ich fotografiere nun seit vielen Jahren und habe seitdem circa zwölf Terabyte an Daten gesammelt welche sich auf 6-7 Festplatten verteilen. Nun möchte ich mir nicht einfach wieder eine weitere Festplatte kaufen, sondern ziehe ein NAS in Erwägung. Der Gedanke, einen Speicherort zu haben gefällt mir ziemlich gut, auch die AusfallSicherheit durch einen Raid (ich schiele auf RAID 6) wüsste ich sehr zu schätzen.
NAS passt nicht zu Deinen Anforderungen, bzw. hat nen Haufen Eigenschaften, die Du garicht brauchst. Geht schon damit los, dass nicht jede Platte von den NAS-Herstellern unterstützt wird. Ich würde auch von RAID-Lösungen abraten, wenn man nicht genau verstanden hat welche Variante für welchen Zweck sinnvoll ist. In den meisten Fällen geht es bei RAID um Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit. Und Ausfallsicherheit hat erst mal wenig mit Backup zu tun. Hat schon jemand erwähnt, dass RAID eben kein Backup ist?
Eine der wichtigsten Eigenschaften eines Backups ist, dass es offline ist. Deshalb kann das mit ständig laufenden Platten nicht funktionieren.
Weiterhin kann man im Schadensfall des NAS-Systems auch nicht unbedingt die Platten einfach woanders einbauen und weiterarbeiten. Genau aus dem grund würde ich hier auch auf alle KOnfigruationen verzichten, wo mehrere physische Platten zu einer logischen Platte zusammengerechnet werden, egal in welcher Variante.
Alles Punkte, weshalb ich schon länger kein NAS mehr habe.
Nun nutze ich Lightroom aber nur ein paar Mal im Monat für ein paar Stunden.
An der Stelle kastrierst Du Dich schon selbst. NAS bedeutet Netzwerkanbindung. Zusammen mit LR nicht wirklich stressfrei nutzbar und seitens LR auch nicht von Hause aus unterstützt.
NAS wurde ja für den Dauerbetrieb konzipiert was ich aber nicht benötige, gibt es vlt. Alternativen zu einem NAS? Kann man dieses auch mit normalen Festplatten betreiben denen das gelegentliche Ein- und Ausschalten nicht so viel ausmacht? Ich bin da echt unsicher und würde gern euren Input haben bevor ich da echt viel Geld ausgebe.
Was Du suchst nennt sich externes Festplattengehäuse für mehrere Platten. Sowas, wie beispielhaft das hier:
https://raidsonic.de/products/external_cases/external_cases_35/index_de.php?we_objectID=6104
Im Prinzip ist das nichts weiter als ein externes USB-Laufwerk, nur dass Du dort mehrere Platten einbauen kannst, nur ein Netzteil hast, nur einen USB-Anschluss benötigst. Die Platten werden dann im System auch alle als normale USB-Festplatten eingebunden.
Vorteile aus meiner Sicht:
- Man ist nicht auf bestimmte Plattentypen und deren Kompatibilität eingeschränkt.
- Man kann Platten beliebig mischen, sowohl vom Typ als auch der Größe.
- Bei entsprechender Bauart sind die Platten werkzeuglos zu wechseln.
- Im Schadensfall kann man die Platten mit jedem gängigen USB-Adapter betreiben.
- Bei passendem Geräteanschluss schnellerer Zugriff als auf nem NAS.
- Kein Stress mit Netzwerlzugriffen in LR, da es ja lokal eingebundene Platten sind.
Um nen konkretes Modell rauszusuchen musst Du Dir folgendes überlegen:
- Wie viele Plattenschächte soll das Gerät haben?
- Sollen die Platten einzeln schaltbar sein?
- Sollen die Platten werkzeuglos wechselbar sein?
- Welchen Datenanschluss (USB-C, Thunderboldt 3, ...) soll das Gerät haben?
- ...
Ich nutze aktuell ein Orico DS500U3 (ähnlich dem oben verlinkten Gerät), würde aber heute wohl eher zu dem obigen Modell von RaidSonic greifen (gabs damals noch nicht).
Darin stecken zwei Datenplatten sowie zwei zugehörige Backupplatten identischer Größe. Zusätzlich noch ne Platte für TimeMachine für den Mac, die spielt aber hier mal keine Rolle.
Gesichert wird einfach durch Synchronisierung der Daten auf Dateiebene via Software (FreeFileSync). Für jede Platte gibts einen Sicherungsjob, der dann einfach aufgerufen wird und automatisch durchläuft.
Die Backupplatten gibt es doppelt. Ein Satz ist im Gerät, der zweite Satz ist immer offline. Die Sätze werden regelmäßig getauscht, so dass zwei getrennte Backupsätze existieren. Dank werkzeuglosem Wechsel (Deckel auf, Platte raus, Platte rein, Deckel zu) kein Problem.
Aufrüsten bei Bedarf, wenn die Platten voll sind: Entweder weitere Platten dazu stecken oder durch größere Platten austauschen. Geht dann auch komplett streßfrei: Neue Platte rein, formatieren, Daten rüberspiegeln, alte Platte raus, neue Platte noch Benennung und Laufwerksbuchstabe anpassen. Geht bei nem NAS mit RAID-Verbünden auch nicht so einfach, weil Du immer den ganzen Verbund austauschen musst. Und da muss man dann erst mal genug Steckplätze frei haben....