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Systementscheidung Anfänger hat Blut geleckt - preisgünstiger Einstieg in Makro-Fotografie

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

DJMadMax

Themenersteller
Heyho liebe Forengemeinde,

aus irgend einem Grund hat es mich nun gepackt und ich würde gern den Einstieg in besagte Makro-Fotografie wagen.

Vermutlich ist der gerade beginnende Urlaub daran schuld, da hat man endlich mal Zeit für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens :)

Erst einmal ein wenig zu mir:
Ich bin 38 Jahre alt, Familienpapa und habe eigentlich nicht den blassesten Schimmer vom Fotografieren. Selbstverständlich habe ich schonmal die ein oder andere Kompaktkamera (und aktuell als Leihgabe eine EOS 550D mit Kitobjektiv sowie Tamron 270er) in der Hand gehabt, aber ansich war bis dato der "Auto"-Mode immer die erste (und oftmals einzige) Wahl.

Selbst habe ich mir bewusst noch nie eine Digicam gekauft, es wurden immer Ausrangierte vom Dad hergenommen (der aber selbst ebenfalls keine wirkliche Ahnung von der Thematik besitzt - daher stammt gerade auch die EOS-Leihgabe).

Wieso komme ich nun ausgerechnet auf Makro-Fotografie?
Nun, ich habe mich schon immer dafür interessiert, wie Dinge im Detail funktionieren und ebenso bin ich schon mein gesamtes Leben fasziniert von Insekten allgemein und besonders Arachniden (also Spinnen bzw. Spinnenartige).

Mit jeder mir zur Verfügung gestellten Kamera, selbst mit Smartphones, habe ich immer versucht, so nah an irgend welche Motive wie nur irgend möglich, heranzugelangen, bis es schließlich unscharf wird.

Natürlich würde ich - eben als besagter Familienpapa - auch mal Fotos von Töchterlein, Haus, Garten, Urlaub und Landschaft machen wollen, aber das wäre keinesfalls mein persönlicher Fokus. Soll heißen: ich brauche definitiv keine Kamera, deren Stärken darin liegen, perfekte Landschaften abzubilden.

Ich habe mich heute schon ein wenig mithilfe von Youtube durch ein paar Tutorials geschaut, die mir in Zukunft den Auto-Mode sämtlicher Kameras abgewöhnen sollen und tatsächlich konnte ich diesbezüglich heute mit der EOS 550D schon ein wenig üben und war selbst teilweise verblüfft, was wenige Veränderungen an dem nach kurzer Zeit recht intuitiv bedienbaren Menü ("Q"-Taste) bewerkstelligen können.

Natürlich stellen sich mir nun gleich ein paar Fragen, die ich gern mit eurer Hilfe zusammen beantworten würde, ich liste das ganze mal (ohne Gewichtung) auf:

--------

1. Was erwarte ich von der Kamera?
Sie sollte primär ideal zur Makro-Aufnahme in der Tierwelt geeignet sein. Sie muss keinesfalls besonders leicht oder besonders klein sein. Zubehör kann bei Bedarf auch gern in einer separaten Tasche mitgeführt werden.

2. Welche Erfahrungen habe ich bisher?
Praktisch gar keine.

3. Welches System soll es sein?
Um ehrlich zu sein weiß ich überhaupt erst seit zwei oder drei Tagen, dass es neben D-SLR (und klassischen Kamerasystemen) auch D-SLM gibt. Wo genau liegt der Unterschied zwischen D-SLR und D-SLM? Ich weiß zwar, dass letztere ohne Spiegel auskommt, aber macht sie das automatisch "baugleich" mit jeder gängigen Kompaktkamera, bis auf die Tatsache, dass man das Objektiv wechseln kann?

4. Wo und wie sollen die Bilder präsentiert werden?
Betrachtet und präsentiert werden die Bilder auf gängigen Anzeigegeräten und Formaten, also TV, Monitor, Projektor und Smartphone mit 16:9-Format sowie Auflösungen zwischen Full HD und 4K. Ausdrucke auf Papier sind praktisch irrelevant.

5. Was ist ein Sucher und brauche ich ihn?
Soweit ich das verstanden habe, ist ein Sucher z.B. der Teil, der beim Blick durch die Optik die Bildmitte (und verschiedene Punkte drum herum) markiert, was unter Anderem auch das Scharfstellen des Bildes anzeigt - ist das richtig? Falls ja: ein Sucher wäre wohl gerade für einen Anfänger sehr wichtig.

6. Muss die Kameras Videos aufnehmen können?
Generell muss sie das nicht. Ich habe für klassische Videoaufnahmen eine Panasonic SDC-HD99, die nun mittlerweile zwar 9 Jahre alt ist, dank Full HD mit 50 Bildern pro Sekunde jedoch voll und ganz meinen Ansprüchen genügt (mein Haushalt besitzt keine Anzeigegeräte über Full HD, da ich heimkinotechnisch alles über einen Sony SXRD-Projektor mit Full HD betreibe). Demnach müsste die Fotokamera mindestens gleiche Specs beim Aufnehmen von Videos erfüllen, also Full HD bei 50 oder gar 60 Bildern pro Sekunde. Sollte dies "sowieso" mit dabei sein, ist das okay - aber es ist, wie gesagt, keinesfalls ein Kaufkriterium.

7. Welches Objektiv braucht meine Kamera?
Tja, da bin ich vollends überfragt. Das ist auch ein weiterer Punkt, der deutlich zeigt, wie wenig ich mich generell mit Fotografie auskenne. Ich habe von Brennweiten generell keine Ahnung und in meinem sonstigen Alltag und Berufsleben brauche ich derlei physikalische Einheiten und Größen praktisch nie. Viele Systemkameras kommen ja mit einem Kit-Objektiv. Ich würde einfach mal davon ausgehen, dass dieses für die meisten Dinge zu Beginn ausreicht und man damit gut in die Thematik der Fotografie reinkommt, sehe ich das richtig? Die EOS 550D, die mein Dad mir leihweise zur Verfügung gestellt hat, hat ab Werk ein "18-55mm" Objektiv und zusätzlich hat er mir noch ein Tamron mit 270mm Brennweite dazugegeben, fotografiert und herumgespielt habe ich bisher aber nur mit dem 18-55er.

8. Was darf's denn kosten?
Wie immer: so wenig wie möglich, so viel wie nötig (sofern für mich bezahlbar). Gerade als Einsteiger will ich hier keinesfalls mit teurem Equipment und hunderten Wechselobjektiven bombardiert werden. Ein gesamter, anfänglicher Preis, der sich im Bereich von 500 bis 600 Euro bewegt, wäre also wünschenswert.

9. Habe ich mich schon nach verschiedenen Modellen umgeschaut?
Ein paar Filter auf Geizhals haben mir eine gewisse Vorauswahl gegeben, allerdings, ich betone es immer wieder, bin ich als Laie natürlich anfällig für werbewirksame Daten, die auf Papier bekanntlich sehr geduldig sind. Von daher will ich eigentlich keine wirkliche Vorauswahl für mich selbst treffen - obgleich die Canon EOS 550D, die ich ja hier habe, einen recht guten Eindruck in der Hand macht und mir die Menüführung soweit auch gut gefällt. Ein Foto entstand heute mit ihr, auf das ich wirklich richtig stolz bin: es ist zwar kein Makro, dafür aber ein Foto meiner Tochter im Garten, das eher spontan entstanden ist, als ich gerade mit den ISO- und Shutter-Einstellungen herumgespielt habe. Heraus kam ein Foto, das ich so - besonders, wenn ich hinter'm Auslöser stehe - nie für möglich gehalten hätte. Der Hintergrund hat eine tolle Tiefenunschärfe, das Motiv ist wunderbar scharf (selbst bei maximaler Vergrößerung des Bildes) und die Farben wirken fast schon unglaubwürdig natürlich.

10. Was geschieht mit den Bildern nach der Fotografie?
Das ist eine gute Frage. Selbstverständlich werden sie lokal und mit Backup für die private Nutzung gespeichert. Vielleicht finde ich Gefallen an Instagram oder ähnlichen Plattformen und lade hier und dort mal etwas in's Internet. Eine weitere Bearbeitung der Fotos ist eigentlich nicht geplant. Auch hier bin ich eher Laie, besitze kein Photoshop und will es schon dreimal nicht zahlen, da sich das für mich einfach nicht lohnen würde. Ich hätte im Idealfall natürlich gerne Fotos, die so aus der Kamera heraus schon ein möglichst gutes Ergebnis liefern und keine Nachbearbeitung benötigen.

--------

Das sind spontan ein paar Punkte, die mir zur Thematik einfallen und ich hoffe, dass es sich dabei um relevante und von mir halbwegs brauchbare Angaben handelt.

Vielleicht bin ich aber auch total schief gewickelt und ihr sagt: "Hey, für deine Anforderugnen brauchst du gar keine DSLR/M/Systemkamera, sondern die Lumix XYZ, das reicht vollkommen aus" - auch hier wieder: klar, liebend gern sogar! Das würde vermutlich sogar viel Geld (und auch Platz und Gewicht) sparen, aber mir fehlt da einfach die Erfahrung, um das überhaupt beurteilen zu können.

Nun freue ich mich einfach mal auf Antworten eurerseits und hoffe, euch mit meinem Text nicht erschlagen zu haben.

Für weitere Fragen bin ich selbstverständlich offen und beantworte diese umgehend :)

Liebe Grüße aus der Wetterau!
 
Zuletzt bearbeitet:
Als günstigstes Makroobjektiv fällt mir da die Olympus 30mm 3.5 ein.Kostet gebraucht um die 130-150 Euro und kann sogar 1,25X gross abbilden.Dazu ein Body von Olympus z.B. PL 5 für ca 60-80 Euro und es reicht vollkommen aus für Makros.Ordentliche Bildqualität mit Bildstabilisator und Klappdisplay.Alternativ auch Olympus M10 möglich ca 120 Euro.
 
Hallo in die Wedderaa!
3. [...]
Wo genau liegt der Unterschied zwischen D-SLR und D-SLM? Ich weiß zwar, dass letztere ohne Spiegel auskommt, aber macht sie das automatisch "baugleich" mit jeder gängigen Kompaktkamera, bis auf die Tatsache, dass man das Objektiv wechseln kann?
Hmm, naja, könnte man so sehen. ;) Die Tatache, Objektive wechseln zu können, ist aber schon eine sehr entscheidende. Kompaktkamera ist auch nicht gleich Kompaktkamera. Die Größe des Bildsensors entscheidet dabei u.a. über die mögliche Bildqualität und damit auch über Preis, Anspruch, Ausstattung, Bedienkomfort usw. Aber ja, prinzipiell ähnelt eine DSLM einer hochwertigen Kompektkamera technisch viel mehr als einer DSLR.

5. Was ist ein Sucher und brauche ich ihn?
Soweit ich das verstanden habe, ist ein Sucher z.B. der Teil, der beim Blick durch die Optik die Bildmitte (und verschiedene Punkte drum herum) markiert, was unter Anderem auch das Scharfstellen des Bildes anzeigt - ist das richtig?
Nein, was du beschreibst sind wohl einige Markierungen im Sucher. Ein Sucher ist ganz einfach das Guckloch selbst, in das du reinschaust, um zu sehen, was du eigentlich fotografierst. Er zeigt also das Motiv an, aber natürlich auch die Einblendungen wie Fokuspunkte usw., die das Motiv dann überlagern. Bei einer DSLR ist der Sucher ein elementares Teil der Kamera. Bei Kompaktkameras und DSLMs wird teilweise sogar darauf verzichtet, denn hier kann das Bild ohne Umstände direkt auf einem Display angezeigt werden. Der Unterschied zwischen dem Display an der Kamera und einem eletronischen Sucher ist eigentlich nur der, dass du beim Sucher störendes Außenlicht abschirmen kannst und ein besseres Gefühl für die Blickrichtung entwickeln kannst. Zudem ist es bei einer schweren Kamera i.d.R. angenehm, diese nah am Körper (nämlich am Auge) halten zu können anstatt am langen Arm. Für die Makrofotografie ist ein Sucher übrigens oft gar nicht so nützlich, weil man sich ja dann immer du den Tieren/Blumen usw. runterbeugen oder sonstwie verrenken muss. Daher wäre das Fotografieren mit Blick auf ein Display oft hilfreich.

7. Welches Objektiv braucht meine Kamera?
[...] Viele Systemkameras kommen ja mit einem Kit-Objektiv. Ich würde einfach mal davon ausgehen, dass dieses für die meisten Dinge zu Beginn ausreicht und man damit gut in die Thematik der Fotografie reinkommt, sehe ich das richtig?
Ja, das kann man so sehen. Eine wichtige Angabe für dich - weil du ja Makroaufnahmen machen möchtest - ist aber der "Maximale Abbildungsmaßstab". Dieser gibt an, wie groß dein Motiv auf dem Bildsensor abgebildet werden kann. Echte Makroobjektive bieten hier den Maßstab 1:1 . Das bedeutet, dass z.B. 1 mm² eines Schmetterlingflügels auch 1 mm² groß auf den Bildsensor projiziert wird, sofern du die Nahgrenze erreicht hast (so dass ein noch näheres Herangehen zu Unschärfe führen würde). Ist der Sensor beispeilsweise 24 x 16 mm groß, dann weißt du jetzt, wie klein dieser Schmetterling sein darf, damit zu ihn mit dem 1:1-Makroobjektiv bildfüllend aufnehmen kannst. Die meisten Kitobjektive bieten nur etwa einen max. Abbildungsmaßstab von 1:3 bis 1:5. Das ist z.B. für große Schmetterlinge und größere Blüten ganz brauchbar, aber es bietet dir keine so beeindruckenden Details.

8. Was darf's denn kosten?
[...] Ein gesamter, anfänglicher Preis, der sich im Bereich von 500 bis 600 Euro bewegt, wäre also wünschenswert.
Darf es gebraucht sein? Dann wäre das kein großes Problem. An deiner Stelle würde ich einen Gebrauchtkauf empfehlen. Das spart Geld und die Kameratechnik ist nicht so schnelllebig, dass du dadurch echte Nachteile hättest.

9. [...] Der Hintergrund hat eine tolle Tiefenunschärfe, das Motiv ist wunderbar scharf (selbst bei maximaler Vergrößerung des Bildes) und die Farben wirken fast schon unglaubwürdig natürlich.
Der Effekt, der dich hier begeistert (Unschärfe und Schärfe) ist das Spiel mit geringer Schärfentiefe, also mit Hintergrundunschärfe (oder auch Vordergrundunschärfe). Die Qualität der Unschärfe nennt man Bokeh. Viele sprechen daher auch von "Bildern mit Bokeh-Effekt", was sprachlichwissenschaftlich eigentlich nicht ganz sauber ist, glaube ich. Jedenfalls erreicht man diesen Effekt mit Leichtigkeit u.a. durch den oben angesprochenen größeren Bildsensor, der typisch für DSLRs und DSLMs ist.

Vielleicht bin ich aber auch total schief gewickelt und ihr sagt: "Hey, für deine Anforderugnen brauchst du gar keine DSLR/M/Systemkamera, sondern die Lumix XYZ, das reicht vollkommen aus" - auch hier wieder: klar, liebend gern sogar!
Ganz falsch ist der Gedanke nicht. Wobei ich mich bei Kompektkameras nicht so auskenne. Um also einigermaßen ernsthafte Makroaufnahmen mit guter Qualität zu erreichen, wäre eine Systemkamera (also DSLR/DSLM) mit einem Makroobjektiv schon erstrebenswert. Prinzipbedingt wäre eine DSLM aus meiner Sicht zu bevorzugen, da diese für das Fotografieren ohne Sucher sondern mit dem Display besser ausgelegt ist. Und das wirst du bei Makroaufnahmen wohl immer wieder benötigen. Je nachdem wie beweglich oder unbeweglich deine Motive sind, wäre eine Kamerafunktion namens "Focus stacking" auch interessant. Bin mir gerade unsicher, wie weit diese Funktion schon verbreitet ist. Dazu brauchst du jedenfalls ein Stativ. Was macht diese Funktion? Sie nimmt automatisch mehrere Fotos nacheinander auf, während sie den Schärfepunkt in der optischen Achse (also von nah nach fern oder umgekehrt) verschiebt. Anschließend verrechnet sie die Einzelbilder wohl auch schon automatisch zu einem Ergebnis. Wofür das Ganze? Makroaufnahmen bringen aus physikalischen Gründen die oft ungewünschte Eigenschaft mit sich, dass die Schärfentiefe sehr klein ist. Der Fliegenkopf ist also scharf, während der Fliegenhintern schon unscharf ist. Dieser Umstand ist übrigens meines Erachtens einer der Hauptfaktoren, weshalb Makrofotografie auch schnell etwas frustrierend werden kann. Es ist nicht die einfachste Art der Fotografie.

Konkret kann ich dir jetzt leider keinen Kauftipp geben, da ich den Markt zu schlecht kenne. Ich hoffe aber, dass ich dir ein paar allgemeine Tipps geben konnte, worauf du achten kannst. Ich denke, eine gebrauchte, ein paar Jahre alte DSLM mit einem APS-C-Sensor oder MFT-Sensor (die Kürzel beschreiben die Sensorgröße) und ein Makroobjektiv mit einer leichten Telebrennweite (bei APS-C so zwischen 50 und 100 mm / bei MFT vielleicht zwischen 35 und 75 mm) wäre gut geeignet und bezahlbar. Eine leichtes Teleobjektiv (egal ob Makro oder nicht) wäre übrigens auch sehr gut geeignet für schöne "Bokeh-Fotos" deiner Tochter. Die technischen Eigenschaften erlauben dies. Ein Kitobjektiv bekommst du für ein paar Dollars mehr noch obendrauf. Gebraucht sollte das alles in deinem Preisrahmen liegen.

Hier übriegens noch theoretischer Lesestoff für Fotografie-Einsteiger:
https://www.fotolehrgang.de/1_1.htm#nav-menue
 
Zuletzt bearbeitet:
Makro-Objektive bekommst du mittlerweile von Drittherstellern weitgehend unabhängig vom Kamerasystem zu erschwinklichen Preisen (wenngleich nur mit manuellem Fokus). Meike hat z.B. ein sehr erschwingliches (gebraucht unter 200 €) und trotzdem ganz brauchbares Makroobjektiv für die gängigen Klein- und Vollbildsystem im Portfolio, Laowa hat hervorragende Makros für Sony, Canon und Fuji für ein paar hundert Euro mehr. Teilweise haben die Hersteller auch eigene makros, die sogar noch günstiger sind, z.B. das Canon-Makro mit (etwas ungewöhnlichen) 28mm f3.5. Du kannst dir auch billige Makroringe kaufen, aber nachdem du bereits weißt, dass dich Makro hauptsächlich interessiert, würde ich eher zu einem richtigen Objektiv raten.

Ich würde auch empfehlen, nach dem Kamerasystem zu gehen, weil das Makroobjektivangebot trotz der geringen Größe dieser Nische doch durchweg ganz gut ist. Wenn dir Canon liegt und du schon Erfahrung hast, spricht nichts dagegen, dir eine Canon-Kamera anzuschaffen. Überlegenswert wären allerdings

- Bildstabilisierung: Makro ist gerade mit langen Brennweiten oft eine wacklige Angelegenheit. Bildstabilisierung wirkt da keine Wunder, aber nachdem gerade die manuellen Objektive von Drittanbiertern keine Stabilisierung haben, kann Stabilisierung im Body zumindest die ein oder andere Aufnahme unter schwierigen Bedingungen retten, wenn du ohne Blitz unterwegs bist

- Artikulierbarer Bildschirm: nwsDSLR hat es schon angesprochen - teilweise wirst du den Sucher aus Gründen der Perspektive nicht benutzen können und mit dem Display Vorlieb nehmen müssen. Wenn die Kamera tief unten auf dem Stativ sitzt, solltest du in der Lage sein, trotzdem noch das Display abzulesen. Das geht dann besonders gut, wenn es sich auf die eine oder andere Weise nach oben klappen lässt. Seltener wirst du auch auf anderen Winkeln darauf schauen müssen; da lohnt sich dann ein besonders frei artikulierbares Display.

- Videofunktion: Gerade im Makrobereich benutze ich die öfter, als ich gedacht hätte. Wenn du eine Spinne dabei erwischst, wie sie gerade eine Fliege aussaugt oder zwei kämpfenden Stierkäfern begegnest, ist das auf jeden Fall ein (kurzes) Video wert. Falls die Kamera deiner Wahl in der Lage ist, ordentliche Videos aufzunehmen, ist das durchaus ein Pluspunkt.

- komplemtäres Equipment: für den Einsatz von Blitzen und Stativen gibt es teilweise spezielle L-Schienen und Kamerakäfige (z.B. von Smallrig oder Really Right Stuff), die dir die Halterung deines Zusatzequipments erleichtern. Es lohnt sich, auf ein System zu setzen, das in dieser Hinsicht von verschiedenen Herstellern breit abgedeckt wird.

Spontan würde ich sagen: Hol dir das Meike 85 mm 2.8 oder das Canon EF 28 mm für Canon EF (zur Not geliehen) und probier damit mal an der Kamera deines Vaters herum. Manuelles Fokussieren ist anfangs ein wenig anspruchsvoll, und du wirst schnell feststellen, dass du gerade mit langen Brennweiten und einer 8er Blende viel, viel Licht brauchst. Vielleicht stellst du ja auch fest, dass du sowohl eine lange als auch eine weite Makro-Option möchtest; je nach dem, mit welchem Motiv du arbeitest. Besonders teuer ist Makro nicht - im Grunde brauchst du nur eine Kamera, ein passendes Objektiv, einen Blitz und ein Stativ. Damit kannst du dann schon fast alles fotografieren. Klar gibt es immer Luft nach oben, aber gerade verglichen mit Landschaftsfotografie oder Vögeln kann man bei Makro nicht besonders viel falsch machen oder arm werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fangen wir mal von Anfang an - und nicht beim 3. Schritt. ;)

Zitat des TE:
2. Welche Erfahrungen habe ich bisher?
Praktisch gar keine.

Was macht man in so einem Fall? man macht sich erstmal schlau.
Da bietet der Fotolehrgang www.fotolehrgang.de einen super Einstieg. Eine Art Grundkurs: Du erfährst grundlegende Dinge über Fotografie, auch betreffend Digitalfotografie.
Mit diesem Wissen ausgestattet, ist der nächste Weg der in das Fotogeschäft, um die jeweiligen Kameratypen und Objektive selbst zu testen. So findest du am besten heraus, ob dir eine Kompaktkamera mit Makromodus reicht, oder ob es eine Systemkamera mit Makroobjektiv sein soll.
Da ist auch die Sensorgröße mitentscheidend - denn ob jetzt eine Kompaktkamera mit Minisensor oder eine DSLR/DSLM mit APS-C oder gar Kleinbildsensor, das ist schon ein großer Unterschied.

Auch zu überlegen ist der anfängliche Gebrauchtkauf: denn das "Learning by doing" erstreckt sich auch auf die Wahl des Kamerasystems. Oder des Herstellers. Wenn man mit einem System arbeitet, findet man am effektivsten heraus, was man selbst benötigt. Ich glaube, die Mehrzahl aller Fotografierenden ist den Weg gegangen und hat x Kamerasysteme ausprobiert.

Du siehst, ein Forum kann diese entscheidenden Fragen gar nicht beantworten. Wenn du aber mit Basiswissen und persönlicher Vorentscheidung da hinein gehst, hast du viel bessere Karten, um Empfehlungen von Forentenseite für dich zu bewerten, dich weiter inspirieren zu lassen.

Wenn man neu anfängt, ist es immer sinnvoll, Schritt für Schritt vorzugehen: so erarbeitet man sich Wissen, das man dann effektiv einsetzen kann. :)
 
...Mit jeder mir zur Verfügung gestellten Kamera, selbst mit Smartphones, habe ich immer versucht, so nah an irgend welche Motive wie nur irgend möglich, heranzugelangen,...
Hat denn jemand aus deinem Bekanntenkreis eine "Bridge"kamera, also eine mit festem Objektiv aber Gehäuse fast so groß wie bei 550D/"System"kameras?

Solche (älteren) Bridgekameras bekommt man seit einigen Jahren gebraucht extremst günstig (10-50€ statt ehemals 400-800€; aus dem Bekanntenkreis auch geschenkt), solange deren maximaler Zoombereich unterhalb von etwa 1000mm bleibt.
Und auf solche Bridgekameras kann man spezielle Makroadapter (für 60€) aufsetzen.
Hier als Beispiel ein paar Spinnenmakros (aus 2014) mit einer Canon SX50 und dem "Raynox DCR-250" Aufsatz:
https://www.uglyhedgehog.com/t-243878-1.html
 
Als günstigstes Makroobjektiv fällt mir da die Olympus 30mm 3.5 ein.Kostet gebraucht um die 130-150 Euro und kann sogar 1,25X gross abbilden.Dazu ein Body von Olympus z.B. PL 5 für ca 60-80 Euro und es reicht vollkommen aus für Makros.Ordentliche Bildqualität mit Bildstabilisator und Klappdisplay.

... - so sehr ich meine PEN E-PL5 liebe (Abbildung mit dem guten und günstigen Kit-Zoom) - für Makro-Freaks bietet Olympus in den neueren Modellen modernere Technik (y) @TO: googel mal 'focus stacking' und 'focus bracketing' - könnte kaufentscheidend sein :angel:

### klick ###


Das empfohlene 30mm Makro kenne ich nicht - hatte mich für das erstklassige 60mm Makro entschieden - bei Tieren mit kurzer Fluchtdistanz einfach besser (y)

Auch ich empfehle dem TO erst mal den Fotolehrgang - evtl. zur EOS ein Makro-Objektiv leihen - oder richtig klassisch mit Zwischenringen oder Balgen einsteigen :devilish:

Für Portraits mit cremigem Bokeh sind Objektive mit viel Lichtstärke vorteilhaft - die Schärfetiefe kann man berechnen - die Cremigkeit hängt meiner Erfahrung nach oft am Preis :rolleyes: ... - bereits mit f1.8 geht bei mFT so viel Freistellung durch Schärfe und Unschärfe, daß es mir reicht - die Auswahl an lichtstarken Festbrennweiten finde ich mehr als ausreichen :cool:

45 mm ### klick ###



75 mm ### klick ###



... - und selbst mit dem sehr günstigen Tele-Zoom geht schon was bei 40 mm ### klick ###



Manuelle Einstellungen sind bei allen System-Kameras (DSLR, DSLM) möglich, aber nicht unbedingt immer erforderlich ;) - ich bin Fan von den Teilautomatiken A und S (bei Canon Av und Tv) - sogar mit limitierter ISO-Automatik :cool:. Und ich möchte nicht mehr missen, daß ich bei meinen Olys mit einem Fingertipp auf den Klappmonitor fokussiere und damit blitzschnell auslöse :lol: - Augen- und Gesichtserkennung schadet auch nicht :D


Viele Grüße vom sonnigen Südrand vom Pott - bleibt gesund!

Norbert
 
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Vielleicht bin ich aber auch total schief gewickelt und ihr sagt: "Hey, für deine Anforderugnen brauchst du gar keine DSLR/M/Systemkamera, sondern die Lumix XYZ, das reicht vollkommen aus" -

Tatsächlich würde ich bei begrenztem Budget die LUMIX G DMC-GX80 mit Kit empfehlen und dazu ein Makroobjektiv. Das könnte auch als Neukauf mit einer kleinen Kameratasche und Ersatzakku im Budget noch passen.

Bei den Makroobjektiven gäbe es das Olympus 30mm als gutes und günstiges Makro oder das wohl bei MFT am meisten genutzte Olympus 60mm. Ich selbst habe eine Gx9 und sowohl das 30er als auch das 60er Makro von Olympus und kann beide empfehlen. Gibt auch von Panasonic Makroobjektive.
 
Wenn das Objekt sich in Augenhöhe befindet, dann habe ich bei meinen Spiegellosen Kameras immer mit dem Sucher fotografiert und nicht mit dem Display und auch so scharfgestellt . Bei Insekten kommt es drauf an wie groß diese sind, ob man bereits ein richtiges Makro braucht. Da ich inzwischen mehr Tiere als Insekten fotografiere, reicht mir in der Regel ein Objektiv mit 1:3 Makrofähigkeit. Bei längeren Brennweiten kann man durchaus einen Zwischenring nehmen. Bei viel Licht braucht man auch kein Stativ.

Im letzten Urlaub sah ich eine Fotografin mit Spiegelreflex, wohl auch Hobbyfotografin, die hat die Libellen auch mit dem Sucher fotografiert und dann versucht auf dem Display zu beurteilen ob danach scharf oder nicht. Das lief dann so ab, Foto durch den Sucher, Auge auf das Display und das immer abwechselnd und das längere Zeit. Keine Ahnung, ob das dann letzendlich geklappt hat. Es war relativ hell draußen, nur über das Display zu fotografieren war schwer.
Das waren in diesem Fall unsere Zielobjekte, rote Libellen. Mit der GX8, mit Klappsucher, im Sitzen mit dem 45-175 mm mit 16 mm Zwischenring formatfüllend ohne Stativ fotografiert: https://www.flickr.com/photos/133364014@N03/51336494474/in/datetaken-public/
Ja, hier hätte man theoretisch sogar ein Stativ aufbauen können, weil die Libellen immer an die gleichen Plätze kamen, aber solche Stellen muss man kennen und gibt es nicht ganz so viele. Das Foto war auch nicht extra geplant. Es ist halt auch die Frage, wie man fotografiert. Geht man nur zum Fotografieren los ?

Makrofotografie nur über das Display, das wäre nichts für mich. Habe ich selbst bereits ausprobiert, weil ich auch schon Spiegellose ohne Sucher hatte.

Wie bereits gesagt, kann man nur selbst vergleichen und ausprobieren. Die Theorie hilft selten.
 
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5. Was ist ein Sucher und brauche ich ihn?

Motiv primär Makros - ja, brauchst du.

Nicht nur "brauchen", für Makros finde ich einen Sucher sogar ganz extrem wichtig. Ein großer heller guter elektronischer Sucher, zusammen mit Fokus-Peaking und Sucherlupe - damit macht mir manuelles Fokussieren erst so richtig Spaß. Einer der Gründe, weshalb für mich nie mehr eine DSLR in Frage käme. Erst seit ich das kenne fokussiere ich Makros fast nur noch manuell. Wenn winzige Details scharf werden sollen verlasse ich mich ungern auf den Autofokus.

Klar, bei sehr bodennahen Motiven kann das etwas schwierig werden. Aber ich versuche sowieso, Insekten dann zu erwischen, wenn sie etwas höher sitzen, weil man dann bessere Freistellmöglichkeiten hat als z.B. tief im Gras.

Und lässt es sich wirklich mal nicht vermeiden dann gehe ich halt auch mal in die Knie oder lege mich auf den Bauch... :D

Ein Display - auch wenn es klapp-/schwenkbar ist - nutze ich extrem ungern für Makros, weil man darauf einfach nicht so viel erkennen kann wie durch den Sucher. Schon gar nicht bei Sonnenschein, und Makros fotografiert man ja in der Regel doch meistens bei hellem Tageslicht.

Eine konkrete Empfehlung kann ich im Moment noch nicht aussprechen, da meine bevorzugte Makro-Kombi (eine mFT-Kamera + Olympus 60mm/2.8 Makro) wohl das Budget übersteigen würde, ein Standard-Zoom bräuchtest du ja sicher auch noch. Käme denn auch Gebrauchtkauf in Frage?
 
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...Aber ich versuche sowieso, Insekten dann zu erwischen, wenn sie etwas höher sitzen, weil man dann bessere Freistellmöglichkeiten hat als z.B. tief im Gras.....
(y)(y). Genau zur Not lege ich mich eher auf den Bauch und schaue durch den Sucher.

Ich denke, ansonsten geht auch Tablet mit einer App und Stativ, aber da braucht man viel mehr Vorbereitung. Auf dem Tablet sieht man viel besser als auf einem Kameradisplay. Habe ich selbst noch nicht probiert. Bei Canon gibt es dieses Magic Latern, nutzen viele Canon Fotografen.
Hier mit App via Tablet: https://youtu.be/ZXM5Rdlsf5s Blumen und statische Motive sind natürlich wesentlich einfacher mit Stativ. Manche Schmetterlinge fliegen ganz schnell weg, haben aber auch Lieblingsblüten, auf denen sie sich immer wieder niederlassen. Mit Stativ braucht man noch mehr Zeit, kann mit guter Planung u.U. natürlich bessere Ergebnisse bekommen. Makrofotografen stehen deshalb auch gerne sehr früh auf, da ist das Licht besser und die Insekten noch eher langsam.
Objektive könnte man auch ausleihen oder nur eine Nahlinse oder einen Zwischenring kaufen. Wenn Du tendenziell die Canon gut findest, die du gerade ausgeliehen hast, kannst es auch mal ausprobieren Nahaufnahmen zu machen und schauen wie weit Du kommst. Du musst allerdings aus dem vollautomatischen Modus raus, Stichwort Fotokurs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als günstigstes Makroobjektiv fällt mir da die Olympus 30mm 3.5 ein.Kostet gebraucht um die 130-150 Euro und kann sogar 1,25X gross abbilden.Dazu ein Body von Olympus z.B. PL 5 für ca 60-80 Euro und es reicht vollkommen aus für Makros.Ordentliche Bildqualität mit Bildstabilisator und Klappdisplay.Alternativ auch Olympus M10 möglich ca 120 Euro.

Ich empfehle sehr, in dieser Richtung weiter zu suchen, allerdings nicht so die PL Serie sondern was mit Sucher wie Oly M10 oder M5.
Gebraucht mit dem genannten Makro locker im Budget, und noch Raum für ein Standardzoom…
 
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Ich glaube nicht, dass wenn man von Kompaktkameras kommt gleich Makrofotografie mit Stativ und manuellem Fokus machen möchte. Ich vermute, dass hier eher Freihand fotografiert wird und nicht morgens Früh die Schlafplätze von Insekten bei Windstille aufgesucht werden um dann per Stativ seine 50 Fotos fürs Focus-stacking zu machen. ;)

Ich denke, dass hier eher in dynamischen Situationen Makros gemacht werden sollen, wo ein Autofokus extrem nützlich ist.
 
Wenn die Begeisterung für Makros anhält und wenn der AF oft genug das Spinnenbein anstatt die Spinnenaugen scharf gestellt hat wird auch ein Anfänger schnell versuchen, das zu verhindern. Und dann wäre es gut eine Kamera zu haben, mit der das so einfach wie möglich geht - eben wie schon gesagt mit gutem Sucher, Fokus-Peaking, Lupe und bestenfalls auch mit gutem Stabi.

Ob die Ansprüche mal so hoch werden, dass Stativ, Fokus-Stacking und Aufstehen mitten in der Nacht zur Optimierung der Fotos genutzt werden - das wird sich zeigen, muss jetzt aber noch nicht unbedingt die Wahl der Kamera beeinflussen. Höchstens vielleicht darauf achten, dass auch Fokus-Stacking in der Kamera möglich ist, falls das doch mal ein Thema wird und da EBV hier ja lt. Fragebogen nicht vorgesehen ist.
 
..der AF oft genug das Spinnenbein anstatt die Spinnenaugen scharf gestellt hat wird auch ein Anfänger schnell versuchen, das zu verhindern
Eben bei einer DSLM kann man das über den Sucher. Bei einer DSLR, soweit ich weiß, eben nicht, zumindest nicht so einfach ohne Umbau. Das Video war nur zur Erklärung wie man bei einer DSLR in der Regel bei Makro professionell scharfstellt.
Vielleicht hat sich das Thema DSLR auch damit erledigt, wenn man eigentlich kein Stativ nutzen will. Oder das Display der Kamera ist groß genug. Da der Threadstarter eine DSLR zur Verfügung zum Ausprobieren hat, kann er ja schauen wie er damit zurecht kommt.
 
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Vielleicht hat sich das Thema DSLR auch damit erledigt, wenn man eigentlich kein Stativ nutzen will. Oder das Display der Kamera ist groß genug. Da der Threadstarter eine DSLR zur Verfügung zum Ausprobieren hat, kann er ja schauen wie er damit zurecht kommt.

Ich habe sogar schon tolle Makro-Aufnahmen gesehen, die mit einer (D)SLR geknipst wurden. Irgendwie schien das möglich zu sein. Wie haben die das nur hinbekommen? Ernst beiseite, es geht auch mit einer DSLR. Man muss diese Kameragattung also nicht ausschließen. Die Pentax K-3 III hat einen interessanten Modus via Bildschirm bei der auf einem grauen Schirm nur jene Bildbereiche gezeigt werden, die scharf fokussiert wurden.
 
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.....Die Pentax K-3 III hat einen interessanten Modus via Bildschirm bei der auf einem grauen Schirm nur jene Bildbereiche gezeigt werden, die scharf fokussiert wurden.
Dazu gibt es bei Canon anscheinend diese Software Magic Latern für Fokus Peaking über das Display. Was fällt auf " Display", nicht Sucher. Einfach mal nach Magic Latern googeln.
 
Erstmal an alle:

Vielen Dank für die reichhaltigen Antworten, das hätte ich so in der Hülle und Fülle gar nicht erwartet :)

Allein durch das Lesen all eurer Antworten habe ich viel gelernt - aber auch durch die heutige Fotosession, die beim ausgedehnten Spaziergang mit Frau und Kind entstanden ist - eben mit besagter Canon EOS 550D, heute mit 18-270er Tamron, das ich sowohl als Tele, aber auch für Makro-Aufnahmen genutzt habe. Überraschenderweise waren die Tele-Aufnahmen damit teilweise wirklich gut, im Makro hingegen fehlt mir definitiv Detail, Schärfe und Vergrößerung. Das Tamron hat glaube ich einen Faktor von 1:3,5 - das wäre für das, was mir vorschwebt also definitiv zu wenig.

@ayhanca und alle anderen, die mich zum Gebrauchtkauf befragen:
Ja, das kommt definitiv auch in Frage, sofern ich mir sicher sein kann, dass das Equipment in gutem und vor Allem zu 100% funktionsfähigen Zustand ist. Da mir, wie nun schon so oft erwähnt, jedoch keine wirkliche Erfahrung anhaftet, bin ich mir auch nicht sicher, ob ich beim Gebrauchtkauf von Fremden den Zustand einer Kamera oder eines Objektivs korrekt einschätzen könnte und hätte daher Bedenken, mich blind auf die Aussage besagter fremder Person zu verlassen. Aber generell, wie gesagt, spricht für mich nichts dagegen, sofern das Material noch top in Schuss ist.

@nwsDSLR
Zum Sucher habe ich nun wohl einiges dazu gelernt und mir fiel heute auf, dass ich ebenfalls zu 100% durch den Sucher fotografiert habe. Die EOS 550D bietet zwar die Möglichkeit, das Vorschaubild auf's Display zu spiegeln, jedoch sehe ich darin, vor Allem, wenn das Display fest und nicht drehbar integriert ist, keinen Vorteil.

Bei einer neuen Cam wäre es natürlich wünschenswert, dass, falls der Sucher aus Perspektivgründen nicht genutzt werden kann, ein ausstellbares Display vorhanden ist. Aber ja, auch ich würde mich für ein interessantes Motiv nicht davor scheuen, auf die Knie zu gehen (das ist heute auch das ein oder andere mal geschehen) - oder mich komplett flach (sofern mir das körperlich möglich ist :D ) auf den Bauch zu legen.

"Focus Stacking" war mir bisher übrigens kein Begriff, finde die Technik aber höchst interessant. Es wäre aber nun keinesfalls ein Kaufkriterium für mich, zumindest nicht für den Einstieg in die Welt der Fotografie. Wenn hier später Bedarf entstehen sollte, dann kann ich gewiss, weil schon deutlich mehr Erfahrung vorhanden ist, etwas gezielter den nächsten Body wählen und den alten zur Not verkaufen.

Zum Fotolehrgang, der mir nun schon mehrfach von euch empfohlen wurde:
Ja, den werde ich mir auf jeden Fall vollständig und aufmerksam durchlesen. Vorgestern und gestern habe ich mir bereits das über 2 Stunden lange Lehrvideo vom australischen Fotografen Chris Bray angeschaut:

Learn Photography [Full Course] by Australian Geographic Photographer Chris Bray

Das hat mir als Laie bereits sehr viel über die wichtigsten Begriffe in der Fotografie beigebracht sowie auch die verschiedenen, recht leicht und einfach zu verwendenden Techniken, die fast jede Kamera bietet, nähergebracht. Vieles davon habe ich heute bereits beim Spazieren getestet und von etwa 400 Fotos bin ich überraschenderweise mit einem Großteil davon sehr zufrieden - das wäre früher undenkbar für mich gewesen (ich schau gleich mal, ob ich hier ein, zwei Beispiele anhängen kann).

@ToterAlterMann
Das passende Makro-Objektiv würde ich mir wohl zwangsweise separat zur Kamera dazukaufen, als Kit gibt es da vermutlich im Einsteiger-Preissegment nicht wirklich das Passende. Daher möchte ich auch betonen, dass es mir selbstverständlich vollkommen egal ist, ob die Kamera eine Olympus und das Objektiv ein Canon ist - sofern der Bajonettverschluss passt bzw. es günstige und stabile Adapterringe gibt. Mir ist es nicht wichtig, dass jedes einzelne Teil vom selben Hersteller ist, sofern dennoch alles problemlos miteinander betrieben werden kann.

Und ja, eine Videofunktion ist vielleicht gar nicht so verkehrt. Ich habe mir heute eher per Zufall ein paar Testvideos von einer Panasonic Lumix DMC-TZ80/81 (baugleich) angeschaut und war doch sehr überrascht, a) wie nah diese Kamera doch an Objekte heranzoomen kann und weiterhin scharf bleibt und b) wie beeindruckend es ist, im absoluten Nahbereich nicht nur still stehende Fotos, sondern sogar Videos machen zu können.

Ein Dreibein mit Pistolengriff habe ich übrigens - nichts teures, aber Equipment um 1-2 Kilo sollte da problemlos drauf zu betreiben sein. Gekauft hatte ich mir das für den 2012 getätigten USA-Urlaub, allerdings habe ich da dauerhaft eine Videocam aufgeschraubt gehabt und diese auch mit dem Stativ in der Hand geführt. Der Hintergrund war, dass die Videocam (eine Panasonic HDC-SD99) tatsächlich sehr klein und leicht ist und ich mit dem angekoppelten Stativ a) mehr Gewicht und b) durch das Führen am Stativ (und nicht mit der Hand an der Kamera) mehr Bildruhe erzeugen konnte.

@numericblue98
Auch dir nochmals vielen Dank für den Hinweis auf den Lehrgang - der wird definitiv konsumiert :) Und ja, nichts geht über Praxiserfahrung. Wie gesagt, ich habe heute beim Fotografieren und Ausprobieren so viel gelernt, wie ich es vermutlich in 15 Jahren "Laien-Fotografie" zuvor insgesamt nicht im Ansatz getan habe - zum Einen aus wohl fehlendem Interesse, zum Anderen aber auch, weil mir nie bewusst war, was man ausserhalb des Automatik-Modus der Kamera so alles anstellen kann. So geht es vermutlich den meisten Menschen, die sich eine Kamera kaufen (egal, welche Bauart und Preisklasse). Man gibt Geld aus, ist sich zu fein, das Handbuch zu lesen, Begrifflichkeiten nachzuschlagen, wählt einfach den Automatik-Modus (die Kamera wird's schon richten, die war schließlich teuer), alternativ vielleicht noch einen Szenen-Modus, der zum aktuellen Motiv passen könnte und das war's. Diesen Fehler bereuhe ich nun, wenn ich ehrlich bin, ein wenig. Mit 38 Jahren in das Thema einzusteigen, ist zum Glück längst nicht zu spät, es hätte aber auch schon viel früher erfolgen können - man hat ja längst noch nicht genug brachliegende Hobbies :D

@rollo
Ohne eigene Kamera hilft mir ein einzelnes Objektiv derzeit wenig. Das Canon mit dem LED-Ring wirkt zwar recht praktisch, aber das Werbevideo auf deren Seite ist eher mau. Die gezeigten Fotos entsprechen in keinster Weise dem, was ich gerne selbst aus einem Makro herausholen möchte.

Die von dir aufgeführte Alternative sprengt ja alleine schon fast das gesamte Budget - als gebrauchtes Objektiv. Das wäre dann, auch, wenn das von dir verlinkte Canon EF 100mm 2.8 L Macro IS USM ein wirklich gutes Objektiv sein mag, wirklich weit über dem, was ich mir als Einstieg in die Makro-Fotografie vorgestellt habe.

@Henry06
Ich habe hier - ausrangiert von Papa - eine Panasonic Lumix DMC-FZ50, die meine Frau aus Mangel an Ersatzgerät nutzt. Für sie soll die bereits zuvor erwähnte DMC-TZ80 sein, da sie eher etwas Kompaktes sucht und generell ein breites Feld an Motiven abdecken möchte. Die Fotos in deinem Link sehen definitiv toll aus und gehen in die Richtung, die ich mir vorstelle. Ich weiß allerdings nicht, ob mir die Qualität der FZ50 heute noch genügt - erst recht, nachdem ich nun mit der EOS 550D herumgespielt habe (die ja selbst schon wieder 9 Jahre alt ist). Vermutlich würde es mir nun schwer fallen, auf die geringere Auflösung der FZ50 zurück zu gehen - obwohl ich sagen muss, dass der Zoom der FZ50 phänomenal ist, da kommt auch das erwähnte Tamron auf der EOS 550D nicht mit - weder was Bildschärfe, noch was Vergrößerung angeht.

Dennoch: auch, wenn ich selbst keine UHD-Anzeigegeräte im Haushalt besitze, so möchte ich doch gern eine Kamera haben, die bei einem Seitenverhältnis von 16:9 nativ mindestens 3840x2160 (also UHD) abdecken kann. Da liegt die FZ50 leider ne ganze Ecke darunter.

@Norbert.N
Focus Stacking und Focus Bracketing ist ja das Selbe, oder? Habe ja eingangs schon geschrieben, dass ich das durchaus interessant finde, es aber zum jetzigen Zeitpunkt definitiv kein Must-Have für mich darstellt. Erst einmal Schritt für Schritt an die bis zur Gruselgrenze vergrößerte Spinne heranwagen, bis diese auch noch zu 100% scharf gestellt werden soll :D

Die beiden von dir erwähnten Teilautomatiken wurden in dem verlinkten Video-Tutorial von Chris Bray wirklich hervorragend erklärt und ja, das habe ich mir heute zu Nutzen gemacht und ich bin echt baff, was da für Fotos dabei entstanden sind. Für einen Großteil aller Anwendungsfälle kann man mit diesen beiden Modi, sofern für das jeweilige Motiv richtig entschieden, wohl alles erschlagen.

PS:
Klappt eine Augen- und Gesichtserkennung auch bei Solifugae und Heteropoda Venatoria?! :D

@reofoto
Der Tip mit der GX80 ist richtig heiß! Auch hier habe ich natürlich erst einmal nur ein paar Daten auf dem Papier, aber wenn du die GX9 hast, die bis auf den etwas besseren Sensor ja baugleich zu sein scheint, wäre ich mit den Specs soweit sehr zufrieden. Da schaue ich mir auf jeden Fall mal ein baar Beispielfotos und Videos an, vielen Dank für den Anreiz :)

@SilkeMA
Das mit dem Sucher habe ich mittlerweile ja verstanden und selbstverständlich würde ich diesen auch verwenden, wenn immer dies ohne körperlich unmögliche Verrenkungen machbar ist :) Nur zu Testzwecken würde ich im Übrigen mal versuchen, das Kit-Objektiv der EOS 550D herumzudrehen. Da gibt es ja sogenannte "Reverse Lens" Adapter und für 8 Euro würde ich das definitiv einmal ausprobieren. Ich weiß, dass ich dann weder Autofokus, noch Kontrolle über die Blende habe (und letzteres zuvor mit einem Trick fest einstellen müsste - da habe ich schon ein wenig zu geforscht), aber günstiger kann ich wohl mit der aktuell vorhandenen Kamera als Leihgabe keinesfalls in richtige Makro-Fotografie hineinschnuppern. Einen Versuch wäre das für mich allemal wert, es sei denn, mir wird davon tunlichst abgeraten, evtl. aufgrund mechanischer oder elektronischer Probleme? Dazu konnte ich jedoch nichts finden. Viele bezeichnen diese Reverse Lens-Technik wohl als "Poor Man's Macro" und genauso würde ich das natürlich auch behandeln: Reinschnuppern mit ein wenig Bastelei, JA. Dauerhaft so betreiben, NEIN.

Größentechnisch ist deine Libelle übrigens das, wo ich mich hinbewegen möchte (y)

Ein Tablet und Stativ für Makro-Fotografie muss es zu Beginn aber keinesfalls sein. Wie von @reofoto beschrieben, will ich ungern solch einen Aufwand betreiben, schon gar nicht zu Beginn, wo ich mich erst einmal Schritt für Schritt in die Thematik einarbeiten muss.

Den vollautomatischen Modus habe ich bei der geliehenen EOS 550D nicht ein einziges Mal benutzt - dank des von mir erwähnten und verlinkten Video-Tutorials, das ich mir zuvor angeschaut hatte :)

@MissC
Wenn ich das richtig verstehe, hat die Canon EOS 550D einen rein optischen Sucher, also 1:1 das Bild, das vorne in die Optik eindringt - zumindest sieht das Bild derart sauber und flüssig aus, dass ich mich doch sehr wundern würde, wenn hier ein Mini-Bildschirm mit derart hoher Auflösung verbaut wäre, zumal die Cam aus 2012 stammt. Deshalb wundere ich mich etwas über deine Aussage, dass du genau das bevorzugst, deshalb aber keine DSLR mehr haben möchtest. Vielleicht habe ich hier aber auch etwas falsch verstanden. Das manuelle Scharfstellen wie du es beschreibst, leuchtet mir aber zweifellos ein und sobald ich ein passendes Objektiv habe (bzw. das Reverse Lens-Verfahren übungstechnisch durchführbar ist), würde ich das auch einmal versuchen. Dennoch darf natürlich ein gut funktionierender Autofokus, wie @reofoto schon richtig vermutet, nicht fehlen.

@Zuhörer
Vielen Dank für deinen Tipp mit dem besseren Makro-Objektiv, das du mir via PN geschickt hast. Schaut man sich mittels Google Bildsuche die Ergebnisse an, die das "Olympus ED 30 Makro" so liefert, möchte ich es mir glatt schon blind und ohne zu zögern zulegen. Genau das schwebt mir vor und ich hätte eigentlich nicht gedacht, dass man innerhalb meines gesetzten Budgets bereits in der Lage ist, solch fantastische Fotos zu schießen. Mir ist aber auch klar, dass das beste Equipment nichts nützt, wenn die Erfahrung noch nicht "on par" ist. Natürlich ist mir ebenfalls bewusst, dass Tiere einen eigenen Kopf haben und gewiss nicht immer das tun (oder nicht tun), was man als Fotograf erwartet. Ich weiß also, dass ich nicht einfach nur das genannte Equipment kaufen und innerhalb von zwei Minuten solch Weltklasse-Fotos erwarten kann - aber es ist toll zu wissen, wo man scheinbar mit der entsprechenden Übung und Geduld bereits mit verhältnismäßig geringem Budget hinkommen kann.

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So, nun muss ich erst einmal alles geistig aufarbeiten und mich in den Fotolehrgang einlesen. Ich vermute mal, das wird mir, da ich ja bereits schon einen Videolehrgang geschaut habe, nun gar nicht mehr so schwer fallen :) Zum anderen schaue ich mir Rezensionen und Echtbilder zu den genannten Geräten an.

Nochmals vielen Dank, ihr seid spitze :)
 
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