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Wie Fotoabzüge archivieren?

Dominic F.

Themenersteller
Hallo miteinander,

mehrmals im Jahr bestelle ich Fotoabzüge (in Farbe) auf Papier zu Archivierungszwecken, pro Jahr momentan ca. 200 Abzüge in 13x19cm, die "allerwichtigsten" zusätzlich in 20x30 und in schwarz-weiß. Es geht nicht um schöne Fotoalben, schicke Fotobücher oder derlei, sondern rein um eine dauerhafte Low-Tech-Archivierung dieser Fotos auf Papier. Eine digitale Archivierung mit ausreichend räumlich und technisch getrennten Sicherungskopien ist ebenfalls vorhanden, darum soll es hier jetzt aber nicht gehen, erst recht nicht um die jeweiligen Vorzüge digitaler oder analoger Archivierung. Vielleicht möchtet Ihr aber mitüberlegen, wie man am besten größere Mengen Farbfotoabzüge für die nächste(n) Generation(en) privat, aber fachgerecht und möglichst effektiv konserviert.

Diejenigen von euch, die so etwas betreiben: Wie sichert Ihr auf Papier?

Bisher archiviere ich die Farbabzüge in Leitz-Stehordnern und Herma Fotophan Fotohüllen. Da passen vier Fotos in eine Hülle, in einen Ordner passen dann Bilder von gut einem Jahr. Die Fotos können unkompliziert betrachtet werden, ohne beim Hantieren und bei der Betrachtung Schaden zu nehmen und sind dauerhaft vor äußeren Einflüssen geschützt. Die Folie der Hüllen greift wohl auch dauerhaft die Fotos nicht chemisch an. Das ist nicht schlecht, allerdings auf Dauer ziemlich teuer, macht Arbeit und nimmt recht viel Platz weg. Ein Ordner pro Jahr wie gesagt, plus vor allem die ganzen Hüllen. Das kostet viel Platz und Geld.

Ich erwäge darum den Umstieg auf PAT-getesteten Archivboxen aus entsprechender archivsicherer Pappe, gegooglet habe ich da z.B. die Archivbox "Presto" von Hans Schröder für 13x19cm Fotoabzüge.
So eine Box hat drei Nachteile: Erstens stehen die Fotos aufrecht und biegen sich evtl. auf Dauer, zweitens berühren sich die Fotos gegenseitig, drittens fasst man sie beim Betrachten an. Dafür nimmt alles so sehr wenig Platz weg. Es gibt auch Boxen, in denen die Fotos liegend gelagert werden können, da entfiele einer der drei Nachteile.

Der Raum ist ein trockener Kellerraum, ca. 16°, Luftfeuchtigkeit habe ich noch nicht gemessen, aber wir lagern dort eine Menge Kartons, auch Kleidung und Bettwäsche etc., da war nie etwas muffig.

Nutzt jemand von Euch solche oder ähnliche Archivboxen? Ich kenne das von der Uni, wo in meiner Abteilung viele Mittelformatdias auf diese Weise gelagert werden. Ist die Platz/Arbeitsersparnis sinnvoll, oder sollte ich beim teuren, aber hochwertigen Ordner-System bleiben?

Archiviert jemand seine Fotos systematisch? Gibt es Nachteile bei meinem teuren Stehordner-System, die ich nicht auf dem Schirm habe?


Über Tipps, Erfahrungen und konstruktives Mitüberlegen würde ich mich freuen. Ich weiß, das ist alles wahrscheinlich garnicht nötig. Seht es meinetwegen als Liebhaberei. Aber über konstruktive Beiträge würde ich mich freuen.

Viele Grüße

Dominic F.
 
Moinsen,

wäre es nicht auch möglich die Fotos zu laminieren und dann in lichtdichte Kartons zu verpacken?
Ich bin da jetzt kein Profi, aber dann wären sie gegen Feuchtigkeit geschützt und man könnte sie liegend lagern.

Es wäre nur zu klären, ob und wann der Kunststoff porös wird und ob sich der Laminiervorgang negativ auf das Bild auswirkt.

Wäre ja schade, wenn der Kunsstoff nach nem Jahr abbröckelt oder die Farben des Bildes durch die Wärme irgendwie verfälscht werden.

Und den Zeit- und Kostenfaktor sollte man auch nicht vergessen.


Cheers!
 
Für Fotos gibt es wie erwähnt z.B. spezielle Archivtaschen, in die man seine Fotos stecken kann. Alternativ kann man die Fotos auch in Boxen mit Zwischenpapieren legen (nicht stellen, dann werden sie krumm). Dafür gibt jeweils PAT-Zertifizierte Archivmaterialien. Die Archivqualität und vor allem das "PAT" ist hier wichtig, weil lignin- und säurehaltiges Papier langfristig die Fotos beschädigen kann, genau wie ungeeigneter Klebstoff an Boxen, Taschen usw. Und Zwischenpapiere oder Taschen, die für die Archivierung von Dokumenten geeignet sind, sind oft nicht wirklich für Fotos und Diafilme/Negative geeignet.
Kunststoffhüllen sollte man gar nicht nehmen im Archiv, da sich hier in den Hüllen z.B. Schimmel und sonstige Pilze ansiedeln können. Zudem greifen viele Kunststoffe langfristig auch die Fotos an.


Wenn das Ganze dann noch vor Licht geschützt bei so 30% bis 40% und nie über 45% bis 50% Luftfeuchte und am besten kühl (<20°C) lagert, dann lassen sich Chemie-Fotos wirklich sehr lange aufbewahren. Wenn es im Keller hier nur leicht zu feucht ist (kleines analoges Hygrometer kostet <10€), dann kann man auch einfach ein paar größere Kieselgel Päckchen (15€ bis 18€/kg etwa, in staubdichter Hülle) z.B. in die Box bzw. die Kiste im Schrank mit rein legen, muss die aber hin und wieder dann regenerieren, wenn sie voll Wasser sind (1,5h in den Backofen bei 110°C, dann sind sie wieder trocken).
 
Die PAT-getesteten Boxen habe ich online gefunden, das scheint mir gut geeignet zu sein. Aber was für Papiere müssten denn dann zwischen die Fotos? Das Papier müsste ja dann logischerweise auch PAT-getestet sein.
 
Bei Pergamin muss man auch genauer hin schauen ob es wirklich weichmacher- lignin- und säurefrei ist. Vor allem Barytpapier und ältere Fotos (mit Gelatineschicht) können sonst Schäden kriegen, wenn sie lange in direktem Kontakt mit dem Papier kommen. PE-Oberflächen mögen vor allem den Weichmacher nicht wirklich (aber auch z.B. keine Filzstifte und Kugelschreiber für die Beschriftung der Papiere/Tüten...)

Im Fachhandel kriegt man aber auch direkt geeignetes "Zwischenpapier" mit PAT-Zertifizierung in allen möglichen Größen, die auch nicht wirklich viel teurer sind als Pergamin (pi mal Daumen 10 Cent pro 100g Bogen A4 schätze ich). Hüllen sind bisschen teurer, aber dafür besser, wenn die Boxen mit den Bildern öfters mal bewegt werden.
Ich hab das Material bisher immer über eine Bekannte bezogen, die bei einem Buchbinder und Rahmenmacher als Restauratorin gearbeitet hat. Aber das sollte alles auch online von verschiedenen Händlern lieferbar sein.
 
@felix_hh hat bereits wichtige Tipps gegeben, die auch meine Erfahrung sind.
Ich möchte deshalb nur noch erwähnen, dass:

neben der Aufbewahrung auch die Beschriftung der Bilder ein äußerst wichtiges Kriterium ist. Dazu mein Erlebnis; Ich habe vier z.T. sehr alte Fotobücher mit S/W-Fotografien geerbt. Ein einziges ist sauber beschriftet; mit dem vollen Namen der abgebildeten Personen und wenn notwendig auch mit dem Aufnahmeort. Die anderen drei enthalten hin- und wieder einige fast unlesbare Worte auf der Rückseite der Bilder. Was soll eine nachfolgende Generation damit anfangen, wenn man niemanden mehr fragen kann?
Der Erhaltungszustand ist trotz trockener und dunkler Aufbewahrung teilweise recht schlecht. Hier hat der Hersteller in der Dunkelkammer geschlampt: zu wenig fixiert, zu wenig gewässert, deshalb chemisch gealtert und ausgebleicht. Die Vergilbung der Fotopapiere hielt sich dagegen in Grenzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin für ganz normale Schuhschachteln. Ist platzsparend, billig und die Fotos bleiben flach. Außerdem ist es in der Schachtel dunkel, was es bei einem Ordner nicht unbedingt ist.
Nachdem ein Archiv sowieso nicht für einen häufigen Zugriff gedacht ist, ist es zumutbar, dass, wenn man die Fotos wirklich anschauen möchte, sich vorher die Hände wäscht. Dann gibt es auch keine Fingerabdrücke.
 
Danke für die diversen guten Antworten. Ich stöbere mal bei den verschiedenen Anbietern. Das mit den Beschriftungen ist auch wichtig, das stimmt. Das mache ich nicht bei allen Fotos, aber z.B. bei einem gelungenen Gruppenfoto der Großfamilie am 90. Geburtstag der Urgroßmutter mit eingeflogener Verwandtschaft aus USA etc.; das habe ich sogar extra noch in S/W zusätzlich, weil das wahrscheinlich auch in 100 Jahren noch von Interesse sein dürfte. Aber gerade bei solchen Fotos sind Beschriftungen essentiell. Die würde ich in der Regel aber auf der Rückseite mit Bleistift vornehmen.
 
Du solltest dich eher darum kümmern, mit welcher Technik deine Abzüge erstellt werden. Wirklich lange haltbar sind ausschließlich Silber-Halogenid-Abzüge.
Und nicht vergessen: entsprechende Erben heranziehen. Sonst wird nach deinem Tod alles entsorgt.
 
Ich finde den Thread sehr interessant, ich würde es begrüßen wenn der TO seine Lösung dnn vorstellen würde, auch gerne von anderen wie es sie gelöst haben.

Gerne vor allem auch die Produkte beim Namen nennen, denn das Thema dürfte einige interessieren.
 
Vielen Dank für die diversen Antworten und das Interesse. Sobald ich eine bessere Lösung habe, berichte ich, das kann aber dauern, das ist ja eher eine langfristige Angelegenheit.

Bisher sichere ich wie gesagt in Stehordnern sowie (PAT-getesteten) Fotophan-Hüllen. Alle Bilder auf 13x19, sowie eine Auswahl auf 20x30. Die beschrifteten Ordner stehen derweil noch in meinem (sehr geräumigen) Arbeitszimmer in einem verschlossenen Schrank. Dort sind sie temperiert, trocken, lichtgeschützt und staubgeschützt. Im Prinzip fast ideal, einzig ist die Temperatur (20°C) etwas zu hoch und eine etwas geringere Luftfeuchtigkeit als im Wohnraum (ca. 50-60%) wäre sicher auch nicht schlecht. Zudem braucht es eben viel Platz und ist auch teuer.

Gegen Schuhkartons spricht die säurehaltige Pappe. Ich hatte schon beruflich in Archiven zu tun und kenne die Folgen unsachgemäßer Lagerung leider aus leidvoller Erfahrung. Ruckzuck (naja, in 50 Jahren...) können da ärgerliche Schäden auftreten.

Vielen Dank auch für den Tipp mit den entsprechenden Erben, ich spreche nochmal mit meiner Frau, ob sich da was machen lässt. Die bisherigen drei Erben versuche ich aber gewissenhaft zu instruieren... :)
 
Ich kapere das hier mal kurz:

Bei Papp-Boxen habe ich hier jetzt gelernt, die sollen Säurefrei usw. sein. Wie ist das bei den Holzkisten die es so gibt für Fotoarchive? Gibt es da etwas auf das man besonders achten muss?
 
Gibt es da etwas auf das man besonders achten muss?

Es gibt als archivfest zertifizierte Pappboxen aka Portfoliokassetten aus säurefreiem bzw. säuregepufferten Archivkarton, lösemittelfreie PVAC-Klebern usw.

Ich würde mich da bspw. bei Monochrom umsehen, die haben so ziemlich alles was man so braucht.

Holz kann niemals archivtauglich sein, denn es enthält diverse für Papier und Fotos schädliche Stoffe von Natur aus und ist gerbstoff- und säurehaltig.
 
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