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Optischer oder Elektronischer Sucher

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Das war jetzt Satire von dir oder?(y)
 
In diesem Zusammenhang ist die Frage interessant wieviele Millionen "Dots" man bei normaler Sehschärfe im Vergleich dazu auf einer Mattscheibe unterscheiden könnte?

Das hängt wohl sehr stark von der Einstellscheibe/Mattscheibe ab:
Ist diese wie bei den alten Kameras auf einer Seite direkt stark mattiert, dann kann man sehr leicht fokussieren, da alles, was nicht exakt auf die Mattscheibe projiziert wird, eben auf dieser unscharf erscheint. Leider ist durch diese Mattierung die Auflösung auch eher begrenzt. Wie stark, das hängt von der jeweiligen Stärke der Mattierung ab. In aller Regel liegen die Auflsöungen der Mattscheibe hier meist etwas unter der Auflösung des menschlichen Auges.
Moderne DSLR haben aber fast alle keine klassischen Mattscheibe mehr, die haben normal "Brite-View" Einstellscheiben, die kaum noch mattiert sind. Hier helfen dann vor allem eingeblendete Gitterlinien oder AF-Punkte usw. dem Auge dabei auf die Ebene der Mattscheibe zu fokussieren. (Ähnlich wie bei den Klarsicht-Einstellscheiben mit Fadenkreuz, die es früher mal gab..). Und die Auflösung des Suchers entspricht im Wesentlichen der Auflösung des menschlichen Auges.

Kann man einfach mit einer Schärfetafel/Zieltafel (wie der USAF 1951 Tafel oder so was) mit kleiner werdenden Kontrast-Elementen testen: Einfach mal so weit zurück gehen, bis man bestimmte Elemente nicht mehr als schwarz-weiß Muster sieht. Und dann das Ganze durch den Sucher einer Kamera betrachten. Und natürlich vorher ein gutes, hochauflösendes Objektiv an die Kamera ansetzen. [Anmerkung: Man muss hier bei der subjektiven Beurteilung über das Auge und eine Schärfetafel aber auch immer noch die Vergrößerung des Suchers mit berücksichtigen, die u.a. durch die eingesetzte Brennweite bestimmt wird: mit 50mm an einer Vollformatkamera hat man z.B. meist nur um die 0,7-fache Vergrößerung im Sucher, aber oft um die 1,0-Fache Vergrößerung an einer Crop/DX Kamera wie der D500, wenn man aber um die 72mm Brennweite einsetzt, dann hat man an vielen FX-Kameras auch wieder eine 1,0-Fache Vergrößerung, d.h. das Bild im Sucher schaut dann für das Auge wieder genau so groß aus wie real.. ]

Direkt in Pixelmaßen lässt sich das bei der Optik natürlich schlecht ausdrücken, das Auge funktioniert ja komplett anders als so ein Sensor, aber das menschliche Auge hat im Mittel so grob "um die 10MPix effektive, äquivalente Auflösung". Also kommt vermutlich ein moderner "bright View" OVF auf rund 10Mpix. und selbst eine alte Mattscheibe eben auf zB. 5Mpix bis 8MPix, je nach Mattscheibe. (Bei jemandem mit schlechten Augen können das aber auch nur 3MPix oder 5MPix sein an einem neuen OVF..). In der Marketing-Müll-Einheit "Dots" ausgedrückt wären das so "30 Millionen Dots" an einem neuen optischen Sucher. Oder eher "40 Millionen Dots", weil man da eigentlich nicht nur mit RGB, sondern mit RGBW Displays arbeiten müsste um den ganzen Kontrastumfang gut abdecken zu können, den das Auge erfassen kann. Und selbst an einer alten Mattscheibe wären es immer noch so um die z.B. "18 Millionen Dots" bzw. eher "24 Millionen Dots".

EVF haben nebenbei selbst als "hochauflösende Version" wie in der Canon R5 mit ihren "5,7 Millionen Dots" nicht mal 2 MPix. Andere wie die Nikon Z7II mit dem "3.7 Mio Dots" Sucher haben damit nur 1,3MPix im Sucher.
Das ist auch mit ein Grund, warum ich z.B. da durchaus einzelne Pixel immer noch sehen kann, wenn ich bei dieser Kamera in den Sucher blicke...
 
Danke für die ausführliche Antwort.
Wie vermutet kann man in einem optischen Sucher - normale bis gute Sehschärfe vorausgesetzt - im Vergleich etwas mehr Details erkennen, je nach Art der Mattscheibe, Größe des Suchers und Auflösungsvermögen des EVF (jedoch ebenfalls keine 45 MP des aufgenommenen Bildes).
Das in #98 bekrittelte "Auflösungs-Missverhältnis" besteht also auch bei einem OVF.
 
In diesem Zusammenhang ist die Frage interessant wieviele Millionen "Dots" man bei normaler Sehschärfe im Vergleich dazu auf einer Mattscheibe unterscheiden könnte?
Felix_hh hat das Wesentliche dazu bereits geschrieben. Ein kleines Detail möchte ich noch hinzufügen, nämlich dass die Auflösung des Sucher-Auge Systems stark lichtabhängig ist.
Bei hellem Tage mit kleiner Pupille sieht das ganz anders aus als wenn nachts bei voll dunkeladaptiertem Auge.

Der Auflösungsunterschied besteht bei OVF und höherauflösenden Sensoren ebenso aber er ist sehr viel geringer als bei allen aktuellen EVF. An den einstelligen Nikons, zum Beispiel, kann ich nahezu alle Details im Sucher erkennen die der Sensor aufzeichnet, das entspräche bei den letzten Modellen wohl irgendwas um 30-50MDot. Die 12MP D3 ist eigentlich "komplett" im Sucher zu sehen.
 
An den einstelligen Nikons, zum Beispiel, kann ich nahezu alle Details im Sucher erkennen die der Sensor aufzeichnet, das entspräche bei den letzten Modellen wohl irgendwas um 30-50MDot. Die 12MP D3 ist eigentlich "komplett" im Sucher zu sehen.
Der elektronische Sucher zeigt doch nur ein stark kleingerechnetes Bild. Also weder 50 MP, noch 30 MP oder auch nur 12 MP. Wobei sich die Frage stellt, was das Auge auf diesem Sehfeld üblicherweise tatsächlich auflösen kann.
 
Danke für die ausführliche Antwort.
Wie vermutet kann man in einem optischen Sucher - normale bis gute Sehschärfe vorausgesetzt - im Vergleich etwas mehr Details erkennen, je nach Art der Mattscheibe, Größe des Suchers und Auflösungsvermögen des EVF (jedoch ebenfalls keine 45 MP des aufgenommenen Bildes).
Das in #98 bekrittelte "Auflösungs-Missverhältnis" besteht also auch bei einem OVF.

Jain.
Weil man beim Fokussieren eben nicht auf jedes einzelne Pixel und jedes einzelne Detail achten muss (Augen sehen keine Pixel, die interpolieren viel), wenn man nicht gerade Astro-Aufnahmen macht, wo man zwischen sich und unendlich kaum Ziele hat um scharf zu stellen.
Wenn du manuell fokussierst, dann siehst ja in einem guten optischen Sucher, wie sich der Scharfbereich im Raum bewegt. Der Wandert z.B. langsam von der Nasenspitze nach hinten.

Damit siehst du dann den Fokuspunkt wie etwa die Augen erst mal immer schärfer werden, aber irgendwann werden die wieder unscharf. Damit weißt du wie groß dein Schärfebereich ist und wo der gerade liegt - und in der Mitte des Schärfebereichs liegt dann die optimale Schärfe. (Lichtstarke Optiken helfen dabei ungemein.. mit 85mmf/2.8 oder gar 85mm/1.4 lässt sich deutlich leichter manuell scharf stellen als mit 85mm/6.3). Und ein guter optischer Sucher ist zumindest da für mich auch die bessere Lösung als ein digitaler.
Und: Damit kriegt man auch an einer 45MP Vollformat Kamera oder einer 24MP Crop, die hat sogar noch kleinere Pixel eigentlich durchaus ganz gute Ergebnisse.

Und was die "Auflösung" des Auges an geht:
Das funktioniert komplett anders als eine Kamera mit einem CCD oder CMOS Sensor. Und es hat eine Auflösung von ca. 1 bis 2 Winkelminuten bei gutem Licht. Aber wenn man eine Messtafel anschaut, dann hat man mit dem Auge (von Mensch zu Mensch unterschiedlich.. manche sehen nur 80%, andere 125%...mache Junge sogar 200%), das wäre ein Auflösungsvermögen wie eine Digitalkamera mit 8Mpix bis 16 Mpix.

Bei Nacht sinkt diese Auflösung aber drastisch, nachts sieht das Auge in der Mitte nur noch wenig, aber dafür sind die Randbereiche sehr lichtempfindlich. und wenn das Auge richtig adaptiert ist (dauert aber 30 min bis 40 min..), dann sieht man nur noch schwarzweiß, aber immer noch mit 3Mpix bis 5 Mpix oder so um den Dreh. Wobei das Auge dies nicht als "Pixel" sieht, wie gesagt. Hier interpoliert das Gehirn viele Informationen.

Und selbst an einer Kamera mit einem 3Mpix Sucher wie der R5 kann ich, wenn ich genau hin sehe, oft noch jedes einzelne Pixel im Sucher sehen (und die Linien zwischen den Pixeln..). Das schaut aus wie in Armlänge Abstand an einem WQHD 27" Monitor. Bei der Bildbearbeitung ist das sogar ganz gut, wenn man in 1:1 Ansicht am Bild arbeiten will - aber in der Kamera stört es mich eben.
 
Für meine Art der Fotografie, nur noch den EVF, wie hatte ich Angst als ich mir die R kaufte, der Sucher wird mich bestimmt stören.

Gerade der EVF ist das was mich bei R am meisten überrascht hat ;)

- alle Einstellungen über den EVF schnell einstellen
- Belichtungssimulation
- das sofortige Bild gleich zu sehen, ohne die Kamera abzunehmen
- und da ich weiß was ich mache, ist mir es egal optisch oder EVF
- in der Dunkelheit stelle ich scharf und kann meinen Monitor umklappen und bin kein leuchtendes Lichtobjekt.

Bei den Sport und Vogelfotografen mag der optische Sucher noch Vorteile , Verzögerung, das würde mich da auch stören.
 
Wobei sich die Frage stellt, was das Auge auf diesem Sehfeld üblicherweise tatsächlich auflösen kann.
Ein gutes Auge vermag bei ausreichend Licht im Zentrum 40-60 Bogensekunden aufzulösen. Je nachdem wie groß der betrachtete Sucher nun im Gesichtsfeld erscheint kann durch einfache Berechnung grob abgeschätzt werden was für das Auge wahrnehmbar wäre.

Daraus ergibt sich die Frage ob die Auflösung eines starr auf einen Punkt gerichteten Auges oder einem das seinen Bereich des schärfsten Sehens über die (relevanten Bereiche der) Szene bewegen darf betrachtet wird?
 
Wenn einmal GS-Sensoren und wirklich brauchbare EVF auf den Markt kommen (12+MDot, 240Hz, sub-10ms lag) hat sich das Thema sowieso erledigt. Der Punkt ist nur noch 1-2 Generationen an Kameras entfernt.

Was den Sucherlag betrifft, so sind die 10ms Sucherlag bereits heute unterboten. Olympus hat bei der EM-1X ein Sucherlag von nur noch 5ms. Aber das wurde irgendwie nirgends registriert. Alle haben sich wegen der 2,36 Mdot-Auflösung abgewendet. Daß sie dafür ein geringstmögliche Sucherverzögerung bekommen, was für viele Anwengungen wichtiger ist, hat im Shitstorm niemand davon Notiz genommen. (Wobei ich meine die "normalen" EM-1 sind auch gerade noch unter 10ms, wenn man hohe Frequenz wählt).

https://www.digitaltrends.com/digital-camera-reviews/olympus-om-d-e-m1x-review/
 
Ein gutes Auge vermag bei ausreichend Licht im Zentrum 40-60 Bogensekunden aufzulösen. Je nachdem wie groß der betrachtete Sucher nun im Gesichtsfeld erscheint kann durch einfache Berechnung grob abgeschätzt werden was für das Auge wahrnehmbar wäre.
...

Für die Augenauflösung in der Bildmitte:

Blickwinkel im Sucher ermitteln:
Bei einem Zoomobjektiv die Brennweite verstellen bis das Auge am Sucher der Kamera den gleichen Abbildungsmaßstab zeigt wie das andere freie Auge.
Aus der der so ermittelten Brennweite und der Sensorgröße(z.B. die Breite) den Bildwinkel=Blickwinkel berechnen.

Blickwinkel horizontal = 2 * arctan (Sensorbreite / 2 / Brennweite)


Fiktives Zahlenbeispiel:
Die Abbildung des Sujets erscheint im Sucher der APS-C Kamera mit einem Zoomobjektiv bei 46mm Brennweite gleich groß wie mit dem freien Auge gesehen - das sind horizontal 31°.
Das kann je nach Kamera eine andere Brennweite sein und somit auch ein leicht anderer Bildwinkel=Blickwinkel.

31° = 111600 Bogensekunden

Für eine Augenauflösung von 40 Bogensekunden:
unterscheidbar Punkte für das Auge = 111600 / 40 = 2790 Punkte horizontal bzw. 1860 Punkte vertikal,
also ca. 5,2 Megapixel.


Für eine Augenauflösung von 60 Bogensekunden:
unterscheidbar Punkte für das Auge = 111600 / 60 = 1860 Punkte horizontal bzw. 1240 Punkte vertikal,
also ca. 2,3 Megapixel.
 
Damit siehst du dann den Fokuspunkt wie etwa die Augen erst mal immer schärfer werden, aber irgendwann werden die wieder unscharf.
Ich hab' mit einer 5D3, die jetzt beileibe keinen schlechten (optischen) Sucher hat, mit einem manuellem Objektiv gebarbeitet, und scharfstellen ist vollkommen Gurke. Klar, man sieht mehr oder weniger, wie sich das Schärfefeld bewegt, aber für exaktes Fokussieren war das einfach Banane. Zumal durch die Sucheroptik ja nochmal ein anderer effektiver f-Wert entsteht, d.h. was da im Sucher als scharf erscheint, muß im Bild dann nicht mehr scharf sein. Zum Glück hatte das Objektiv AF-Unterstützung, d.h. der AF hat sich gemeldet, wenn da was im Fokus war, und allein diese Hilfe hat das Leben deutlich vereinfacht und in weniger Fokusausschuß resultiert.

Kameras mit EVF und entsprechender Unterstützung sind um Längen besser als optische Sucher, wenn es ums manuelle Fokussieren geht. Vor allem mit schnellen Objektiven und hohen Auflösungen wirst Du dort bessere Resultate erzielen als das jemals mit den optischen Suchern möglich ist. Diese Diskutiererei um Auflösungen ist insofern Banane, weil man bei einem EVF einfach mal digital reinzoomen kann, was bei einem optischen Sucher in der Form gar nicht möglich ist.

Übrigens: Meine A7s zeigt quasi Tageslicht im Sucher, wärend man selbst so gut wie nichts mehr sieht. Und 85/2,4 ist schon anstrengend genug mit dem manuellen Fokussieren, f/1,4 ist einfach nur bekloppt auf kurze Entfernungen.
 
Für die Augenauflösung in der Bildmitte:

Blickwinkel im Sucher ermitteln:
Bei einem Zoomobjektiv die Brennweite verstellen bis das Auge am Sucher der Kamera den gleichen Abbildungsmaßstab zeigt wie das andere freie Auge.
Aus der der so ermittelten Brennweite und der Sensorgröße(z.B. die Breite) den Bildwinkel=Blickwinkel berechnen.

Blickwinkel horizontal = 2 * arctan (Sensorbreite / 2 / Brennweite)


Fiktives Zahlenbeispiel:
Die Abbildung des Sujets erscheint im Sucher der APS-C Kamera mit einem Zoomobjektiv bei 46mm Brennweite gleich groß wie mit dem freien Auge gesehen - das sind horizontal 31°.
Das kann je nach Kamera eine andere Brennweite sein und somit auch ein leicht anderer Bildwinkel=Blickwinkel.

31° = 111600 Bogensekunden

Für eine Augenauflösung von 40 Bogensekunden:
unterscheidbar Punkte für das Auge = 111600 / 40 = 2790 Punkte horizontal bzw. 1860 Punkte vertikal,
also ca. 5,2 Megapixel.


Für eine Augenauflösung von 60 Bogensekunden:
unterscheidbar Punkte für das Auge = 111600 / 60 = 1860 Punkte horizontal bzw. 1240 Punkte vertikal,
also ca. 2,3 Megapixel.

Aha.... jetzt ist alles klar.:lol:

Jetzt mal im Ernst....af sowas achtet ir beim Fotografieren?;)
 
Aha.... jetzt ist alles klar.:lol:

Jetzt mal im Ernst....af sowas achtet ir beim Fotografieren?;)
Welche Werte auch immer stimmen mögen, sind sie doch interessant, weil sie deutlich machen, wie nah am maximal sinnvollen ein optischer Sucher auflöst. So daß einem die Hersteller zukünftig nicht irgendwelchen Unsinn verkaufen können, wie bspw. TV-Hersteller mit den 8k-Geräten, weil man bei normalem Betrachtungsabstand schon 4k kaum von FullHD unterschieden kann.
 
Kameras mit EVF und entsprechender Unterstützung sind um Längen besser als optische Sucher, wenn es ums manuelle Fokussieren geht. Vor allem mit schnellen Objektiven und hohen Auflösungen wirst Du dort bessere Resultate erzielen als das jemals mit den optischen Suchern möglich ist.
Stark situationsabhängig. Wenn die Lupenfunktion eingesetzt werden kann, klar um Längen besser. Wenn nicht schmilzt der Vorteil dahin.
Die erwähnte A7S(III ?) hat ja zumindest schon einen ~3MP EVF und nur 12MP, das ist bloss ein Faktor 4. Bei der Z7II z.B. sind es 1.2MP zu 45, ein Faktor von 37.5 - Canon R5 1,9 zu 45 und damit ~23.


Diese Diskutiererei um Auflösungen ist insofern Banane, weil man bei einem EVF einfach mal digital reinzoomen kann, was bei einem optischen Sucher in der Form gar nicht möglich ist.
Reinzoomen geht auch nur bei nahezu statischen Motiven, mit 200% Ansicht im EVF bei 45 MP@FF lässt sich zwar toll scharfstellen aber ein etwas bewegtes Objekt nachführen ist völlig und absolut hoffnungslos über so einen kleinen Ausschnitt.
 
Vieles hier ließt sich nach wie vor wie damalige Threads zur Videofunktion. Beispielsweise die Annahme das es Profikameras geben werde die <sowas> nicht haben - weil besonders für den Profi wichtig sei, dass dieses Feature nicht existieren würde....


Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, einige der Argumente pro-OVF finde ich sehr konstruiert. Beispielsweise das Warten auf ein bestimmtes Event ist für mich nur sehr eingeschränkt nachvollziehbar. Ich habe z.B. mal heimisches Wild und andere Tiere fotografiert, sowohl mit Canon DSLR, als auch mit der Fuji jetzt.
In beiden Fällen (OVF und EVF) kann ich mit der Auslösung nicht warten bis etwas tolles passiert. Der EVF hat eine Latenz beim Anzeigen, dafür ist die Auslöselatenz kurz, die DSLR hat dafür die Spiegelauslösung - beides kostet Zeit. Im Endeffekt muss ich mich da auf die Serienbildgeschwindigkeit verlassen und entsprechend abschätzen wann wohl was Interessantes passiert und dann mit Dauerfeuer drauf halten.

Damit im Hinterkopf werden aber auch die Kameras für solche Zwecke konstruiert, Sony A9, Canon 1Dx - die arbeiten mit hoher Serienbildgeschwindigkeit um den Moment nicht zu verpassen. Und der OVF verhindert dabei effektiv, eine frühere Auslösung und limitiert durch die Blindzeit auch die Geschwindigkeit - von sowas wie Preshots mal ganz abgesehen, die mit DSLR vollkommen unmöglich sind.

Im Ergebnis freuen sich viele Sportfotografen über beispielsweise die Sony A9, die bei hoher Serienbildfolge trotzdem noch - unterbrochen - einen Blick durch den Sucher ermöglicht.

Ohne da jetzt etwas unterstellen zu wollen liest sich so manches wie von jemandem der noch nicht das jeweilig andere getestet hat und sich versucht eine Argumentation aus den Fingern zu saugen. Das gilt für einige EVF wie auch OVF Argumente.

Auch die Fokusdiskussion. Da wird meiner Meinung nach vergessen, dass auch bei DSLR die Projektion auf eine Mattscheibe erfolgt und ich entsprechend mit optischen Verlusten Leben muss und auch nur die Größe der Mattscheibe habe. Da mein Auge nicht unendlich auflöst sind beide ab dem Zeitpunkt subjektiv Äquivalent, ab dem ich einzelne Pixel des EVF nicht mehr mit dem Auge auflösen kann. Vermutlich aller Theorie zum Trotz - interessant sind da nur die subjektiven Fähigkeiten des Auges.
Und dabei muss ich dann auch beachten, dass ich beim EVF relativ viele Helferlein habe, die mir das fokussieren dann erleichtern, wie beispielsweise eine Lupe, die nicht einfach nur das Sucherbild vergrößert, oder eben Peaking.


Beim OVF habe ich dann zusäzlich noch die ganzen Kalibrierungsprobleme durch die Umlenkung. Ich habe keine DSLR besessen die nicht nachkalibriert werden musste und mit dem einen oder anderen Objektiv Front- bzw. Backfokus Probleme hatte.

Auf dauer wird meiner Meinung nach der EVF in guter Qualität leichter zu bauen sein und der dadurch freigewordene Platz anderweitig genutzt werden und das wird auch bei den "Profi" Kameras einzug halten. Wobei ich da so manche Argumentation hier befremdlich finde, wenn ich die vergleiche mit dem was mir so mancher Profi dann erzählt wenn man ihn nach der Kamera fragt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Lupenfunktion eingesetzt werden kann, klar um Längen besser.
Lupe (meine A7s hat bis zu 8x digital, die A7s3 wurde dahingehend kaputtgespielt von Sony und hat momentan nur bis zu 4x), plus halt Kontrasterkennung und Markierung. Da gibt es, zumindest bei Sony, auch noch ein paar Eigenheiten, aber ich kann halt alles an Altglas damit fokussieren, bis in die äußeren Ecken, wenn es dort jemals scharf werden sollte :lol:

Reinzoomen geht auch nur bei nahezu statischen Motiven [...]
Ja, aber was für ein Argument soll das sein? Für Systeme mit AF? :lol:

Ich fotografiere seit 7 Jahren fast nur noch mit manuellen Objektiven, und darunter fallen halt auch Konzerte. Klar, im Zoom-Modus ist das mit Bewegung ein Problem, aber das hat man generell. Schnelles Glas macht die Sache nicht einfacher, und aufgrund des vielen Lichts :)lol:) kommt man um weit offen nicht wirklich herum. Da spielen dann viele Faktoren zusammen, um zu guten Bildern zu kommen. Trotzdem wird Dich ein EVF in solchen Situationen weiter bringen als ein OVF es kann, weil Du potentiell mehr siehst und man via EVF einiges an Fokushilfen mit einblenden kann, über das ganze Bild verteilt.

Was Dir da wirklich aus der Patsche hilft, ist ein guter AF.
 
Hallo zusammen,

ich als ambitionierter Hobby-Knipser (fotografisch bin ich im Vergleich zu vielen Foristen hier wohl eher "klein") habe mich bis jetzt nicht mit den elektronischen Suchern anfreunden können, zumindest bei den Kameras die ich probiert habe. Weder M50 noch die RP haben mich überzeugen können. Vergleichen kann ich nur mit der 200D und 90D, und hier komme ich mit den optischen Suchern besser zurecht. Es mag sicherlich in der höherpreisigen Modellen immer besser werden, aber bei den 2 Modellen die ich in der Hand hatte war das für mich kein Aha-Erlebnis.
Zukünftig wird die Entwicklung da ziemlich sicher noch ordentliche Sprünge machen, mal sehen was da in meiner Preisklasse in den nächsten Jahren so passiert.
Grundsätzlich denke ich aber, dass man auch in einigen Jahren noch mit optischen Suchern gute Fotos machen kann. Die sind ja nicht plötzlich schlecht und unbrauchbar.
Interessant ist es ohnehin, Diskussionen wie diese hier und parallel Threads wie z.B. "Gear doesn't matter" zu verfolgen. Da prallen schon teils extreme Ansichten aufeinander.
 
Trotzdem wird Dich ein EVF in solchen Situationen weiter bringen als ein OVF es kann, weil Du potentiell mehr siehst und man via EVF einiges an Fokushilfen mit einblenden kann, über das ganze Bild verteilt.
Zumindest bei meinem aktuellen System, Nikon Z, ist das ganz klar nicht der Fall.
Der EVF wird bei richtig wenig Licht zu einer dunklen Diashow die meilenweit hinter jedem guten OVF ist. Wo das dunkeladaptierte Auge noch Details sieht ist darin nur noch schwarz mit Rauschen.
Peaking kannst unvergrößert an der 7II, so wie nahezu allen anderen hochauflösenden DSLM, vergessen - basiert nur auf (in etwa) der EVF Auflösung.

Die A7S Reihe ist ein Thema für sich, das sind halbe Nachtsichtgeräte mit relativ viel EVF Auflösung im Vergleich zum Bild welches halt leider nur 12MP hat.

Ja, aber was für ein Argument soll das sein? Für Systeme mit AF?
Dass die Diskussion über Auflösung für dynamische Motive nicht Banane ist und für Systeme mit hochauflösenden Suchern. Ich bin nicht gegen EVF an sich, nur stösst mich ab was derzeit als solches angeboten wird (A1 ausgenommen).

Was Dir da wirklich aus der Patsche hilft, ist ein guter AF.
Bisher, d.h. beginnend mit der D1 und 1DI, hat auch ein brauchbarer OVF gereicht aber guter AF ist immer willkommen.
 
Zumindest bei meinem aktuellen System, Nikon Z, ist das ganz klar nicht der Fall.
Der EVF wird bei richtig wenig Licht zu einer dunklen Diashow die meilenweit hinter jedem guten OVF ist.
Das kenne ich von der A7. Das hat aber wenig mit EVF an sich zu tun und viel damit, wie die Geschichte im Detail umgesetzt ist, und kann auch teilweise durch Einstellungen geändert werden. Meine 5D3 liefert im LiveView ein besseres Bild als die A7, wenn es dunkler wird, aber saugt dann ihren Akku auch schneller leer, und der hat so ca. die doppelte Kapazität. Natürlich sind bei dem Punkt vor allem die hochauflösenden Kameras im Nachteil, ganz klar.

Peaking kannst unvergrößert an der 7II, so wie nahezu allen anderen hochauflösenden DSLM, vergessen - basiert nur auf (in etwa) der EVF Auflösung.
Das ist eine der Eigenheiten, die ich angedeutet hatte, und auch kein EVF-Problem an sich, sondern eines der Umsetzung. Da sollte man den Herstellern auch mal in den Hintern treten.

Die A7S Reihe ist ein Thema für sich [...]
Nicht wirklich. Die sind auch nur eine Skalierung in ein "Extrem", genauso wie all die hochauflösenden Sensoren in die entgegengesetzte Richtung laufen. Bringt halt alles Vor- und Nachteile mit sich, wie das halt so ist bei Technik.

Dass die Diskussion über Auflösung für dynamische Motive nicht Banane ist und für Systeme mit hochauflösenden Suchern. Ich bin nicht gegen EVF an sich, nur stösst mich ab was derzeit als solches angeboten wird (A1 ausgenommen).
Wenn Du manuell fokussierst und schnell bewegte Objekte hast, gibt es generell einige Probleme, und die meisten befinden sich hinter der Kamera. Die Konzerte von denen ich rede sind häufig dunkel, aber vor allem geht da teilweise richtig die Post ab, vermengen sich teils Band und Publikum usw. Alles auf relativ kleinem Raum, d.h. für weit offen ist man relativ nah dran und man muß deswegen halbwegs sauber fokussieren. Ohne Fokussierhilfen kannst Du einpacken, und selbst dann ist es alles andere als einfach.

Wie gesagt, ich hatte auch schon die 5D3 mit manuellem Objektiv ohne Fokussierhilfe in Betrieb, auch auf Konzerten, und da ist mir eine A7 mitsamt dem Peaking deutlich lieber, weil das bei der 5D3 auch nur Ratestunde ist. Das macht schon bei statischen Motiven und Tageslicht Probleme, obwohl man den Schärfeverlauf sieht. Ist halt nochmal ein Unterschied, ob man so ungefähr trifft, oder wirklich genau. Ohne Kontext, an dem man den Fokusverlauf vielleicht erahnen kann, hast Du bei bewegten Objekten einfach mal verloren; Peaking ist halt besser als garnichts.
 
Die Konzerte von denen ich rede sind häufig dunkel, aber vor allem geht da teilweise richtig die Post ab, vermengen sich teils Band und Publikum usw. Alles auf relativ kleinem Raum, d.h. für weit offen ist man relativ nah dran und man muß deswegen halbwegs sauber fokussieren. Ohne Fokussierhilfen kannst Du einpacken, und selbst dann ist es alles andere als einfach.
Solche Konzerte mit fließendem Übergang zwischen kleiner Bühne und (in meinen Fällen) Moshpit sind mir gut bekannt ;). Viele davon gemacht als es noch lange keine DSLM mit Fokusierhilfen gab und die D100 das heissteste Zeug war.


Ohne Kontext, an dem man den Fokusverlauf vielleicht erahnen kann, hast Du bei bewegten Objekten einfach mal verloren; Peaking ist halt besser als garnichts.
Bis jetzt nicht. Im OVF kann ich anhand der Zerstreuung ganz gut erkennen ob die Schärfe davor oder dahinter liegt aber das ist wohl auch der langen Erfahrung damit geschuldet. Klar hilft Peaking bei solchen Situationen, wie viel hängt eben stark von der Kamera bzw. Implementation ab.
 
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