Da gibt es immer Pro und Kontra.
Pros:
- Das von APS-C genutzte Zentrum des Objektives ist in der Regel schärfer
- APS-C bietet in der Regel mehr Megapixel (Ausnahme a7R IV)
- An APS-C hat man mehr effektive Brennweite (750mm)
Aber man sollte sich nicht alles zu schön reden, denn Kontras gibt es auch, weshalb ich keine APS-Kamera mehr für z.B. Vogelfotografie benutze:
- APS-C Sensoren rauschen mehr
- Die Grenze von höheren ISO die noch akzeptable Ergebnisse liefern ist niedriger (ca die Hälfte)
- APS-C Sensoren sind durch die meist recht starken Tiefpassfilter nicht sehr detailreich. So kann man mit einer a7R III ohne Tiefpassfilter mit 18MP Cropmodus oft mehr rausholen als aus einer 24MP APS-C Kamera, einfach weil das Basisbild bereits detailreicher ist. Das sieht man bei Vögeln besonders an Gefiederdetails.
Die Nachteile heben nach meiner bisherigen Erfahrung meist die Vorteile auf. Ausnahme: Das Licht ist richtig gut und die ISO bleiben unten. Dann kann APS-C durchaus Vorteile bringen.
Die Ansprüche an die fertigen Fotos sind allerdings natürlich auch von Fotograf zu Fotograf sehr verschieden. Manchen sind Details nicht ganz so wichtig.
Ich sehe das etwas anders. Bei APS-C bekommst man einfach viele Megapixel auf eine hohe Brennweite für gleichzeitig relativ wenig Geld,
wo man analog im KB Bereich nicht nur eine schnelle, sondern zusätzlich auch noch hochauflösende Kamera braucht mit der man weit croppen kann (zB. R5, A1), um auf ein gleiches Ergebnis zu kommen, was aber schnell sehr teuer und für viele zu teuer wird.
APS-C Sensoren rauschen 1 Blende mehr. Also ISO 3200 statt 1600. Das ist nicht irrelevant, aber auch keine Welten die nicht behrrschbar wären.
Bei Fuji kann ich problemlos bis IS0 6400 gehen und das Bild sieht noch gut aus. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich bei dem 32,5 MP Sensor der 90D ich schon ISO 1600 bis max. 2500 als das obere Ende der Fahnenstange empfand.
Hängt also auch etwas vom System ab.
Dazu kommen die vielfältigen Möglichkeiten der im Jahr 2021 zur Verfügung stehenden KI basierten Noise Reduction in der Nachbearbeitung, was das Thema ISO Rauschen bei weitem nicht mehr so wichtig macht wie noch vor ein paar Jahren.
Viel wichtiger sind (sensorunabhängig) lichtstarke Objektive. Mit einem 600mm F11 zB. verspiele ich den KB Vorteil beim Rauschen quasi komplett.
Das mit dem starken Tiefpassfilter ist besonders noch eine canontypische Eiegnheit. Den haben dort selbst R Kameras noch, wobei der bei den APS-C Modellen stärker ist und sich auch deutlich mehr auf die Schärfe auswirkt.
Bei Sony haben auch nur die teuren Kameras wie die A7Riii gar keinen Tiefpassfilter. Selbst die A7iii hat noch einen schwachen, der aber in Bezug auf die BQ nicht stört. Fuji dagegen zB. verbaut grundsätzlich keine Tiefpassfilter.