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Erste Studioaufnahme - irgendwie unzufrieden: Rauschen und Schärfe

nonpretium

Themenersteller
Hallo,

ich hatte heut meine erste Studioaufnahme. Verwendet wurden an einer 500D ein Sigma 18-50 2.8 Makro.
Das Beispielfoto hat einige Macken, es ist zu dunkel, rauscht sehr stark und die Schärfe überzeugt mich nicht richtig.

Aufgenommen wurde es mit Blende 20 und ISO 100. Die Belichtungszeit stimmt mit der Blitzbrenndauer überein (1/200s).

Im Offenblendenbereich hatte das Objektiv bisher recht gute Eigenschaften, nun bin ich allerdings stark enttäuscht. Liegt es am Objektiv?
Das Foto ist ansonsten leider ziemlich dunkel, das ärgert mich und liegt wohl daran dass ich das Kameradisplay zu hell eingestellt hatte (ich fotografierte vorher bei starkem Sonnenlicht), wodurch es das Ergebnis verfälschte. Aber gut, aus Fehlern lernt man.

Ich freue mich über Anregungen.

http://img691.imageshack.us/img691/8118/img9841v2.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Blende 20 ist zuviel und auch nicht nötig in diesem Fall. Ab Blende 11 bekommst du meistens schon an den APS-C Kameras Beugungsunschärfe. Kommt ein bisschen auf Kamera und Objektiv an... Alles darüber wird nur unschärfer. Und dann ist das Bild einfach unterbelichtet, da gibt's nicht viel zu sagen.

Guck nächstes Mal in das Histogramm und nicht nur auf das Bild im Display, dann tauchen solche Probleme nicht mehr auf.
 
Ist das Foto nachtraeglich aufgehellt? Das erklaert dann eventuelles Rauschen.

Ansonsten liegt denke ich der Fokus nicht korrekt, das Gesicht ist einfach nicht exakt im Fokusbereich. Und f/20 gibt halt Beugungsunschaerfe.
 
Hallo,

nein das Bild ist direkt aus der Kamera und nicht weiter aufgehellt.

Vielleicht nochmal zu den Grundlagen der Fotografie, bisher verstand ich unter dem Blendenwert immer den Durschnittswert der Bildschärfe, d.h. je höher der Wert, desto durchschnittlich schärfer wird das Bild im entsprechenden verfügbaren Schärfebereich. Ab einem gewissen Wert, hier also wohl ab 18 oder so, ist die Durchschnittsschärfe so weit, dass man auf einem Punkt betrachtet schon wieder Unschärfe feststellt?

Die Fotos die ich mit Blende 14 aufgenommen habe (sind leider nicht viel) sind besser von der Schärfe her (und rauschen auch nicht so sehr). Würde die Theorie also unterstützen.
http://img715.imageshack.us/img715/2773/img9710h.jpg Blende 14.
Also kommt das starke Rauschen bei diesem Bild auch von der maximal geschlossenen Blende?

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, die Blende hat direkt mit der Schärfe selbst "nichts" zu tun.

Die Anführungsstriche deshalb, weil die Blende natürlich doch etwas mit Schärfe zu tun hat, aber eben erstmal indirekt.

Die Schärfe wird direkt durch das Scharfstellen/Fokussieren erreicht. Das ist das gleiche Prinzip wie bei einem Fernglass, stellt man die Linsen nicht korrekt ein, werden die Lichtstrahlen nicht gebündelt und man sieht unscharf.

Die Blende hat nun Einfluss auf sehr viele Dinge. Ein durchschnittliches (Achtung Kaffeesatzleesen und Faustregeln jetzt aktiv) Objektiv hat seine besten bildgebenden Eigenschaften bei Werten um Blende 8-12. Bei diesen Werten erhält man sozusagen die "besten" Lichtstrahlbündel auf dem Sensor/Film.

Die Blende bestimmt aber zusammen mit dem Abstand zum Motiv und der Objektivbrennweite direkt den Schärfebereich (ich nehme an, daher auch dein Missverständnis). Hier ein kleines erfundenes Beispiel:
Bei Offenblende und kleinem Abstand zum Motiv kann dein Schärfebereich schonmal auf 2cm einschrumpfen.
Schliesst du nun die Blende bis auf Blende 8 kannst du bei gleichem Abstand jetzt den Schärfebereich auf 20cm erhöhen.
Gehst du gleichzeitig bei Offenblende noch etwas weiter vom Motiv weg bekommst du sagen wir mal einen Schärfebereich von 4cm. Schliesst du nun noch auf Blende 8, sind es schon gute 80cm Schärfebereich.

Alles was nicht in diesem Bereich liegt wird unscharf. Den Bereich verschiebst du sozusagen mit dem Fokussieren vor und zurück.

In deinem Bild dürfte dieser Bereich enorm groß sein. Eine kurze Brennweite erhöht den Schärfebereich, dein Abstand war zwar recht kurz bis durchschnittlich, aber die Blende ist mit F20 praktisch geschlossen. Du zwingst quasi die Lichtstrahlen durch ein "zu kleines" Loch. Stell dir vor, du bündelst einige Fäden und lässt sie durch eine Irisblende hängen. Das Bündel hängt locker da die Blende weit geöffnet ist und die Fäden baumeln einigermassen wild in der Gegend herum. Schliessen wir nun die Blende um das Bündel, so baumelt nicht mehr und die Fäden laufen ziemlich straff und damit gerade durch die Blende. Quetschst du nun aber die Blende noch weiter zu, so fächern sich Fäden hinter der Blende durch den Druck auseinander, so dass sie nicht mehr gerade auf den hinter der Blende liegenden Sensor treffen. Das Bild wird wieder Unscharf.
Die Analogie hinkt zwar physikalisch gewaltig, verdeutlicht aber das Problem.
Die Fäden sind natürlich die Lichtstrahlen. Ist das Loch zu klein, so werden die gebündelten Strahlen gebeugt und Fächern sich auf. Wie du siehst ist dieser Effekt natürlich nicht so arg ausgeprägt wie bei dem Fädenbeispiel, aber du siehst ja selbst welchen Effekt du so erreicht hast.

Kleiner Tipp:
Es gibt mehr als zuviele idiotische (aber lustige) Reime, für was man alles Blende 8 nehmen kann/soll. "Die Sonne Lacht - Blende 8", "Ist es Dunkle Nacht - Blende 8" und so weiter. So sinnfrei und gehaltlos diese Sprüche auch sind, so wahr sind sie oft dennoch. Nach unten (zur Offenblende) weicht man nur dann aus, wenn das vorhandene Licht garnichts anderes zulässt (schlechter Grund, aber ab und zu notwendig), oder man eben Freisteller erzielen Möchte (Makro/Portaits). Durch den kleinen Schärfebereich blendest du damit unerwünschten Hintergrund aus.
Nach oben weichst du nur aus, wenn (genau!) das Licht mal wieder nichts anderes zulässt (auch jetzt ist das kein guter Grund, aber manchmal notwenig, wenn man zur Bildgestaltung lange Belichtungszeiten will, und der Graufilter versagt), oder man einen Sterneffekt bei Lichtquellen erzielen möchte.

Ich hoffe das hilft.
 
Moin der Herr!
Ich befürchte, Du wirst da ein paar Sachen durcheinander. Richtig ist, dass, wenn Du die Blende mehr und mehr schließt, die Ausdehnung des Schärfebereichs zunimmt. In Deinem Fall waren es ca. 3,5 Meter - mehr als Du tatsächlich brauchst! Nachrechnen kannst Du das selber mit dem Dofmaster.

Aaaber: ab so ca. Blende 11 kommt ein Effekt zum Tragen, der sich Beugungsunschärfe nennt. Das heißt, dass sich alle Lichtstrahlen durch eine so kleine Blendenöffnung "quetschen" müssen und dementsprechend ihr Weg so stark "verbogen" werden muss, dass es dadurch zu Überlagerung kommt und das Bildergebnis weicher wirkt.

Das Rauschen wird durch die gewählte Blende nicht beeinflusst. Allerdings wird das Rauschen durch eine zu starke Aufhellung provoziert und die ist bei Deiner unterbelichteten Aufnahme leider nötig um einen korrekt belichteten Bildeindruck zu gewinnen.

Ich vermute, dass Deine Blitzanlage entweder an ihre Grenzen gekommen ist und nicht genug Power hatte, oder Du diese nicht entsprechend hoch genug eingestellt hattest.

Da Du ja locker 2 Blendenwerte aufblenden kannst, könnte sich damit unter Beibehaltung aller anderen Parameter das Problem gelöst haben.

Ich sehe gerade noch, dass Du gar keine Angaben zu Deinen Blitzen gemacht hast. Welche "Lichtgeber" hast Du denn im Einsatz?

Gruß
Matthias

Edit: Mist - zu langsam. :D
 
Ich hab oben nochmal ein Bild mit Blende 14 eingefügt.

Danke für die umfangreiche Erklärung. Sie verdeutlichen das Problem und das Resultat sehr gut. Also sollte man generell nie mit Blenden in derartig hohen Bereich arbeiten, es sei denn es wär absolut unumgänglich.

Ich hab mit 1xHENSEL Expert C 1000 Watt und 2xHensel Expert C 500 Watt. Draufgeschnallt waren dann verschiedene Walimex pro Softboxen.

Mein Ziel war eigentlich den schwarzen Hintergrund komplett schwarz haben zu wollen und sie dennoch davor abheben zu lassen. Ich habe dazu eine Lichtquelle (den 1000er) hinter das Model gesetzt, so dass sie die Leinwand nicht anblitzt und die 500er habe ich seitlich zu ihr hingestellt, so dass nur wenig Licht auf schwarze Leinwand trifft. Trotzdem hat das nicht gereicht. Deshalb ging ich auch mit der Blende soweit hoch... um sie zusätzlich dunkel zu halten.

Vielleicht hat ja hier noch jemand Tipps für mich.
 
ich hätte noch mal ein Frage zu Deinen Einstellungen ...

hast Du an der Kamera manuell Blende und Zeit, bzw. ISO eingestellt :angel: ..?
 
Für den Effekt einfach die Blitze näher ran ans Modell. Dann klappt das auch mit offenerer Blende. Dadurch brauchst du dann auch weniger Lichtstärke.

Insgesamt musst du natürlich das Studio auch etwas abdunkeln. Kommt mir alles noch recht hell vor.

Zudem immer Vorsichtig mit den Faustregeln. Ab und zu kann ja Beugungsunschärfe als Gestalterisches Mittel sogar erwünscht sein.

Im neuen Bild würde ich sogar noch soweit gehen (nach einem flüchtigen Blick auf meinem alten Monitor am Arbeitsplatz.. nix Kalibriertes) zu behaupten, dass bei dem Bild der Fokus vor deinem Modell liegt. Kurz vor ihrem Unterarm.
 
Die Belichtungszeit stimmt mit der Blitzbrenndauer überein (1/200s).
:confused: Die Belichtungszeit hat beim Blitzen keinen direkten Einfluss aufs Ergebnis. Sie muss nur lang genug sein, damit der Schlitzverschluss nicht Teile des Bildes abdunkelt. 1/200 Sekunde dürfte okay sein; wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, empfehle ich bei der Arbeit mit Studioblitz grundsätzlich 1/125 Sekunde.

Also sollte man generell nie mit Blenden in derartig hohen Bereich arbeiten, es sei denn es wär absolut unumgänglich. [...]
Ich hab mit 1xHENSEL Expert C 1000 Watt und 2xHensel Expert C 500 Watt. Draufgeschnallt waren dann verschiedene Walimex pro Softboxen.
Blende 8 oder 11 sind aus meiner Sicht ein guter Kompromiss, wenn man maximale Bildqualität will und nicht aus gestalterischen Gründen große oder kleine Blenden braucht.

Mein Ziel war eigentlich den schwarzen Hintergrund komplett schwarz haben zu wollen und sie dennoch davor abheben zu lassen. [...] Deshalb ging ich auch mit der Blende soweit hoch... um sie zusätzlich dunkel zu halten.
Aber dann wird das ganze Bild dunkel, nicht nur der Hintergrund. (Ist dasselbe Problem wie beim "dynamischen Kontrast" neuerer Fernsehgeräte; da sieht man in dunklen Szenen fast gar nichts mehr.)

Die "Zauberformel" für einen satt schwarzen Hintergrund lautet: Möglichst geringer Abstand zwischen Lichtquelle und Model, aber möglichst großer Abstand zwischen Lichtquelle und Hintergrund.
Die absolute Helligkeit spielt hier keine Rolle; es kommt nur auf die Verhältnisse an. Die Helligkeit von Lichtquellen nimmt mit der Entfernung ganz stark ab (2x Entfernung = 1/4 Lichtausbeute); diesen Effekt kann man hier nutzen, um das Model strahlend hell zu kriegen und gleichzeitig dem Hintergrund möglichst wenig Licht zu geben.
 
...
Mein Ziel war eigentlich den schwarzen Hintergrund komplett schwarz haben zu wollen und sie dennoch davor abheben zu lassen. ...

Und die Größe ist doch wichtig! :D

Nicht was Ihr wieder denkt! Die Größe des Studios! Das Zauberwort heißt Abstand zum Hintergrund. Wenn Dein Modell zu nah davor steht, wird es schwierig das Licht davon abzuhalten nicht auch noch den Hintergrund zu beleuchten. Einfacher lässt sich das Licht lenken, wenn der Abstand größer ist.

Und dann das wichtigste im Studio: Messen!!! Du scheinst alles ein bischen dem Zufallsprinzip zu überlassen. Wenn Du Deinen Hintergrund schwarz haben willst, dann musst Du ihn anmessen und Dein Set so einstellen, dass er auch schwarz wird. Das heißt dann auch - wie schon erwähnt wurde - Umgebungslicht runter.

Gruß
Matthias

Edit: Mist, schon wieder zu langsam! :grumble::devilish:
 
Was meinst Du mit Messen? Ja das ist richtig dass ich eher durch Probieren das "richtige" Licht gefunden habe (ich setz es mal bewusst in Anführungsstrichen, ihr wisst warum).
In der Tat waren die Studioblitze teilweise recht weit vom Model weg, mind. 1.5 bis 2.5 Meter. Das Model war von der Leinwand etwa 1.5 bis 1.0 Meter weg. Eher suboptimal also. Also insgesamt viele Faktoren die dazu geführt haben, dass es nix werden konnte.

Okay, ich bin ein großes Stück voran und werd mich nochmal neu versuchen, mit niedrigerer Blende und anders angeordneten Blitzen.

Danke :).
 
Was meinst Du mit Messen?...

:confused:
Messen halt. Das Licht ausmessen. Entweder mit dem kamerainternen Belichtungsmesser (wobei das schwierig wird bei Blitzlicht), einem Handbelichtungsmesser oder als Notbehelf über das Histogramm.

Die gewählten Einstellungen sollten so sein, dass der Hintergrund auch satt schwarz erscheint. Wenn z. B. die Kamera auf ISO 100, F8 und T1/160 steht und Dein Hintergrund bereits ohne Blitzlicht nicht schwarz ist hast Du zuviel Umgebungslicht. Da Du mit der Zeit nicht weiter runterkannst (Stichwort: Synchronzeit) musst Du mit dem Umgebungslicht runter. Wenn es dann passt, dann musst Du Dein Blitzlicht so lenken, dass er nur Dein Modell beleuchtet und nicht den Hintergrund. Mittels der Entfernung Blitz-Modell bzw. natürlich der Blitzleistung regelst Du dann die Helligkeit für Dein Hauptmotiv.
 
Kleiner Tipp am Rande:

Belichtungsmesser für den professionellen Einsatz sind hundeteuer. Als "billige" Alternative bekommt man in der Bucht für einen Appel und 'nen Ei sogenannte "Flashmeter". Diese zeigen dir die Blende zur eingestellten Lichtstärke des Blitzes an und kosten nur einen Bruchteil.

Ich persönlich komme so ganz gut zu recht.
 
Kleiner Tipp am Rande:

Belichtungsmesser für den professionellen Einsatz sind hundeteuer. Als "billige" Alternative bekommt man in der Bucht für einen Appel und 'nen Ei sogenannte "Flashmeter". Diese zeigen dir die Blende zur eingestellten Lichtstärke des Blitzes an und kosten nur einen Bruchteil.

Ich persönlich komme so ganz gut zu recht.

solltest Du ein IPhone oder Android Smartphone haben: Es gibt brauchbare Apps. Wenn ich mich recht entsinne: IPhone: Light Meter; Android: Photography Assistant
 
Kleiner Tipp:
Es gibt mehr als zuviele idiotische (aber lustige) Reime, für was man alles Blende 8 nehmen kann/soll. "Die Sonne Lacht - Blende 8", "Ist es Dunkle Nacht - Blende 8" und so weiter. So sinnfrei und gehaltlos diese Sprüche auch sind, so wahr sind sie oft dennoch.

Seit man Belichtungsmesser in der Kamera hat und nicht mehr 25 ASA/50 ASA Filme benutzt, sind die Sprüche veraltet. Und erst recht seit man die Empfindlichkeit an der Kamera einstellen kann. Man kann heutzutage fast immer die Blende einstellen, die der gewünschten Bildwirkung entspricht.
Deinen anderen Ausführungen kann ich allerdings nur beipflichten! (y)

Danke für die umfangreiche Erklärung. Sie verdeutlichen das Problem und das Resultat sehr gut. Also sollte man generell nie mit Blenden in derartig hohen Bereich arbeiten, es sei denn es wär absolut unumgänglich.

So ist es.

Ich hab mit 1xHENSEL Expert C 1000 Watt und 2xHensel Expert C 500 Watt. Draufgeschnallt waren dann verschiedene Walimex pro Softboxen.

Mein Ziel war eigentlich den schwarzen Hintergrund komplett schwarz haben zu wollen und sie dennoch davor abheben zu lassen. Ich habe dazu eine Lichtquelle (den 1000er) hinter das Model gesetzt, so dass sie die Leinwand nicht anblitzt und die 500er habe ich seitlich zu ihr hingestellt, so dass nur wenig Licht auf schwarze Leinwand trifft. Trotzdem hat das nicht gereicht. Deshalb ging ich auch mit der Blende soweit hoch... um sie zusätzlich dunkel zu halten.

Vielleicht hat ja hier noch jemand Tipps für mich.

Du mußt das Licht kontrollieren! Die seitlichen Softboxen streuen das Licht sehr stark, deswegen wird auch der Hintergrund mit angestrahlt. Entweder stellst Du etwas seitlich zwischen Softbox und Hintergrund, damit der HG nicht mehr angestrahlt wird oder Du hängst eine Wabe vor die Softboxen. Eine weitere Möglichkeit ist, den Abstand zwischen dem Model und dem Hintergrund zu vergrößern, mehr Abstand zu den Lichtformern (u. d. Model) bedeutet größerer Lichtabfall, also es wird dann dunkler.

Die Belichtung steuert man auch nicht über die Blende sondern man stellt üblicherweise die Blende auf den gewünschten Wert, der eben die Bildwirkung erziehlt, die Du haben möchtest und danach stellt man die Blitze auf die nötige Leistung ein. Wenn die Blitze nicht weit genug regelbar sind, kann man auch mit der ISO nachhelfen oder mit einem Graufilter (nicht so sehr empfehlenswert wegen Ghosts und Flares, immer alle unnötigen Filter vermeiden, ganz besonders die unsinnigen UV-Filter) oder man muß doch einen Kompromiß eingehen mit der Blende.

Du hast aber noch einen weiteren böse Fehler drin: Dein Weißabgleich! Die Kamera kann nur das Licht vor der Auslösung 'sehen' und bekommt von der Farbtemperatur des Blitzes überhauptnichts mit! Deine Kamera war aber auf automatischen Weißabgleich eingestellt, der Weißabgleich ist demnach quasi Zufall. Das bedeutet: Du mußt den Weißabgleich fest einstellen auf die Farbtemperatur der Blitze!

Und noch eines.. alles nur mit weichem Licht zuzuklatschen ergibt total langweilige Bilder.

:confused:
Messen halt. Das Licht ausmessen. Entweder mit dem kamerainternen Belichtungsmesser (wobei das schwierig wird bei Blitzlicht), einem Handbelichtungsmesser oder als Notbehelf über das Histogramm.

Kameraintern geht nicht beim Blitz mit Studioblitzen. Das Histogramm ist eine kostenlose und sehr gute Möglichkeit, die Belichtung zu kontrollieren. Allerdings muß man dafür ein Histogramm auch lesen können.
 
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