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Analog Canon FTb-N [QL] Objektivanschluss austauschen

stone92

Themenersteller
Hallo,

ich bin seit einiger Zeit im Besitz einer Canon FTb-N und sehr zufrieden. Nur haben mich drei Sachen gestört.

Erstens der verstaubte Suchfinder und zweitens der verbeulte obere Teil des Gehäuses. Dafür habe ich mir eine zweite (defekte) Canon FTb-N für 30€ gekauft und den oberen Teil getauscht und den Suchfinder gereinigt.

Und nun drittens, sind am Objektivanschluss und der danebenliegenden Dekorplatte viele auffällige Kratzer.
Deswegenn würde gerne auch diese beiden Teile austauschen.

Meine Frage ist jetzt, ob man den Anschluss einfach wechseln kann, oder muss man da nachträglich noch etwas justieren? Denn in der Reparaturanleitung steht etwas von einer Flanschbrennweite, die eingehalten werden muss (mittels Unterlegscheibe?).

Grüße
 
Meine Frage ist jetzt, ob man den Anschluss einfach wechseln kann

Rein mechanisch gesehen: Ja.

oder muss man da nachträglich noch etwas justieren?

Nur wenn Du Wert auf eine saubere Zentrierung legst.

Selber machen kannst Du das vermutlich nicht, denn dazu braucht man Spezialwerkzeug zum exakten Ausmessen des Abstands Bajonettaußenfläche -> Filmführstege auf 1/100 mm.

Du hast eine 80-prozentige Chance, dass es wieder passt, wenn Du Dir genau merkst, wo die kleinen Beilagscheiben unter den Bajonettschrauben sitzen und Du das exakt wieder so einbaust.

Blöd halt, wenn irgendein Teil, sei es das Chassis, seien es die Bestandteile des Bajonetts, gegenüber den ursprünglich eingebauten Teilen größere Toleranzen haben.

Aber einigen wir uns doch auf das gebräuchlichere Wort "Auflagemass" statt Flanschbrennweite.
 
Aber einigen wir uns doch auf das gebräuchlichere Wort "Auflagemass" statt Flanschbrennweite.

OK. :)

Selber machen kannst Du das vermutlich nicht, denn dazu braucht man Spezialwerkzeug zum exakten Ausmessen des Abstands Bajonettaußenfläche -> Filmführstege auf 1/100 mm.

Schade, dann lasse ich doch lieber die Finger davon. Ist ja hauptsächlich nur ein optischer Mangel.

Und danke für die schnelle und ausführliche Antwort!
 
Wenn ich mir die Unterlagen dazu angucke

https://learncamerarepair.com/downloads/pdf/canon-FTb-TLb-Service.pdf
und/oder
http://www.fou-du-canon-f-1.net/wp-content/uploads/2016/05/FTb-TLb-Service-Repair-Manual.pdf

dann scheint das nur mittleres Hexenwerk zu sein.

Das Auflagemaß ist bei SLRs ja nur sekundär interessant und den Unterlagen nach sieht man im Sucher auch nach einem "einfachen" Teiletausch, was man angerichtet hat, also in Stufe 1 ob man noch unendlich ereicht und in Stufe 2 ob man sich einen unfreiwilligen Scheimpflig eingebaut hat.

Mit etwas mehr Ehrgeiz könnte man das dann justieren bzw. ggf. beheben. Die Messung der Parallelität von Filmebene und Objektivanschluß muß man ja nicht mit Mitutoyo-Geraffel für dutzende Kilo-Euro erledigen, das kann man ja mit einem (zur Not improvisierten) Kollimator erledigen.

In der Billigversion: http://elekm.net/zeiss-ikon/repair/collimate/ eine andere SLR mit 4/135 (und anständigem Sucher) wäre schon die halbe Miete.
 

Das artet dann aber in echte Arbeit aus... Zusammengruppieren, kollimieren, alles auseinander, Bajonettring runter, Unterlegscheiben an der richtigen (!) Schraube rein, Unendlichkeit kontrollieren, wieder alles zusammengruppieren, kollimieren... Mist, zuviel untergelegt, kein Unendlich mehr... alles von vorn...

Also ja, man könnte natürlich etwas mit einer 35mm breiten und ca. 5-6 cm langen Metallplatte und einem hinreichend genauen Messchieber improvisieren und natürlich darf der auch von Mitutoyo (gibts auch schon ab 30,- EUR) sein...

Ein fieses Gefriemel bleibts, vor allem wenn sich die Unterlegscheiben beim Zerlegen seitlich davonmachen (es fehlt immer eine!) - daher genereller Tipp: Im Zweifel immer in einer Plastikspülwanne auseinanderbauen, wenn man nicht weiß ob was rausfallen könnte.
 
Wie schon gesagt, ist das nur ein optischer Mangel. Und bevor ich mir da was verstelle, wo man im Nachhinein dran verzweifelt, lasse ich das lieber erstmal so wie es ist.
 
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