Da gibts genügend Beispiele und Gründe, warum man ein EF-Glas oder bei Nikon ein Nikon F DSLR-Objektiv kaufen kann, wenn es einem gut in sein Lineup passt. Wieso soll ich eventuell jahrelang warten, bis es mein Wunschglas nativ am Canon M-, RF- oder Nikon Z-Mount gibt, wenn es heute schon an Canon EF oder Nikon F verfügbar ist? Klar handelt es sich da meist um Spezialobjektive wie lange Teles oder Hochlichtstarkes wie ein 105/1.4. Oder man will einfach auf ein Gut-und-Günstig-Objektiv zurückgreifen. Wie z.B. bei Nikon Z die vergleichsweise günstigen AF-P 70-300er oder das 200-500.
Von daher seh ich das mit dem Adapter wirklich nicht so eng und hatte auch kein Problem, zu unserer Z7 neues DSLR-Glas dazuzukaufen (hab ich mit dem 300PF und dem 105/1,4 auch bereits gemacht)
Nur ein Tamron 150-600 gibt es nativ für EF-M aber genauso wenig. Adaptieren kann/muss man es aber eh an jedem spiegellosen System, weil es eben eine DSLR Linse ist.
Naja. Das ist aber eine ganz andere Grundvoraussetzung: Bei Canon EF an Canon EF-M ist der Adapter ja mehr oder weniger ein Zwischenrohr. Bei Canon EF an Fuji oder Sony besteht ja immer die Problematik, ob Objektiv und Kamera richtig miteinander kommunizieren. Das geht leidlich, aber für Wildlife würde ich mich auf solch eine Lösung nicht unbedingt einlassen.
Zudem reden wir hier von einem Spezialobjektiv, das für ehr wenige Kunden interessant ist.
Das mag sein. Aber eventuell ist es für unseren TO interessant, je nachdem wieviel Gefallen er an der Tierfotografie findet. Selbst für die Vögel im Garten an einem Vogelhäuschen sind die 600mm viel wert.
Aber Neuentwicklungen wie das Tamron 150-500 zeigen auch, dass man Supertele DSLM Objektive kleiner bauen kann als die früheren DSLR Linsen
Auch hier: naja. Wenn man das neue Tamron mit dem alten Sigma 150-500 vergleicht, ist die Gewichtsersparnis von 1780 Gramm auf 1725 Gramm ja nahezu frappierend.
Von daher erwarte ich da in Zukunft noch einges. Fuji will ja auch 2022 ein XF 150-600 auf den Markt bringen.
Weil ja vor allem Fuji bisher gezeigt hat, wie klein und leicht sie ihre Objektive konstruieren. Obwohl nur für APS-C gerechnet sind die ja meistens um einiges dicker und schwerer als die DSLR-Pendants. Siehe 70-300 oder 100-400. Da würde ich mir daher beim 150-600 keine allzu großen Hoffnungen machen, dass sie da den Objektivbau revolutionieren werden.
Außerdem ist ja der ganze native Objektivpark schön und gut. Aber so ein Fuji 100-400 ist halt kein Schnapper. Da bist Du mit Canon deutlich flexibler. Da hast Du eine Auswahl von guten und günstigen Sigmas oder Tamrons (die nicht nur deutlich billiger sondern auch noch um einiges leichter als der Fuji-Klopper sind) oder eben dem Canon-Original.
Wie hilft das nun dem TO?
Es ist halt die leidige Diskussion über die rein nativen Objektive. Und bei einer Systemberatung ist ein Ausblick auf Optionen und Möglichkeiten und auch auf eventuelle Unterschiede bei den Folgekosten aus meiner Sicht nicht ganz unerheblich. Dass DSLM-Verfechter hier das Adaptieren von DSLR-Objektiven so fürchten wie der Teufel das berühmte Weihwasser ist mir dabei nicht immer verständlich.