher die Nikons als die Reportagekameras von den Schlachtfeldern (Vietnam, Kambodscha, Laos, Nahost...) und die Canon als die Olympia- und Sportevent-Kameras eher in Erinnerung. Geschicktes Storytelling und Product Placement in Filmproduktionen (Nikon) bzw. immenser Werbeaufwand (Canon).
Pentax war mit den robusten K- und M-Modellen im Semi-Pro-Segment und mit den MF-Modellen, zB der 6x7, im Profisegment eigentlich ganz gut platziert. Ein modulares KB-Profimodell hat sich da in Fachkreisen eher nebenbei verkauft, obwohl auf den Messen viel Gewese mit "60 Jahre Pentax" (deshalb LX, lateinisch für 60) gemacht wurde. Angeblich wurde mit dem Marktstart extra bis 1980 gewartet.
Bezogen auf die 1980er nehmen sich die Konkurrenten stückzahlmäßig vermutlich nicht viel, auch wenn die einzelnen Marken auf unterschiedlichen Märkten unterschiedlich präsent und erfolgreich waren.
Die LX wurde bis auf die diversen kleinen Facelifts und Upgrades (ISO-Bereich bis 3200 statt 1600, Spiegeldämpfer, Auslösetopf bzw. Auslöderverriegelung) immerhin von 1980-2000 fast unverändert gebaut (F3 1980-2002, F-1N 1981-1989).
In technischer Hinsicht war die LX eigentlich die am weitesten entwickelte der 3 Konkurrentinnen und schon damals erheblich aufwendiger abgedichtet als die Konkurrenz.
Und teurer. Hätte ich mir damals Mitte der 1980er als Student niemals leisten können, weswegen es eine Super A hätte werden sollen (und eine F3HP "Aussteller" geworden ist).
