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Beinflusst die Blende einen Verlaufsfilter?

Lukas1000

Themenersteller
Hallo

Ich habe mir aus Interesse ein Set Verlaufsfilter bestellt und versuche nun die Theorie dahinter zu verstehen.

Meine Filter bestehen aus Glasplatten die man vorne auf das Objektiv schieben kann.


Nun meine Frage, hat die Blende eine Auswirkung auf den ND verlauf?
Hab viele Tutorials zu dem Thema Verlaufsfilter gefunden, nur diese Thematik spricht keiner an.


Angenommen ich nutze ein 100mm, F2.8, dann wird die ganze Linse genutzt und eine große Fläche des Verlaufsfilters kommt zu tragen. z.B. Mitte ND0, Oben ND8
Angenommen ich nutze ein 100mm, F20 dann sind nur noch Millimeter am Objektiv offen und dementsprechend wenig Fläche kommt am Filter zu tragen. Verlauf dürfte dann nicht mehr zu sehen sein.

Ist diese Annahme korrekt?
Ist das in der Praxis relevant?


Ausprobieren werde ich das in jedem Fall, aber aktuell komm ich gerade nirgends hin wo einen schönen Horizont hätte. Und wenns dann soweit ist, wüsste ich gerne was ich beachten muss :)

Danke

lg Lukas
 
Angenommen ich nutze ein 100mm, F20 dann sind nur noch Millimeter am Objektiv offen und dementsprechend wenig Fläche kommt am Filter zu tragen.
Warum? Hat du auch dementsprechend weniger Abbildung? Also nur noch einen Ausschnitt aus deinem eigentlichen Bild? Nein? Na denn ...
 
Vielen Dank für Eure Antworten, sehr interessant.
Dann ist wohl mein Verständnis der Blende noch immer nicht ganz korrekt.

Ich kenne nur die klassischen Bilder eines 50mm Objektivs wo man sehr schön die Blenden Lamellen sieht. Das hat mich jetzt auf den falschen Weg gebracht.
 
Das ist ja alles richtig, daß die Blende dann klein ist.
Aber das bedeutet nicht im Strahlengang, daß das ein parallel ist und nur noch so wenig "aus der Mitte" verwendet wird. Die Frontlinse macht genau das gleiche wie immer.
 
Der Punkt ist einfach der, dass die Blende bei Objektiven ziemlich weit hinten sitzt und somit keinen Einfluss mehr auf die Frontlinse hat. Würdest du ein "Lochblech" vor die Frontlinse schrauben um auf eine Blende (Öffnungsverhältnis von f/20) zu kommen, wäre das freilich etwas anderes.
 
Die Blende beschränkt den Durchmesser aller Strahlenbündel idealerweise (je nach Vignettierung) gleichmäßig. Und zwar in der Blendenebene.
Zu jedem Bildpunkt auf dem Sensor gehört ein komplettes Strahlenbündel, das diesen erzeugt. Bei großer Blende (kleiner Blendenzahl) ist dies ein großer "Schlauch", bei kleiner Blende nur noch ein sehr schmales Bündel.
Ignorieren wir mal Vignettierung: in der Blendrnebene haben die Strahlenbündel aller Bildpunkte (nennen wir sie mal "Felder") den gleichen Durchmesser. Der Hauptstrahl jedes Feldes läuft genau durch die Mitte der Blende.
Also kreuzen sich die Hauptstrahlen aller Felder in der Blende. Egal wie klein diese ist, die Hauptstrahlen kommen immer durch.
Je weiter du dich von der Blendenebene entfernst desto weiter divergieren die Hauptstrahlen / entfernen sich voneinander.
Auf dem Sensor liegt das mittlere Feld dann genau in der Mitte und das äußerste Feld dann in der Ecke. Hier liegen die Hauptstrahlen der Felder also nicht mehr aufeinander.
Genauso an der Frontlinse. Je nach Objektiv liegen die Hauptstrahlen hier relativ weit auseinander. Die Position der Hauptstrahlen wird durch die Blende nicht beeinflusst.
Zu jedem Hauptstrahl bzw Feld gehören jetzt nun aber noch mehr Strahlen. Ein ganzes Strahlenbündel. Mit der Blende beeinflusst du den Durchmesser dieser Bündel.
Die Position der Bündel auf den Linsen bleibt gleich, nur ihre Durchmesser ändern sich.
Verfolgst du den gesamten Verlauf der Bündel, startet jedes an einem Punkt deines Objektes das du fotografieren möchtest, manche in der Mitte manche oben manche unten, eben an jedem Punkt ein eigenes Bündel. Alle Bündel schneiden sich dann in der Blendenebene und auf dem Sensor entsprechen sie dann den einzelnen Punkten deines Bildes.
Egal wie du die Blende einstellst, der Verlaufsfilter trifft die Hauptstrahlen immer an derselben Stelle.
Vereinfacht ausgedrückt.

Grüße
Florian
 
Vielen Dank für Eure Erklärungen, ich denke ich verstehe das nun halbwegs.

Finde die technische Funktion einer Blende ist doch ziemlich komplex und die Grafiken die ich so ergoogeln konnte erklären das für meinen Geschmack zu vereinfacht.
Diese Grafik passt nicht ganz, aber ich denke damit kann ich den Strahlenverlauf in der Erklärung von Huxtebude ganz gut nachvollziehen.
https://www.vision-doctor.com/image...ntrisch/Strahlengang_entozentrische_Optik.png

Danke
 
Auch wenn die Blende nichts vom Verlauf "abschneidet", kann sie aber zumindest Einfluss auf die Wirkung des Verlaufs haben – schlicht durch Verändern der Schärfentiefe.
Besonders stark bemerkbar macht sich der Effekt an "harten" Verlaufsfiltern: Mit kleiner Blendenöffung kriegt man einen ziemlich abrupten Übergang zwischen Hell und Dunkel, bei Offenblende kann der Übergang schon stark verschwimmen. (Natürlich kommt das nicht allein von der Blende. Auch die Brennweite spielt noch eine Rolle.)
 
Der Verlauf wird härter, je weiter der Verlaufsfilter von der Eintrittspupille entfernt ist.
Man kann das einfach testen, indem man mit einem Stück dunklen Karton die Frontlinse teilweise abdeckt, und den Karton dann vor der Frontlinse entlang der optischen Achse verschiebt.

Bei einem einlinsigen Objektiv mit Blende vor der Linse, könnte man den Verlaufsfilter direkt vor der Blende (in diesem Fall die Eintrittspupille) platzieren, der Verlaufsfilter wäre dann nahezu ein ND-Filter - eventuell mit einem seltsamen Bokeh.
 
Auch wenn die Blende nichts vom Verlauf "abschneidet", kann sie aber zumindest Einfluss auf die Wirkung des Verlaufs haben – schlicht durch Verändern der Schärfentiefe.
Besonders stark bemerkbar macht sich der Effekt an "harten" Verlaufsfiltern: Mit kleiner Blendenöffung kriegt man einen ziemlich abrupten Übergang zwischen Hell und Dunkel, bei Offenblende kann der Übergang schon stark verschwimmen. (Natürlich kommt das nicht allein von der Blende. Auch die Brennweite spielt noch eine Rolle.)

Der Verlauf wird härter, je weiter der Verlaufsfilter von der Eintrittspupille entfernt ist.
Man kann das einfach testen, indem man mit einem Stück dunklen Karton die Frontlinse teilweise abdeckt, und den Karton dann vor der Frontlinse entlang der optischen Achse verschiebt.

Bei einem einlinsigen Objektiv mit Blende vor der Linse, könnte man den Verlaufsfilter direkt vor der Blende (in diesem Fall die Eintrittspupille) platzieren, der Verlaufsfilter wäre dann nahezu ein ND-Filter - eventuell mit einem seltsamen Bokeh.

Genau so
 
In einem optischen Strahlengang gibt es mehrere Besondere Ebenen. Zum einen die Abblidungs-Ebenen, wo Bilder ineinander projeziert werden. Objektebene und Bildebene. Begrenzungen hier begrenzen das Bildfeld.
Dann gibt es die Pupillen Ebenen. Eine Blende hier reduziert die Helligkeit der des Bildfeldes. Deshalb ist in einer dieser Ebenen -hoffentlich- die Aperturblende des Objektives.

Ein Verlaufsfilter genau in er Pupillenebene, würde keine Verlauf erzeugen. Wie der Filter wirkt liegt am zusammenspiel der Abstände von Verlaufsfilter zu Abb-Ebene-Pupillenebene. Je näher relativ der Verlaufsfilter zur Objektebene und kleiner die Blende desto mehr wird der verlauf "Scharf" in Bildebene. Näher an Pupillenebene und größere Blende, desto mehr wird er in Abblindung verwaschen.
 
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