ich glaube nicht, dass die Sensor-Stabilisierung unwichtig geworden ist
- bei KB müssen bei hoch gepackten Kameras die Ansprüche an diesen Mechanismus viel höher geschraubt werden - immerhin arbeitet man sich da immer mehr an den Pixelpitch von Olympus/Panasonic heran, je mehr Megapixel auf den Sensor gepackt werden (genauso ist die Praxiserfahrung, wenn man mit Stativ fotografiert (IBIS natürlich abgeschaltet), dann braucht man auch da immer schwerere Stativ- und Kugelkopfmodelle, um beim KB-Sensor bloß nicht Unschärfen entstehen zu lassen)
- im Vergleich zu Mitbewerbern bekommt man gerade im Telebereich bei Olympus einen Bildwinkel bei Aufnahmen "ooc" (out of camera), der um den Faktor 2 (!) enger gefasst sind als bei KB-Kameras - da bin ich froh über jede Verbesserung (das berichten in der Praxis übrigens auch Leute, die das neue 150-400er Tele-Zoom von Olympus verwenden)
(und auch bei der Konkurrenz bekommt in den Billigmodellen nicht die Stabilisierung wie bei den teuren Topmodellen - nur so viel zu dem seltsamen Bashing-Hinweis hier, dass die Technik einer EM1 MK3 von Olympus ja gar nicht in eine Kamera der "kleinen" E-PL-Serie eingebaut wird ... )
Auf der anderen Seite war mir klar, dass man das wieder irgendwie unter den Teppich diskutieren muss, passt es doch gar nicht so gut in das sorgfältig gepflegte Argumentationskonzept hier, dass Olympus auch mal was gut machen kann
Interessant ist dann die finale Methode, gleich den Test selber in Zweifel zu ziehen. Komisch nur, dass die Zeitschrift FOTOMAGAZIN nicht das erste Mal solch einen Kameratest gemacht hat. Als Früher die Boliden (damals z.T. noch mit Spiegelreflex) der Mitbewerber N und C super Ergebnisse lieferten, da hat von den üblichen Protagonisten hier komischerweise keiner aufgeschrien, da hat man die Testergebnisse wohlwollend zur Kenntnis genommen ...
(kein Test kann alles abbilden, die Besserwisser kommen aber auch nicht in die Lage, so etwas einmal in die Praxis umsetzen zu müssen; zur Testmethode im FOTOTEST-Magazin zitiere ich hier nur wörtlich aus dem Heft "Für den Test haben wir mit den Kameras und den Objektiven aus der freien Hand einen kleinen Globus [die Beschriftung der Länder] fotografiert, der auf einem Tisch stand. Dabei saß der Tester auf einem Stuhl, hatte die Arme am Körper angelehnt und bei den Aufnahmen zusätzlich kurz die Luft angehalten. Nach den ersten Testaufnahmen mit einer 1/200 s wurde die Belichtungszeit [dann] jeweils verdoppelt ...") - wohl eine Vorgehensweise, die so mancher aus seiner täglichen Praxis kennt
zu den getesteten Geräten nur ganz kurz: Olympus gegen z.B. Canon EOS R5 + RF 4/24-105 L IS USM und RF 2.8/70-200 L IS USM,
Gesamtkosten immerhin 8440 Euro für Canon, da ist ein gutes Abschneiden von Olympus nun keine Beiläufigkeit, das man gerade mal so mit einem "na ja" abtut
M. Lindner