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Normalbrennweite und Tatortfotografie

...
Was genau verursacht diese Weitwinkel- und Televerzerrung auf den Beispielbildern und warum soll ein Normalobjektiv den Raum oder die Distanzen angeblich verzerrungsfrei wiedergeben?...

Wenn der Winkel (linker bis rechter Bildrand) des Objektivs vom Winkel (linker bis rechter Bildrand) beim Betrachten des fertigen Bildes (ausgedruckt, ausbelichtet oder am Bildschirm) abweicht, entsteht je nach Winkelverhältnis ein Tele- oder Weitwinkeleffekt. Sind beide Winkel nahezu gleich, wirkt das Bild natürlich.

Jetzt kann jeder für seine persönlichen Bildbetrachtungsgewohnheiten das passende Normalobjektiv ermitteln. ;)
 
man kann es auch umdrehen, von passiv (Foto) auf aktiv (Scheinwerfer).

Geht man nachts raus mit dem Lichtstrahl auf Breit oder stellt man ihn auf Spot, ist die Wirkung vollkommen anders, auch wenn man seinen Standort nicht ändert.

Wenn ich nur einfach meinen Weg finden will, ist es am angenehmsten, einen Winkel etwa von etwa 45 Grad auszuleuchten, ich muss die Lampe nicht dauernd schwenken und mein Auge kann ruhig bleiben.
 
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Literaturempfehlung:


Richtlinien für die Tatortarbeit

Tatortleitfaden

BK - BMin für Inneres - Republik Österreich

Seite 111 - 112


gibt es im i-net zum Herunterladen mit Stand 26.02.2014



Nachtrag - weitere Literaturempfehlung

Illustrierte Grundlagen der forensichen Fotodokumentation



Nachtrag - Ausbildung und Zertifizierung

- Internationalen Vereinigung für Identification (IAI)
- Evidence Photography International Council (EPIC)

bieten Informationen und Anleitungen, siehe z.B. unter

- Evidence photographers International Council (EPIC) - Certification program
… Fire/Arson Investigation Training Resource Catalog


abacus
 
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Wenn der Winkel (linker bis rechter Bildrand) des Objektivs vom Winkel (linker bis rechter Bildrand) beim Betrachten des fertigen Bildes (ausgedruckt, ausbelichtet oder am Bildschirm) abweicht, entsteht je nach Winkelverhältnis ein Tele- oder Weitwinkeleffekt. Sind beide Winkel nahezu gleich, wirkt das Bild natürlich.

Ok, das heißt dabb, wenn ich ein Bild in 10x15 cm drucke, erzeuge ich zuverlässig einen Teleeffekt, drucke ich es in 10x15m, dann wirkt es weitwinklig.Die Aufnahmebrennweite ist dann aber egal oder? :confused:
 
Ok, das heißt dabb, wenn ich ein Bild in 10x15 cm drucke, erzeuge ich zuverlässig einen Teleeffekt, drucke ich es in 10x15m, dann wirkt es weitwinklig.Die Aufnahmebrennweite ist dann aber egal oder? :confused:
Nein.

Da die räumliche Bildwirkung beim Betrachten des fertigen Bildes nicht nur von den Aufnahmeparametern (Perspektive und Bildwinkel des Objektivs), sondern auch von den Präsentationsparametern (Bildabmessungen und Betrachtungsabstand) abhängt, müssen für eine gewünschte Bildwirkung beide Aspekte berücksichtigt werden.
Die Bildabmessungen (Diagonale, Breite, Höhe) und der Betrachtungsabstand beeinflussen nämlich auch die räumliche Bildwirkung des fertigen Bildes.
Die Ursache dafür liegt darin, dass bei mittiger Betrachtung des Bildes, 1cm am Bildrand auf Grund der größeren Entfernung zum Auge kleiner wahrgenommen wird als 1cm in der Bildmitte. Dieser Effekt ist umso größer, je kürzer der Betrachtungsabstand im Verhältnis zu Bildgröße ist.

Die Zentralprojektion (also kein Fischaugenobjektiv) sorgt bei der Aufnahme dafür, dass zum Bildrand hin, gleichgroße Objekte größer abgebildet werden als in der Bildmitte, was bei starken Weitwinkelaufnahmen z.B. deformierte Kreise oder Personen zum Bildrand hin zur Folge hat. Kompensiert wird diese Verzerrung nur dadurch, dass der Winkel aus Bildgröße und Betrachtungsabstand wieder dem Objektivwinkel(aus Brennweite und Sensorabmessungen) entspricht. Bei großem Betrachtungsabstand wird diese Verzerrung maximal sichtbar (Weitwinkeleffekt). Bei zu kleinem Betrachtungsabstand kehrt sich diese Verzerrung sogar um (Teleeffekt).

Die Bildabmessungen alleine lassen deshalb keine Aussage über die räumliche Bildwirkung zu. Die Relation zweier verschiedener Bildabmessungen des gleichen Bildes gibt lediglich die Tendenz an, wie sich die Bildwirkung ändert. Ein Änderung des Betrachtungsabstands hat die gegenläufige Tendenz.

Bei gleichem Betrachtungsabstand gilt:
Das kleiner gedruckte Bild wirkt im Detail weitwinkliger(Weitwinkeleffekt), es entspricht einem kleinen Ausschnitt(crop) einer Weitwinkelaufnahme.
Das größer gedruckte Bild wirkt im Detail engwinkliger(Teleeffekt), es entspricht einer Teleaufnahme nur mehr drumherum(größerer Sensor).


PS: eigentlich würde dieser Thread besser in die Rubrik "Technik" passen.
 
Was entscheidend ist: kurze Brennweiten sind meist so konstruiert, dass Objekte, die an den Bildrändern zu sehen sind, extrem verzerrt dargestellt werden.
Die sind nicht "so konstruiert", sondern das ist eine ganz natürliche und unvermeidliche Folge davon, das es eben Weitwinkelobjektive sind.

Auch Dinge in der Mitte sind übrigends verzerrt, das findet nicht nur am Bildrand statt. Wenn man z.B. ein Gesicht mit Weitwinkel aufnimmt, muß man ganz nah ran und dann sieht das Gesicht halt extrem verzerrt und unnatürlich aus.

Die Alternative ist, das das Gesicht natürlich aussieht, aber dann winzig klein im Bild ist, weil es eben ein Weitwinkelobjektiv ist.

Und alle Bilder kann man nachträglich manipulieren, nicht nur Weitwinkelaufnahmen.

Der Punkt dürfte vielmehr sein, das man mit Weitwinkel den Abstand zwischen Gegenständen übertreiben und mit Telephoto den Abstand zwischen Gegenständen untertreiben kann.
 
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Obwohl ich der Meinung bin, dass man in der Regel intuitiv in der Lage ist, die Perspektive eines Fotos auch so zu erfassen mag es ja sein, dass irgendwer behauptet, man könne sich dadurch täuschen lassen und daraus irgendwem einen Strick dreht. Aber ungeachtet dessen würde ich bei kritischen Sachen einfach Zollstöcke oder bekannte Münzen im Bild platzieren, und schon hat man einen Maßstab, den jeder zuordnen kann. Und nicht mit der Brennweite herumhantieren. Für Beweisfotos für's Gericht würde ich einfach immer einen Maßstab daneben legen. Die müssen ja nicht hübsch aussehen.
 
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Auch Dinge in der Mitte sind übrigends verzerrt, das findet nicht nur am Bildrand statt.
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In der Bildmitte trifft ein Strahlenbüschel (z.B. die Abbildung eines kugelförmigen Objektes) senkrecht auf den Sensor, es erfolgt keine Verzerrung.
Am Bildrand trifft ein Strahlenbüschel schräg auf den Sensor, es erfolgt eine Verzerrung, die umso größer ist, je größer die Winkelabweichung des Strahlenbüschels von der optischen Achse ist. Den gleichen Effekt zeigt der Lichtkegel einer Taschenlampe der einmal senkrecht auf eine Wand gerichtet wird und einmal schräg auf eine Wand gerichtet wird.
gestrichen wegen unsauberer Formulierung.
In der Bildmitte findet keine Verzerrrung statt, siehe https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=16371520&postcount=46


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Wenn man z.B. ein Gesicht mit Weitwinkel aufnimmt, muß man ganz nah ran und dann sieht das Gesicht halt extrem verzerrt und unnatürlich aus.
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Wer zwingt dich dazu?

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Auch Dinge in der Mitte sind übrigends verzerrt, das findet nicht nur am Bildrand statt.
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Die Alternative ist, das das Gesicht natürlich aussieht, aber dann winzig klein im Bild ist, weil es eben ein Weitwinkelobjektiv ist.
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Ja was jetzt verzerrt oder natürlich aussehen?

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Der Punkt dürfte vielmehr sein, das man mit Weitwinkel den Abstand zwischen Gegenständen übertreiben und mit Telephoto den Abstand zwischen Gegenständen untertreiben kann.
Wie geht das unter Beibehaltung der Perspektive?


(*) nicht zu verwechseln mit den Strahlenbüschel das von einem Objektpunkt ausgeht und dann auf der Sensorebene fokussiert wird.
 
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Äh ... vielleicht mein Posting im Ganzen lesen und nicht in Einzelsätzen zerfetzen, so das der jeweilige Kontext weg ist ?

Wenn wir annehmen, das wir ein völlig flaches Blatt Papier fotografieren, ist es völlig egal ob wir ein Weitwinkel oder Normal oder Langwinkel Objektiv nehmen. Es gibt dann keine perspektivische Verzerrung. Die Bildqualität wird wahrscheinlich am besten mit dem Langwinkel Objektiv sein, weil Langwinkel das Licht am wenigsten brechen muß, aber ansonsten sind die Fotos dann identisch.

Wenn wir aber z.B. ein Gesicht fotografieren wollen, oder einen anderen Gegenstand mit Struktur, und das Bild zu füllen versuchen, dann muß man mit dem Weitwinkel ganz nah dran.

Z.B. die Nase ist dann ganz nah am Objektiv und sieht dadurch völlig verzerrt aus.

Das ist eine natürliche, feste Eigenschaft von Weitwinkelobjektiven. Das kansst du nicht vermeiden. Und es passiert auch in der Bildmitte.

Will man jetzt das Gesicht natürlich aufnehmen, also so, wie es "normal" für uns Menschen aussieht, muß man einen bestimmten Abstand wählen (ca 5 Meter). Dann aber ist das Gesicht eben winzig klein im Bild.

Beim flachen Blatt Papier passiert das alles nicht.
 
Wenn wir aber z.B. ein Gesicht fotografieren wollen, oder einen anderen Gegenstand mit Struktur, und das Bild zu füllen versuchen, dann muß man mit dem Weitwinkel ganz nah dran.

Z.B. die Nase ist dann ganz nah am Objektiv und sieht dadurch völlig verzerrt aus.

Das ist eine natürliche, feste Eigenschaft von Weitwinkelobjektiven. Das kansst du nicht vermeiden. Und es passiert auch in der Bildmitte.

Nein, Henne und Ei, es ist eine natürliche, feste Folge des Abstands zum Motiv und nicht der Brennweite. Wenn ich in der Tatortfotografie mit einem Makro ganz nah an das Motiv ran gehe, bekomme ich den gleichen Effekt
 
Nein, Henne und Ei, es ist eine natürliche, feste Folge des Abstands zum Motiv und nicht der Brennweite. Wenn ich in der Tatortfotografie mit einem Makro ganz nah an das Motiv ran gehe, bekomme ich den gleichen Effekt
Korrekt, aber dann wird es kein Gesicht sein, weil du mit einem Makro dann wirklich nur noch die Nasenspitze sehen wirst. Okay, außer du machst eine Panoramaserie, durch die du ja aus einem Normal- oder Langwinkel ein Weitwinkel machen kannst.

Der Punkt meines Postings war aber, das es keine konstrutive Maßnahme des Objektives selber ist, welche diese Verzerrungen erzeugt. Sondern es ist eine natürliche Folge davon, das es sich um ein Weitwinkel handelt und man ergo näher an die Objekte rangehen muß, um sie formatfüllend zu fotografieren. Auch eine wie oben beschriebene Panoramaserie hätte diese Verzerrungen.
 
Gerade gefunden:

Vom Sechsfachmord am 31.03.1922 auf dem Einödhof Hinterkaifeck sind 4 Tatortaufnahmen und eine Aufnahme des Hofes mit Blick auf das Haus bekannt. Diese Tatortfotos decken jeweils einen ganzen Raum bzw. einen Übersichtbereich ab, ohne den Fokus auf Einzelheiten zu lenken. Angesichts der Dimension dieses Verbrechens stellte sich vermehrt die Frage, warum nur so wenige Aufnahmen vorhanden sind. Gerade hinsichtlich der Dokumentation der Verletzungen der Opfer wären Fotos wichtig gewesen, zumal das schwere Beleuchtungsgerät vor Ort war.
 
Sucht man nach englischen Büchern zum Thema findet man ein Dutzend oder mehr dazu, auch etwas ganz aktuelles ist dabei aus 2021/22.

Deutsche Bücher scheint es dagegen kaum zu geben. Alternativ habe ich mit "Tatortfotografie, Forensische Fotografie, Spurensicherung" nach den falschen Begriffen gesucht.
 
Sondern es ist eine natürliche Folge davon, das es sich um ein Weitwinkel handelt und man ergo näher an die Objekte rangehen muß, um sie formatfüllend zu fotografieren.

Auch mit einer Normalbrennweite an KB kann man schon Knollennasen erzeugen. Und die Herleitung, das ein WW den Effekt erzeugt ist unglücklich, denn ich sollte mir ja nicht den Standort durch die Brennweite vorschreiben lassen, sondern umgekehrt den Standort wählen, und dann den Bildausschnitt per Brennweite festlegen.
 
Geht es noch um Tatortfotografie?
Dann ist es evtl. schwierig mit der Standortwahl? Dann bleibt eben doch nur das Weitwinkel? Aber und das wäre ein Ansatz:

Sind Abstände und Objektiv bekannt, müsste ich bei passend hoher Auflösung durch Verzerren des Bildes genau das hinbekommen, was mir ein 50iger mangels Möglichkeit zum Abstand halten nicht ermöglicht.

Mit passender Technik müsste man eine zertifizierte Tatortkamera hinkriegen, die z.B. mit 150MP auflöst und mir mittels Abstandsmessung über den ganzen Sensor hinweg in einem bestimmten Rahmen ein neu berechnetes 50mm-Bild liefert, das entsprechend gerichtsfest sein könnte.
 
:confused: Auf dem neu berechneten 50er Bild ist dann doch der Bildwinkel falsch. Zudem ist nicht die Brennweite das Problem, sondern die Perspektive.
D.h. selbst wenn Du mit einem 50er ein Pano vom selben Standort machst, hast Du identische perspektivische Verzeichnung.
 
Selbstredend. Ich hätte natürlich vom Abstand schreiben müssen, den ich mit dem 50iger wählen würde, wenn da nicht die Mauer wäre.

Mal angenommen es gibt folgendes Szenaria: Sofa vor Wand, Sofa ca. 1m tief. Um alles drauf zu kriegen, muss ich leider 20mm nehmen. Lieber wäre mir ein 50iger mit dem passenden Abstand.

Weil wir ja im Beispielland sind, kann ich aber ein Fenster aufmachen.

Ich mache also mein Bild mit dem 20er im Raum und eines von draußen mit dem 50iger.

Jetzt mache ich beides in Photoshop auf und ziehe das 20er Bild in die Breite; bekomme ich mein Bild so wie auf dem 50iger?

Zum Test lassen wir mal alles wie es ist, schieben aber die Wand hinter dem Sofa ein paar Meter weiter nach hinten. Beide Bilder werden nochmals gemacht. Natürlich hängt an der Wand ein Bild, damit wir was zu vergleichen haben. Es ist jetzt beim zweiten Durchgang deutlich kleiner. Auch haben wir in der Breite mehr von der Wand drauf.

Wieder versuchen wir das 20iger Bild in die Breite zu ziehen.


Ob das mit der Tiefe so passt? Schließlich haben wir keinerlei Bildinfo zur Tiefe in unserem 2D-Bild.

Es bleibt dann a) eine Abstandsmessung über den kompletten Sensor und b) eine KI, die Millionen solcher Bilder durchkaut und vermessen alle Abstände kennt.

Kriegen wir die verdammte Kamera gebaut?
 
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