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Kinofilm über Salgado

sdz

Themenersteller
Ich wollte es hier nur einmal kundtun weil ich immer noch total geflasht bin, obwohl ich schon einen Bildband von Salgado besass.

Ich habe ihn gestern gesehen, den Film vom Wim Wenders über den Fotografen Sebastiao Salgado.

Mein Fazit:

ATEMBERAUBEND

Hier der Link zur Homepage des Films:

http://www.dassalzdererde-derfilm.de/
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi!

Wim Wenders: Das Salz der Erde

Hier in Hannover läuft er in einem Mittelgrossen Programmkino. In den Riesenkinos wird er wohl leider nirgendwo laufen fürchte ich.
 
Im Kino...:D

"Das Salz der Erde", die Feuilletons sind voll des Lobes seit Tagen. Wenders ist selbst ja auch ein guter Fotograf, ein guter Filmemacher ist er sowieso.

Das Porträt soll Salgado wohl "entkitschen", werde ich mir sicher anschauen, wie alle Wim Wenders Filme.
 
Lese auch grade, dass eine Ausstellung mit Salgados Landschaftsbildern "Genesis" - die übrigens absolut phantastisch sind - im nächsten Jahr in Berlin zu sehen sein wird.

Genesis kannte ich, habe den dicken Bildband hier. Aber im Film geht es hauptsächlich um seine Fotos von Menschen, zumeist in Krisengebieten von 1970-2000 und eben um sein Leben.
Die fotografische Brillianz, Präzision, Komposition und das Gespür für den Augenblick sind einfach Wahnsinn. Und die Bilder sind nicht im Studio mit Beleuchtung und jeder Menge Technik entstanden. Das Dargestellte ist teilweise schrecklich, was durch die sehr gute Bildgestaltung und Ausführung noch stark unterstrichen wird. Teilweise ist es nur schwer erträglich und ich habe im echten Leben schon so einiges schlimmes gesehen. Es ist aber nach meinem Empfinden niemals voyeuristisch.

Wen sowas interessiert der sollte sich auch die Dokumentation "War Photographer" über James Nachtwey ansehen

http://www.war-photographer.com/
 
Zuletzt bearbeitet:
Der klingt sehr interessant, mal schauen wann der auf Bluray kommt. Dann wird der auf jeden Fall angesehen.

sdz schrieb:
Wen sowas interessiert der sollte sich auch die Dokumentation "War Photographer" über James Nachtwey ansehen

http://www.war-photographer.com/
Zum Vergrößern anklicken....

Den empfehle ich auch - wer ihn noch nicht gesehen haben sollte: Lief am 25.08.14 22:30 auf phoenix, OTRKey ist War_Photographer_14.08.25_22-30_phoenix_60_TVOON_DE.mpg.avi.otrkey
 
Ich kann auch empfehlen ihn im Kino zu sehen. Es werden sehr viele seiner Bilder gezeigt und das in sehr guter Qualität. Die kommen auf der Leinwand schon schwer beeindruckend.
 
Ich war seit 15 Jahren nicht mehr im Kino, aber es wird sicher in absehbarer Zeit eine Bluray geben denke ich :)

Das Porträt soll Salgado wohl "entkitschen"
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Den Satz verstehe ich nicht ganz, kenne Salgado jetzt aber auch nicht sooo gut. Gilt er gemeinhin als "King of Kitsch" oder sowas?
 
:D

Das mit dem kitsch verstehe ich aber auch nicht. Der Typ wirkt eher extrem trocken.
 
saw0 schrieb:
Ich war seit 15 Jahren nicht mehr im Kino, aber es wird sicher in absehbarer Zeit eine Bluray geben denke ich :)



Den Satz verstehe ich nicht ganz, kenne Salgado jetzt aber auch nicht sooo gut. Gilt er gemeinhin als "King of Kitsch" oder sowas?
Zum Vergrößern anklicken....

King of Kitsch würde ich jetzt nicht sagen, aber auf mich wirkt seine Fotografie schon etwas sehr dramatisierend. Will sagen, seine kompositorischer Blick ist ausgezeichnet, seine dramatischen Kontraste sind mir oft zuviel des Guten. Nichtsdestotrotz werde ich mir den Film anschauen, eher wegen Wim Wenders, als wegen Salgado.
 
fotomag schrieb:
Im Kino...:D

"Das Salz der Erde", die Feuilletons sind voll des Lobes seit Tagen. Wenders ist selbst ja auch ein guter Fotograf, ein guter Filmemacher ist er sowieso.

Das Porträt soll Salgado wohl "entkitschen", werde ich mir sicher anschauen, wie alle Wim Wenders Filme.
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Ich glaube Du bist der erste Mensch auf der Welt, der Salgado in die Kitsch-Ecke stellt. Wie kommst Du darauf?
 
Übrigens ist die Einordnung ins Analog Forum nicht mehr so ganz richtig. Die Analogzeiten von Salgado sind schon etwas her.
 
tom.w.bn schrieb:
Ich glaube Du bist der erste Mensch auf der Welt, der Salgado in die Kitsch-Ecke stellt. Wie kommst Du darauf?
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Dafür wurde Salgado doch oft kritisiert.
Insbesondere weil seine Bilder so "schön" sind und das im Anbetracht der Thematik der die meisten seiner Bilder unterliegen vielleicht nicht immer angebracht ist.
 
el.nino schrieb:
Dafür wurde Salgado doch oft kritisiert.
Insbesondere weil seine Bilder so "schön" sind und das im Anbetracht der Thematik der die meisten seiner Bilder unterliegen vielleicht nicht immer angebracht ist.
Zum Vergrößern anklicken....

Ich haben einen Großteil der Fotobücher von Salgado und habe auch einiges über ihn gelesen. Dass die Ästhetik der Bilder schon mal als Kitsch kritisiert wurde, ist bisher an mir vorbeigegangen.
 
Im vorletzten Spiegel, Heft 44, ist ein längeres, sehr interessantes Interview mit Salgado. Seine Ansichten über die Welt und den Menschen teile ich vollkommen.
 
tom.w.bn schrieb:
Ich haben einen Großteil der Fotobücher von Salgado und habe auch einiges über ihn gelesen. Dass die Ästhetik der Bilder schon mal als Kitsch kritisiert wurde, ist bisher an mir vorbeigegangen.
Zum Vergrößern anklicken....

Als "Kitsch" nicht direkt, aber er spricht (glaube im Spiegel-Interview) selber von erheblicher Kritik aufgrund des Stils seiner Bilder.
 
Kitsch ist das falsche Wort.

Aber Salgado wir gerne mal vorgeworfen, er würde das Leid der Menschen ästhetisieren, seine Bilder seien zu schön für Bilder die Not und Leid zeigen.


Ein gutes Beispiel ist z.B. diese Bilder:

http://blog.newcropshop.com/wp-content/uploads/2013/09/sebastiao_1.jpg

http://feast.web.unc.edu/files/2010/10/11-Salgado.jpg

Manche Menschen denken, daß man am Schicksal anderer Menschen nur dann Anteil nimmt, wenn diese ihrer Menschschlichkeit beraubt und würdelos gezeigt werden.

Salgados Bilder zeigen dagegen das Leid in einer eigentlich schönen Welt mit Menschen die nicht jeder Würde beraubt und häßlich sind.

Aber natürlich haben auch die Opfer einer Hungersnot Menschenwürde und Schönheit. Und ich finde es gut, daß Salgado die in seinen Bildern bewahrt und damit auch zeigt: die sind nicht anders und es fehlt garnicht viel und auch die könnten ein schönes Leben führen.

Das kann eindringlicher sein, als das bekannte Klischee.
 
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