Ich habe mal
einen Vergleich von einem Schwarzweissfoto (Achtung: Bildgrösse mehr als 17 MB! Für die Handynutzer
). Links abfotografiert mit der Canon M6 Mark2 und dem Laowa 65mm/f2.8 Makro (sehr scharf abbildendes Makro), rechts ein Scan mit dem Nikon Coolscan 9000 ED. Das abfotografierte Bild ist ein Ausschnitt aus der Mitte eines Bildes, welches aus zwei Aufnahmen zusammengesetzt wurde, Originalgrösse ca. 6400 x 6400 Pixel. Das Negativ habe ich mit einer Flüssigkeit auf einer Glasplatte plan aufgezogen, um eine optimale Filmlage zu erreichen. Beim Scan lag das Negativ zwischen zwei Glasplatten im entsprechenden Halter und hat eine Originalgrösse von etwa 8400 x 8400 Pixel. Den habe ich auf die gleiche Grösse wie das abfotografierte Bild herunter gerechnet und gleich beschnitten. Beide Bilder sind ungeschärft (oder genauer: gleich in Lightroom importiert und dort nicht in der Schärfe verändert).
Der Scan ist deutlich kontrastreicher. Das sollte aber kein Problem sein auch in der Nachbearbeitung noch anzupassen. Je nach Lichtquelle (Ich verwendete einen Blitz durch opake Plexiglasplatten als Diffusor) könnte das abfotografierte Bild auch noch etwas mehr Kontrast aufweisen. Die Schärfe finde ich beim Scan leicht besser (Zum Beispiel beim Knie oder der Rinde), vielleicht aber nur, weil er etwas kontrastreicher ist. Einen grossen Unterschied stelle ich nicht fest. Den Scanner besitze ich erst seit kurzem. Was mich sehr überzeugt ist der Autofokus, beim Abfotografieren fand ich es oft nicht einfach, beim manuellen Fokussieren die optimale Schärfe zu finden. Das schaffte der Scanner bis jetzt bei jedem Bild auf Anhieb.
Für Kleinbild (was ich nicht mache) würde ich die Methode des Abfotografierens bevorzugen. Das geht ja fix. Bei Mittelformat (was ich üblicherweise fotografiere) bevorzuge ich den Scanner. Irgendwie "fühlt" sich das Scannen für mich "richtiger" an, die Bedienung finde ich leichter und die Resultate sind meiner Meinung nach bei meinem Scanner etwas besser.