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Der Rand der rechten großen Armdecke der Uferschnepfe ist sicher kein Riesenklops, aber es ist, und dabei bleibe ich, eine etwas ärgerliche Problemstelle innerhalb eines ansonsten bzw. grundsätzlich ja korrekt belichteten Motivs, das ja nun nicht alltäglich ist. Ob es sich durch Herunterziehen der Lichtspitzen noch verhindern bzw. zumindest noch ein wenig abmildern ließe, kann ich aus der Ferne natürlich nicht abschließend beurteilen, ich hätte da zumindest noch ein wenig Optimierung versucht.
Die von mir so bezeichneten "Pixel-Artefakte", die eigentlich keine sind, aber mir fällt da für diese verpixelten Ränder bzw. Säume kein passenderer Begriff für ein, sieht man in der Tat nicht auf den ersten Blick bzw. erst beim Hereinzoomen. Das hat auch nichts mit der Bildgröße bzw. der Herunterskalierung auf Web-Größe zu tun, sprich im Original wird es genauso aussehen, sondern mit dem Einsatz von (selektiver) EBV. Ich schrieb ja schon mehrfach, dass ich, wann immer es irgend geht, sprich die Qualität des Rohmaterials es zulässt, auf Selektivbearbeitungen verzichte, um eben solche im Nachhinein sichtbaren Bearbeitungsspuren zu vermeiden, was mir im Falle selektiver Bearbeitung halt auch viel zu oft nicht wirklich gelingt. Diese Pixelränder, mit denen Du hier ja bei weitem nicht der Einzige bist (man findet sie hier bei ca. 80-90 % der Bilder mal (deutlich) mehr und mal weniger stark ausgeprägt), sind m.E. das Resultat eines nicht ganz akkurat eingesetzten Auswahlwerkzeugs bzw. danach halt noch überstehende Reste vom etwas zu großzügig ausgewählten "Motiv", die man, wenn man will, zumindest bei strukturarmem Hintergrund durchaus mit ca. 10 Minuten Zeitinvest händisch mit Hilfe des Kopierstempels weitestgehend eleminiert bekommt, so es einem das Bild/Motiv wert ist.
An dieser Stelle vielleicht noch generell eine kleine Anmerkung zum EBV-Einsatz. Mein Leitgedanke ist da, nicht zuletzt auch meiner ohnehin nur eingeschränkten EBV-Kenntnisse und -fähigkeiten wegen: Weniger ist manchmal mehr. Und, es kochen letztlich alle nur mit Wasser. Ich fand und finde es sehr aufschlussreich, wie etwa letztens bei der Spottdrossel von Dir ein Vorher-Nachher-Vergleich ausschaut, und da wird dann sehr deutlich, dass mitunter sehr viel EBV-Bearbeitung in den Endresultaten steckt und manchmal dann halt auch ein paar Sachen ziemlich schief gehen können (Gefiederstruktur sah - beim Hineinzoomen
- nach einem der Schärfungsschritte aus wie Pommes Frites bzw. Breitbandnudeln). Ich hätte dieses Bild nicht ansatzweise zu dem von Dir gezeigten Endresultat bearbeitet bekommen bzw. wäre ein Bild in einem solch bearbeitungsbedürftigen Rohzustand bei mir (bitte nicht falsch verstehen) wohl ohne großes Federlesen in den Papierkorb gewandert.
Bei der Türkentaube bist Du Dir ja auch im Klaren darüber, dass der Bildaufbau nicht optimal ist, und ich weiß auch, dass es manchmal halt nicht anders geht und man trotzdem versucht, irgendwie noch das Beste draus zu machen, was ja auch in Ordnung ist. Eine bessere Platzierung des Vogels (höher und auch etwas nach rechts) setzt natürlich Bearbeitungsspielraum voraus, den es, wie Du schriebst, in diesem Falle wohl nicht so wirklich gab.
Zur aktuellen Sumpfmeise: Positionierung, Pose und Gefiederkleid sind diesmal alle schick, aber, und das soll dann auch das Abschlussplädoyer in Sachen Sorgfalt beim EBV-Einsatz sein, das rechte Bilddrittel wirkt ein wenig arg "andersfarbig" bzw. womöglich nicht optimal bearbeitet.
Meine Favoriten der letzten Seiten sind der Rothalstaucher von SoulKSC, der Grünfink von Ganryu und der Flussregenpfeifer von raser!
@ Blende18.2: Sehr schöne Aufnahmen vom Filzknäuel! Was mir bei Deinen anderen Bildern (mehrfach) auffällt (etwa die Mönchsgrasmücke oder die beiden Eisis), ist auch hier punktuell bereits (deutlich) sichtbares Ausbrennen der weißen Bereiche (gilt i.Ü. auch für die Gebirgsstelze von Fenris82 und die letzte Bildserie von fritzbecker bzw. minimal im Ansatz evtl. auch bei der Blaumeise von GerdHWG)
Von mir, ein rastender Trupp Blässgänse von Ende März 2021: