Die OM3ti ist eine sehr selten verkaufte Kamera gewesen, die hohen Preise werden erzielt, weil es Sammlerstücke geworden sind. Also ähnlich, wie mit alten Leicas.
Die OM3 ist übrigens vollgestopft mit Elektronik, sie ist eigentlich ein Beispiel dafür, dass rein analog eher nicht werterhaltend ist. Eine zerbröselnde Dichtung lässt sich übrigens für kleines Geld ersetzen und ein Spiegelkasten ausblasen. Der niedrige Wert ergibt sich aus der enorm hohen Stückzahl, die angeboten werden. Im Unterschied zu den Leicas.
Die Kamera macht weniger gute Bilder? :b
Sie macht 'weniger gute Bilder' als eine Digitale. Es ging ja um den Begriff 'veraltet'. Bei technischen Produkten spricht man von 'veraltet', wenn neue etwas besser können. Du vergleichst die Film-M mit sich selbst, die Digitale aber mit den dann neueren Modellen, wenn du sagst, digital veraltet. Der Vergleich hinkt natürlich. Eine M9 macht in 30 Jahren noch so gute Bilder wie heute. D.h. natürlich nicht, dass man die alten noch weiter benutzen kann.
Eine M6 macht übrigens heute schon schlechtere Bilder als noch im Jahr 2000. Das liegt daran, dass es viele Filme nicht mehr gibt. Man kann mit ihr einfach viele Bilder nicht mehr so machen wie früher. Es könnte sein, dass es in 30 Jahren eine M8 noch gut tut, die M6 aber in der Vitrine liegen muss, weil keiner mehr 135er Filme herstellt.
Bei Polaroid hatten wir das Phänomen schon. Eine zeitlang gab es gar kein Material mehr. Die IMPOSSIBLE-Filme haben noch nicht das Niveau der alten Filme erreicht. Die Kameras machen 'schlechtere Bilder' als damals.
Eine Olympus ist jetzt aber auch keine Leica? Der Wertverfall bei einem Mittelklasse Mercedes ist doch auch rapider als bei einer S Klasse? Olympus versprüht eben nicht das Leica Flair, was auch die Preise für Gebrauchtware in die höhe treibt bzw. weniger stark absinken lässt.
Die Verhältnisse sind ähnlich. In beiden Fällen, Leica und Olympus, sind die digitalen Modelle immer noch mehr wert als die analogen, so es sich nicht im Sammlerstücke handelt.