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Stativ/-kopf Sachtler Flowtech 75 mit FSB8

Jochen W.

Themenersteller
Hallo Leute,

zugegeben, eine Kombi die wohl nur wenige benötigen und sich kaufen werden bzw. mit dem Gedanken spielen das zu kaufen.
Trotzdem - oder genau deshalb - will ich an dieser Stelle mal von meinen eigenen Eindrücken mit der genannten Kombination in der Praxis berichten.

Denn ich hätte gerne vorab etwas mehr über so manche Details gelesen die man den üblichen Produktbeschreibungen nicht entnehmen kann. Da gab das ganze Forum aber leider nichts her zum Flowtech.

Kurz vorweg zu mir, ich fotografiere ausschließlich Vögel, ich bin nur regional unterwegs für meine Motive, keine großen Fotoreisen oder so, mich reizt mehr die Avifauna "vor der Haustüre". Dabei habe ich mich seit geraumer Zeit vorrangig auf Eulen eingeschossen.
Ich arbeite derzeit mit einem 600FL mit Z6 und Batteriegriff.

Warum gerade das Flowtech und der FSB8?

Zuvor hatte ich ein Gitzo 3542XLS mit Kugelkopf GH3382QD. Diesen Unterbau hatte ich zu einem früheren Zeitpunkt eigentlich für die D500 mit dem 200-500VR angeschafft und dafür war es auch richtig gut.
Irgendwann kam ein gebrauchtes 500 f/4 G anstelle des leichteren Zooms und auch damit konnte man noch arbeiten, aber es war wirklich nicht mehr so einfach und sicher. Letztes Jahr habe ich dann bei den Waldkäuzen als die Ästlinge unterwegs waren gemerkt wie oft ich doch die Stativhöhe anpassen muss. Mal auf Augenhöhe, dann wieder Kniehöhe usw. Bei relativ zahmen Tieren noch okay, aber dann immer 6 Drehverschlüsse einzeln anfassen zu müssen und die Segmente einzuschieben bzw. auszufahren hat mich irgendwann genervt. Und dabei halt immer die Frage ob das Model nicht doch gleich abfliegt während ich die Höhe verstelle. Dabei aus Zeitgründen auch noch das schwere Equipment oben drauf, das ist einfach nichts auf Dauer so.

Also habe ich mich umgesehen was es sonst noch so gibt, der Wunsch zu dem FSB8 Kopf kam eigentlich schon zuerst auf bevor ich von der Existenz des Flowtechs überhaupt wusste. Den FSB8 konnte ich mal bei einem Fotokollegen mit einem 600 f/4 drauf ausprobieren und war seitdem vom einfachen und präzisen Handling fasziniert. Der Kopf war also gewissermaßen schon gesetzt.
Dann habe ich zufällig vom Flowtech erfahren und als ich die Arretierung der Beinsegmente gesehen habe dachte ich mir genau das ist es was ich brauche.
Das funktioniert so, dass man an drei Verschlusshebeln ganz oben am Stativ jeweils alle Beinsegmente gleichzeitig arretieren und lösen kann. Die Segmente fahren dann durch ihr Eigengewicht aus bzw. können dann wieder ganz normal eingeschoben werden. Das ist gerade auch aus dem Stand fertig aufgebaut sehr schnell möglich und stellt damit einen erheblichen Zeitvorteil dar, wenn man seine Arbeitshöhe sehr schnell anpassen muss.

Ich habe mich für die Variante mit Mittelspinne entschieden. Und mein FSB8 ist die Sideloadversion.
Die Mittelspinne hatte ich bisher aber noch nicht draußen dabei im Einsatz und ich habe sie auch nicht vermisst. Man muss sich halt entscheiden zwischen Mittelspinne und Bodenspinne.


In der Praxis

Insgesamt bin ich bislang (etwa 2 Wochen Nutzung) sehr überzeugt von der Kombination.
Es ist zwar natürlich sehr schwer und eher nicht für lange Touren geeignet mit über 5kg. Aber wenn man relativ nah an seine Fotospots fahren kann und dann dort nur noch kürzere Strecken läuft ist das für mich nicht so wichtig.
Der Vorteil des hohen Gewichts ist eben auch ein richtig stabiler Stand!
Dazu tragen auch die großen Beinquerschnitte und deren breite Form bei.

Durch die breiten Beinrohre die auf der Außenseite leicht abgerundet sind trägt sich das Stativ auch recht angenehm auf der Schulter, zumindest angenehmer als dünnere runde Beine finde ich. Das Gewicht wird über eine größere Fläche verteilt.

Wenn man es dann nach einigen Metern beim Absetzen leicht nach vorne über die Schulter rutschen lässt und dabei der Beinverschluss an der Schulter hängen bleibt öffnet sich dieser und die Beinsegmente fahren durch ihr Eigengewicht aus wobei sie dann beim Erreichen des Anschlags einen lauten Schlag erzeugen. Hierbei also aufpassen, sonst verscheucht man so womöglich seine Motive. Oder man trägt es halt anders damit das nicht passiert.

Womit wir schon beim nächsten Thema wären, die Geräusche insbesondere beim Ausfahren können schon etwas laut sein, wenn man die Beinsegmente bis ganz an den Anschlag fallen lässt, hierbei sollte man also schon immer aufpassen, die Segmente etwas vorher abzudämpfen im Gras z.B. und dann erst vollends auf volle Höhe ausziehen falls nötig.

Es sind ziemlich gute Spikes vormontiert die man schön fest in die Erde drücken kann. Ebenfalls im Lieferumfang sind größere Gummifüße die man wahlweise über die Spikes ziehen kann und die schnell mit einem einfachen Handgriff gelöst sind.

Der Abspreizwinkel der Beine kann über kleine Rasten am oberen Beinende festgelegt werden. Um einen weiteren Winkel einzustellen muss man diese Rasten zunächst wieder etwas zurückziehen, dann das Bein abspreizen und dann durch Druck auf einen Knopf diese Rasten wieder in ihre vordere Position versetzen wo sie gegen den Anschlag drücken und so den Winkel des Beins vorgeben. Beim Druck auf diesen Knopf an den Rasten schlagen diese auch mit einem deutlich hörbaren "Klack" am Anschlag an.

Sehr positiv fällt mir auf wie die Beine am unteren Ende zusammengehalten werden. Hier gibt es Magnete an den Berührpunkten der Beine und flach zusammengelegt bilden die Beine dann innen eine Form die ein wenig einem Wankel-Kolben ähnelt, aber mit abgeflachten Ecken. Durch die Magnete und die Form der Beine kann hier kein Bein gegen die anderen verrutschen und zwischen den zwei anderen Beinen durch wie es bei runden Beinen manchmal passieren kann. Außerdem kann man mit drei Fingern sehr gut in dieses Loch zwischen den Beinen greifen zum Tragen über der Schulter.


Der Kopf

Ich denke hierzu muss man nicht mehr viel sagen. Sackschwer, aber auch sehr gut. Läuft geschmeidig weich ohne jegliche Ruckler und lässt sich durch verschiedene Kombinationen aus Dämpfung und Counterbalance bestens an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen. Die Dämpfung kann horizontal und vertikal in 5 Stufen eingestellt werden. Die Counterbalance welche nur auf die horizontale Achse (also bei Nickbewegung der Kamera, hoch / runter) wirkt lässt sich in 10 Stufen einstellen. Schon ab Stufe 4 kippt das 600er mit der Z6 gut ausbalanciert nicht mehr von selbst weiter ab. Ab Stufe 5 der Counterbalance federt es schon in die Neutralposition zurück, bei Stufe 6 noch kräftiger, lässt sich dabei aber noch gut sehr leicht bewegen um z.B. einem Vogel im Flug zu folgen.

Der Kopf hat einen ziemlich langen Schraubgriff unten der zur Nivellierung gelockert wird und dann zum Ausrichten dient. Wenn man sehr flach runter will kollidiert der irgendwann mit dem Boden. Kann man aber glaub auch gegen was kürzeres tauschen, hoffe ich.

Wenn man die Dämpfung auf 0 stellt spürt man wirklich keinen Widerstand mehr, dann bewegt sich alles völlig frei. Empfiehlt sich natürlich eher in der vertikalen Achse bzw. auf der horizontalen Achse dann halt nur mit ausreichend Counterbalance da sonst alles bei Loslassen abkippen würde.

Komplett Arretieren lässt sich der Kopf ganz schnell mit zwei Klemmhebeln seitlich wobei schon 1/4 Umdrehung reicht.

Der Sideload-Befestigungsmechanismus ähnelt im Prinzip dem was man sonst auch so kennt mit Schwalbenschwanzprofil und seitlicher Klemmung. Nur dass hier alles breiter ist, also nicht arca-swiss Maße!
Die passende Adapterplatte liegt aber im Lieferumfang bei, also so gesehen kein wirkliches Problem.
Man setzt dann Die Kamera-Objektiv-Kombi seitlich mit der rechten Kante zuerst nach unten auf, drückt dann auch die linke Seite runter und dabei rastet die Klemmung ein. Dann dreht man sie seitlich noch ganz fest zu und das war's. Umgekehrt löst man die seitliche Klemmschraube wieder ein wenig und dann drückt man auf einen Knopf links an der Ecke der Top-Platte und schon kann man alles wieder entnehmen.



Wer selbst etwas ergänzen möchte oder weitere Fragen zu speziellen Punkten haben die mir jetzt gerade spontan nicht eingefallen sind, der ist aufgerufen sich gerne hier zu melden!
Wenn mir im laufe der Zeit noch gewisse Dinge auffallen von denen ich denke das ist vielleicht auch für andere die damit liebäugeln interessant, dann werde ich das hier weiter darum ergänzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jochen,
ich interessiere mich sehr für diese Kombi. Ich würde sie aber auch gerne zum Filmen einsetzen, daher interessiert mich, inwieweit der Kopf zurück federt. Also du verwendest ja auch eine lange Brennweite. Wenn du den Bildausschnitt nun auswählst und dann den Griff loslässt, verändert sich der Bildausschnitt dann noch? Also schwenkt er ein kleines bisschen zurück, wenn man den Druck vom Griff lässt?
 
Hallo Chris,

wie sich die ganze Kombi im Moment direkt nach dem Loslassen verhält hängt natürlich auch stark davon ab welche Stufe man bei Friktion und Counterbalance eingestellt hat.

Es muss je nach Gewicht der Ausrüstung eine passende Kombination aus Friktion und Counterbalance eingestellt werden und der Schwerpunkt muss natürlich auch exakt eingestellt werden. Aber wenn der Schwerpunkt an der richtigen Stelle sitzt, dann gibt es kein auffälliges Federn zurück oder weiteres Abkippen. Wenn man will, dass auch die winzig kleinste Bewegung absolut sicher ausgeschlossen wird, dann rate ich aber dazu, dass man einfach kurz die Feststellschraube(n) anzieht. Die Feststellschrauben für beide Achsen sind gut zugänglich auf derselben Seite angeordnet und es genügt schon etwa 1/4 bis 1/2 Umdrehung, daher geht das bei Bedarf recht schnell.

Vielleicht gibt es einen Händler der es dir ermöglicht, das Set mal auszuprobieren mit deiner Ausrüstung. Das verschafft dir den genauesten Eindruck davon. In meinem Fall war ich z.B. persönlich beim Händler mit 600er und Kamera und habe einfach mal nachgefragt ob so ein Set da ist. Es war kein 75er Flowtech mit FSB8 da, aber das eine Nummer größer (Flowtech 100 mit FSB10) und anhand dessen wurde mir dann alles erklärt und ich konnte meine Ausrüstung mal draufsetzen. Da die Bedienung im Prinzip identisch ist war das sehr hilfreich für mich.
 
Wie schon Jochen gesagt hat: hängt von Counterbalance und Dämpfung ab, und zusätzlich von der sauberen Einstellung des Schwerpunktes von Kamera + Objektiv nach der Bedienungsanleitung. Wenn die Einstellung sich nicht mehr ändern darf die Feststellung verwenden.
 
Danke euch beiden, auch für die generellen Tipps!

Ich werde noch mal etwas mit meinem Manfrotto 608 dahingehend experimentieren und wenn ich dann damit immer noch nicht zufrieden bin, eventuell mal gucken, wo ich einen FSB8 testen kann.
 
Flexshooter auf Flowtech 75

Hallo zusammen!

In der Zwischenzeit habe ich mir manchmal gewünscht ich könnte schneller in einer bestimmten Position verriegeln für längere Belichtungen bei Eulen.

Während man am FSB ja zwei Bedienelemente / Schrauben getrennt für die Achsen hat und diese beide dann anziehen muss damit sich auch wirklich gar nichts bewegt (wir sprechen auch mal von ein oder zwei Sekunden Belichtungszeit) vergeht halt doch etwas Zeit und das Motiv fliegt inzwischen ab auf einen anderen Ast oder so.

Mittlerweile habe ich mir auch einen Flexshooter Pro zugelegt, primär für Wasservögel und Limikolen vom Berlebach Ministativ aus.
Ich bin von dem Kopf aber so angetan und er bietet gerade diese Schnelligkeit die ich in eingangs beschriebenen Situationen beim FSB vermisst habe.
Darum habe ich nach einem Weg gesucht um den Flexshooter auf das Flowtech Stativ zu montieren.

Sehr gut funktioniert das mit einer relativ günstigen 75mm Halbkugel von Leofoto. Die genaue Bezeichnung lautet YB-75SP. Diese Halbkugel gibt es mit einer langen, mittleren und kurzen Schraube unten. Mit Hinblick auf bodennahes Fotografieren habe ich mich für die Version mit der ganz kurzen Schraube entschieden.

Darauf lässt sich nun ganz gewöhnlich über das 3/8" Gewinde der Flexshooter aufschrauben. Zur Sicherung werden dann drei Madenschrauben in der Halbkugel angezogen welche dann gegen den Flexshooter drücken und ihn so gegen ungewolltes Losdrehen vom 3/8" Gewinde sichern.

Für mich habe ich jetzt die perfekte Kombi gefunden!
Dank des Flowtechs mit seinem Beinverschluss kann ich die Beinlänge blitzschnell anpassen an einem Hang oder in unebenem Gelände.
Und zum Anziehen von Schrauben um die Kamera-Objektiv-Kombi in einer Position für längere Belichtungen zu arretieren vergeht auch gar keine Zeit mehr, denn mit dem richtigen Maß an Friktion und korrekt ausbalanciert entfällt dieser Schritt am Flexshooter komplett.
Und selbst wenn man mal wirklich arretieren will - das geht am Flexshooter auch viel schneller weil man ja nur eine einzige Schraube anziehen muss.

Bilder sagen mehr als 1000 Worte:

_DSC8738-1200.jpg

_DSC8741-1200.jpg

edit: Hier mal im direkten Vergleich die erwähnte Halbkugel mit Flexshooter Pro vs. FSB-8.
Beim Gewicht merkt man einen erheblichen Unterschied. Dabei ist die Kombi mit dem Flowtech natürlich schon verglichen mit normalen Fotostativen ziemlich schwer. Durch den ganz anderen Schwerpunkt fühlt es sich aber beim Tragen in der Hand oder auf der Schulter mit dem Flexshooter ganz anders an.
Mein FSB-8 hat die Arca-Swiss-Platte von Christoph Steirer drauf. So wie es da nebeneinander liegt sind es 983g vs. 2311g!

An die extrem weiche Bewegung des FSB-8 und die höchst individuellen Einstellmöglichkeiten beider Achsen kommt der Flexshooter aber nicht ran. Wenn man von einem stationären Ansitz aus Vögel im Flug fotografiert ist der FSB-8 meinem Empfinden nach überlegen.
Man kann den FSB-8 mit bestimmten Kombinationen von Friktion und Counterbalance so gut an den jeweiligen Flugstil der betreffenden Art anpassen wodurch das Nachführen merklich präziser und leichter geht finde ich.
Für Kornweihen im Winter wo ich lange Zeit stationär am Acker sitze und sowas hat er also weiterhin durchaus seine Berechtigung. Und für Video ohnehin.

_DSC8746-1200.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
danke für das Feedback.
Mal ne Frage, die kurze Leofoto Schraube passt die auch an den FSB? Der lange Eumel stört mich bei meinem immer etwas
 
Hallo Henry, das hat mich auch gleich interessiert und ich habe es schon ausprobiert. Leider passt der Festziehknopf mit dem Innengewinde aber nicht auf das Sachtler FSB-8 Außengewinde.
Ich habe gerade mal mit dem Messschieber nachgemessen woran es liegt und siehe da, das Gewinde vom Sachtler hat 10mm Durchmesser. Seine Gewindeflanken laufen spitzer zu während sie bei dem Außengewinde der Leofoto Halbkugel abgeflacht sind und es deshalb dort nur 9,25mm Durchmesser sind. Abgesehen davon scheint aber auch irgendwie die Steigung nicht exakt identisch zu sein meine ich. Denn auch wenn man es umgekehrt probiert lässt es sich nicht weiter als eine Umdrehung drehen und verkantet dann.


Es ist schon irgendwie ärgerlich wie wenig Information Sachtler selbst bietet. Webseite entweder auf englisch oder chinesisch, es gibt einen kurzen Festziehknopf für die 100mm Basis, aber für die 75mm Basis gibt es kein Pendant dazu - verstehe nicht warum. Oder gibt es das vielleicht doch? B&H jedenfalls hat sowas gelistet: https://www.bhphotovideo.com/c/product/1621146-REG/sachtler_0075_75mm_tiedown.html
Auf der eigenen Seite von Sachtler hingegen findet sich nur sowas für 100mm wie gesagt.
Wenn man die technischen Daten auf den Produktseiten aufklappt erscheint bei vielen Zubehörteilen einfach gar nichts. Überhaupt erst mal rauszufinden wo man die Sachen kaufen kann als nicht gewerblicher Kunde ist schon ein kleiner Act für sich. Insgesamt eine für mich sehr lästige Erfahrung die ich rund um Sachtler habe - obwohl der Händler bei dem ich mein Flowtech / FSB-8 Set damals gekauft habe sehr nett war.
Ob das alles mal besser war bevor Sachtler aufgekauft wurde kann ich nicht sagen.


Beim neuen Aktiv Fluidkopf wurde eine Lösung gefunden die gar kein unten herausstehendes Teil benötigt. Das hätte ich so gerne auch am FSB-8. Aber das neue System ist ja wohl nur mit dem Aktiv kompatibel. Hier im Video sieht man gut wie das funktioniert:
https://www.sachtler.com/en/product-support/aktiv-installation/
 
Ist wie bei Siriu gewinde.
Da passt auch nichts anderes drauf.
Bin hingegangen und habe das Gewinde mit 3/8 UNC Gewindeschneider nachgeschnitten nun passt da auch das andere Zeug/Gitzo/Manfrotto(Berlebach.
 
Die Tatsache, dass es hierzulande scheinbar keinen kurzen Schraubknopf gibt oder was meinst du jetzt mit "kein Grund"?

Trotz solchen irgendwie schon nervigen Details überwiegen für mich doch auch die Vorteile deutlich.

Es gibt ja bestimmt so manche Vogelfotografen die vom FSB-8 oder anderen Fluidneigern auf den Flexshooter gewechselt sind. Letzterer wird ja auch oft gelobt. Ist ja auch unschlagbar schnell und sehr flexibel einsetzbar und dazu halt noch leicht und kompakt. Wirklich tolles Teil das ich mir ja auch nicht unbegründet gekauft habe!
Aber ich habe es vorhin erst mal wieder gemerkt beim Steinkauz, es schwingt schon merklich stärker und auch länger nach mit dem Flexshooter nach dem Loslassen von Objektiv und Kamera gegenüber dem FSB8.
Und wie gesagt, gerade bei langen stationären Ansitzen - sei es jetzt mehrere Stunden in der Feldflur auf Kornweihen oder an Spots wie am Federseesteg auf die vorbeifliegenden Flussseeschwalben - bei solchen Zwecken kommt meiner Meinung nach kein anderer Kopf an das präzise Handling des FSB8 ran (gut, die anderen aus der FSB Reihe und der neue Aktiv bestimmt, aber kein Gimbal, Flexshooter, Kugelkopf, Sidekick oder sonstwas)!

PS: Wenn es richtig flach gehen soll schraube ich den Flexshooter auf mein Berlebach Mini.
 
Hallo Jochen,

ich ziehe den alten Thread nochmal ans Licht: Du hattest ja offenbar im Laden vor dem Kauf ein Flowtech 100 probiert - das ist nur 300 g schwerer als das 75er, trägt aber 30 kg (FT75: 20 kg)!?
(Das FT100 hat dann eine 100mm-Halbschale, also an der Stelle dann auch etwas mehr Gewicht.)

Kannst du sagen, ob das FT100 merklich stabiler ist für das Fotografieren?

VG Marko
 
Servus Marko,

das ist nun auch schon eine ganze Weile her und ich hatte mir damals im Laden das 100er eher zum Probieren der Verschlüsse, des Kopfes etc. zeigen lassen.
Bestimmt gibt es da noch einen Unterschied in der Stabilität.

Allerdings ist das 75er mit FSB8 oder heutzutage dem Nachfolger-Kopf "aktiv8" auch schon so stabil, dass man für Fotos auch mit den größten Tele nichts darüber hinaus braucht.

Ich habe nun auch schon mehrere Generationen der großen Nikon Tele nacheinander genutzt die sich ja alle hinsichtlich Gewicht und Stabilisator-Wirksamkeit unterscheiden.
Zunächst ein 500G (noch an der D500), dann mit dem Umstieg auf Z ein adaptiertes 600FL und jetzt kürzlich bin ich vollends auf die Z400TC und Z800PF umgestiegen.

Ich sehe den Vorteil der Sachtler Kombi eigentlich in drei Punkten:
1. Stabilität für lange Belichtungen bei Eulen
2. Komfort und Nachführgenauigkeit beim langen stationären Ansitz auf fliegende Vögel
3. Beine lassen sich so schnell in der Länge anpassen wie es mit den sonst üblichen Verschlüssen kaum geht = dadurch weniger verpasste Chancen, weil man evtl. zu langsam war (ich denke da gerade an junge Waldohreulen am Hang).

Punkt 1 erfüllt die 75er Kombi ohne Zweifel bestens und wenn ich eine sitzende Eule lange belichte, dann geschieht das ohnehin mit Kabelauslöser und nicht mit Finger am Kamerabody.

Punkt 2 erfüllt die 75er Kombi ebenfalls bestens und ich sehe nicht woher bei dieser Nutzung dann noch ein Vorteil aus dem 100er gezogen werden sollte.
Man hat dabei dann ja ohnehin ziemlich kurze Zeiten und stellt sich den Kopf halt in beiden Achsen so ein, dass man optimal leichtgängig ohne Ruckler mitziehen kann.

Und klar, auch Punkt 3 ist bei allen Flowtechs gleich, egal ob 75er oder 100er.

Insgesamt muss ich sagen nimmt die Relevanz der ganzen Diskussionen welche Stativ-Kombi nun noch eine Nuance stabiler ist immer weiter ab mit der Nutzung der jüngsten Tele-Generationen.
Denn es wird einerseits alles immer leichter und andererseits kann man dabei auch immer noch längere Zeiten freihändig nutzen. Mit dem 400TC schaffe ich bei 1/8s eine sehr hohe keeper rate und mit Duldung von mehr Ausschuss kann ich es bis zu 1/6s ausreizen!

Wenn wir von Eulen Langzeitbelichtungen reden, dann ist halt wichtig wie schnell das Stativ nach dem Verstellen / Ausrichten der Kamera-Objektiv-Kombi aufhört zu schwingen.
Und das ist dann ein Punkt in dem ich halt schon sehe, dass sich bspw. das Flowtech anders verhält als etwa mein altes 35er Gitzo (logisch). Und weil solche Situationen bei mir häufig vorkommen habe ich halt das Flowtech.
Bezüglich ausschwingen hat aber auch der Kopf einen großen Einfluss. Manchmal montiere ich ja den Flexshooter auf dem Flowtech, mit dem schwingt es sichtbar stärker und länger nach als mit dem FSB8.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerne. Was für Ausrüstung ist denn genau bei dir angedacht und für welche Aufnahmeszenarien?

Ach, das läuft alles unter »allgemeine Weiterbildung«; ich suche ja immer nach der »perfekten Ausrüstung« (vermutlich als Ausrede, dass meine Bilder nur mittelmäßig sind :rolleyes:).

Ein stabiles, flexibles Stativ, was man auch für Video nutzen könnte (da ist man dann schnell bei Sachtler-Köpfen…) ist da ein Dauerbrenner. Auch, wenn ich dein Argument »die Stabilisierungs-Technik wird immer besser«, grundsätzlich teile.

Ich war beim Stöbern vor allem überrascht, dass das FT 100 nur 300g mehr wiegt als das 75, dafür aber 30 kg statt 20 kg trägt. Ich muss mir das Zeug mal bei einem Händler anschauen, denk ich. Unverbindlich zur Weiterbildung. (y)
 
Naja Video mache ich fast gar nie, nur ab und zu kurze Sequenzen zur Doku bei der Vogelbeobachtung wenn es sich anbietet.

Was die Traglasten angeht sollten doch auch 20kg für alles was man da üblicherweise draufpackt ausreichen.
Man muss auch bedenken der Kopf wiegt weniger bei der 75er Version.

Wenn du mit dem Auto direkt zum Fotospot fahren kannst und nur noch kurz laufen musst ist so ein Flowtech mit FSB oder aktiv Fluidneiger wirklich toll.
Wenn du aber über längere Zeit im Feld unterwegs bist, mehrere Spots am Tag ansteuerst und dazwischen auch immer wieder alles zu Fuß mitnehmen musst, dann wird es irgendwann lästig.

Man muss sich mal vorstellen, so ein Flowtech 75 mit FSB8 wiegt alleine schon mehr als so manche moderne Kombi mit lichtstarkem Supertele.
Und letzteres (plus Rucksack, Fernglas, evtl. Zweitbody und / oder ein / zwei andere Linsen plus Tarnzeug, Klapphocker, Proviant) kommt ja noch oben drauf!

Ich habe kein Auto und bin immer mit ÖPNV und anschließend weitere Strecken damit zu Fuß unterwegs und weiß wie es sich anfühlt, damit über Stunden irgendwo über die Felder, matschige Graswege etc. unterwegs zu sein.

Daher wie gesagt mein Fazit / meine Lehre daraus: Tolle Kombi für stationäre Ansitze und wenn ich bspw. den ganzen Tag da sitze und auf Kornweihen warte, dann tu ich mir das auch gerne an um den Komfort der Nutzung dann vor Ort zu haben.
Wenn es eher so ein "Mischtag" von freihändigem Fotografieren tags und evtl. Stativ zeitweilig z.B. abends an einem Eulenspot wird, dann schraube ich inzwischen gerne den Flexshooter drauf um Gewicht zu sparen. Denn der FSB8 ist halt wirklich ein richtig schwerer Brocken, dessen Fehlen man sofort angenehm spürt!
 
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