iso-Wert generell so niedrig wie möglich?

kurze Frage, die mir heute an der gleißend hellen teilweise zugefrorenen Ostsee kam: ist es für die Qualität des Bildes, was die Farben angeht, egal, mit welcher Verschlusszeit es geschossen wird?
Ich meine es so, dass ich generell immer versuche, im Manuell-Modus zu fotografieren und da musste ich heute eben mit meiner D7000 auf ne Verschlusszeit von 5000stel runter, um bei Blende 1,8 auf ne iso von 100 zu kommen. Ich hatte ne 50er FB dran. Manuell-Modus mit Iso-Automatik und dann eben die Verschlusszeit so lange anpassen, bis iso auf 100 ist.
Ich hab bei solchen kurzen Verschlusszeiten dann immer irgendwie Gedanken im Kopf, dass ich womöglich Qualitätseinbußen habe...oder ist das Blödsinn?
Welche iso-Zahl strebt ihr denn an, oder ist das wirklich auch noch von anderen Faktoren abhängig?
Ich meine, klar, ich kann ja die Blende weiter zu machen und auch die iso etwas höher tolerieren, aber muss ich das?

ach so, ja, dass ich mit ner kürzeren Verschlusszeit weniger Bewegungsunschärfe habe ist mir klar

Ich versteh deine Arbeitsweise nicht. Wenn du auf ISO 100 willst und die Verschlusszeit erstmal nicht wichtig ist (was sie ja bis zur Verwacklungs bzw. Bewegungsunschärfegrenze auch ist), warum nutzt du dann nicht A und stellst die ISO fest auf 100?

Da ist M und Auto-ISO doch viel umständlicher.
Und ja: Basis-ISO hat die beste Bildqualität

was hast du denn an der ostsee tagsüber fotografiert um mit blende 1.8 arbeiten zu wollen?

1. Man nimmt üblicherweise die niedrigste Empfindlichkeit des Sensors - bei Nikon ist das i.a. ISO 200. Küstliche Werte wie Lo-ISO bringen nix.

2. Warum fotografierst Du manuell? Deine Kamera hat eine gute Belichtungssteuerung; stell sie für statische oder langsam bewegte Motive auf "A" und gut isses. Wenn manuell zum Lernen/Üben gedacht ist: schau Dir nach der Aufnahme das Histogramm an und lern draus.

"M" benötigt man im Alltag höchst selten; dazu gibt's hier viele umfangreiche Abhandlungen. Die brauchst Du Dir aber nicht alle antun ...

Ansonsten die übliche Emplfehlung zu fotolehrgang.de oder einem einführenden guten Buch.

. . . warum willst du denn mit blende 1,8 fotografieren ?

ok, das ging fix. Ein paar Antworten auf eure Fragen:

Es ging heute um Portraitfotos von meinem Sohn.

Ich hab die Kamera noch nicht lange und fotografiere eigentlich grundsätzlich in M mit iso-Automatik-Begrenzung auf 800 und iso-schnellEinstellung auf die Fn-Taste gelegt (um im Notfall doch noch mal fix die iso über 800 hochschrauben zu können). M deswegen, weil ich grundsätzlich bei jedem einzelnen Bild erstmal alles selber noch einmal kontrollieren will, um zu lernen und ein Gefühl für alles zu bekommen. Ich bin kein Profi, will aber die Kamera aus der Tasche nehmen und mittels ManuellModus generell immer schnell alle Parameter selber einstellen und so die Erfolgschancen für ein gutes Bild vergrößern können. Dabei lasse ich mir von der Iso-Automatik und oft bzw meistens auch vom Autofokus helfen

Blende 1,8 heute genau aus dem Grund, wegen dem es Objektive mit solchen Blenden gibt, Freistellung. (helle, vereiste Ostsee war nur der Hinweis auf die Lichtverhältnisse, dass Landschaftsfotos mit Blende 1,8 Quatsch sind weiß ich)

der Hinweis mit dem iso200 Wert als Normal-iso-Wert für beste Bildqualität hat mir schonmal geholfen, ist aber nun ein Bild mit 5000stel bei iso 200 schlechter als ein 200stel bei iso 200 ( mal abgesehen von den Problemen mit der Bewegungsunschärfe) wenn man es zum Beispiel von Stativ schießt?
Darauf zielte die ursprüngliche Frage

brandy9111 schrieb:

der Hinweis mit dem iso200 Wert als Normal-iso-Wert für beste Bildqualität hat mir schonmal geholfen

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Nö hat er nicht, die D7000 hat Basis-ISO 100.

, ist aber nun ein Bild mit 5000stel bei iso 200 schlechter als ein 200stel bei iso 200 ( mal abgesehen von den Problemen mit der Bewegungsunschärfe) wenn man es zum Beispiel von Stativ schießt?

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Du kannst das gleiche Bild ja nicht einmal mit 1/5000 und einmal 1/200 machen
Ansonsten nein, kurze Verschlußzeit ist an sich nichts schlimmes, aber ggf. durch große Blenden oder hohe ISO erkauft...

ISO ist für mich die Grundeinstellung. die änder ich nur wenn sich das Licht grundsätzlich ändert und ich an Grenzen stoße mit belichtungszeit und Blende.
Da Blende das ist was ich beeinflussen will (bei Bildern mit Bewegungsunschärfe nehm ich eh M) fotografier ich hauptsächlich in A. (außer bei Blitzaufnahmen).

AutoISO ist völliger Unsinn. Ich fotografier in A und wenn ich an ne Grenze stoße wo ich nicht weiter komme dann änder ich die ISO.

ok, dann meine Frage noch einmal auf das wesentliche runtergeschraubt, weil alles andere die Erbsenzähler auf den Plan ruft bzw weil man letztendlich vielleicht doch nicht ganz genau erklären kann, was man möchte:

stört es euch, wenn ihr bei Portraitaufnahmen und bei akzeptabler Blende und iso wert ne 5000stel Verschlusszeit angeboten bekommt oder nicht?

ich dachte erst auch, ich fang sofort im manuellen modus an um es von anfang an zu lernen. aber es ist sinnvoller erst mal mit der programmautomatik zu arbeiten. und wenn das histogramm vor ort stimmt, brauch man sich nicht nicht dafür zu schämen. die kamera die arbeit gemacht haben zu lassen. später kannst du am rechner in den exifs die werte für deine zwecke interpretieren.
und isoautomatik in m ist vollkommener blödsinn. wenns zu dunkel wird, wirst du eh anpassen müssen.

ja, wenns zu dunkel wird, überleg ich mir, ob ich der iso-Automatik ne 1600 oder 3600 gestatte, mehr aber auch nicht. Und damit das schnell geht, eben als schnellwahl auf die Fn-Taste

brandy9111 schrieb:

stört es euch, wenn ihr bei Portraitaufnahmen und bei akzeptabler Blende und iso wert ne 5000stel Verschlusszeit angeboten bekommt oder nicht?

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Nö.

ich versteh auch das Problem mit dem M-Modus grade nicht ganz, was macht denn die Kamera besser als ich, wenn ich bei iso-Automatik mit iso Begrenzung meine gewünschte Blende und meine gewünschte Verschlusszeit per Hand einstelle(geht ja außerordentlich zügig dank der zwei Rädchen) und dabei die Belichtungswaage im Auge behalte .
Ich mach das ja auch nur, damit ich eben sehr flexibel bin und mich sofort an alle möglichen Gegebenheiten anpassen kann

warum sollte das stören?!
das ergebnis zählt doch und was du fotografieren möchtest. wenn mir die kamera bei genügend licht beispielsweise eine solch niedrige verschlusszeit vorschlägt, ich aber das wasser eines fließenden bachs nicht eingefroren haben möchte, muss ich halt um soviele ev korrigieren, bis es meinen wünschen entspricht.

brandy9111 schrieb:

Ich mach das ja auch nur, damit ich eben sehr flexibel bin und mich sofort an alle möglichen Gegebenheiten anpassen kann

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das kannst du in p auch

brandy9111 schrieb:

ok, dann meine Frage noch einmal auf das wesentliche runtergeschraubt, weil alles andere die Erbsenzähler auf den Plan ruft bzw weil man letztendlich vielleicht doch nicht ganz genau erklären kann, was man möchte:

stört es euch, wenn ihr bei Portraitaufnahmen und bei akzeptabler Blende und iso wert ne 5000stel Verschlusszeit angeboten bekommt oder nicht?

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Warum sollte es? Um so weniger kann verwackeln ... Für ein knackiges Portrait ist doch eine kurze Verschlußzeit und eine gut freistellende Blende sehr passend.

Das einzige, was das Bild dann schlechter machen könnte, wäre ein Rauschen wegen zu hohem ISO. Das würde mich ärgern, aber keine kurze Verschlußzeit.

Marcster212 schrieb:

isoautomatik in m ist vollkommener blödsinn. wenns zu dunkel wird, wirst du eh anpassen müssen.

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Gerade wenn's dunkel wird und man Kontrolle über Zeit und Blende haben möchte, ist M mit ISO-Automatik sogar extrem praktisch.
Bei heller Wintersonne an der Ostsee fände ich das aber auch sagenhaft umständlich.

@brandy9111
In der von Dir beschriebenen Situation ist Dir die Blende wg. Freistellung wichtig (probier ruhig auch mal, nen Tacken abzublenden, das nur am Rande) und Du möchtest die ISO möglichst auf 100 haben. Die Zeit interessiert Dich nur in so weit, daß Dein sich ggf. ja nicht ganz still haltender Sohn nicht unscharf wird. Das schreit doch eigentlich geradezu nach Blendenvorwahl/Zeitautomatik. Dazu ISO-Auto mit ISO auf 100 und 1/100 max. Verschlußzeit. Du stellst die Blende ein, die ISO bleibt bei genug Licht immer auf 100 und die Kamera sucht sich die passende Zeit. Ohne großes Gefummel genau, was Du erreichen möchtest. Und wenn's dann Abends zu dunkel wird, bleibt die Zeit bei 1/100 und die ISO geht automatisch gerade so hoch wie nötig. Perfekt, um "die Kamera aus der Tasche nehmen und (...) die Erfolgschancen für ein gutes Bild vergrößern können."

ok, habs gecheckt. Hat mich teils bestätigt, teils verbessert...dankeschön, ich denke mal, meine Frage ist beantwortet und ich hab Sicherheit in dem Bereich

Ich versteh garnicht, wie du auf die Idee gekommen bist, eine kurze Verschlusszeit könnte Schlecht sein. Wo kommt sowas her? Wäre mal interessant zu erfahren.

Bei der alltäglichen Fotografie ist das für den Bildeindruck entscheidende Element die Blende, da die Bildqualität mit steigender ISO abnimmt stellst du die so niedrig wie möglich.

Warum du in für die Kamera so unkritischen Situatationen unbedingt M nehmen willst, erschliet sich mir nicht. Wesentlich schneller un besser geht das mit A, da stellst du die Blende ein, und die Kamera mach den Rest. Gibts bei der D7000 die Möglichkeit sich in P, A und S sich die Belichtungskorrektur auf ein Rad zu legen? Bestimmt. So würde ich in solchen SItuationen fotografieren. Blende einstellen, ISO auf 100, Kamera den REst machen lassen, wenn nötig halt Belichungskorrektur bzw. ISO hochdrehen