1) Fuji RAWs auf Desktop PC oder Laptop mit Iridient X-Transformer in DNGs konvertieren (vermeidet diverse Unschönheiten die Lightroom mit Fuji RAWs sonst produziert). Objektivkorrekturen werden dabei automatisch eingearbeitet.
2) DNGs in Lightroom CC oder Webapp in ein Album importieren. Albenstruktur ist ein Ordner pro Jahr, und darin ein Album nach dem Muster "2017-12-24 Weihnachten". Also sortierbares Datum und ein kurzer Titel. Bei mehrtägigen Alben ein + nach dem Datum, zB "2017-06-01+ Urlaub Gardasee". Keywords oder andere Metadaten vergeb ich selten und nur ganz oberflächlich. Copyright Metadaten hab ich in den Kameras eingestellt.
3) Lightroom CC lädt dann in die Cloud, am Tablet (Android), lad ich das Album dann runter, also beim Album aufs Untermenü und "Store locally" aktivieren, dann hat man beim bearbeiten weniger Ladezeit.
4) Mit pick/reject die Fotos durchsehen. In der mobilen App geht das sehr gut: einfach rechts unten das Sternchen klicken, dann nochmal aufs Bild, damits alle Leisten ausgeblendet werden, und dann in der rechten Bildhälfte nach oben streichen für "pick" oder nach unten für "reject". Wenn mans ganz schnell haben möchte, stellt man den Filter vorher auf "unpicked", dann wechselt die App nach pick oder reject automatisch aufs nächste Foto da das vorige durch den Filter rausfällt. Wenn ich nicht sicher bin, lass ich manche auf unpicked.
5) Entweder jetzt oder manchmal auch erst nach der ersten Ausarbeitung die rejecteden Fotos löschen.
6) Bei Urlaubsfotos oder ähnlichen "Erinnerungsalben" geh ich dann Foto für Foto durch. Bei kurzen eintägigen wo ich nur auf ein (paar wenige) Foto(s) aus war, such ich mir die raus, die mich auf den ersten Blick reizen, die anderen ein paar Tage später. Und oft genug täuscht der erste Eindruck, und ich bekomm die besseren Ergebnisse erst Tage später mit den anderen Fotos.
7) Bei der Ausarbeitung fang ich an, störendes zu beheben: Tropfen auf der Linse, kleine Äste oder andere Objekte die irgendwo reinstehen (aber wirklich nur ganz kleines Zeug, also wenn sich in einem ansonsten völlig blauen Himmel rechts oben eine winzige Astspitze verirrt hat), sowas versuch ich mit dem Korrekturpinsel oder durch Beschnitt zu entfernen. Bild geraderichten und eventuell auch schon Seitenverhältnis und ungefähr den Beschnitt machen zählt auch zu "störendes beheben". Auch grobe Belichtungsfehler korrigier ich so halbwegs, teilweise auch mit Verlaufsfilter wenn zB eine Bildhälfte zu sehr von der anderen abweicht. Hier korrigier ich im Prinzip mal alle groben Fehler die ich beim Fotografieren gemacht hab, oder die sich nicht vermeiden ließen.
8) Jetzt schau ich mir die Belichtung und die Tonwerte näher an. Manchmal mit der Autokorrektur, manchmal völlig manuell. Der Schritt kann zwischen 10 Sekunden und 10 Minuten dauern.
9a) Dann regulier ich den Detailkontrast mit dem Clarity/Klarheit Regler. Manchmal geht hier der Weg auch über den normalen Kontrastregler oder gar über die anderen Belichtungseinstellungen (zb leicht überbelichten und schwarz abschneiden).
9b) Spätestens hier überleg ich kurz obs eine schwarz weiß Ausarbeitung wird. Wenn ja, dann seh ich mir jede einzelne Farbe der Schwarz/Weiß Mischung an, und probier, welchen Effekt eine Änderung hat. Bei S/W ist oft VORHER auch gleich mal das Format und der Beschnitt dran, weil ich bei S/W meistens eine sehr klare Vorstellung des Formats hab.
10) Eventuell nochmal die Belichtung justieren.
11) Format und Beschnitt checken. Ich bin 16:9 und 4:5 Fan ...
12) Effekte wie Vibrance (ich glaub Dynamik heißt der Regler in der deutschen Version), einzelne Farben korrigieren, Teiltonung, Vignetten kommen jetzt dran. Auf Desktop auch die Körnung, die gibts auf Mobile zurzeit ja nicht. Auch Weißabgleich ist manchmal ein Mittel. Hier kommen auch Verläufe mit rein.
13) Detailkontrast und Belichtung eventuell wieder nachjustieren weil die vorigen Effekte oft Anpassung in dem Bereich erfordern.
14) Beschnitt nochmal checken, gerade Vignetten könnten da nochmal Nachjustierung nötig machen.
15) In voller Größe ansehen, und checken ob das Bild dem entspricht was ich beim Fotografieren gesehen oder gefühlt hab, oder ob was anderes ansprechendes rausgekommen ist.
16) Wenn ich durch bin, kommen Exports oder Drucke dran, sofern ich das zu diesem Zeitpunkt benötige oder möchte. Alles exportieren und dann irgendwo ablegen hab ich nur gaaaanz am Anfang gemacht. Ich exportier immer nur wenn ich was explizit brauche. Seit Lightroom Mobile und der Web App ist das noch einfacher weil da auch Bilder ansehen, exportieren oder Links teilen einfach geht, zumindest solang "JPG in voller Größe" ausreicht. Für soziale Medien exportier ich JPGs, Links zu Lightroom Mobile verwend ich nur zum Versenden an einzelne Personen wenn ich denen größere Mengen (Alben) zum Ansehen schicken möchte.