Natürlich gibt es auch rein zirkulare Polfilter.
Es gibt keine "rein zirkularen Polarisationsfilter".
Zumindest früher gab es die auch im Fotohandel zB. für Kameras, die mit linear polarisiertem Licht Probleme hatten. Da konnte man ggf. hinter den linearen noch den zirkularen Filter setzen.
Wenn du das machst, hast du je nach Richtung denselben Effekt wie bei einem zirkularen Filter alleine außer dass du Helligkeit verlierst oder einen gvariablen Graufilter mit gleichzeitigem Polfiltereffekt.
Allerdings sind die heute im Fotohandel erhältlichen CPL-Filter wohl sogut wie immer bereits ein 'Sandwich' aus beiden Filtern.
Die heute und auch früher wie überhaupt alle erhältlichen zirkularen Polfilter bestehen und bestanden immer aus einem linearen Polfilter motivseitig und einem Lambda/4 (bzw. pi/2) Plättchen kameraseitig.
Dennoch gibt es für allgemeine optische Zwecke auch rein zirkulare Polfilter. Wer nach "zirkulare Polfilter" googelt, findet die auch (nach einigen Seiten).
Ich habe das Gefühl, du meinst mit "rein zirkularen Polfiltern" Verzögerungsplättchen. Zumindest sind die es ja, die in Kombi mit einem linearen Polfilter einen zirkularen ergeben. Diese Verzögerungsplättchen polarisieren aber nicht und Filtern auch kein polarisiertes Licht heraus. Diese Verzögerungsplättchen sind im Übrigen keine Filter, da sie schlichtweg nichts filtern.
Während meines Studiums habe ich im physikalischen Institut auch mit Zirkularfiltern gearbeitet, um aus Laserlicht 'unpolares' Licht zu machen.
Ihr habt vermutlich eher aus linear polarisiertem Licht des Lasers zirkular (oder elliptisch) polarisiertes gemacht mit einem Lambda/4 Plättchen, welches du nun andauernd als "reinen zirkularen Polfilter" bezeichnest, was es definitiv nicht ist.
Dieses zirkular/elliptisch polarisierte Licht verhält sich dann gegenüber einem linearen Polfilter (faktisch) wie unpolarisiertes ... bis man die Phasenverschiebung wieder zurückdreht.
Noch zum Thema:
Fotografisch hat man durch einen zirkularen Filter gegenüber einem linearen keine Nachteile, da die fotografisch relevante Filterung in beiden Fällen durch entfernen eines linear polarisierten Anteils durch eben einen linearen Filter erfolgt.
Fotografisch hat man alleine durch ein Verzögerungsplättchen keine Vor/Nachteile und defacto auch keinerlei Wirkung.
Alleininge Lineare Polfilter gibt es zur fotografischen Nutzung daher kaum noch, einzig sinnvoll können sie sein bei der Kombi zu einem variablen Graufilter wenn man die Filterrichtung eines der zikularen Filter (des motivseitigen) nicht drehen möchte wenn man zwei davon verwendet. Wobei letzteres den (je nach Motiv Vor/Nachteil) hätte, dass das Filterpaket dann fotografisch nicht als Polfilter wirkt.