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Unscharfe Bilder - woran liegt's?

Columba

Themenersteller
Hallo zusammen, ich bin neu im Forum und habe mir letztes Jahr eine Canon EOS 90D zugelegt, um tiefer in die Fotografie einzusteigen. Vorher habe mit einer gebrauchten EOS 550D geknipst, daran das Kit-Objektiv sowie die alten Linsen meiner Eltern (Pentacon Auto 2.8/135 MC, Pentacon Auto 2.8/29 MC und das Porst Tele Auto 1:2.8 135mm). Ich benutze aktuell hauptsächlich das Canon EF 300mm f/4L IS USM für Vögel / Wildlife allgemein sowie das EF 100mm 1:2,8L Makro IS USM für Makroaufnahmen (idR von Wirbellosen).

Nun zu meinem Problem: Ich habe es bisher nicht geschafft, Fotos zu schießen, die mich hinsichtlich der Schärfe wirklich zufriedenstellen. Dabei bin ich nicht sicher, woran es liegt - an den Einstellungen der Kamera / des Objektivs, am Verwackeln beim Fotografieren aus der Hand oder vielleicht an noch ganz anderen Faktoren. Klar, im Makrobereich komme ich bei entsprechenden Abbildungsmaßstäben zwangsläufig zu verschwindend kleinen Schärfeebenen. Aber selbst da, wo das Bild nach meinem Gefühl eigentlich scharf sein sollte, ist es das einfach nicht. Bei den (Vogel-)Fotos auf lange Distanz habe ich ebenfalls mit Unschärfe zu kämpfen, aber hier erschließen sich mir die Gründe dafür noch weniger.

Sicherlich sind die Aufnahmebedingungen bei den meisten meiner Fotos nicht ideal, aber ich weiß durch Vergleiche mit Bildern von anderen Fotografen, die zur selben Zeit am selben Ort (ebenfalls ohne Stativ) aufgenommen wurden, dass da noch einiges geht. Nur wie?
 

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Klar, im Makrobereich komme ich bei entsprechenden Abbildungsmaßstäben zwangsläufig zu verschwindend kleinen Schärfeebenen. Aber selbst da, wo das Bild nach meinem Gefühl eigentlich scharf sein sollte, ist es das einfach nicht.
Wirklich unscharf ist die Wollbiene nicht, für einen Sensor mit LPF und dieser Blende ist das IMHO in Ordnung. Da Canon AFAIK stets die numerische Blende anzeigt werden die f/14 effektiv grob um f/20 gewesen sein. An ca. 3µm Pixeln wird dabei bereits etwas Diffraktion sichtbar werden, weniger abblenden hilft.

In welchem Format wurde aufgenommen? Wenn RAW, wie und womit konvertiert?
 
Die Biene hast Du mit 1/125 sec aufgenommen. Warum? Warum nicht mindestens 1/250?

Ich gehe mal davon aus dass Du kein Stativ verwendest hast - jedenfalls hast Du das nicht erwähnt. Für eine Freihandaufnahme in diesem Maßstab ist 1/125 viel zu lang.

Viele Profis geben in ihren Schulungsvideos für Tieraufnahmen immer den Rat: ISO-Automatik verwenden! Blende wie gewünscht, Zeit hinreichend kurz, die Automatik wählt die passende ISO-Einstellung.
Körnigkeit (durch hohe ISO) kann man bei der Bildbearbeitung herausrechnen lassen, Unschärfe nicht.
 
Höhere Verschlusszeit bei der Biene dann wäre sie etwas schärfer. Bei dem Vogel (und zum Teil der Biene) sitzt aber auch einfach nicht der Fokus richtig.

Bei der Biene siehts so aus als wäre er auf den Flügeln und bei dem Vogel ganz wo anders.
 
Grundsätzliche Überlegungen:

a) Die AF-Messbasis ist weiter, als das, was als AF-Rähmchen oder -punkt im Sucher angezeigt wird. Es ist bei Teleaufnahmen daher durchaus möglich und je nach Motiv gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass der Autofokus ein Bildteil erwischt, das vor oder hinter dem Motiv liegt.

b) Beim Fotografieren von Makros ohne Stativ kann sich auch bei nicht sichtbarer Verwacklung entweder das Motiv, oder der Fotograf im shutter lag zwischen AF-confirm und tatsächlicher Auslösung aus der optimalen Schärfeebene bewegt haben. Da reichen ja schon wenige Millimeter.

c) Auf Diffraktion bzw. Beugungsunschärfe wurde ja schon hingewiesen. Den Gewinn an Schärfentiefe bezahlt man mit Verlust an Auflösung und damit Verlust sichtbarer Schärfe.

d) Die 90D verfügt meines Wissens über die Möglichkeit für eine objektivspezifische Feinjustierung des AF. Das sollte man ggf. nutzen.

e) Je größer die Zahl an Megapixeln, desto sichtbarer werden beim 1:1 Peeping die Abweichungen von einem hypothetischen (!) Optimum bezgl. Auflösung, Schärfe, Rauschen. Bilder sollten daher eigentlich immer (nur) in Ausgabegröße beurteilt werden.

f) Training und erarbeitete Routine verbessern die Ergebnisse.
 
Erstmal besten Dank für die Antworten!

@Daniel71: Tatsächlich habe ich damals noch nicht in RAW fotografiert, das habe ich erst letztes Jahr August / September angefangen, als ich mir ein Bildbearbeitungsprogramm (Affinity Photo) zugelegt habe. Die Wollbiene ist als .jpg aufgenommen, die Rohrweihe und der Höckerschwan dagegen als .CR3. Insofern ist das Foto mit der Wollbiene auch eher ein schlechtes Beispiel.

@Magnus_5: Bei der Belichtungszeit hatte ich mich an der "Freihandgrenze" (Belichtung = 1 / Brennweite) orientiert - für den Makrobereich ist diese Faustregel also eher nicht anwendbar? Mir war wohl in dem Moment nicht bewusst, dass ich die Schärfeebene durchs Abblenden nicht beliebig weit vergrößern kann und hatte durch die vergleichsweise lange Belichtungszeit versucht, die Blende zu kompensieren. Na ja, hätte ich in RAW fotografiert, wäre ich die Sache wohl anders angegangen... Genau, ein Stativ hatte ich auch nicht zur Hand - wie gesagt, suboptimale Aufnahmebedingungen. Hohe ISO-Werte versuche ich bei der 90D wegen der Rauschanfälligkeit eigentlich zu vermeiden. Aber ich muss mich hier definitiv nochmal mehr mit den entsprechenden Einstellungen in Affinity Photo auseinandersetzen und schauen, was da möglich ist.

@cerachrom: Ja, das habe ich bei dem Bild der Rohrweihe auch gedacht, der Fokus sitzt irgendwie nicht dort, wo er sein sollte. Ich habe das Tier durch den Sucher fotografiert und da lag der AF-Punkt eigentlich genau auf dem Auge. Bei der Wollbiene ist tatsächlich eher das mittlere Flügeldrittel scharf, wenn ich mir das so anschaue - aber das Tierchen war auch dermaßen wuselig, dass ich froh war, es überhaupt erwischt zu haben.

@Floyd Pepper: Das sind für mich sehr wertvolle Überlegungen, die du da angestellt hast. Dass der Messbereich des AF größer ist als das, was mir als Punkt oder Fläche im Sucher angezeigt wird, wusste ich gar nicht. Im Live View scheint das nicht so sehr der Fall zu sein, jedenfalls nach dem, was ich dazu gelesen habe. Auf jeden Fall werde ich mich mal mit der Feinjustierung der Objektive an der Kamera auseinandersetzen. Und ja, ich sollte mit der neuen Kamera definitiv mehr üben...
 
Bei der Belichtungszeit hatte ich mich an der "Freihandgrenze" (Belichtung = 1 / Brennweite) orientiert - für den Makrobereich ist diese Faustregel also eher nicht anwendbar?

Diese "Regel" würde ich als generelles Minimum ansehen. "Akzeptable" Schärfe hast du ja schließlich. Bei bewegenden Motiven würde ich definitiv eine schnellere Verschlusszeit nehmen. Selbst für Portraits auf 50mm wäre ohne Bildstabi 1/125 meine Untergrenze weil bei längeren ist der Ausschuss durch Verwacklung einfach zu hoch.
 
Grundsätzliche Überlegungen:

a) Die AF-Messbasis ist weiter, als das, was als AF-Rähmchen oder -punkt im Sucher angezeigt wird. Es ist bei Teleaufnahmen daher durchaus möglich und je nach Motiv gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass der Autofokus ein Bildteil erwischt, das vor oder hinter dem Motiv liegt.

[...]

d) Die 90D verfügt meines Wissens über die Möglichkeit für eine objektivspezifische Feinjustierung des AF. Das sollte man ggf. nutzen.

Ich bin den Hinweis mit der objektivspezifischen Feinjustierung nachgegangen und siehe da, mein EF 300mm f/4L IS USM hatte scheinbar ein ziemliches Front-Focus-Problem. Jedenfalls bin ich der Testanleitung von Traumflieger.de gefolgt und musste die Schärfeebene des AF maximal (+20) nach hinten setzen, um ein vergleichbares Ergebnis wie beim manuellen Fokussieren zu erhalten. Ich finde, man kann es bei dem Bild mit der Rohrweihe auch etwas erahnen: Die leicht nach vorn abstehenden Federn am Rücken und die Pflanzen am Boden wirken schärfer als das wohl wenige cm dahinter liegende "Gesicht", auch wenn ich eigentlich darauf fokussiert hatte. Dieses Problem zieht sich offenbar durch alle meine bisherigen Vogelbilder, aber es wird nur dann deutlich, wenn das Motiv schräg zur Kamer positioniert ist bzw. wenn Objekte im Vordergrund des Motivs vorhanden sind. Bildrauschen und Verwackeln durch fehlendes Stativ / zu lange Belichtungszeiten tun wohl ihr Übriges. Ich hoffe, dass zumindest das AF-Problem beim Tele damit gelöst ist.
 
Ich bin den Hinweis mit der objektivspezifischen Feinjustierung nachgegangen und siehe da, mein EF 300mm f/4L IS USM hatte scheinbar ein ziemliches Front-Focus-Problem. . musste die Schärfeebene des AF maximal (+20) nach hinten setzen.... Bildrauschen und Verwackeln durch fehlendes Stativ / zu lange Belichtungszeiten tun wohl ihr Übriges. Ich hoffe, dass zumindest das AF-Problem beim Tele damit gelöst ist.
(y)
 
Jedenfalls bin ich der Testanleitung von Traumflieger.de gefolgt und musste die Schärfeebene des AF maximal (+20) nach hinten setzen, um ein vergleichbares Ergebnis wie beim manuellen Fokussieren zu erhalten.

Der Traumtänzervogel ist allerdings aus verschiedenen Gründen ein eher nicht so optimaler AF-Test und bei Teleoptiken womöglich mit Offenblende (Stichwort: Fokus-Shift aka Fokus-Drift) auf den Nahbereich zu justieren ist auch nicht unbedingt zielführend.

Ich würde auf jeden Fall mit der Interferenzmethode (hier als Einstieg mit weiterführenden Links: https://www.komar.org/faq/camera/auto-focus-test/) gegenchecken und als Objektabstand zum Target 5 Meter nicht unterschreiten.
 
Ich würde auf jeden Fall mit der Interferenzmethode (hier als Einstieg mit weiterführenden Links: https://www.komar.org/faq/camera/auto-focus-test/) gegenchecken und als Objektabstand zum Target 5 Meter nicht unterschreiten.

Danke, mit der Methode und ausreichend Abstand (ca. 6 m) konnte ich nochmal besser nachjustieren und die Schärfeebene leicht nach vorn korrigieren (jetzt bei +15). Der AF liefert mir bei dieser Einstellung und mit diesem Testbild schnell und präzise ein scharfes Bild! Bleibt abzuwarten, wie sich der AF nun bei weiter entfernten Motiven verhält. In meiner Bude sind die 6 m nämlich der weiteste Abstand, den ich hinbekomme...
 
Nach einem kurzen Test unter Realbedingungen würde ich sagen, dass der AF jetzt schon deutlich besser sitzt!
 

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Die Biene hast Du mit 1/125 sec aufgenommen. Warum? Warum nicht mindestens 1/250?


Viele Profis geben in ihren Schulungsvideos für Tieraufnahmen immer den Rat: ISO-Automatik verwenden! Blende wie gewünscht, Zeit hinreichend kurz, die Automatik wählt die passende ISO-Einstellung.
Körnigkeit (durch hohe ISO) kann man bei der Bildbearbeitung herausrechnen lassen, Unschärfe nicht.

... das ist unbedingt wichtig und ich finde auch ein guter Hinweis(y)
 
Nur zur Faustformel Belichtungszeit 1/Brennweite. Die Formel kommt aus der Analogzeit und hat die Betrachtung des Gesamtbildes verwendet. Also 10x15cm aus einem halben Meter oder so.

Das 100L hat allerdings einen ausgezeichneten IS.
 
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