Wer Geld verdienen will, braucht Verlässlichkeit, Service, uneingeschränkte Kompatibilität an allen Bodies etc. (das ist z.B. zig mal wichtiger als die restlichen 2% Bildqualität). Ob ein Objektiv nun 400€ oder 800€ kostet, stellt auf drei Jahre gerechnet i.d.R. keine unstemmbare Hürde für jemanden dar, der das als Beruf betreibt. Wenn du in drei Jahren keine 4-800€ Mehrkosten (die du ja sogar abschreiben kannst!) stemmen kannst, dann kannst du wahrscheinlich auch nicht als voller Berufsfotograf überleben.Und gerade wenn ich Geld verdienen will, ist der Gewinn höher wenn die Kosten niedriger sind , aber das Produkt / Ergebnis trotzdem ähnlich gut ist.
Wenn du Fotografie als reines Hobby betreibst, sieht es natürlich anders aus.
Und "Bokeh" ist meiner Meinung nach eines der am meisten überschätzten Themen bei Objektivdiskussionen. Ich hatte noch keinen Kunden, der sich über ein schlechtes Bokeh beschwert hat. Das ist so gut wie ausschließlich Diskussionspunkt unter technikverliebten Hobbyfotografen - my5cent .In der günstigen und mittleren Preisklasse legt Canon nie wert auf ein schönes Bokeh, die Drittanbieter aber meist schon.
Wenn du happy bist mit deinen Drittanbieter-Objektiven bzw. dir das Geld für Canon fehlt, dann ist das völlig in Ordnung. Aus der Sicht der kommerziellen Fotografie sieht es eben anders aus, da spielen andere Dinge auch mit rein.