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Praxisbuch Meer und Küste fotografieren - von Theo Bosboom

Radfahrerin

Themenersteller
Theo Bosboom: Meer & Küste fotografieren. Spektakuläre Küstenfotos bei Ebbe und Flut einfangen.

Mich hat dieses Buch vom dpunkt Verlag sehr gereizt. Ich finde das Fotografieren am Meer sehr spannend und herausfordernd und zugleich hat es für mich auch eine beruhigende und meditative Seite.
Diesen Blick auf das Sujet teilt auch der niederländische Autor, der quasi an der Küste aufgewachsen ist. Keine Frage, er liebt das Meer in all seinen Erscheinungsformen. Und er wirbt in seinem Buch gleich im ersten Kapitel dafür, beim Fotografieren nicht schnell loszuschießen, sondern das gezielte und konzentrierte Hinsehen zu trainieren. Damit eröffnet sich der Blick für Dinge , die einem nicht auf den erste Blick ins Auge fallen. Es geht ganz und gar nicht darum, solche Meeresbilder zu machen wie man sie schon hundertfach gesehen hat. Vielmehr richtet er den Blick auf besondere Momente, auf Strukturen und Details.

Nicht nur das geschulte Auge, sondern auch die richtige Technik hilft dann dabei weiter, sichtbar zu machen, was sonst eher verborgen bleibt wie die dynamische Bewegung des Wassers, die bei einer Landzeitbelichtung (Achtung, nicht zu lang!) augenfällig wird.
In einem der nächsten Kapitel wird klar: Für die Meeresfotografie gilt ganz besonders, was für Landschaftsfotografie im Allgemeinen gilt: Die Sonne-lacht-Blende-acht-Situation sorgt nicht für das interessanteste Foto. Der beim Badeurlaub beliebte breite Sandstrand ist eher ein langweiliges Motiv. Bewegtes Wasser, spektakuläre Strände, Steine, Seetang, dramatische Witterungslagen und besondere Lichtverhältnisse machen Aufnahmen möglich, die man sich länger ansehen möchte. Der Autor erklärt, mithilfe welcher Apps eine gute Vorbereitung für ein solches Shootings gelingt. Nicht ohne Grund weist er darauf hin, dass bei aller Faszination beim Fotografieren an der Küste immer auch Vorsicht geboten ist vor möglicherweise aufziehenden Unwettern oder einfach davor, dass das Stativ mitsamt Kamera von einer Welle weggerissen wird.

Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich relativ knapp mit Equipment und Kleidung. Wer einige Grundkenntnisse mitbringt, erfährt hier jedoch nichts neues. Ambitionierter hingegen ist die Auseinandersetzung mit den Auswirkungen verschiedener Kamera-Einstellungen, ob es um Belichtungsmodus, Weißabgleich oder Schärfentiefe geht. Ein kleiner Exkurs zur HDR-Fotografie erläutert die besonderen Probleme, die dabei dort entstehen, wo sich zum Beispiel Wasser bewegt.

Weitaus mehr Raum nehmen Ausführungen zur Komposition ein, die gut verständlich und mit vielen Beispielen belegt sind. Hier wird das Thema Langzeitbelichtung noch einmal aufgegriffen. Denn es handelt sich dabei eben nicht nur um einen besonderen Effekt, sondern um eine tolle Möglichkeit, ein Foto ruhiger und aufgeräumter wirken zu lassen, als wenn man das Spiel vieler einzelne Wellen abbildet. Insofern ist eine Langzeitbelichtungen (Achtung, hier lang!)auch ein kompositorisches Mittel, ebenso wie der gezielte Einsatz einer Lichtrichtung, von Führungslinien oder negativem Raum. Insgesamt wird klar, welch große Rolle die sorgfältige Komposition gerade bei den manchmal abstrakt und grafisch wirkenden Aufnahmen von Details spielt.

Ziemlich viel Raum nimmt schließlich das Kapitel zur abschließenden Bearbeitung der Fotos ein, welches sich aber auch in erster Linie an solche Fotograf:innen wendet, die noch nicht viele Erfahrungen damit haben.

Alles in allem hat mich das Buch sehr dazu inspiriert, noch einmal ganz anders als bisher auf Motivsuche am Meer zu gehen. Es ist Theo Bosboom gelungen, mir noch einmal so richtig die Augen zu öffnen. Bestimmt werde ich noch einiges entdecken, an dem ich bisher einfach vor gegangen bin.
Was schade ist: Bei einigen Fotos erklärt der Autor, warum er sich für diese oder jene Kameraeinstellung entschieden hat, z.B. für eine kleinen Blende um eine maximale Schärfentiefe zu erreichen, leider nicht immer.
Und nicht immer harmonieren die Bildbeispiele auf einer Doppelseite, unschön ist es dort, wo sehr dramatisch-kräftige mit zarten Fotos kombiniert werden, die daneben eher flau als fein wirken.

Und schließlich bedaure ich persönlich sehr, dass die Bildbeispielen ausnahmslos Aufnahmen vom Atlantik bzw. der Nordsee zeigen. Da es sich bei dem Buch um eine Übersetzung aus dem Niederländischen handelt, ist es für die ursprüngliche Zielgruppe plausibel. Für die deutschsprachige Leserschaft ist es jedoch enttäuschend, dass die Ostsee nicht auftaucht – das hätte man im Titel deutlicher machen können.

Trotzdem ein Buch, das sich lohnt, einfach der viele Inspirationen wegen.
 
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