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Computerblitz mit manuellen Stufen nachrüsten

beiti

Themenersteller
Ich habe mir als Spaßprojekt einen alten Ringblitz gekauft. Der ist vom Funktionsprinzip her ein Computerblitz mit zwei Automatikblenden und einer M-Stellung.

Da der Computerblitz mir zu unzuverlässig ist (der Sensor hat im extremen Macrobereich gar kein freies Sichtfeld zum Motiv), würde ich den Blitz gern manuell betreiben. Leider bedeutet die Stellung M jedoch, dass der Blitz immer voll abgefeuert wird. Es gibt keine manuelle Regelung. Ich muss also mit zugeschnittenen ND-Filtern oder dergleichen hantieren.

Nun frage ich mich, ob ich mit vertretbarem Aufwand dem Computerblitz manuelle Teilleistungsstufen oder sogar eine stufenlose Regelung verpassen kann.

Soweit ich das sehe, ist die einzige Regelung derzeit ein Lichtsensor. Mit dem Wahlrad schwenkt man je nach Automatikblende verschiedene ND-Filterchen vor den Sensor. Wenn man auf M stellt, wird der Sensor komplett abgedunkelt. Eine elektronische Regelung gibt es nicht.

Kann man den Lichtsensor, wenn man den Computerblitzbetrieb nicht braucht, vielleicht durch andere Bauteile ersetzen, z. B. durch Widerstände?
 
ich hab bei meinen Vivitar 283 den Sensor durch ein Poti ersetzt.
Leider weiß ich den Widerstandswert nicht mehr, meine aber dass es ein 100k linear Poti war.
Funktioniert einwandfrei.
 
ich hab bei meinen Vivitar 283 den Sensor durch ein Poti ersetzt. [...]
Nochmal nachgemessen. Widerstandsbereich von 300 - 250k Ohm.
Danke! (y) Das hört sich vielversprechend an.

Ich habe jetzt meinen Ringblitz mal aufgeschraubt. Der Sensor steckt mit dem Filterrädchen zusammen in einer Art Kapsel. Deshalb sehe ich (ohne das Teil gleich zu zerstören) nicht, wie der Sensor genau aussieht.
Allerdings kommen nur zwei Drähtchen unten raus. Demnach könnte es sich tatsächlich um einen Fotowiderstand handeln. Ich hatte ja insgeheim befürchtet, es sei irgendwas Komplexeres.
 
Irgendwo gibt es hier eine Bastellanleitung für einen Metz 45CT1. Da wird der Fotowiderstand auch einfach durch ein Widerstandsnetzwerk ersetzt.
 
Heute habe ich das Sensor-Teil ausgelötet und zwei Käbelchen angelötet, an denen ich Widerstände testen kann. Dann habe ich Einzel-Widerstände aus meiner Bastelkiste drangemacht und dabei immer wieder mit dem Blitzbelichtungsmesser aus dem gleichen Abstand gemessen.

Maximal lässt sich der Blitz um drei Blenden runterregeln, in meinem Testaufbau von f11 auf f4. Die Kontakte kurzgeschlossen ergibt f4, die Kabel auseinander ergibt f11.
Etwa bis 500Ω bleibt es auf f4.
1kΩ ergibt f4.5.
2 kΩ ergibt f5.
2,2 kΩ ergibt f5.6.
3.3 kΩ ergibt f6.3.
6.8 oder 8.2 kΩ ergibt f8.
13 kΩ ergibt f9.
16,8 bis 47 kΩ ergibt f10.
Bei 75 kΩ erreicht man (knapp) f11.
Ab 100 kΩ bleibt es dann definitiv auf f11, also volle Power.

Bleibt die Frage, was ich mit den Erkenntnissen anfange.
Naheliegend wäre wohl, ein Poti einzubauen, das von 0 bis 100 kΩ reicht.
Ich weiß nur nicht, wie feinfühlig sich das dann regeln lässt, weil die unteren Blendenstufen bis ca. 8 kΩ relativ nach beieinander liegen und die letzte Blende den Sprung auf über 75 kΩ erfordert. Oder gibt es Potis, die hinter dem höchsten Widerstand dann ganz abschalten (also quasi unendlicher Widerstand)? Dann würde ich eher eines bis 20 kΩ nehmen, um die unteren Stufen feiner regeln zu können.
Die einfache Alternative wäre ein Schalter mit drei Stellungen; da würde ich dann Minimum (Kontakt geschlossen) und Maximum (Kontakt offen) und für die Mittelstellung noch einen festen 3,3-kΩ-Widerstand einbauen. Dann hätte ich drei feste Stufen mit jeweils ca. 1,5 Blenden Abstand.
 
Nimm einen Schiebeschalter mit 4 Positionen, dann kannst du die passenden Widerstände einlöten für die Blenden 4 - 5,6 - 8 - 11.
 
Ist nicht ganz einfach, die richtige Charakteristik für ein Poti zu finden. Ich bräuchte ja für eine sinnvolle EV-Abstufung zunächst die Schritte 0kΩ – 2,5kΩ – 6,8kΩ und zum Ende den Sprung auf 100 kΩ. Keine Ahnung, ob ein logarithmisches Poti das kann (und, wenn ja, welche Charakteristik es dafür braucht). Ich kann mir höchstens verschiedene Modelle bestellen und dann ausprobieren.

Die andere Frage ist, ob ein Poti mechanisch ins Blitzgehäuse passt. Der Platz ist nicht üppig (siehe Fotos – die braunen Kabel sind nur meine Hilfskabel, die hinterher wieder wegkommen).
Die drei "Säulen" könnte ich rausfräsen. Die waren nur für das ursprüngliche Filter-Drehrad nötig (zwei Schrauben zur Befestigung, einmal Drehlager).
Trotzdem bleibt innen nur ca. 16 x 30 x 13 mm. Das 2kΩ/2A-Poti, das ich zum Vergleich draufgelegt habe, wäre mit 20 mm Durchmesser schon zu groß.

Ich neige jetzt doch wieder zu einer Lösung mit Schalter. Auch wenn es am Ende nur 3 Stellungen sind, wäre das schon ein großer Fortschritt im Vergleich zu jetzt.
 

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Ist nicht ganz einfach, die richtige Charakteristik für ein Poti zu finden. Ich bräuchte ja für eine sinnvolle EV-Abstufung zunächst die Schritte 0kΩ – 2,5kΩ – 6,8kΩ und zum Ende den Sprung auf 100 kΩ. Keine Ahnung, ob ein logarithmisches Poti das kann (und, wenn ja, welche Charakteristik es dafür braucht). Ich kann mir höchstens verschiedene Modelle bestellen und dann ausprobieren.
Ein logarithmisches Poti zeichnet sich ja dadurch aus, das für die Änderung der kleinen Widerstandwerte ein größerer Drehwinkel benötigt wird als für die Änderung der hohen. Das sollte passen.
Trotzdem bleibt innen nur ca. 16 x 30 x 13 mm.
Das von mir verlinkte Poti hat eine Breite von 16mm :)
Ich persönlich hätte auch kein Problem damit, das Poti mit Heißkleber auf der Rückseite zu befestigen. Dann kann man ggf. alles zurück bauen.
 
Ich kann mal ein kurzes Zwischenfazit abgeben.
Ich habe mir ein logarithmisches Poti mit 100kΩ besorgt (wenn auch nicht exakt das von Ralph verlinkte).
DSC_3236 2.jpg
Das funktioniert eigentlich ganz gut. Es hat lt. eigener Messung zwar nur maximal 90kΩ, aber sei's drum. Einziger Nachteil ist, dass sich die sinnvollen Stufen trotz logarithmischer Auslegung eher in der ersten Hälfte des Drehbereichs tummeln. Nach der Mitte macht es kaum noch einen Unterschied. Die Einstellung ist dennoch fein genug, so dass ich mit diesem Schönheitsfehler gut leben kann.

Damit wäre die Sache eigentlich erledigt – hätte ich nicht im Keller noch dieses hübsche Teil entdeckt:
DSC_3233 2.jpg DSC_3232 2.jpg
Es handelt sich um einen solide gebauten Schiebeschalter mit 6 Positionen. Den habe ich offenbar vor vielen Jahren mal aus einem alten Gerät ausgelötet, so nach dem Motto "kann man vielleicht mal brauchen".
Der 6fach-Schalter würde sogar knapp in den knappen Platz meines Ringblitzes passen.

Also habe ich auf Basis meiner Messungen ein paar Rechnungen angestellt und die jeweils nächstgelegenen Widerstanswerte aus der Bastelkiste rausgesucht.
Für die unterste Stufe wird direkt verbunden, für die oberste Stufe bleibt der Kontakt offen. Für die restlichen Stufen nutze ich 1,9kΩ, 3,3kΩ, 6,9kΩ und 16,8kΩ. Zusammengelötet sieht das dann so aus:
DSC_3235 2.jpg

Ich habe das Monster probeweise angeschlossen. Es funktioniert tadellos. Ich kriege eine schöne Abstufung der Blitzhelligkeiten.
Einziges Problem: Beim Zurechtbiegen der Widerstände habe ich nicht platzsparend genug gearbeitet, so dass die Konstruktion um ca. 1,5mm zu breit ist für den Platz im Ringblitz-Gehäuse.

Jetzt bin ich am Überlegen, was ich nun endgültig einbaue. Das Poti funktioniert einwandfrei, wäre schnell und einfach einzubauen und hat genug Platz. Den Schiebeschalter müsste ich zunächst nochmal neu mit Widerständen bestücken (diesmal so, dass die verfügbare Breite eingehalten wird). Außerdem wären die passenden Öffnungen am Blitz-Gehäuse komplizierter herzustellen als ein simples Bohrloch fürs Poti.

Der Schiebeschalter wäre die coolere Lösung und hätte den Vorteil reproduzierbarer Helligkeitsstufen. Die vernünftigere Lösung ist aber das Poti, weshalb ich jetzt stark dazu neige. Das nennt man wohl ein Luxusproblem. ;)
 
Das klingt doch prima. (y)

Vielleicht noch ne Idee, Den Schiebeschalter auf ein Streifenraster auflöten und die Widerstände durch SMD-Widerstände ersetzen. Dabei die Platine nur so groß wie die Unterseite des Schiebeschalters. Vielleicht geht das ja. Und SMD`s lassen sich gut selbst löten, hab ich schon oft gemacht.
 
Mit SED-Widerständen wollte ich jetzt nicht auch noch anfangen (die hätte ich mir erst noch besorgen müssen). Stattdessen habe ich das Poti eingebaut und gut.

Als alles fertig war, habe ich mit weißem Lackstift ungefähre Blendenstufen als Striche aufgemalt. Das erfüllt so keinen hohen Präzisionsanspruch, aber als ungefährer Anhaltspunkt sollten die Striche reichen.

Danke nochmal für alle Kommentare und Hinweise! Von meiner Seite ist das Projekt jetzt abgeschlossen.
 

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