Hallo odot,
bisher ist das Thema elektronischer Verschluss und hdr ja nicht in Verbindung gebracht worden, also könnte es für fast alle kein Problem sein.
Die Ausgangsfrage war allerdings generell: wo wären Nachteile zu erwarten?
Ich bin jpg-Fotograf und mache jedes Motiv mit Belichtungsreihe, und oft bemühe ich eine sehr praktische hdr Software zur Weiterverarbeitung, ohne dass es hinterher nach hdr aussieht.
Selbst wenn das Motiv in Ruhe ist, gibt es Probleme, mit extrem kurzen Brennweiten und mit Tele.
Den Grund dafür sehe ich im Stabi. Ich versuche, die Kamera ruhig zu halten, aber im Tele wackelt man immer, dann freut man sich über den Stabi, der arbeitet.
Mit elektronischem Verschluss heisst das aber, das kompensierte Bild hat über die längere Auslesezeit Distorsionen. Zu ca 90% geht das gut, aber schon beim Durchklicken der Belichtungsreihe sehe ich fast immer, dass die Einzelaufnahmen im Detail eine andere Form haben, nicht in X oder Y verschoben, sondern geschert, gestaucht, gestretcht, das ist unausweichlich. Fast immer kommt mein easy hdr3 Programm damit zurecht und bügelt es aus, aber ich hatte schon Bilder, da war die Distorsion so hoch, dass ein Zaun auf der Weide im fertigen hdr zu zwei Zäunen wurde.
Ich versuche, daran zu denken und bei Brennweiten über ca 75mm ist das bei mft für mich relevant. Wenn ich auf mechanischen Verschluss gehe, ist das Problem weg.
Ich geniesse aber den elektronischen Verschluss, weil ich pro Motiv sehr viel ausprobiere und das die Lebensdauer der Kamera verlängert. In Filmzeiten hat das Portemonnaie die Aufnahmezahl begrenzt, in Digitalzeiten mit grossen SD-Karten fällt dieses Regulativ aus... Also schone ich den Verschluss und achte darauf: wann sollte ich umschalten auf mechanisch?
Grüsse aus der Eifel, viel Sonne wünscht
maro