Fließendes Wasser

Hallo Leute,

ich hab kürzlich ein Wasserrad entdeckt und bin mir nun nicht ganz sicher, wie man das fließende Wasser am besten in Szene setzen kann.

Nummer 1 wäre eine lange Belichtungszeit bei geringer Blende.

Nummer 2 mit sehr kurzer Belichtungszeit mit hoher Blende.

Beides hat mir aber nicht so wahnsinnig gut gefallen, sodass ich beide zusammengebaut habe.


Was sagt ihr dazu? Ich weiß nicht so recht.


Lieben Dank, K

Interessante Idee und nicht schlecht gemacht. Es überwiegt der "langzeitige" Anteil, besonders links im Bild und unter der Rinne sieht man aber den "kurzzeitigen" Anteil. Eigentlich würde mich das verwirren, aber ich finde diese Montage wirkt dennoch harmonisch!

Aus den Ursprungsbildern kann man natürlich auch noch ein bischen was rauskitzeln...

CubeEdge schrieb:

Interessante Idee und nicht schlecht gemacht. Es überwiegt der "langzeitige" Anteil, besonders links im Bild und unter der Rinne sieht man aber den "kurzzeitigen" Anteil. Eigentlich würde mich das verwirren, aber ich finde diese Montage wirkt dennoch harmonisch!

Aus den Ursprungsbildern kann man natürlich auch noch ein bischen was rauskitzeln...

Zum Vergrößern anklicken....

danke für deine anmerkung! ich find die "unlogik" aus kurzer und langer belichtung auch interessant, aber halt auch etwas verwirrend.

die beiden ursprungsbilder sind völlig unbearbeitet.

Ich find das alles irgendwie nicht so richtig gut.
1. Bild: durch das verwaschene Wasser wird der Blick auf den Hintergrund gelenkt (der langweilig und unruhig ist) oder der Blick schwenkt zwischen Hintergrund und Holzrinne hin und her - ebenfalls unruhig.
2. Bild: Nun ruht der Blick auf dem Wasser, leider ist aber auch das nicht so wirklich spannend und die höhere Schärfe des auf dem vorderen Teil der Rinne liegenden Fokuspunkts lenkt ab.
3. Bild: Die Zusammenmischung ist ungeeignet, da es in "fließendem" Wasser (Langzeit) keine Blasen oder springende Wassertropfen (links) zu sehen gibt. Jetzt fällt auch das Übersprühen des Wassers vor das Rad stärker negativ auf: das stört die räumliche Empfindung (Vordergrund, Mitte, Hintergrund-Ebene).

Meine Tips für Wasser:
- Kurzzeitbelichtung, wenn es um Reflektionseffekte wie perlende Wassertropfen geht.
- Langzeitbelichtung, wenn das Wasser eine malerische Landschaft "umschmeicheln" soll.
Du hast hier das Problem, dass weder die Reflektionen beeindruckend sind (Rad im Schatten?), noch dass die Landschaft (das Baumgestrüpp) auch nur annäherungsweise interessant wäre. Dieser unruhige Hintergrund lenkt im Gegenteil sogar noch vom Wasser ab und der zu dicht liegende Fokuspunkt ist dann nur noch das Tüpfelchen auf dem i.

Mein Fazit: ****** Motiv. Das kannst Du mit der besten Technik kaum retten. Wenn es Dir dieses Wasserrad angetan hat, kannst Du es noch mal bei anderem Licht (direkte Sonne für Wasserperlen, weiches Morgen-/Abendlicht für das Holz) und vor allem aus einer anderen Perspektive versuchen - aber sonst verschwende da nicht Deine Zeit. Grundsätzlich sehr hilfreiche - wenn auch sehr schwere - Überlegung vor dem Fotografieren: was genau spricht mich an dem Motiv an, was ist die "Aussage", wie kann ich die gestalterisch betonen.

HTH, *****.

danke für deine anmerkungen!!

Ich sehe es genauso, was du zu Bild 1 und 2 sagtest. Beide sind unspannend. Deshalb auch meine Überlegung, sie zusammen zu fügen, um ein geringes DoF zu erreichen und durch die Vermischung von fließendem und stehendem Wasser eine interessante Komposition zu schaffen.

Was du zu Wasser sagtest hab ich noch versucht, hier umzusetzen (siehe Anhang). Da finde ich es ganz schick.


LG K

also bei dem letzten bild:
hätte ich hier nix mit wasser gelesen hätte ich lange überlegen müssen was das in der rechten bildhälfte neben dem stein überhaupt ist wasser erkenn ich da auf anhieb nicht

Ich finde das neue Bild farblich ganz ansprechend, hätte höchstens rechts etwas weggeschnitten (ab dem Bereich, wo es oben wieder rötlich wird).

Hallo!
Leider hängen keine Exif-Infos an. Man kann aber auch so erkennen, dass Du die Blende stark geschlossen hast um eine Langzeitbelichtung beim ersten Bild hinzukriegen. Daher ist dann auch der Hintergrund so deutlich zu erkennen. Besser wäre es in diesem Falle, mit einem Graufilter zu arbeiten, so dass der Hintergrund schön unscharf blieben kann.
Allerdings erzeugt Dein Objektiv nicht das schönste Bokeh (siehe Bild 2) - es ist doch etwas unruhig.
Gruß
Matthias

Die Idee mit dem "Zusammenbau" finde ich gut - die Unnatürlichkeit fällt mir nur auf, weil ich es vorher gelesen habe.

Grundsätzlich sollten solche Motive eine geringe Tiefenschärfe haben (also Blende offen).

Bei Tageslicht werden da allerdings die Belichtungszeiten zu kurz.

Probier' dich mal mit Graufiltern - da hast du mehr Spielraum aus offener Blende und langer Belichtungszeit.

Edit: Digirunning war schneller

das mit dem graufilter ist ne tolle idee, was ich demnächst echt mal ausprobieren würde...

ich hab die blendenzahl tatsächlich nur aus dem einzigen grund hochgesetzt, dass es ansonsten völlig überbelichtet wäre...

lieben dank!

Die Montage finde ich nicht schlecht. Das einzige, was stört, sind die nicht mehr deckungsgleichen Unschärfekreise im Hintergrund. Dadurch wird er sehr unnatürlich, unruhig und ergibt kein schönes Bokeh. Der Grund liegt an den unterschiedlichen Blenden der Einzelbilder. In diesem Fall ist es besser, wie beim HDR mit fester Blende und unterschiedlichen Zeiten (Stativ!) zu arbeiten.

Das Thema gehört zur Bildbearbeitung und hat nichts mit einem Problembild zu tun. Das nächste mal bitte darauf achten. Die Regeln Bildbearbeitung

FCkaktus schrieb:

das mit dem graufilter ist ne tolle idee, was ich demnächst echt mal ausprobieren würde...

ich hab die blendenzahl tatsächlich nur aus dem einzigen grund hochgesetzt, dass es ansonsten völlig überbelichtet wäre...

lieben dank!

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Einen Mix aus beidem wäre noch machbar, wenn das ND einen sehr hohe Dichte hat und du zusätzlich Blitzen kannst.
Also auf den ersten oder letzten Vorhang die Spritzer einfrierst und mit der längeren Belichtung dazwischen die "Milchigkeit" erzeugst.

mfG

Einen Mix aus beidem wäre noch machbar, wenn das ND einen sehr hohe Dichte hat und du zusätzlich Blitzen kannst.
Also auf den ersten oder letzten Vorhang die Spritzer einfrierst und mit der längeren Belichtung dazwischen die "Milchigkeit" erzeugst.

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Da bin ich ja mal gespannt ! Eine Montage - wie dargestellt - ist ja nicht so glücklich gewesen (Hintergrund, Unruhe etc.) Ich bezweifle, dass diese Idee wirklich viel Sinn macht. Freu mich aber über die Idee - werds mal ausprobieren.

VG
Jürgen

Das mit Graufilter und Blitz dürfte insofern besser klappen als die Montage hier, weil dort dann die Blende gleich ist - was gerade im Bokeh erhebliche Auswirkungen hat.