Andyxmas
Themenersteller
Vorwort:
Klar irgendwann kommt das glaub bei jedem Hobbyfotografen vor:
"Hey du machst doch so tolle Bilder magst nicht unsere Hochzeit fotografieren."
Immer hab ich gesagt: "NEIN(!) sowas mach ich einfach nicht.
Und da könnt ihr mir anbieten was ihr wollt. Holt euch jemanden der sich damit auskennt."
Okay ihr merkt schon sonst würde es den Thread nicht geben ich hab mich doch überreden lassen mit meiner Vorgabe: Keine Bezahlung.
ABER(!) dies war aus einem einzigen Grund:
Ich hatte schon einmal ein Shooting mit dem Bräutigam und seinem nun angeheirateten Sohn.
Sollte als Weihnachtsgeschenk herhalten (Ausdruck auf Acrylglas in 70x40) und ist wohl so gut angekommen (weinende "nun-Frau", ständige Fragen durch Freunde und Verwandte wer das fotografiert hat) das er mich trotz das er wusste das ich Nein sagen werde gefragt hat.
Voraussetzung war seine eigene Aussage:
"Wir haben entweder nach dem Shooting einen tollen Nachmittag gehabt und nur Handybilder von unseren 10 Gästen aus dem Standesamt oder wir haben einen tollen Nachmittag mit eins zwei tollen Bildern. Kein Druck, kein Muss und kein Problem wenn es nichts wird"
und
"Wir wollen keine typischen Hochzeitsbilder..."
"Standesamt darfst du (Anmerkung geplant wurde das ganze noch während Corona-Einschränkungen) eh nicht mit rein. Somit nur Bilder danach"
Die Braut war bis zum Tag der Hochzeit nicht involviert in unseren Plan.
Sie wusste von nichts. Das war ganz schön schwer geheim zu halten.
Hat aber geklappt.
Ablauf:
Wochenlang hab ich danach Foren, Youtube, Websites studiert. Was wie wo? Locations gesucht. Ideen gesammelt.
Testshooting fiel leider dem Wetter zum Opfer und es wurde auch leider die Lieferung nicht eingehalten.
Somit doch einiges einfach aus der Kalten heraus.
Ich hab mir selbst soviel Druck und Stress gemacht bis meine eigene Frau und mein Kumpel dann auf den Tisch gehauen und mich eingebremst haben.
Ich solle nochmal darüber nachdenken was das Ziel ist:
"eins zwei Fotos als Erinnerung ansonsten hätten wir auch keine gehabt"
Zwei Tage vorher stand dann erst fest das ich doch mit ins Standesamt gehen kann wenn(!) die Braut zustimmt.
Das wollte ich so das sie gefragt wird da es doch ein "intimer" Moment ist und da gehört die Braut gefragt.
Also vorm Standesamt gewartet und es hat geschüttet wie aus Eimern.
Ich war innerlich so richtig am Arsc** da es keinen Plan B für Schlechtwetter gab.
Sie kam an, war total glücklich (danke an den Tipp aus dem Internet als Fotograf Taschentücher bereitzuhalten) das ich da war und natürlich musste/durfte ich mit ins Standesamt.
Nach der Trauung (20min) gingen wir raus und ich habe innerlich Luftsprünge gemacht.
Sonne, Trocken, Kein Regen mehr in Sicht.
Halbe Stunde Familien, Trauzeugen Fotos für die Omas (sprich die normalen Bilder die das Brautpaar nicht haben wollte normalerweise) und dann Abmarsch zur Location wo die Braut immernoch nicht wusste was los ist.
Fazit:
Ich habe mich vorher so heiß gemacht, ich habe mich total verrückt gemacht.
Ich kann jedem der diese Anfrage bekommt nur eins raten aus meiner persönlichen Meinung:
Wenn es passt und wirklich offen kommuniziert wird das auch der Fall eintreten kann das es "rausgeschmissene Zeit" ist und man "für nix garantiert" dann macht es einfach.
Ich habe keine neuen Dinge dafür gekauft sondern das was ich habe an Equipment genutzt. Ich habe auch vorher keine Erfahrungen gesammelt im Bereich Hochzeitsshooting.
Wir sind an dem Tag mit einem wahnsinnigen Spaß an die ganze Sache gegangen.
Die eigentliche Bezahlung war dann gestern eine Nachricht der Braut:
Sie hat noch einmal geweint als sie die ganze festgehaltenen Erinnerungen aus dem Standesamt sehen durfte.
Somit ZIEL erreicht.
(Ich habe jahrelang kostenlos als Jugendlicher in Altenheimen Klavier und Keyboard gespielt und das größte Lob war immer der Applaus)
Würde ich es noch einmal machen?
Mit den Dreien auf jeden Fall jederzeit.
Dafür war der Nachmittag einfach viel zu spaßig.
Fremde als Auftrag? Weiterhin ein klares Nein!
Dafür ist mir im Nachhinein echt der Aufwand zuviel.
970 Fotos. Aussortieren, bearbeiten, kommunzieren vorher etc...
Urlaub nehmen an dem Tag. Und dann der Druck das es werden muss(!).
Nein danke.
Es war eine mega Erfahrung. Und es hat richtig richtig Spaß gemacht. Aber ich habe auch noch mehr Respekt vor den Berufsfotografen die das machen um damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Das könnte und wöllte ich absolut nicht. Ich genieße lieber mein Hobby wo ich hinterher eben auch mal sagen kann: "schei*** 100 Fotos für umsonst gemacht aber gut nächstes Mal weiss ich es besser"
So jetzt noch zum Technischen:
Genutzt wurde eine Canon 70D + ein Yongnuo 50mm 1.8 und für ein Gesamt-Familien-Foto und ein Gesamt-Freunde-Foto ein Canon 10-18mm.
Kein Blitz. Leise-Modus im Standesamt.
Pyrotechnischer Rauch bei den Outdoor Shootings. (Angemeldet obwohl nicht nötig bei Ordnungsamt, Feuerwehr und Polizei und da ich selbst FFw bin nen 20 Liter Kanister Wasser griffbereit)
Und die "Schwalbe" der Braut.
2x SD-Karte immer wieder im Wechsel.
Bei kleineren Pausen direkt aufs MacBook gezogen als Backup.
Fertig.
Anbei werde ich mich jetzt natürlich der Kritik stellen und ein paar Bilder nach und nach zeigen.
(Wie in meinem "zuhause mit Madlen" Thread schon einmal gesagt:
Ich kann mit konstruktiver Kritik umgehen denn sie hilft einem besser zu werden)
PS:
TFP Vertrag ist von allen Seiten unterschrieben das ich die Bilder zeigen darf.
Um das ganze Einzuordnen wie dieses Pärchen tickt:
Statt "JA ich will" kam von ihm im Standesamt: "Bei der Macht von Grayskull"
#1
#2
Klar irgendwann kommt das glaub bei jedem Hobbyfotografen vor:
"Hey du machst doch so tolle Bilder magst nicht unsere Hochzeit fotografieren."
Immer hab ich gesagt: "NEIN(!) sowas mach ich einfach nicht.
Und da könnt ihr mir anbieten was ihr wollt. Holt euch jemanden der sich damit auskennt."
Okay ihr merkt schon sonst würde es den Thread nicht geben ich hab mich doch überreden lassen mit meiner Vorgabe: Keine Bezahlung.
ABER(!) dies war aus einem einzigen Grund:
Ich hatte schon einmal ein Shooting mit dem Bräutigam und seinem nun angeheirateten Sohn.
Sollte als Weihnachtsgeschenk herhalten (Ausdruck auf Acrylglas in 70x40) und ist wohl so gut angekommen (weinende "nun-Frau", ständige Fragen durch Freunde und Verwandte wer das fotografiert hat) das er mich trotz das er wusste das ich Nein sagen werde gefragt hat.
Voraussetzung war seine eigene Aussage:
"Wir haben entweder nach dem Shooting einen tollen Nachmittag gehabt und nur Handybilder von unseren 10 Gästen aus dem Standesamt oder wir haben einen tollen Nachmittag mit eins zwei tollen Bildern. Kein Druck, kein Muss und kein Problem wenn es nichts wird"
und
"Wir wollen keine typischen Hochzeitsbilder..."
"Standesamt darfst du (Anmerkung geplant wurde das ganze noch während Corona-Einschränkungen) eh nicht mit rein. Somit nur Bilder danach"
Die Braut war bis zum Tag der Hochzeit nicht involviert in unseren Plan.
Sie wusste von nichts. Das war ganz schön schwer geheim zu halten.
Hat aber geklappt.
Ablauf:
Wochenlang hab ich danach Foren, Youtube, Websites studiert. Was wie wo? Locations gesucht. Ideen gesammelt.
Testshooting fiel leider dem Wetter zum Opfer und es wurde auch leider die Lieferung nicht eingehalten.
Somit doch einiges einfach aus der Kalten heraus.
Ich hab mir selbst soviel Druck und Stress gemacht bis meine eigene Frau und mein Kumpel dann auf den Tisch gehauen und mich eingebremst haben.
Ich solle nochmal darüber nachdenken was das Ziel ist:
"eins zwei Fotos als Erinnerung ansonsten hätten wir auch keine gehabt"
Zwei Tage vorher stand dann erst fest das ich doch mit ins Standesamt gehen kann wenn(!) die Braut zustimmt.
Das wollte ich so das sie gefragt wird da es doch ein "intimer" Moment ist und da gehört die Braut gefragt.
Also vorm Standesamt gewartet und es hat geschüttet wie aus Eimern.
Ich war innerlich so richtig am Arsc** da es keinen Plan B für Schlechtwetter gab.
Sie kam an, war total glücklich (danke an den Tipp aus dem Internet als Fotograf Taschentücher bereitzuhalten) das ich da war und natürlich musste/durfte ich mit ins Standesamt.
Nach der Trauung (20min) gingen wir raus und ich habe innerlich Luftsprünge gemacht.
Sonne, Trocken, Kein Regen mehr in Sicht.
Halbe Stunde Familien, Trauzeugen Fotos für die Omas (sprich die normalen Bilder die das Brautpaar nicht haben wollte normalerweise) und dann Abmarsch zur Location wo die Braut immernoch nicht wusste was los ist.
Fazit:
Ich habe mich vorher so heiß gemacht, ich habe mich total verrückt gemacht.
Ich kann jedem der diese Anfrage bekommt nur eins raten aus meiner persönlichen Meinung:
Wenn es passt und wirklich offen kommuniziert wird das auch der Fall eintreten kann das es "rausgeschmissene Zeit" ist und man "für nix garantiert" dann macht es einfach.
Ich habe keine neuen Dinge dafür gekauft sondern das was ich habe an Equipment genutzt. Ich habe auch vorher keine Erfahrungen gesammelt im Bereich Hochzeitsshooting.
Wir sind an dem Tag mit einem wahnsinnigen Spaß an die ganze Sache gegangen.
Die eigentliche Bezahlung war dann gestern eine Nachricht der Braut:
Sie hat noch einmal geweint als sie die ganze festgehaltenen Erinnerungen aus dem Standesamt sehen durfte.
Somit ZIEL erreicht.
(Ich habe jahrelang kostenlos als Jugendlicher in Altenheimen Klavier und Keyboard gespielt und das größte Lob war immer der Applaus)
Würde ich es noch einmal machen?
Mit den Dreien auf jeden Fall jederzeit.
Dafür war der Nachmittag einfach viel zu spaßig.
Fremde als Auftrag? Weiterhin ein klares Nein!
Dafür ist mir im Nachhinein echt der Aufwand zuviel.
970 Fotos. Aussortieren, bearbeiten, kommunzieren vorher etc...
Urlaub nehmen an dem Tag. Und dann der Druck das es werden muss(!).
Nein danke.
Es war eine mega Erfahrung. Und es hat richtig richtig Spaß gemacht. Aber ich habe auch noch mehr Respekt vor den Berufsfotografen die das machen um damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Das könnte und wöllte ich absolut nicht. Ich genieße lieber mein Hobby wo ich hinterher eben auch mal sagen kann: "schei*** 100 Fotos für umsonst gemacht aber gut nächstes Mal weiss ich es besser"
So jetzt noch zum Technischen:
Genutzt wurde eine Canon 70D + ein Yongnuo 50mm 1.8 und für ein Gesamt-Familien-Foto und ein Gesamt-Freunde-Foto ein Canon 10-18mm.
Kein Blitz. Leise-Modus im Standesamt.
Pyrotechnischer Rauch bei den Outdoor Shootings. (Angemeldet obwohl nicht nötig bei Ordnungsamt, Feuerwehr und Polizei und da ich selbst FFw bin nen 20 Liter Kanister Wasser griffbereit)
Und die "Schwalbe" der Braut.
2x SD-Karte immer wieder im Wechsel.
Bei kleineren Pausen direkt aufs MacBook gezogen als Backup.
Fertig.
Anbei werde ich mich jetzt natürlich der Kritik stellen und ein paar Bilder nach und nach zeigen.
(Wie in meinem "zuhause mit Madlen" Thread schon einmal gesagt:
Ich kann mit konstruktiver Kritik umgehen denn sie hilft einem besser zu werden)
PS:
TFP Vertrag ist von allen Seiten unterschrieben das ich die Bilder zeigen darf.
Um das ganze Einzuordnen wie dieses Pärchen tickt:
Statt "JA ich will" kam von ihm im Standesamt: "Bei der Macht von Grayskull"
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