menace - Danke Dir. Das freut mich, auch wenn ich Fernweh produziere...
Danke Dir,
Birgit. Freut mich, wenn Dir das Polarlicht doch gut gefällt...
nenni - auch Dir ein Dankeschön.
Jetzt sind wir schon wieder ein Weilchen in Finnland und wir nähern uns mit riesen Schritten den Polarnächten, die hier am 1. Dezember beginnen. Aber auch noch "mit Sonne" erleben wir hier oben Stimmungen und Farben, wie wir sie noch nicht gesehen haben. Die Tage sind noch ca 6 h lang, ziehen sich aber quasi von der Morgendämmerung unmittelbar in die Abenddämmerung. Von zartrose bis Babyblau, von Lila über orange in Tönen, die fast unecht und zu kitschig wirken. Bei eisigen Temperaturen bis -20 Grad und tiefer nochmal eine ganz besondere Erfahrung.
Mit ca. 1/2 Meter Schnee auf den Fjells bei Muonio sind wir hier angekommen und zwischenzeitlich taute es schon wiederholt extrem schnell, um am nächsten Tag wieder kräftig zu schneien. Von +2 Grad zu -19 Grad innerhalb von 2 Tagen ist hier alles möglich, nächste Woche soll die -25 Grad geknackt werden. Da die Kälte sehr trocken ist, kann man sie gut aushalten, lange Fotosessions an einem Ort und ohne große Bewegung sind jedoch eine körperliche Herausforderung. So nehme ich mit, was möglich ist und hoffe trotzdem, einen Bruchteil der besonderen Stimmungen hier zeigen und vermitteln zu können. Ich empfinde es auch oftmals so, dass ich diese unglaublichen und fantastischen Stimmungen auch in ebensolchen Fotos festhalten möchte, was aber - gemäß der Natur der Dinge... eben seltenst gelingt. Diesen enormen Druck loszulassen - jetzt DAS perfekte "Knaller-Foto" zu komponieren, mit DEM Baum und genau DER Stimmung... - das lerne ich hier...
Ich empfinde es auch als als nicht einfach, aufgrund der überwiegend flachen und bewaldeten Landschaft reizvolle Motive für die Kamera zu finden. Gleichwohl die Farben und das Licht jedesmal überwältigend sind, wirken die Motive sehr ähnlich und beim dritten Sonnenuntergang am See mit Waldufer in der Ferne gerät man in die Wiederholungsschleife. Das mindert nicht die einzigartigen Wahrnehmungen in der Realität, aber lässt mich dann doch manchmal etwas ratlos nach dem "Kaninchen" in der grünen Wiese suchen...
Ähnlich wie in Norwegen begeistern mich auch hier die Fjells und weichen, aber auffälligen "Berge" in den Nationalparks. Meist schon nach kurzer Steigung über der Baumgrenze, ragen sie jetzt schneeweiss und von weitem sichtbar aus der flachen Landschaft heraus. Noch ist der Schnee nicht so tief und beständig, dass man die typischen finnischen "Postkartenmotive" mit sich unter der Schneelast beugenden Nadelhölzern bewundern kann. aber beeindruckend ist dieses Winterwonderland auf jeden Fall...
31. Auf dem Weg Richtung Muonio führte die kleine Landstrasse an wunderbaren Schnee- und Frostlandschaften vorbei. Die Lichtstimmungen bei leichtem Schneefall und kleinen Sonnenlichtmomenten waren etwas ganz besonderes.
32. Die Tannen haben auffallend schlanke und ebenmäßige Formen. Sie wachsen teils enorm in die Höhe, so dass man sich die schwere Last der kommenden Schneemengen gut vorstellen kann…
33. Der Pallas-Yllästunturi Nationalpark ist neben seiner beeindruckenden Größe und der riesigen Wälder ein beliebtes Ski und Wandergebiet. Noch hat die Saison nicht begonnen, aber der Schnee ist angekommen. Ca. 1 Stunde vor Sonnenuntergang, das Blau und Rosé wirkten in der untergehenden Sonne irgendwie surreal…
34. Schon längere Zeit nach Sonnenuntergang an einem See im NP. Auch wenn die Tage hier immer kürzer werden, die Dämmerungen scheinen dagegen kein Ende zu finden, bis die tiefe Dunkelheit sie dann doch verdrängt…