@ sascha
zu:
1. tiere und sport gehören eben in die kleine kategorie, die andere brennweiten und vorteilsweise auch kleinbild voraussetzen. (schon mal im zoo ohne blitz mit einem 3.5-5.6 teleobjekitv in der voliere gewesen? muss man an crop das iso auf mind. 3200, um scharfe bilder zu kriegen) für den rest behaupte ich mal ist mit ein bisschen kreativität ALLES machbar.
beispielsweise wenn es darum geht ein altes bauernhaus zu fotografieren: der amateur-zoomer sucht die schöne seite des hauses und zoomt es sich zurecht, damit das ganze aufs bild passt. dazu baut er vielleicht noch das bergpanorama noch in den bildausschnitt ein. fertig ist das foto (querformat - mit dem ganzen haus, bisschen grüne wiese herum und im hintergrund die berge).
der 50mm-freak jedoch kann vielleicht nicht so weit nach hinten ausweichen, um das ganze haus aufs bild zu kriegen. möchte sich ja auf dem feld nicht die schuhe schmutzig machen oder eine felswand steht leider im weg. dann beginnt er sich zu überlegen, wie man das haus (oder besser gesagt den charakter davon) gut auf ein bild bringen kann. er bemerkt, dass bsp. die dachziegel sehr speziell sind. also entschliesst er sich am ende den vorderen teil des hauses hochformat (2/3 bergpanorama, 1/3 haus) zu fotografieren. wenn man jetzt beide bilder vergleicht ist letzteres interessanter, obwohl es nicht das ganze haus zeigt. mehr details eben und besser komponiert. das erstere wäre ein allerweltsbild: langweilig!
klar kann der erfahrene auch mit einem zoomobjektiv bewusst ein gut komponiertes bild machen. dazu braucht es jedoch fotografisches verständnis (komposition). eine festbrennweite finde ich dazu anfangs weit förderlicher.
2. für aps-c natürlich ein 35mm-objektiv (um die gleiche brennweite, wie an kb zu erreichen)
3. mit dem 50mm kommt man nicht überall klar, vorallem bei auftragsfotografie. weil man dort flexibel sein muss. um annähernd an die qualität und lichtempfindlichkeit der crop-kombi zu kommen, muss man aber schon sehr tief in die tasche greifen und bereit sein, grosses und schweres herumzuschleppen (vollformat + zommobjektiv 2.8). als fotograf, der damit seinen unterhalt verdient ist eine solche anschaffung ein muss. die anderen quälen sich nur in den wenigsten fällen, mit einem solch schweren equipment ab. dann lieber eine FB oder (leider) eben ein lichtschwaches billig-zoom.
habe einem marketingmitarbeiter von nikon europa die frage gestellt, weshalb man im consumer-bereich die kameras mit diesen lichtschwachen zooms ausstattet, statt mit einer vernünftigen festbrennweite. früher hatte man mit der ersten analogkamera immerhin kleinbild und ein lichstarkes objektiv. er sagte der markt für kompaktkameras sei gesättigt, zudem hätte heutzutage jedes neuere handy eine vergleichbare qualität. d.h. man muss ein dslr-einsteiger-segment schaffen. vor allem männer sollen angesprochen werden. soll ein upgrade zu den kompaktkameras darstellen. kleinbild fiel schon mal aus kostengründen und grösse aus - also bleibt nur das crop-format. FB wären eine gute lösung, doch für den durchschnittbürger ist ein zoomobjektiv viel attraktiver. er kennt es bereits von der kompakten und lichtstärke interessiert ihn im "dummy-modus" nicht. eine FB würde er als einen schritt zurück empfinden (à la "mehr megapixel besser, mehr zoom besser"). im grunde genommen hat er mit dem kauf einer consumer-dslr ggü. der kompakten nur den vorteil des freistellens und bisschen weniger rauschen. dazu kommt noch der aufpreis des kitobjektivs, den nikon bei jedem verkauften set verdient. wer bessere objektive will, muss dann zusätzlich in die tasche greifen und hat auch schon bereits geld für ein unnützes kitobjektiv ausgegeben. und so geht es weiter bis zur letzten stufe "vollformat". und nikon sahnt ab