Es kommen sehr massive Einrichtungen zum Einsatz. Dennoch gibt es bei DSLR's erfahrungsgemäß immer wieder Probleme mit Erschütterungen durch den Verschluß. Ich verwende momentan eine OM-D die sehr sanft arbeitet, mit den FT-DSLR's davor hatte ich aber ebenfalls Probleme. Was gut funktioniert ist eine elektronische Auslösung, wie sie Canon in einigen Modellen bietet (silent-mode).
Ich verstehe. Den Einfluß des Verschlusses würde ich bei der SD1 nicht negieren wollen, obwohl der gesamt Auslösevorgang -alles in allem- als sanft zu bezeichnen ist.
Eventuell lohnt es sich, über die Belichtungs-/Beleuchtungsmethode nachzudenken (sofern bei dieser Anwendung möglich), um diesen Effekt zu minimieren (ganz allgemein und kameraunabhängig).
Wie sieht es mit Hot-Pixel bei diesen Belichtungszeiten aus?
Erlaubt die SD1 ein Mapping, falls mal welche auftauchen?
Ich frage deshalb expizit danach, weil Hotpixel beim Stacken von Aufnahmen sehr lästig sein können - sie werden von der Stacking-Software immer als "scharfe" Bilddetails erkannt und können dann richtige Spuren ziehen. Kann man zwar rausstempeln, aber zu viele sollten es nicht sein, sonst wird das nervig.
Da gibt es keine benutzerseitigen Einflußmöglichkeiten.
Bei 1-2 Sekunden ist mir persönlich jedoch noch nie etwa unangenehmes aufgefallen.
Da bin ich halt von FT/µFT sehr verwöhnt, bei denen hatte ich nie Probleme.
Aber da die Kamera ohnehin die meiste Zeit am Mikroskop montiert bleiben würde, sollte sich diese Problematik in Grenzen halten.
Ach, Du meinst
Sensorschmutz. Die SD1 ist mir einer Schutzglasscheibe am Bajonett versehen, die den Innenraum der Kamera abkapselt (und auch gleichzeitig den Infrarotsperrfilter der Kamera bildet).
Eine Piezo-Reinigung, o.ä. des Sensors besitzt die SD1 jedoch nicht, so dass sich mit der Zeit durchaus Abrieb vom Verschluß auf dem Sensor festsetzt - und hierdurch eine Reinigung erforderlich wird.
Infinity-Optiken, hauptsächlich UPlan-Apos von Olympus und MPlan-Apos von Mitutoyo. Die effektive Blende ergibt sich aus der nA und der Vergrößerung.
Pixelgröße und Bildkreis der SD1 würden geradezu perfekt passen, deshalb bin ich neugierig geworden.
Das hört sich nicht schlecht an. Sofern die Optiken beugungsbegrenzt abbilden, ist es auf jeden Fall einen Versuch wert.
Da Du offenkundig bestens informiert bist, kannst Du über die numerische Apertur die Beugungseffekte entsprechend abschätzen und mit der Pixelgröße des Sensors abstimmen.
Die SD1 hat halt
sehr kleine Pixel. Maximalen Nutzen zieht man aus ihr nur dann, wenn die Optiken hinreichend auflösen und die Größe der Beugungscheibchen, die Pixelgröße nicht überschreiten.
Eine Sache solltest Du noch wissen: Häufig treten bei Einsatz von Nicht-Sigma-Objektiven - und das wäre hier naturgegeben der Fall- Farbverschiebungen im Bild auf (z.B. beim Einsatz von manuellen M42-Objektiven in der "herkömmlichen" Fotografie), die irgendwie mit den eingesetzten Linsenvergütungen zusammenhängen.
Man sieht es in der jpeg-Vorschau der Bilder (Bsp. Asahi Pentax SMC Takumar 135mm).
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Meistens kann man diese im Nachgang (innerhalb der RAW-Konverters) beseitigen. Schon nach dem vollständigen Einlesen des RAW-Files werden diese Effekte praktisch völlig eliminiert.
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Jedoch liegt schon mal der Weißabgleich kräftig daneben. Es lohnt sich, ihn vorab manuell zu setzen.
Mit ähnlichen Effekten müsstest Du ggf. auch in der mikrofotografischen Anwendung rechnen (man muss es einfach mal probieren).
Also immer im RAW-Format fotografieren + manueller Weißabgleich, damit die Nacharbeiten sich in Grenzen halten.
Gruß,
Oz