iPad pro 11“ vs 12.9“

Hallo Forumgemeinde,
Ich besitze derzeit das iPad pro 2017 (10.5“) und möchte mir das neue 2021er anschaffen. Nun stehe ich vor der schwierigen Entscheidung, welche Größe ich wähle.
Haupteinsatz (zeitlich gesehen) ist lesen und surfen. Fotos entwickle ich mit RAW Power, Affinity und anderen Programmen, aber schon bald kommt die mobile Version von Capture One. Und die läuft nach derzeitiger Info nur auf dem neuen iPad Pro. Ich denke, ab dann werde ich deutlich öfter mit dem iPad entwickeln, da ich mit Capture One seit Jahren am PC arbeite und damit die besten Ergebnisse erziele.
Das derzeitige Display ist mir eigentlich groß genug, aber das Display der 12.9“ Version hat ein viel besseres Schwarz, und ich frage mich, ob allein das schon für die große Version spricht. Hat jemand Erfahrung damit? Ist das von Vorteil bei der Bildbearbeitung? Wie sieht es mit dem immer wieder erwähnten blooming Effekt aus?
Bin gespannt auch Eure Meinungen und Erfahrungen.

Deep Sky

Bildbearbeitung ist auf jeden Fall die falsche Stelle für die Frage.

Ich habe das Pro der 1. Gen. in 12.9.. Die Größe und das Display der neusten Gen. ist natürlich prädestiniert für Bildbearbeitung. Ich habe LR genutzt in Kombi mit dem Desktop. Soweit alles fein.

Nachdem das Pro nun letzte Woche seinen Geist aufgegeben hat, stand ich vor der gleichen Frage. Ich habe mir dennoch „nur“ das 11er Pro geholt, weil ich das schwere 12.9 beim Surfen und Lesen leid war. Zudem ist zumindest LR auf dem IPad noch keine vollständige Lösung. Bei C1 bleibt das abzuwarten.

Ich finde Bildbearbeitung mit LR auf dem kleineren Pro gut. Besonders mit Pencil ist es leicht mit einer Hand zu halten.

Ich habe sowohl ein iPad Pro 11" als auch ein iPad Pro 12.9" (letzte Generation vom dem mit M1) im "familiären Zugriff".

Gerade das 12.9" wurde angeschafft, um künftig Fotos zu bearbeiten.

Bei den Gehversuchen der Fotobearbeitung auf dem iPad Pro trat bei mir schnell eine gewisse Ernüchterung ein.

- es gibt recht gute Programme zur Bearbeitung von Fotos, z.B. Pixelmator, RAW Power, Darkroom

- der Platzhirsch Lightroom (ohne Classic) macht mir keinen Spaß, da mir die Synchronisation mit Lightroom Classic auf dem Macbook bzw. PC per Adobe Cloud nicht liegt

- das Dateihandling ist umständlich. Ich fotografiere generell Jpeg und RAW parallel. In der Dateien-App werden keine Extensions angezeigt. Man erkennt die RAWs nur an der Dateigröße. Zum Glück gibt es andere Dateiexplorer, die informativer sind

- ingesamt geht die ganze Dateiverwaltung, angefangen mit dem Übertragen von der Speicherkarte bis hin zur Ablage der bearbeiteten Fotos bei mir nicht so flott, wie von Macbook oder PC gewohnt


Zum 12,9" iPad Pro ist zu sagen, dass es schwer und groß ist. Gönnt man sich fürs bequeme Arbeiten mit dem iPad Pro 12.9" am Schreibtisch dann noch das sauteure Magic Keyboard, dann ist man vom Gewicht her in der Größenordnung eines Macbook Air, vom Preis liegt man sogar drüber.


Ich würde zum 11" iPad Pro raten, wenn es überhaupt das Pro sein muss.

Das aktuelle iPad Air mit 10,9" hat reichlich Potenzial zur Fotobearbeitung unterwegs. Man kann mit dem Pencil arbeiten.


Wenn es denn der M1 Chip sein muss, dann rate ich zum MacBook Air.

Auf dem laufen alle gängigen EBV-Programme. CaptureOne gibt es schon heute mit nativer M1-Unterstützung. Tastatur und Trackpad sind sowieso dabei.


Was dann bei der Bildbearbeitung mit Macbook und iPad zusammen Spaß macht und meiner Meinung nach einen tollen Mehrwert bietet, ist "Sidecar". Damit wird das iPad (Pro) bei der Bildbearbeitung zum komfortablen Grafiktablett fürs Macbook.


Mein Fazit:

- wenn ein Pro sein muss, reicht das 11" aus
- ansonsten Geld sparen und ein iPad Air kaufen
- und das gesparte Geld in ein MacBook Air investieren
=> hat man meiner Meinung nach unterm Strich mehr davon

Gruß
ewm

Ich glaube das iPad Pro braucht einen sehr gut definierten Workflow um seine Stärken auch auszuspielen. Das Betriebssystem ist eben nachwievor für Tablets gemacht. Ich sehe das große iPad Pro auch ziemlich kritisch, weil es mit Tastatur sowohl vom Gewicht her als auch preislich sehr unattraktiv wird gegenüber einem MacBook Air.

Aus meiner Sicht macht es mehr Sinn ein MacBook Air zu kaufen und zum Konsum auf dem Sofa ein iPad Air dazu zunehmen.

Ich hatte mir das große iPad Pro 12,9" extra für die Bildbearbeitung gegönnt. Es ging aber relativ schnell wieder retour. Die Farbdarstellung auf dem ach so tollen neuen Display ist für mich zur Bildbearbeitung nicht geeignet. Gegenüber meinen kalibrieten Displays ( Benq und ThinkPad-Laptop ) waren die Farben nur kitschig bunt überschärft dargestellt. Ich war eigentlich richtig enttäuscht.

Besten Dank Euch allen für die Rückmeldungen. Ich tendiere zur 11“ Version, gebe mir aber noch etwas Bedenkzeit.

Deep Sky schrieb:

Hallo Forumgemeinde,
Ich besitze derzeit das iPad pro 2017 (10.5“) und möchte mir das neue 2021er anschaffen....

aber schon bald kommt die mobile Version von Capture One. Und die läuft nach derzeitiger Info nur auf dem neuen iPad Pro. Ich denke, ab dann werde ich deutlich öfter mit dem iPad entwickeln, da ich mit Capture One seit Jahren am PC arbeite und damit die besten Ergebnisse erziele...

Deep Sky

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Die Ankündigung für Capture One sagt ja nur das es in der Entwicklung ist und 2021 kommen soll. Bis dahin ist ggf. auch schon das nächste iPad Pro verfügbar.
Es weiß auch noch niemand wieviel Speicher Capture One dann braucht um flott zu laufen, die 16GB im iPad Pro gibt es erst bei 1 TB Speicherplatz. Der Funktionsumfang könnte analog zu Photoshop auch erstmal eingeschränkt sein, der der Rest über Jahre nach und nach geliefert. => Rein auf eine Ankündigung das im nächsten Jahr irgendwann eine neue Software mit unbekannten Funktionsumfang kommt würde ich heute noch kein iPad Pro 13"mit 1 TB Speicher kaufen wenn das alte iPad Pro noch läuft. Klar läuft die Software grundsätzlich auf der ARM-Architektur, das Bedienkonzept muss aber komplett auf Touch umgestellt werden.

Dazu kommt: Wie nutzt du die Software am PC? Nutzt du oft Tastenkürzel um bestimmte Funktionen zu beschleunigen? Das muss am iPad alles per Touch erfolgen was nerven kann. Bei Lightroom habe ich am iPad auch nur Bilder bewertet und ab und an mal minimal bearbeitet, insgesamt war es mir im Vergleich zum PC mit Tastatur und Trackpad zu umständlich.

Deshalb ist es bei mir zum surfen auch das iPad Pro mit 10,5" geblieben und als Ergänzung kam das neue Macbook Air dazu wenn man mal Bilder mobil bearbeiten mag. Wenn ich den Import auf den Macbook beginne landet alles erstmal in einer frischen Sitzung in Capture One, die irgendwann auf Desktop PC umzieht und anschließend in den Katalog importiert wird.