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Guter "OOC" Look von EOS-M100 RAW via Lightroom

Status
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runemcee

Themenersteller
Hallo Leute,

ich mag meine EOS M100 nach wie vor gerne, weil sie einen guten Kompromiss aus Alltagstauglichkeit und Bildqualität darstellt.

Was mich aber zunehmend nervt, ist, dass die Bilder "out of cam" deutlich gegenüber modernen Smartphone-Kameras abfallen. Die Farben sind flau, das Bildrauschen ist enorm hoch, die Kontraste sind fad, die Bilder sind verzerrt... Genau diese Kamera nutze ich aber tendenziell für Fotos, die ich in aller Regel nicht nachbearbeiten will.

Wie ich die M100 gerne nutzen würde:
- ich nehme Bilder im RAW Format auf
- ich importiere Bilder mit Lightroom (Presets?), die vom Look & Feel an ein aktuelles Smartphone rankommen und freue mich über das Ergebnis
- ich bearbeite 1 von 100 RAWs individuell
- ich exportiere die Bilder mit Smartphone-tauglichen 2436 Pixeln an der langen oder 1125 Pixeln an der kurzen Kante

Funktioniert das wie ich mir das vorstelle und wenn ja wie? Oder muss ich dazu Bilder zusätzlich in JPEG aufnehmen (und wendet Lightroom beim Importieren von JPEGs eigentlich auch Bildstile an?).

Wäre für ein paar Tipps dankbar :)
 
Generell funktioniert das, ja. Wenn du ein passendes Preset findest oder es dir selbst erstellst, dann kannst du es für jede RAW-Aufnahme benutzen. Der Export ist ebenfalls kein Problem.

Generell kannst du Bildstile auch für jpeg-Aufnahmen verwenden in LR.

Welches Objektiv nutzt du denn, dass du derart mit verzerrten Bildern zu kämpfen hast? Die Rauschreduzierung und die generellen Bildstile könntest du nämlich auch kameraintern anpassen, sodass du vielleicht sogar so zu den gewünschten Ergebnissen kommst. Die Verzerrung wirst du aber nur über Lightroom korrigieren können.
 
Stell dir in der Kamera einen benutzerdefinierten Bildstil ein, und zwar so, dass er deinen Vorstellungen von einem "Smartphonekamerastil" nahekommt.

Als Konverter benutzt du dann die zur Kamera gehörende Software Digital Photo Professional, die importiert die RAWs der M100 und wendet die Einstellungen, die in der Kamera gewählt wurden, direkt an, so als ob das Bild in JPG aufgenommen worden wäre.
Änderungen sind aber immer noch verlustfrei möglich, denn es sind ja RAWs.
 
Vermutlich wird das nicht so ganz klappen, ohne das du doch immer wieder manuell eingreifen musst.

Denn ein 'Preset' ist einfach ein 'Preset'.

Will heißen: Sagst du dem Preset: reduziere die Lichter fix um den fiktiven Wert '10', dann passiert das bei jedem deiner Bilder.
Sagst du dem Preset erhöhe den Kontrast um 10, dann passiert das bei jedem Bild. Aber eben auch bei denen, wo das eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre.
Dein iPhone 12 arbeitet aber adaptiv; es wird die jeweilige Szenerie analysiert und erst dann werden die Einstellungen entsprechend angepasst.
Früher hieß das mal 'Motiv-Klingel', heute nennt man das dann 'KI'.

Was du, als LR - Anwender mal probieren kannst: stell dir bei den Voreinstellungen\Import eine eigene Vorgabe ein. Diese Vorgabe speicherst du dir dann vorher mit der Einstellung 'Automatischen Einstellungen' ab.
Wenn du deine RAWs jetzt importierst, versucht LR deine Bilder automatisch optimal einzustellen. Das klappt bei vielen Bildern eigentlich ganz gut (Stand: aktuelles LR CC).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Preset dafür gibt es nicht. Das iPhone arbeitet adaptiv, abhängig von je nach Helligkeit, Motiv, Lichtsituation (und einigem mehr) werden andere Korrekturwerte verwendet. Das lässt sich nicht in ein Preset packen.

LR ist dafür gebaut, dass der User manuell oder zumindest halbautomatisch die Bilder bearbeitet. Habe dir mal ein Preset gebaut was in die Richtung Bonbonfarben und Effekte geht. :rolleyes:

Probiere mal ob es dir passt. Andern falls solltest du dir Software ansehen, die für eine vollautomatische Bearbeitung besser geeignet ist (z.b. Luminar AI oder DXO Photolabs)


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Vielen Dank für die ganzen Infos. Das habe ich mir wohl zu leicht vorgestellt bzw. in die falsche Richtung gedacht.

Werde noch mal ein bisschen experimentieren, aber je länger ich darüber nachdenke, desto mehr kommt es mir vor, als würde ich krampfhaft versuchen, mit den falschen Tools zur Lösung zu kommen. Vielleicht ist es (für dieses Szenario) einfach schlauer iPhone Fotos im RAW Format aufzunehmen und diese in die LR Bib zu importieren.

Ich will einfach nicht wahrhaben dass Smartphones bessere Bilder machen :( :( :(
 
Ich will einfach nicht wahrhaben dass Smartphones bessere Bilder machen :( :( :(

Machen sie ja auch nicht. Du bist nur eines der vielen Opfer, die dem Glauben erliegen, mit RAW wäre man der Profi und JPG wäre nur etwas für Deppen o.ä.

Wenn Du "vernünftige" Fotos OOC haben willst, dann musst Du ganz einfach JPG wählen. Aber das ist natürlich total uncool und das machen ja nur Loser...

Das ist die Entscheidung, die Du fällen musst. Und hat mit Smartphones eigentlich nichts zu tun.
 
Du bist nur eines der vielen Opfer, die dem Glauben erliegen, mit RAW wäre man der Profi und JPG wäre nur etwas für Deppen o.ä.

+1

Noch dazu, wenn die Bilder dann an ein Smartphone im JPG-Format geschickt werden sollen.


Wenn Du "vernünftige" Fotos OOC haben willst, dann musst Du ganz einfach JPG wählen. Aber das ist natürlich total uncool und das machen ja nur Loser...

Der Umweg über RAW und Lightroom mit einem Preset um dann ein JPG zu erzeugen bringt ausser Mehrarbeit gar nichts, das muss die Kamera auch können.

Auch bei der M100 sollte man die JPG Einstellungen so weit anpassen können, dass stimmige, bzw. gefällige Bilder als Endprodukt rauskommen.
 
Und wenn man Smartphone Look will, dann auch noch ein "Candy-Setup" wählen. Sättigung deutlich erhöhen, damit alles schön bunt ist und am Kontrast kann man auch noch spielen.

Alternativ: Gutes JPG Setting in der Kamera, und wenn man die Bilder auf dem Smartphone hat mit Snapseed kurz drüber bügeln. Dann hat man die meiste Kontrolle über den Vorgang und weiß auch wie das auf dem Smartphone Display aussieht, aber Vorsicht, je nach Displaytechnologie sieht das auf einem anderen Gerät schon wieder anders aus ;)

Deswegen machen richtige Kameras auch besser Fotos, hier wird versucht die Situation realistisch einzufangen - Schrauben für einen Bildeindruck kann man später. Sogar an den JPEG.
 
Und warum muss ein Foto plattentrauscht werden, wenn es auf einem mini Bildschirm angeschaut wird.
Man entrauscht nur passend für die Zielgröße.
 
Generell finde ich die Bilder aus der M100 aber auch nicht zu rauschig.
Zusammen mit dem 22mm habe ich schon (für mein Empfinden), tolle Bilder bei schlechtem Licht gemacht.

Da setzte ich die Kamera auch meistens ein. Abends im Urlaub unterwegs, ich will nicht viel tragen, und dann in der Strandbar bei schwierigem Licht ein paar Fotos zur Erinnerung machen. Da können Handys einfach nicht mithalten.

Die Farbeinstellung etc. sollte man aber sicher nach deinen Vorgaben verändern können.

Liebe Grüße
Fabian
 
Auch bei der M100 sollte man die JPG Einstellungen so weit anpassen können, dass stimmige, bzw. gefällige Bilder als Endprodukt rauskommen.

Nicht nur das - Canon hat bekanntermaßen ein großes Erfahrungspotential und mindestens aus meiner Sicht sind schon die Default Einstellungen absolut befriedigend. Ich mache seit eh und je so gut wie nur JPGs "OOC" und bin schlicht und ergreifend sehr zufrieden. Und nur um letzteres geht es doch?!
 
Machen sie auch nicht, aber das ist kein Thema für diesen Thread und diesen Unterbereich.

Machen sie aus meiner Sicht aber sehr wohl und das wäre auch die Brücke zum Thema hier. "Bessere Bilder" definiert sich ja aus dem Ziel, nicht aus dem Weg dorthin.

Ich habe nun wirklich lange Fotoerfahrung und (zu) viele Kameras, aber mit dem ganz einfachen Samsung M52 meiner Frau komme ich sehr sehr oft nicht mit - wir sind ja beide Hobbyisten. Ich habe den Eindruck, die Handyhersteller haben die Smartphone-AI derart verfeinert, dass die Kisten irgendwie interpolieren und wissen, was ich auf dem Bild in welcher Ausprägung haben will. Das ist manchmal im Ergebnis absolut umwerfend und erstaunlich, bei aller Beschränkung auf bestimmte Parameter.

Aus meiner Sicht sollte der TE hier mal intensiv drüber nachdenken, ob der Weg "Bild-im-Kopf -> M100 -> langes Gefummel mit halbautomatischen Einstellungen -> JPEG-Erstellung" wirklich so produktiv für seine Zwecke ist.
Natürlich kann ich einen Porsche auch für einen Klaviertransport nutzen....

Die intensive Beschäftigung mit den (hoch spezialisierten) Einstellmöglichkeiten der aktuellen Handy-Kamera Apps öffnet da die Augen und erspart womöglich sehr viel Arbeit.
 
Ich mache hier jetzt zu. Smartphonephotographie ist hier nämlich definitiv nicht das Thema. Auch nicht "Bessere Bilder".
 
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