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Richtige Ausgangsbelichtung für HDR Aufnahmen

chris.jaeger

Themenersteller
Hallo zusammen

Ich bin noch recht frisch hinter der Kamera und hab mich vor ein paar Tagen erstmals an einen Sonnenaufgang gemacht (Tagwache 04:45, wohl gemerkt).

Bin nicht unzufrieden, denke aber die Ergebnisse hätten können besser sein - v.a. in puncto Bildrauschen.

a) Hab mit ISO 1.600 fotografiert. Da wäre wohl weniger mehr gewesen. Aber auf meiner Sony A7iii sind etwas höhere ISO-Stufen für normal ja kein Problem.

b) Hab Belichtungsreihen mit 5 Aufnahmen, jeweils 1 Blendenstufe Unterschied gemacht. Mit der Ausgangsbelichtung habe ich etwas experimentiert. War meist so gewählt dass die Highlights gerade nicht ausbrennen. Das würde eigentlich für das hellste Bild der Reihe reichen (denke ich mir nachträglich).
Beim Bsp in Querformat ist dabei das unbearbeitete HDR deutlich dunkler, da ich mehr / direktere Sonne vor der Linse habe.

Anbei 2 Beispielbilder je bearbeitet und unbearbeitet (sieht man im Dateiname).

Vielleicht hat jemand ja einen Ratschlag für mich ob / wie ich besser an die Sache rangehen könnte.

Danke schonmal,
Christian

Bild 1.jpg

Bild 1 unbearbeitet.jpg

Bild 2.jpg

Bild 2 unbearbeitet.jpg
 
Die sehr kurzen Belichtungszeiten sind in dem Fall nicht nötig.

Mit längeren Zeiten kommt man auch auf niedrigere ISO und hat dann auch mehr Bearbeitungspotential wenn man RAW nutzt.

Belichtungsreihen sind bei modernen KB Kameras wie der A7III meiner Meinung nach nicht unbedingt nötig.
Hier ein Beispiel (S5, ist ungefähr gleich leistungsfähig) mit ISO 100, Blende 8, 1/160 Sek, aus RAW entwickelt, allerdings ein Sonnenuntergang ;)
Am Hafen by daduda Wien, auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich probiere meist auch mal Einzelbilder aus der Reihe zu entwickeln, reicht oft schon aus.
 
Hier ein Beispiel (Z6, ist ungefähr gleich leistungsfähig) mit ISO 100, Blende 8, 1/160 Sek, aus RAW entwickelt, allerdings ein Sonnenuntergang ;)

Schönes Foto, aber nicht mit der Z6 laut Exifs.
Kalle
 
Die Regeln sind eigentlich recht einfach:

- ISO nur so hoch wie unbedingt nötig (Bild mit längster Belichtung darf nicht verwackeln)

- hellstes Bild so, dass es keine abgesoffenen Schattenbereiche mehr gibt

- dunkelstes Bild so, dass keine ausgebrannten Bereiche mehr gibt
 
Danke für die Rückmeldungen und schönen Beispielbilder!

Hab auch experimentiert und ein paar Einzelaufnahmen bearbeitet. Meist sind dann doch die HDRs detailreicher gewesen.

Meine Überlegung: Lieber mehr Info im Bild als weniger. Die Schatten wieder abdunkeln kann ich ja immer noch. Oder könnte ein HDR auch einen Nachteil haben - abgesehen vom (eigentlich ja überschaubaren) Aufwand?

Beste Grüße,
Christian
 
Meine Überlegung: Lieber mehr Info im Bild als weniger. Die Schatten wieder abdunkeln kann ich ja immer noch. Oder könnte ein HDR auch einen Nachteil haben - abgesehen vom (eigentlich ja überschaubaren) Aufwand?

Dein Gedanke ist bzgl. Details und Schatten genau richtig.

Aber einen potentiellen Nachteil gibt es schon: Sobald z.B. Bäume prominent im Bild sind und Wind geht, kann es zu unschönen Artefakten kommen.

Aber dann kann man ja immer noch auf eins der Einzelbilder zurückgreifen.
 
Iso deutlich weiter runter, 1/8000 sec brauchst du bei Landschaften garantiert nicht

1 EV-Schritte zwischen den Aufnahmen sind zu wenig, die Daten haben genug Reserven für deutlich mehr

Bei eine Iso 100 Aufnahme und anschließendem Aufhellen der Tiefen um 5 EV würde das Rauschen in den Tiefen Iso 3200 entsprechen, du hast also bei deiner gewählten Iso so gut wie keinen Vorteil gegenüber deiner HDR Aufnahme, die hellen Bildbereiche wären von der Qualität sogar besser
 
Danke nochmal. Alles sehr einleuchtend.

- dunkelstes Bild so, dass keine ausgebrannten Bereiche mehr gibt

Etwas schade ist dass ich die Einstellungen für Belichtungsstapel nicht direkt so wählen kann dass sie von der Ausgangsbelichtung nur in einer Richtung (also nur dunkler oder nur heller) geht. Sonst wäre meine Herangehensweise jene Belichtung zu finden, bei der die hellen Bereiche gerade nicht ausbrennen und dann stufenweise hellere Bilder aufnehmen zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt auch eine sehr interessante Alternative, das sogenannte Image Averaging, oder auch Averaged High Dynamic Range Technique genannt.
Das Grundprinzip dahinter basiert auf der Tatsache, das ein Großteil des Noises/Bildrauschens im Bild absolut zufällig ausfällt.
Anders gesagt, mache ich 100 mal ein Foto mit identischen Settings, so ist ein Großteil des Rauschens/Rauschverhaltens in jedem dieser Bilder trotz identischen Motiv und Settings absolut zufällig.
Stapelt man diese Bilder, verbessert sich das Rauschverhalten immer weiter, es nivelliert sich regelrecht gegenseitig.
So gewinne ich dann Dynamikumfang im PostProcessing, 1 Stop = 2 Bilder, für jeden weiteren Stop benötige ich eine Verdoppelung der Bildanzahl.

Durch mehrfaches Stacken des Bildes mit identischer Belichtung minimiert sich das Rauschen, so das man mit dieser Technik ebenfalls indirekt den Dynamikumfang erhöhen kann.

So sieht das Rauschverhalten eines einzelnen Bildes bei ISO 6400 aus.


So sieht das Rauschverhalten mit Image Averaging aus, 8 individuelle Bilder mit identischen Settings ebenfalls bei ISO 6400 gestackt.



Im Unterschied zu HDR Bracketing macht man mehrere Bilder mit den absolut identischen Einstellungen.
Stackt man 2 mal das gleiche Bild mit identischen Einstellungen geschossen, gewinnt man 1 Stop an Dynamikumfang im PostProcessing.
Für 2 Stops müsste man dann 4 Bilder stacken, für 3 Stops acht Bilder u.s.w..
Will man noch mehr, z.B. 4 Stops beim Dynamikumfang, wird es dann allerdings mit 16 Aufnahmen schon aufwendiger als beim klassischen HDR.

Wichtig bei der Technik das man auf die Highlights belichtet, also aufpassen das keine der fürs Bild relevanten Highlights geclippt werden.
Man bekommt also meist unterbelichtete Bilder, den Spielraum den man sich durch diese Technik im Dynamikumfang holt, bekommt man dann im PostProcessing, da minimiertes Rauschverhalten nach dem Stacking deutlich Spielraum gibt die Schatten anzuheben.
Als Beispiel ein toller Sonnenuntergang mit schöner Landschaft, dann belichte ich auf die Highlights im Himmel/Wolken die ich definitiv erhalten haben will und schieße z.B, für +3 Dynamik Stops acht mal das identische Bild mit identischen Settings.
Diese acht unterbelichteten, besser gesagt auf den Erhalt der fürs Bild wesentlichen Highlights belichteten Bilder, füge ich dann via Stacking Software, z.B. Photoshop als Ebenen zu einem Bild zusammen.
Als Resultat bekomme ich dann ein gestapeltes Bild, dessen Rauschverhalten in den Schattenbereichen ich mit dieser Technik je nach Anzahl der gestapelten Aufnahmen deutlich verbessert habe und damit Dynamikumfang generiert habe.

Vorteil der Technik, weniger Ghosting Artefakte als bei HDR und häufig auch ein natürlicherer Look/Farben im Endergebnis.
Probleme die bei klassischem HDR im Bereich ungleichmäßiges Rauschverhalten auftreten können, gibt es ebenfalls weniger.
Außerdem geht es bei längeren Belichtungszeiten schneller, da man zwar z.B. für 2 Stops, 4 Bilder schießen muss, aber immer mit den identischen Settings, also auch immer mit der gleichen Belichtungszeit.
Nachteilig wird es wenn man sehr großen Dynamikumfang benötigt, also mehr als +3 Stops, für 4 Stops ist man dann beim Image Averaging schon bei 16 Aufnahmen.
Ansonsten erreicht man das gleiche Ziel damit, allerdings mit weniger negativen Begleiterscheinungen als beim klassischen HDR.

Hier wird die Technik ausführlich erklärt.

https://photographylife.com/ahdr-averaged-high-dynamic-range
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke nochmal. Alles sehr einleuchtend.



Etwas schade ist dass ich die Einstellungen für Belichtungsstapel nicht direkt so wählen kann dass sie von der Ausgangsbelichtung nur in einer Richtung (also nur dunkler oder nur heller) geht.

Das geht normal mit jeder Kamera, einfach die Belichtungskorrektur so verschieben, das nur Bilder Im gewünschten Bereich gemacht werden.
Auch wenn die Korrektur nicht ganz reicht, kann man das dann doch deutlich in den gewünschten Bereich schieben.

Ergänzung :
Notfalls eine größere Anzahl von Bilder einstellen und nicht alle verwenden.,
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Christian,
ich vermute, die jeweils beste Vorgehensweise hängt von der hdr-Software ab, was benutzt Du?
Ich nehme easy hdr3 und kann berichten:
- reichlich Aufnahmen machen, ich benutze 7er Bracketing, aber sparsam einfüttern. Die Devise: so viel Info wie möglich führt gerne zu unnatürlichen Eindrücken, sehr helle Bilder schaden bei mir maximal.
- easy hdr hat zwei Modi: true hdr und smart merge. Zweites gibt natürlichere Bilder, es ist so wie Ausschneiden mit der Nagelschere und nur die passenden Helligkeiten verwenden / zusammenkleben. Dadurch werden weniger Pixel verrechnet, es ist schärfer und natürlicher.
- Die Ausschliesslichkeit der Verwendung lässt sich einstellen über: "options". Wert im Normalfall max einstellen, auf 5, das bewirkt hohe Ausschliesslichkeit. In einer Stadtszene, bei der ein Mensch durch den Schatten läuft, entstehen so keine Geisterbilder, weil der Schattenmann nur aus der hellen Aufnahme rekrutiert wird. Bewegte Äste im Himmel werden gerne nur aus der dunklen Aufnahme rekrutiert.
- Zu grosse Belichtungsabstände können bei Gegenlichtaufnahmen mit Sonnenstern Ärger machen: mit 3 Aufnahmen +-2 gibt es garantiert Ärger, die Übergänge sind nicht fliessend. Mit 5 Aufnahmen +-1 gibt es weniger Ärger, mit 7 Aufnahmen noch weniger, und man hat den Luxus des späteren Aussortierens. Ich mache fast alles mit jpg. Ich habe gefühlte tausend Versuche unternommen, mit raws besser zu werden, aber eine hohe Anzahl an jpgs klappt bei mir besser, weniger Rauschen, bessere Schärfe. Die jpgs brauchen weniger Platz, schreiben schneller, verarbeiten schneller, und ich habe bei genügend Aufnahmen nie ein Dynamikmanko.
Die physikalische Breite der Daten bei 5 jpgs ist halt höher als von einem raw einer Superkamera, und es entstehen keine rauschigen hochgezogenen Schatten, die sollen das Licht bekommen, das sie brauchen.
- Für eine optimale Wiedergabe ist es gut, wenn die Einzelbilder optimal "sitzen", auf das Motiv angepasst sind, mit 5er oder 7er Bracketing geht das isi. Beispiel:
- Du hast 3 Aufnahmen mit +-2 Blenden Unterschied, auf einer ist der Himmel fast schwarz, in der zweiten Aufnahme hellblau bis cyan und in der hellen Aufnahme blank. Wie soll die Software ein gutes Blau mit wenig Rauschen erraten, wenn das Ausgangsmaterial nicht "passt" ?
- Alternative: eine VIEL zu dunkle Aufnahme, auf der die Sonne gut kommt. Eine Aufnahme mit dunklem Himmelsblau, eine Aufnahme mit optimalem Himmelsblau, was den Farbton angeht, eine Aufnahme für die Landschaft am Boden in der Sonne, eine Aufnahme für die Landschaft am Boden im Schatten.
Diese Belichtungen brauchen zueinander keinen konstanten Belichtungsabstand, einfach nach Detailflächen passend aussuchen, und ab in die Maschine, die hat dann gutes Futter.
Aus unpassenden Einzelaufnahmen kann ich kein schönes hdr rechnen, auch wenn die Klammer brutto gross genug ist, alles umfasst, aber eben nur rechnerisch / theoretisch.
Bei mir wichtigen Motiven nehme ich aus einer 7er Reihe auch versuchsweise verschiedene Sets zum Verrechnen und vergleiche später. Das ist anfangs Arbeit, mit der Zeit bekommt man die Erfahrung und den Blick, was möchte die Maschine haben? Mit jpgs ist das rupf-zupf gemacht.
Ich bin Kitschpostkarten-Knipser und mache fast alles mit ISO 100, selbst mit mfT (normal leidet die Dynamik der mfT- Einzelaufnahmen bei ISO 100, aber die 7er Reihen kompensieren das locker und das Himmelsblau wird glatter, die Details schärfer).
Tausend Wege führen nach Rom, fiel Fergnüchen
maro
 
Es gibt auch eine sehr interessante Alternative, das sogenannte Image Averaging, oder auch Averaged High Dynamic Range Technique genannt.


Machen manche Kameras auf Wunsch auch automatisch. Bei Sony heißt es "Multi-Frame Noise Reduction" und findet sich bei den ISO-Einstellungen. Geht aber nur mit JPG und 3 oder 9 Bildern. Wer was anderes will, muss es selber machen.
 
Das ist nicht Dynamikerweiterung, nur Rauschreduzierung. Es funktioniert, aber nur 3 Belichtungen bringen wenig, dann eher die 9er Variante. Mein hdr-Programm easy hdr3 kann das auch: stacking, geht mit jeder Kamera, sinnvoll ab z.B. ISO 6400 oder höher, mehr Aufnahmen, mehr Rauschreduzierung. Die Ergebnisse dieser Software sind schon erstaunlich.
Die nachträgliche Methode hat den Vorteil, dass man aus der Serie (man war ja knapp mit Licht) verwackelte Aufnahmen rauswerfen kann, die kamerainterne Lösung kann das nicht und zieht so alles mit runter...
 
automatisch. Bei Sony heißt es "Multi-Frame Noise Reduction" und findet sich bei den ISO-Einstellungen. Geht aber nur mit JPG und 3 oder 9 Bildern. Wer was anderes will, muss es selber machen.
Geht meiner Ansicht nach zu Lasten der Schärfe, ich war fast immer mit einem dezent entrauschtem Bild mit etwas Korn mehr zufrieden was die Schärfe angeht.
 
ok, für die Schatten bringt es praktisch ETWAS, für die Lichter nichts.
Bracketing für hdr bringt erheblich mehr.
Für mehr Lichterzeichnung müsste ich dann knapper belichten, was das Schattenrauschen wieder ansteigen lässt, dann lieber gleich ein hdr.
 
Bracketing bringt mehr, das stimmt - die Aussage bleibt aber trotzdem falsch, weniger Rauschen (insb. in den Tiefen) ist immer auch mit mehr Dynamikumfang verbunden
 
HDR erstelle ich beruflich täglich, ich habe es aufgegeben diese mit der Kamera ein zu messen.
Dafür habe ich einen externen Belichtungsmesser (Sekonic L-858D).
Mit diesem messe ich bis zu 9 Punkte mit der Spotmessung und lasse mir daraus einen Mittelwert berechnen.
Damit habe ich immer die besten Ergebnisse erzielt, und das mit lediglich 3 Fotografien mit jeweils +2 und -2 Blenden.

Kann ich von meiner Warte aus nur empfehlen.
 
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