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August der Starke, Dresden

Hutschi

Themenersteller
Das folgende Bild ist ein Lumenprint (Photogramm, Kontaktabzug ohne Entwickeln) von einem Digitalnegativ, belichtet ca. 30 Minuten.
Es ist Schwarz-Weiß-Photopapier. Die Farben entstehen beim Belichten.

Ich wollte hier einen alten Prozess erproben aus den Anfängen der Fotografie, aber mit vorhandenen modernen Mitteln.

Das Ziel ist eine Verfremdung (im Sinne des Verfremdungseffektes von Brecht.)
Es geht nicht um den Prozess selbst, sondern um die Bildgestaltung.

Passt die Farbe zum Bild?
Ist das Bild zu scharf?
Ist der Ausschnitt geeignet?

Das Bild ist zur Bearbeitung freigegeben.
Unsicher bin ich, wie weit digitale Bearbeitung von Vorteil wäre (zum Beispiel andere Farben.)


Ist es von Vorteil, ein Digitalbild als Ausgangspunkt zu nehmen?
Das Bild selbst ist mit einer Pentax entstanden. Ausgedruckt habe ich das Negativ des Bildes mit einem Brother-Drucker.




August der Starke, Lumenprint
by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Eric,
danke für die Frage.
Es war mit im Originalfoto und auf dem Negativ, aber das Fotopapier war zu klein.
Das kann ich noch ändern. Danke für den Hinweis. Deshalb hatte ich auch nach dem Ausschnitt gefragt.

PS: Ich habe es zugefügt und ein Bild geschickt.
 
Zuletzt bearbeitet:
...

Das Ziel ist eine Verfremdung (im Sinne des Verfremdungseffektes von Brecht.)
Es geht nicht um den Prozess selbst, sondern um die Bildgestaltung.

...


Magst du genauer sagen, was du mit dem "Verfremdungsprozess von Brecht" meinst ? Ohne zu wissen,was du erreichen wolltest, ist es für mich schwierig, etwas dazu zu sagen.

Mit Grüßen von Jens
 
Hallo, Jens,

danke für die Frage.
Es ist hier eine Metapher. Eigentlich stammt der Begriff aus der Literatur.
Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Verfremdungseffekt

Im Kern besteht er darin, bekannte Sachen in einem neuen Licht erscheinen zu lassen.
Diese Metapher "in einem neuen Licht" führte mich dazu, es auf Fotografie anzuwenden.

Der Verfremdungseffekt (V-Effekt) ist ein literarisches Stilmittel und Hauptbestandteil des epischen Theaters nach Bertolt Brecht. Eine Handlung wird durch Kommentare oder Lieder so unterbrochen, dass beim Zuschauer jegliche Illusionen zerstört werden. So kann er der Theorie zufolge eine kritische Distanz zum Dargestellten einnehmen.

Der Verfremdungseffekt besteht im Kern darin, dem Betrachter vertraute Dinge in einem neuen Licht erscheinen zu lassen und so Widersprüche in der Realität sichtbar zu machen und eine kritischere und bewusstere Wahrnehmung des Gezeigten zu ermöglichen.


In unserem Fall habe ich das Bild fotografiert, in Farbe und mit Pentax, anschließend aber den Prozess des Zeigens unterbrochen und das Bild verfremdet, die Farbe entfernt, das Bild aus dem Zusammenhang gerissen, das Foto vergänglich gemacht, in seiner dann digitalisierten Form wieder nicht.

Man sieht also nicht das Bild, sondern seinen im Bild aufgenommenen Schatten, der dann durch Digitlisierung wieder zeitweise haltbar ist.

So hat man den Widerspruch zwischen Bewahrung und Zerfall. Ich brauche das Foto nur wenige Minuten in Licht zu legen - und es entschwindet.

Aus dem Goldenen Reiter wird ein Reiter.

---



August der Starke, Lumenprint 2
by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr

Hier habe ich den Hinweis miit dem Schwanz beachtet und ihn wieder zugefügt, obwohl es etwas von der Verfremdung entfernt. Das Bild wirkt wieder statisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
verschoben nach Digital Art, da Bildgestaltung hier nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit steht - eher die Verfremdung durch Prozesse.

Steffen
 
Hallo Bernd,

danke für deine Erklärung, die ich interessiert gelesen habe.
Es ist aus meiner Sicht ein schwieriges Unterfangen, Brechts Gedanken zum Theater auf Bilder zu übertragen.

Wenn ich dies auf die Fotografie übertragen würde, müsste ein Bild Selbstverständliches, oft Gesehenes und dennoch kaum Reflektiertes zeigen. Deswegen ist auch der Kern dieser Sache (für die meisten Betrachter) verborgen, weil sie so selbstverständlich in unser alltägliches Leben eingebaut ist.

Von daher passt das von dir gewählte Motiv für mich nicht. Es hat (zumindest) in meinem Leben null Bedeutung und ich bin auch durch deine Verfremdung des Bildes nicht angeregt, mich damit zu befassen.
Aber das mag ja für andere anders sein.

Mit Grüßen von Jens
 
Das Bild wirkt wieder statisch.

Weils wieder zentriert ist, der Inbegriff einer statischen Komposition.


Für eine Verfremdung im angestrebten Sinn würde sich bspw. aber nicht nur eine Zerlegung des Bildes in Einzelteile und eine eventuelle Umarrangierung anbieten. Damit reißt man das Abgebildete aus seinem bisherigen Kontext und provoziert Blicke auf Aspekte, die man bei Betrachtung der Gesamtheit leicht übersieht. Ein bewährtes Mittel in der Illustration.
 
Danke. Das werde ich probieren.

Noch eine Bemerkung: Die Verfremdung bezog sich nicht nur auf das Motiv, sondern auch auf die fotografischen Gestaltung durch spezielle unübliche Methoden, die bereits das Original "zerstört" haben.

Ich habe es jetzt fortgeführt und bin dabei, das Bild zu fixieren.

Das kann ich dann zusammenmischen.

---
Idee: Zerlegen durch Zerreißen

---
 
Zuletzt bearbeitet:
Folge dem Thread jetzt schon eine Weile und muss sagen, tolle Ideen und super umgesetzt.
Ich bin wirklich immer wieder erstaunt(ganz allgemein bei deinen Projekten, nicht nur speziell bei diesem) und mir gefällt auch gut, dass die Technik Teil der Kunst ist und nicht nur Mittel zum Zweck.

Viele Grüße,
Patrick
 
Goldener Reiter (August der Starke), Lumenprint, kontrastverstärkt, unsymmetrisch angeordnet
goldener  Reiter, Dresden (Custom).jpg


Lumenprint, fixiert. Beim Fixieren verlieren nichtentwickelte Aufnahmen stark an Kontrast.
August der Starke, Lumenprint fix (Custom).jpg

Die Farbgestaltung ändert sich stark.
 
Zuletzt bearbeitet:
Folge dem Thread jetzt schon eine Weile und muss sagen, tolle Ideen und super umgesetzt.
Ich bin wirklich immer wieder erstaunt(ganz allgemein bei deinen Projekten, nicht nur speziell bei diesem) und mir gefällt auch gut, dass die Technik Teil der Kunst ist und nicht nur Mittel zum Zweck.

Viele Grüße,
Patrick

Danke sehr, P5K.
Ich denke immer, dass Gestaltung den Prozess und das bewirkte Ergebnis betrifft.
Deshalb hatte ich es zunächst unter "Bildgestaltung" gezeigt.
Es geht mir dabei nicht um die Prozesse als Prozess, sondern um das Gestalten. Leider hatte ich "Gestaltung" missverstanden, wie es in "Bildgestaltung" im Forum gebraucht wird.

Duden: https://www.duden.de/rechtschreibung/Gestaltung
das Gestalten (1); das Gestaltetsein
...
etwas Gestaltetes, gestaltete Einheit
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke das Verschieben war vielleicht ein Versehen.
Mit Digital Art hat das ja nichts zu tun (nicht böse gemeint).
Ich würde das Projekt auch unter Bildgestaltung verorten.
 
Danke, P5K,.
Es war schon ok mit dem Verschieben.
Ich habe zum Teil die Farben verstärkt. Das ist digital. Insgesamt hybrid, das ist auch digital.
Es ist eine etwas schwierigere Einordnung.
Das Verschieben beruhte darauf, dass ich die Prozesse des Gestaltens mit beschrieben habe.

Der Vorteil ist, dass die Diskussion durch das Verschieben selbst weitergefasst werden kann.

---

Hier habe ich das fixierte (hellbeige) Ergebnis stark farblich verstärkt.

51887095696_7f219a4d2f_b[1].jpg
August der Starke, Lumenprint fix
by Bernd Hutschenreuther, auf Flickr
 
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