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Photoshop - Softproof - Abweichung zwischen Softproof und Print

pm1962

Themenersteller
Hallo,

habe ein permanentes Problem beim Softproof in PS: Zwischen dem Softproof und dem Print sind deutliche Unterschiede zu erkennen hinsichtlich der Darstellung. Das Monitorbild des Softproofs ist gräulich/bläulich/kalt (Kalibriert nach AdobeRGB), während der reale Print seinen cremefarbenen/papierweissen Ton hat.

Das beigefügte Bild zeigt den starken Unterschied, ist nur ein Handybild und die Farben sind natürlich nicht korrekt, aber es geht hier nur um die Darstellung der starken Abweichung.

Beim Softproof wurde das Profil des Herstellers verwendet, in dem Fall Hahnemühle FineArt Baryta.

Hat jemand vielleicht eine Idee, woran das liegen könnte?

Gruss

PM
 

Anhänge

Welche Farbtemperatur hat das Licht, das den Druck beleuchtet?
Auf welche Farbtemperatur ist dein Monitor eingestellt?

Ist nicht wirklich die selbe, stimmts?
 
Welche Farbtemperatur hat das Licht, das den Druck beleuchtet?
Auf welche Farbtemperatur ist dein Monitor eingestellt?

Ist nicht wirklich die selbe, stimmts?

Guten Morgen,

das ist ja das komische an der Sache: Die Lampe (Neonröhre) ist eine OSRAM FQ 80W/865 LUMILUX PLUS Daylight mit 6500 K.

Der Monitor ist auf AdobeRGB kalibriert, also auch 6500K (Sieh beigefügte Datei "cn_7.1.2.7_01.jpg").

Ich kann mir einfach, den großen Unterschied nicht erklären.
 

Anhänge

Umgebungslicht und Monitor-Weißpunkt perfekt abzugleichen ist höllisch schwer. Mit nominell gleichen Farbtemperaturwerten ist es beileibe nicht getan.

Diese Kelvin-Angaben auf Leuchtmitteln sind sogenannte CCT-Werte (Correlated Color Temperature). Das heißt, sie zeigen den Farbtemperaturwert, der der tatsächlichen Farbe des Leuchtmittels am nächsten kommt. In Wirklichkeit gibt es also immer Abweichungen von der Farbtemperatur-Achse in Richtung Magenta oder Grün (in deinem Fall ganz offensichtlich Grün).

Der CRI hilft da auch nichts, denn er wird immer ausgehend von der tatsächlichen Farbe gemessen. Ein Leuchtmittel kann also gegenüber einer echten Farbtemperatur einen massiven Grün- oder Magentastich haben und trotzdem CRIs nahe 100 erreichen.
Der CRI bewertet immer nur die Farbwiedergabe ausgehend vom Weißpunkt. Er bewertet nicht, wie gut der angegebene Kelvin-Wert tatsächlich getroffen wird.

Man hat eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder hohen Aufwand treiben für die Abstimmung von Monitor und Umgebungsbeleuchtung – oder einfach darauf verzichten, Papiere zum Vergleich neben den Monitor zu halten.
Wenn die Umgebungsbeleuchtung nicht richtig zum Monitor passt, sollte man sie auch zur Farbbeurteilung möglichst dunkel halten, damit das Auge sich davon nicht ablenken lässt.
 
Ich kann Dir nur ein paar Hinweise dazu geben.

1.) Das Hahnemühle FineArt Baryta hat eine geringen OBA Anteil und ist unter Tageslicht eher bläulich. Die OBA´s werden durch das UV Licht angeregt. Dein Photo passt dazu überhaupt nicht. Ich habe sogar im ersten Moment gedacht es wäre ein verspäteter Aprilscherz - weil das sieht aus wie gelbes Büro Papier.

2.) Dein Licht - OSRAM FQ 80W/865 LUMILUX PLUS Daylight mit 6500 K - ist ein LED Licht. Das hat keinen UV Anteil. Die meisten LED Leuchten haben zwar eine relativ hohen CRI Index, aber das ist ein dimensionsloser Wert der eigentlich wenig aussagt. Es ist ein Mittelwert über die einzelnen CRI Werte. Wichtig ist es die einzelnen CRI Werte zu kennen. Wenn z.B. rot (R9) einen niedrigen CRI Wert hat und der Rest ganz O.K. ist, dann ist der Gesamt CRI Wert immer noch relativ hoch. Aber rote Tomaten und diesem Licht sehen wirklich unappetitlich aus und das Licht ist in keinster Weise zu gebrauchen (Wenn Du Interesse hast kann ich Dir auch gerne mal zwei Vergleiche einstellen).

3.) Ich würde (für die Bildbearbeitung/für den Druck) einen Weißpunkt um die 5500 K wählen und den Farbraum auf Native stellen im Eizo Setup. 6500 K sind eher für die Bearbeitung im Internet geeignet.

4.) Deinem Bild habe ich entnommen das Du den Epson SC-P800 hast. Ich habe mir das generische Profil von Hahnemühle geholt und die Daten extrahiert.
Es sind erst mal nur die Kopfzeilen interessant
---------------------------------------------------------------
LGOROWLENGTH* * 24
LGOMCCMYKSEPARATION* * "UseCMYKSep = true Separation = { SepID = 6 StartK = '40' WidthK = '1' MaxC = '100' MaxM = '100' MaxY = '100' MaxK = '100' MaxCMYK = '400' } "
GAPTOPATCHRATIO* * "0.1250"
CREATED* * "7/27/2015"* # Time: 09:50
INSTRUMENTATION* * "Eye-One iO"
MEASUREMENT_SOURCE* * "WhiteBase=Absolute* Filter=No"
ILLUMINATION_NAME* * "D50"
OBSERVER_ANGLE* * "2"
KEYWORD* * "SampleID"
KEYWORD* * "SAMPLE_NAME"
NUMBER_OF_FIELDS* * 38
BEGIN_DATA_FORMAT
SampleID* * SAMPLE_NAME* * nm380* * nm390* * nm400* * nm410* * nm420* * nm430* * nm440* * nm450* * nm460* * nm470* * nm480* * nm490* * nm500* * nm510* * nm520* * nm530* * nm540* * nm550* * nm560* * nm570* * nm580* * nm590* * nm600* * nm610* * nm620* * nm630* * nm640* * nm650* * nm660* * nm670* * nm680* * nm690* * nm700* * nm710* * nm720* * nm730
END_DATA_FORMAT
NUMBER_OF_SETS* * 936
BEGIN_DATA
---------------------------------------------------------------
Die Messung ist mit einem Uralten Eye-One iO i1 gemacht worden was nur eine M0 Messung kann.Normalerweise misst man heute Papiere mit OBA´s mit einer M1 Messung wo mit UV Licht die OBA´s angeregt und gemessen werden. Später in der Software kann das dann korrigiert werden. Oder aber man macht eine M2 Messung (UV Cut) und schließt damit alle OBA´s aus.

Anliegend die Grau Balance des Profils/des Papiers. Wie Du siehst ist die Grau Balance nicht gut über fast den gesamten Bereich. Sie geht von der Null (L) Achse in Richtung blau. OBA´s beeinflussen die Grau Balance immer in Richtung blau - allerdings nur in den hellen Bereichen. Wie Du siehst geht die Grau Balance fast über den gesamten Bereich in Richtung blau. Ganz oben (L90 - L97) macht die Achse nochmal einen richtigen Knick in Richtung blau. Das bedeutet das Papier muss bei Tageslicht (UV Anteil) eher bläulich/weiß als gelblich sein. Schau Dir doch mal das Papier unter freien Himmel an.

41072053ir.jpg



Vielleicht helfen Dir die Hinweise. Ich tippe auf Deine Lampe in Verbindung mit den 6500 K von Deinem Monitor.

Ganz unabhängig von Deinem Problem - das Profil ist unterirdisch "nach meiner persönlichen Meinung". Ich würde es nicht nehmen wenn Du wichtige Dingen drucken möchtest.

Gruß Gerd
 
Ich kann Dir nur ein paar Hinweise dazu geben.

1.) Das Hahnemühle FineArt Baryta hat eine geringen OBA Anteil ...

Laut HM sollte FAB keine OBAs enthalten???

3.) Ich würde (für die Bildbearbeitung/für den Druck) einen Weißpunkt um die 5500 K wählen und den Farbraum auf Native stellen im Eizo Setup. 6500 K sind eher für die Bearbeitung im Internet geeignet.

Also 5000K und ARGB in der Kalibirierung?

Vielleicht helfen Dir die Hinweise. Ich tippe auf Deine Lampe in Verbindung mit den 6500 K von Deinem Monitor.

Okay, dann werde ich mir mal eine neue Röhre besorgen mit 5000K. Kannst Du eine Empfehlung geben, welche Röhren gut sind?

Ganz unabhängig von Deinem Problem - das Profil ist unterirdisch "nach meiner persönlichen Meinung". Ich würde es nicht nehmen wenn Du wichtige Dingen drucken möchtest.

Das ist das Herstellerprofil. Sollte man besser ein eigenes Profil erstellen lassen?

Vielen Dank!
 
Das Hahnemühle FineArt Baryta hat nach eigenen Angaben OBA´s (siehe anliegendes Datenblatt). Die Angabe des OBA Content als moderate würde ich so nicht glauben. Alleine der 103% Wert von Whiteness und die Grau Balance sprechen hier eine eindeutige Sprache. Ich habe das Papier nicht da, sonst könnte ich es messen und Dir genau sagen.

Ich habe Dir mal zwei Lichtquellen bei uns gemessen zum Vergleich. Die LED Röhre war eine Phlips Master LED 6500 K mit einem CRI (RA) Index von 86. Das entspricht so ungefähr Deiner Osram Leuchte. Das andere war eine Philips MASTER TL-D Graphica 5000 K Leuchtstoffröhre. Beide Röhren waren in exakt den gleichen Rasterleuchten verbaut. Für die Messung habe ich ein einfaches Sekonik C-700 System verwendet.

Schau Dir die einzelnen CRI Werte an. Rot oder auch Hauttöne kannst Du ganz unter dem LED Licht vergessen. Wenn Du Dir die Spektralverteilung anschaust, weist Du auch warum das so ist.

41078944kl.jpg


Hier ein Link zu der Philips MASTER TL-D Graphica KLICK:

Und hier ein Link zu einer passenden Rasterleuchte KLICK:


Ich habe Dir mal auf die Schnelle einen Profil-Report abgehangen.

Hier der Link zum Profil-Report KLICK:

Schau Dir an wie inhomogen das Spinnennetz auf Seite 2 ist. Die Knicke sind zum größten Teil Messfehler und Redundanzen die ungenügend oder nicht korrigiert und geglättet worden sind. Abgesehen davon wurden nur 936 Patchfelder für das Target verwendet - das ist nicht sehr viel.

Aber noch viel wichtiger ist wie das Profil rendert und Farbübergänge macht. Schau Dir dazu Seite 4 an. RGB original zu Profil Perzeptiv - da sind komplette Tonwertabrisse und Wolken zu sehen. Oder Seite 7-8, 10-11 die RGB Patches. Schau Dir das PDF nicht im Browser an sondern lokal mit einem PDF Reader. Der Browser wird es nicht richtig darstellen bzw. noch schlimmer machen als es schon ist.

Die meisten Herstellerprofile die ich gesehen haben sind nur durchschnittlich. Such Dir einen Dienstleister der Dir ein schönes Profil für das Papier macht. Der Dienstleister sollte ca. 2500 Patchfelder nehmen und entsprechende Neutrals für eine gute Grau Balance einbauen, sowie eine M1 Messung mit OBA Korrektur machen bzw. die Grau Blance entsprechend anpassen oder eine M2 UV Cut Messung vornehmen. Lass Dir ein genaues großes V4 Profil generieren, weil Profilgrößen von 4 - 8 MB spielen heute eigentlich keine Rolle mehr.

Gruß Gerd
 

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Das Hahnemühle FineArt Baryta hat nach eigenen Angaben OBA´s (siehe anliegendes Datenblatt).

. Such Dir einen Dienstleister der Dir ein schönes Profil für das Papier macht.

Guten Morgen Gerd,

vielen, vielen Dank für die ganzen Infos!!!

Die Philips Graphica ist bestellt. WF wird auf 5000K umgestellt.

Gruss

PM

PS: Das mit den OBAs bei FAB ist mir nie aufgefallen! Ich war immer der Meinung, da wären keine enthalten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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