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Kritik in der Galerie - Gewünscht oder Geächtet?

Das eigentliche Problem ist m.E. genau andersherum: Alle, oder fast alle, wünschen sich eine weichgespülte Kritik ("der Ton macht die Musik") und inhaltlich möglichst nichts grundsätzliches, die Welt soll in Ordnung bleiben und bloß nicht an den Grundfesten rütteln

Nur die allerwenigsten sind bereit, sich ein wenig zur Fotografie- und Kunstgeschichte zu bilden, aber jede/r kennt die neuen Modelle von xyz. In der Galerie ist ein technisch gutes Foto ein gutes Foto.

Das würde ich so nicht verallgemeinern. In der Galerie sind ja schon die angelangt, die überhaupt fotografieren und nicht nur Technik kaufen und verkaufen wie auf dem Bazar. Oft wird von Lichtsetzung, Geometrie und Bildaufbau gesprochen. Also schon eine Stufe über Brennweite, ISO, Blende und Belichtungszeit. Freilich die Reflektion auf das "Große und Ganze" passiert nicht. Warum jeder zum gleichen Touri-Hotspot rennt, die gleichen kitschigen Landschaftsbilder macht oder alle das gleiche Rezept für ein Gegenlichtportrait in der Abendsonne bei 135mm f/2 nutzen, das wird nicht kritisch hinterfragt. Und wo bleiben Doppeldeutigkeiten, Aufreger, Kontroversen und Gesellschaftskritik? Potential gäbe es hier schon für gepflegte Unterhaltungen und einige Foreninsassen haben sicherlich den nötigen Weitblick für einen Blick über den Tellerrand!
 
Da ist es wieder: Ein "belangloses Foto". Wer bestimmt, ob ein Foto belanglos ist? Und für wen?

Der Betrachter bestimmt das. Es gibt auch viele belanglose Bücher. Aber eine solche Aussage beinhaltet eine gewisse Überheblichkeit, nicht jeder will Kunst erschaffen. Und Belangloses kann man unkommentiert liegen lassen.
 
Da ist es wieder: Ein "belangloses Foto". Wer bestimmt, ob ein Foto belanglos ist? Und für wen?
Der Betrachter bestimmt das.

Nö - genau das ist ja der Fehler: Der Betrachter kann lediglich bestimmen, ob ein Bild für ihn persönlich belanglos ist oder nicht. Für die Allgemeinheit kann kein einziger Betrachter reden.

Und genau das ist ja das große Problem. Der Fotograf ist davon überzeugt, die absolute Superleistung erbracht zu haben mit einem Bild und duldet dann keinen Widerspruch - und der Betrachter wiederum ist in selbstherrlicher Weise davon überzeugt, dass nur er die Regeln korrekt definiert und interpretiert und duldet dann keinen Widersproch in seiner Kritik.

Und wenn genau 2 solcher Typen aufeinander Treffen, knallt es eben ordentlich. Dabei wäre es doch so einfach - siehe mein obiges Statement: Der Fotograf zeigt ein Bild, weil er möglicherweise stolz darauf ist - und der Kritiker gibt seine höchst subjektiven Kommentare zu dem Bild ab. Zwei Menschen, zwei Meinungen. Ist ja immerhin keine Wissenschaft, wo man mit einer Art Messschablone ausloten kann, was richtig ist und was falsch.

Daher nochmal: Nehmt doch bitte Kommentare nicht so wichtig und vor allem als das, was sie sind: Kommentare von Menschen, die versuchen, ihre Gedanken beim Betrachten eines Bildes zum Ausdruck zu bringen. Meine Gedanken müssen mit keinen Gedanken anderer Menschen übereinstimmen und das finde ich gut so. Wäre eine traurige Welt, wenn wir alle überall immer die selbe Meinung hätten. Dann würden alle Frauen nur an einem einzigen Typ Mann Gefallen finden und umgekehrt würden sich die Männer um einen einzigen Typ Frau streiten. So aber gibt es höchst unterschiedliche Geschmäcker, die durch unterschiedliche Ausprägungen von Mann und Frau genug oft erfüllt werden.

Oder willst man mit mir darüber streiten, dass es nicht gut ist, dass ich mit meiner Frau zusammen lebe? Genauso ist es halt mit einem simplen Foto: Was Dir gefällt, muss noch lange nicht mir gefallen. Und genau deswegen werden wir die meisten Bilder vermutlich höchst unterschiedlich bewerten.

Wie vorhin gesagt: Ich finde das sogar sehr gut so.

Übrigens: in meiner langen Laufbahn als User der größten, deutschen Bilder-Community im Netz habe ich niemals (!!!) Kommentare anderer Kritiker kommentiert. Warum auch? Sind ja nur subjektive Meinungen und nicht mehr. Warum man hier permanent die Meinungen anderer korrigiert, weiß ich nicht.
 
Der Betrachter bestimmt das. Es gibt auch viele belanglose Bücher. Aber eine solche Aussage beinhaltet eine gewisse Überheblichkeit, nicht jeder will Kunst erschaffen. Und Belangloses kann man unkommentiert liegen lassen.

Mmmh. Ist das dann eine Aussage über das Bild/Buch, oder über den Betrachter/Leser?
Belanglos bedeutet ja, dass etwas ohne Bedeutung und nicht weiter wichtig ist. Bedeutung ist aber sehr subjektiv, für jeden Menschen sind andere Dinge wichtig und somit von Belang, oder eben unwichtig und damit belanglos.

Überheblich ist es, diese subjektive Einschätzung zu einer allgemeingültigen Aussage über das Bild zu machen: Das Bild ist belanglos. Eine andere Aussage wäre: Das Bild ist für mich belanglos.
 
... Das Bild ist belanglos. Eine andere Aussage wäre: Das Bild ist für mich belanglos.

Ich habe auch lange versucht, den Leuten eben diesen Unterschied klar zu machen; leider erfolglos. Was ich auf ähnliche Hinweise oft genug als Antwort bekommen habe: "Selbstverständlich schreibe ich immer nur meine eigene Meinung, also brauch ich das nicht jedes Mal explizit erwähnen."

Für solche Leute sind die beiden Formulierungen synonym verwendbar, sie sehen darin einfach keinen Unterschied. Keine Ahnung, warum wir deutsch sprechenden Völker so mies mit unserer Sprache umgehen ...
 
Kein Literatur- oder Musikkritiker schreibt „für mich“. Er sagt einfach, das ist ein bedeutungsloses Buch. Nun sollte man nicht so vermessen sein, in gleicher Weise urteilen zu können. Einige hätten aber durchaus das Niveau. Es kann in einem Forum nicht funktionieren, da die Ansprüche ganz unterschiedlich sind. Man kann das kaum jedes Mal vorab klären. Wenn ich in der FAZ besprochen werde, ist der Anspruch halbwegs klar, hier jedoch nicht.
 
Mmmh. Ist das dann eine Aussage über das Bild/Buch, oder über den Betrachter/Leser?

Natürlich sagt das auch was über den Kritiker. Bei einem Buch, das man ja nicht so leicht selber prüfen kann ( dazu müsste man es komplett lesen), mag das eine Hilfestellung sein. Ich kenne Namen von Kritikern, auf die ich mich verlassen kann. Bei einem Bild sind solche Grundsatzurteile gar nicht nötig, daher empfehle ich das zu unterlassen. Aber wenn man versteht, wo dieser allgemeine Stil herkommt, nämlich aus der prof. Kritik, kann man evtl drüber wegsehen, wenn ihn jemand mal verwendet.
 
Hier im Forum sind 99% aller Bilder für mich belanglos.
Wie Pippi schon schrieb.... ohne weitere Bedeutung und nicht wichtig.
Sie sind wunderschön und toll aber für mich nicht wichtig!
Trotzdem kommentiere oder kritisiere ich die Bilder.

Es steht für mich fest: Wenn jemand einen Kommentar schreibt "Das Bild ist belanglos dann will er oder sie jemanden... wie soll ich sagen... wenn ich jetzt verletzen schreibe krieg ich wieder ein übern Sack das ich ja maßlos übertreibe:rolleyes: Auf jeden Fall will man dem anderen ein "reinwürgen" um sein Überlegenheitsgefühl zu füttern.
Ich erwarte doch gar nicht das meine Bilder z.B. für jemanden von "Belang" sind! Es reicht mir doch wenn sie einfach nur gefallen oder wenn ich Ratschläge bekomme.
Also muß ich dem Poster sagen das das Bild für mich belanglos ist? Will er das wissen? Was ändert es wenn es für den Kritiker belanglos ist? Richtig.... nichts!

Natürlich gibt es hin und wieder Bilder die mir wichtig sind. Entweder weil sie ausgesprochen gelungen sind oder ich einfach von ihnen inspiriert wurde.
Achja, noch was..... ich sehe die Fotografie nicht als Handwerk!
Moment mal.... das "Fotografieren" an sich vielleicht... das Ergebnis nicht!
 
Ich habe auch lange versucht, den Leuten eben diesen Unterschied klar zu machen; leider erfolglos. Was ich auf ähnliche Hinweise oft genug als Antwort bekommen habe: "Selbstverständlich schreibe ich immer nur meine eigene Meinung, also brauch ich das nicht jedes Mal explizit erwähnen."

Für solche Leute sind die beiden Formulierungen synonym verwendbar, sie sehen darin einfach keinen Unterschied.

Ja, diese Antwort habe ich auch schon mehrfach erhalten. Sehr seltsam.

Kein Literatur- oder Musikkritiker schreibt „für mich“. Er sagt einfach, das ist ein bedeutungsloses Buch. Nun sollte man nicht so vermessen sein, in gleicher Weise urteilen zu können.

Das erinnert mich an das legendäre Literarische Quartett mit Reich-Ranicki: "Das ist keine Literrrratuuuurrrr!" :lol:

Womit wir wieder an dem Punkt wären, dass Kritik eben nicht Kritik ist, sondern es bei der Frage, welche Aussagekraft diese hat, und ob man bereit ist, sie für sich anzunehmen, durchaus auch auf die Person (und deren Erfahrung, Hintergrundwissen und nicht zuletzt auch Position und Renommée) ankommt, von der sie geäußert wird.

Wenn ein professioneller Kritiker schreibt, ein Buch oder Bild sei belanglos, dann tut er das in einer Rolle und Position, die es ihm erlaubt, seine Einschätzung über seine subjektive Meinung ("Ich finde das Buch/Bild belanglos") hinaus zu verallgemeinern. Und nicht nur das, man erwartet das in seiner Rolle sogar von ihm. Diesen Status würde ich in einem Hobby-Forum wie diesem allerdings nur bei sehr wenigen Teilnehmern gegeben sehen, erst mal sind wir hier alle Laien, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung ;)

Deshalb wäre mein Vorschlag, dass man hier doch besser bei der Ich-Aussage bleiben sollte, insbesondere bei eher negativen Äußerungen. Und wenn es nur ist, um Missverständnisse zu vermeiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kein Literatur- oder Musikkritiker schreibt „für mich“.

Hast Du Dir noch nie Gedanken gemacht darüber, dass genau darauf manche Menschen allergisch reagieren, wenn jemand schreibt: "Das Bild ist ...." anstatt von "Ich halte das Bild für ...."? Nicht mal, wenn man Dich mit der Nase drauf stuppst?

Naja ...
 
Moinsen,

wenn jemand so eloquent begründen kann, warum ein Bild schlecht oder belanglos ist, wie Reich-Ranicki ein Buch verreißt, ist das ja auch (weitgehend; ich finde immer noch, dass man einen anderen Umgangston pflegen sollte) ok. RR blieb ja nicht bei dem einen Satz stehen, auch wenn bei vielen nur der eine Satz hängen blieb.

Ich könnte als Fotograf jedenfalls weder mit einem Kommentar wie "Das Bild ist belanglos." noch einem wie "Ich finde das Bild belanglos." irgendetwas anfangen. Was will mir der "Kritiker" damit sagen? Für mich ist auch das Werk Richard Wagners belanglos (oder wie man hier in Ostwestfalen sagt: Kann man sich anhören, muss man aber nicht.) – so what?

Filmkritiken im "Spiegel" hingegen finde ich meist hilfreich: Wenn die einen Film verreißen, stehen die Chancen gut, dass ich den Film mag – und umgekehrt. Daher kann ich mit deren Kritik meist etwas anfangen – im ganz praktischen Sinn.
 
Belanglos ist meines Erachtens keine Kritik, sondern ein Lob.

Ein Bild von Belang ist - für mich - so interessant, das ich es länger anschaue, und mir überlege, was mir gefällt, und was nicht.

Belanglos als Urteil ist also die Entlarvung des Kritikers, er hat es lange angeschaut, und nennt es dann belanglos, um zu kaschieren, das er ein Bild kommentiert, zu dem ihm keine kritik eingefallen ist.
Das höchste Lob. :lol:

Ernsthaft, ich glaube, das wählen fotografischer Ikonen, also der Bilder von höchstem Belang, findet nicht in diesem Forum statt. ich vermute, sie werden auch eher nich hier auftauchen. Belang ist insofern schlicht kein sinnvolles Kriterium. Ich schlage vor, es zu vermeiden
 
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Belanglos als Urteil ist also die Entlarvung des Kritikers, er hat es lange angeschaut, und nennt es dann belanglos, um zu kaschieren, das er ein Bild kommentiert, zu dem ihm keine kritik eingefallen ist.
Das höchste Lob. :lol:

Gerade sind die letzten Buchstaben getippt worden, die darauf hinweisen sollen, dass man seine Kritiken besser in der Ich-Form schreiben sollte - schon wurde es wieder vergessen; auch wenn die beiden Absätze davor recht löblich ausgesehen haben ... :mad:

Ehrlich: Ich kann jeder Wortmeldung eine gewisse Information entnehmen. Würde jemand eines meiner Bilder als "belanglos" bezeichnen, dann weiß ich, dass ich es geschafft habe, dass sich derjenige mein Bild etwas intensiver angesehen hat. Ein Pluspunkt für mich. Und nicht nur das: Mein Bild ist ihm sogar so 'wichtig', dass er sich überhaupt zu einem Kommentar durchringen konnte. Wenn man die Aufruf-Raten anschaut, sieht man ja deutlich, dass die allermeisten Betrachter gar nicht der Mühe wert finden, Bilder zu kommentieren. Ein weiterer Pluspunkt. Somit freut mich auch ein "Belanglos" als Kommentar.

Klar - besser wäre, hätte man das auch noch begründet - aber es steckt (wenn man darüber nachdenkt) deutlich mehr an Informationsgehalt hinter solchen Kommentaren. Und dafür sollte man dankbar sein.
 
Wo wir bei Reich-Ranicki waren...
Genau dieser hat das Buch "Die Blechtrommel" zerrissen.
Das ist das Problem wenn der eigene Geschmack an die Öffentlichkeit getragen wird und als allgemeingültig dargestellt wird.
Deswegen ist hier die "Ich finde" Geschichte schon ganz richtig.
 
... Filmkritiken im "Spiegel" hingegen finde ich meist hilfreich: Wenn die einen Film verreißen, stehen die Chancen gut, dass ich den Film mag – und umgekehrt. Daher kann ich mit deren Kritik meist etwas anfangen – im ganz praktischen Sinn.


:D :D

Erinnert mich an einen Film- und Musikkritiker, damals beim SDR und bei einer Zeitschrift. Was der empfahl, war nix, was er niedermachte, gefiel uns i.d.R. :)

Bei den hier gezeigten Fotos im Aktbereich gefallen mir manche und einige auch nicht. Was auffällt, ist, dass der eine oder andere Fotograf beleidigt reagiert, wenn man sein(e) Foto(s) kritisiert.

Ich meine, wenn man hier Fotos einstellt, dann ist es doch gewollt, Kommentare dazu zu hören. Dabei können positive und auch negative sein, ja und?
 
Ich hab das jetzt mal für mich umgesetzt: Für meine heutige Kritiken im Akt-Bereich, hab ich mal die "Ich-hätte-Form" gewählt. Weis jetzt nicht ob das so konsistent durchgeführt habe, aber ich hab mir die Bilder mal wirklich etwas genauer angeschaut und auch das geschrieben was ich zu bemängeln hatte.
Auch was mir gefallen hat.

Eventuell ist das ja ein Weg das zukünftig so zu machen und ein besseres Feedback geben zu können.
 
... ich hab mir die Bilder mal wirklich etwas genauer angeschaut und auch das geschrieben was ich zu bemängeln hatte.
Auch was mir gefallen hat.

Danke - schön dass die Saat - zumindest bei Dir - auf einen fruchtbaren Boden gefallen ist. (y)

In diversen Seminaren zur Kommunikationstechnik habe ich gelernt, dass man bei Bildaufnahmen (Foto, Video, Film) keinesfalls über die zu sehenden Personen etwas sagen sollte. Siehe Deinen Kommentar zum Thread "Astrid im Lost Place", wo Du den Rücken und das Tattoo des Models positiv erwähnst.

Warum sollte man solche Dinge nicht anmerken? Nun, bei Fotos geht es in erster Linie um die Leistung des Fotografen. Und dieser hatte wohl weder beim Rücken der Dame noch beim Tattoo die Hand (oder was anderes :D) im Spiel. Bei Ersterem sind es die Gene und vermutlich die sorgfältige Plege der Besitzerin des Rückens, bei letzterem wird es der gute Geschmack der Person und auch die handwerkliche Kunst des Tätowierers sein. Zudem ist das wiederum ein Angriffspunkt für andere "Kritiker", denen das Tattoo vielleicht sogar stört und dann Dir widersprechen wollen.

Und falls nicht der Fotograf die Dessous zur Verfügung gestellt hat, ist auch das nicht der Gegenstand des Fotos.

Interessanter fände ich beispielsweise, wie Du die Pose des Models findest, denn genau das sollte doch der Fotograf vorgeben. Wie findest Du die Lichtsetzung im Bild? Du hättest beispielsweise Deine Gedanken spielen lassen können; was stellst Du Dir vor, was die Dame mit den Handschellen vorhat? Wie findest Du es, dass die rechte Hand der Dame im Dunkeln verharrt? Was hälst Du davon, wenn der Fotograf die Dame so weit nach rechts gesetzt hat? Man sagt doch, dass ein Model auf der anderen Seite der Bildhälfte sein sollte als sie gerade schaut; und schauen tut sie eindeutig nach rechts. Demnach sollte sie doch weiter links stehen.

Das und noch viele Dinge mehr würden mich als Fotograf viel mehr interessieren als die Frage, ob deren Dessous gefallen oder das Tattoo auf dem Rücken.

Bitte verstehe mich nicht falsch, ich will Dich jetzt nicht vorführen. Ich hab auch nur den bis dahin letzten Kommentar von Dir rausgefischt. Aber genau daran sieht man ja, wie schwierig es tatsächlich ist, fundierte und gelungene Kommentare abzugeben, ohne dass man den Fotografen verbal angreift. Und wenn es einem dann noch gelingt, das wirklich rein sachlich zu formulieren und - wie gesagt - alles rund um die Personen am Bild auszublenden, dann wäre sowohl dem Fotografen geholfen als auch jenen, die Deinen Kommentar lesen und sich möglicherweise inspirieren lassen.

Nochmal: Keine Kritik an Dir und Deiner Art zu kommentieren; ich finde es ehrlich klasse, dass Du bemüht bist, Dir das eine oder andere hier formulierte Argument zu Herzen zu nehmen. Ich wollte nur aufzeigen, wie verdammt schwierig es ist, als Kritiker einen wirklich guten Job zu machen.
:)

Natürlich soll das nicht heißen, dass jetzt ICH die Wahrheit gepachtet habe. Ich hatte aber damit seinerzeit viel Erfolg gehabt und vielen 'Neuen' die Regeln des Fotografierens näher bringen können. Irgendwann war es dann leider so, dass 'die Neuen' eigentlich nur an möglichst vielen Kontakten (Freunden) interessiert waren, nicht aber daran, sich fotografisch zu entwickeln. Das ist der einzige Grund, warum ich heute so gut wie keine Fotos mehr öffentlich beurteile.
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbstverständlich sollte kritisiert und auch gelobt werden dürfen. Für die, die es können und wollen, aus meiner Sicht jederzeit auch mit Begründung.
Ob Threads aus dem Ruder laufen oder auch nicht, können Moderatoren bewerten und steuern.
Es geht ja nicht darum, Recht zu haben, sondern es geht um Eindrücke beim Betrachten und bei der Bewertung von Bildern. Die können selbstverständlich ganz unterschiedlich sein - manchmal selbst in rein handwerklichen Fragen.

Mir ist das gegenteileige Phänomen hier auch aufgefallen: Lob von aus meiner Sicht schlechten Bildern, manchmal, nur mit der Begründung "Gefällt!".

Davon hat doch auch niemand etwas.

Ich glaube, hier geht es um ein Beispiel aus der Galerie Akt / Erotik, ich meine, die Fotos auch kurz gesehen zu haben. Ich fand sie auch dürftig. Man kann sich, was die Art und Weise von unterstützender Kritik angeht, gerne mal die Tiere- / Vögel-Galerie anschauen:
Viele gute Bilder und auch immer mal wieder hilfreiche Kritik.

Auch dort gibt es aus meiner Sicht schlechte Bilder. Vielleicht sieht man sich das dort ein wenig nach, weil Wildlife zu fotografieren nicht die annähernd 100%-Steuerungsmögöichkeit für den Fotorgafen hat, wie ein Akt-Setup.
 
@S-Bahn

gleich zu Anfang: Nein ich fühle mich nicht vorgeführt oder sonst irgendwie negativ beurteilt. Im Gegenteil. Es war schon ein Ansinnen von mir, als Beispiel zu dienen, wie man es machen könnte.
Ich bin da auch mit so ziemlich allem in deinem Kommentar d'accord.

Natürlich möchte ich weiter diskutieren:

Nun, bei Fotos geht es in erster Linie um die Leistung des Fotografen....

Nun, ja, aber so ein Bild ist ja eben auch nicht nur das alleinige Tun des Fotografen. Das Model gehört da ja auch mit dazu. Natürlich hat der Fotograf nichts mit dem Rücken und dem Tattoo direkt zu tun, aber es wäre ja trotzdem möglich daß er die Dame bewusst wegen diesem Rücken und genau wegen diesem Tattoo ausgesucht hat. Dann hat das ja auch bewust mit einer Bildwirkung und somit einer Komposition zu tun...oder? Ich verstehe auch nicht warum man das Model für ihren schönen Rücken und Tattoo nicht loben sollte. Natürlich wird es Menschen geben denen weder der Rücken noch das Tattoo gefällt, ja da gebe ich dir recht..
Das läuft dann hier darauf hinaus das 100 Leute über das Tattoo diskutieren und nicht über das Bild an sich.

Dito mit den Dessous. Also ich suche schon mal bewusst Dessous aus die mir gefallen und auch zum Shooting passen. Nicht immer bin ich mit meinen Models einer Meinung, aber das gehört eben auch dazu. Bis jetzt haben wir immer eine Lösung gefunden, die auch auf dem Bild toll ausgesehen hat.

Interessanter fände ich beispielsweise, wie Du die Pose des Models findest...
Ich arbeite nicht nur mit Amateur Models zusammen und die Damen die das schon oft gemacht haben, posen von ganz alleine, da muss man nix mehr anweisen. Es wäre dann ehr die Frage, warum hab ich exakt dieses Bild ausgesucht und veröffentlicht. Natürlich ist es möglich das der Fotograf die Pose vorgegeben hat und sich da was bei gedacht hat. Aber auch da gibt es viele verscheidene Möglichkeiten.

Das und noch viele Dinge mehr würden mich als Fotograf viel mehr interessieren als die Frage...
Ja das stimmt, gehört aber für mich zur "Gesamtkritik" mit dazu. Es ist natürlich nicht sehr hilfreich, aber man hat trotzdem Feddback ob dem geneigten Betrachter es gefallen hat. Und dümmer macht es den Fotogrf ja auch nicht...:D

Ansonten bin ich sehr nah bei dir und Danke das du das so geschreiben hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade sind die letzten Buchstaben getippt worden, die darauf hinweisen sollen, dass man seine Kritiken besser in der Ich-Form schreiben sollte - schon wurde es wieder vergessen; auch wenn die beiden Absätze davor recht löblich ausgesehen haben ... :mad:

Muss man nun in jedem Satz schreiben, das es die eigene Meinung ist? Oder reicht es, wenn man es in drei von vier Sätzen schreibt, oder auch nur am Ende: "Das ist meine Meinung?". Btw, das ist keine Bildkritik.
 
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