Sonstiges Achromat am Tamron 17-70mm 2.8

Hallo miteinander,

entschuldigt, dass dieses Thema erneut angeschnitten wird, aber bei meiner Recherche fand ich teilweise recht unterschiedliche/gegensätzliche Aussagen.

Ich habe mir für die Sony a6500 ein Tamron 17-70 2.8 gegönnt und wollte dies gerne mit einem Canon Achromaten 250d kombinieren. Ich Dummkopf hatte nicht geahnt, dass es den 250d gar nicht mit 67mm Filtergewinde gibt. Schade, vor einigen Jahren war ich nämlich mit dem Achromat 500d super zufrieden.

Nun suche ich entsprechende Alternativen.
Natürlich ist die Abbildungsqualität ein gewichtiges Argument, noch wichtiger für mich wäre allerdings der Punkt Vignettierung. Ich würde nämlich das 17-70 nicht nur bei 70mm, sondern gern auch bei 50mm oder gar darunter verwenden. Ein Abbildungsmaßstab von 1:3 wäre für mich locker ausreichend.

Wie verhält es sich diesbezüglich mit den scheinbar recht beliebten Achromaten von Raynox und Marumi bzw. welche Achromaten wären sonst noch empfehlenswert?

Im „ungünstigsten“ Fall wäre vielleicht auch eine Nahlinse eine Überlegung wert? Ich hatte z.B. mit einem alten Set von Vivitar zusammen mit den alten Pentax-Festbrennweiten gar nicht mal so schlechte Erfahrungen gesammelt, auch wenn es an einen Achromaten nicht ganz rankommt.

Ein Makro-Objektiv besitze ich, aber es gibt eben manchmal Anwendungen, wo ich einfach nur das 17-70 mitnehmen kann.

Hoffe ihr könnt mir helfen und bin gespannt auf eure Antworten.

Viele Grüße,
Tobias

Hallo!
Mit einer einfachen Nahlinse wirst Du bei etwas Qualitätsanspruch nicht glücklich. Nach langen ähnlichen Versuchen habe ich jetzt zwei Achromate von Marumi (3 und 5 Dioptrien), die sich an verschiedenen Optiken sehr gut machen, sowohl an Zoom- als auch Festbrennweiten. Schärfeverluste finde ich da nur beim Pixelpeepen. Sehr schön dabei ist auch, dass die trotzdem unterwegs kaum zusätzliche Belastung sind.
Empfehlenswert dazu ist noch ein günstiger Satz Gewinde-Adapterringe. Um die Vignettierung bei WW gering zu halten kann man eine größere Linse (leider deutlich teurer) nehmen und mit einem oder zwei Adapterringen einschrauben. Das kannst Du vor dem Kauf des Achromaten mit dem Ringsatz ausprobieren.

Danke für die Rückmeldung.

Qualitativ soll der Achromat von Raynox am besten sein. Doch rein von der speziellen Konstruktion her frage ich mich, ab wann es bei meinem Tamron 17-70 zu einer Vignettierung kommt bzw. ob ich überhaupt den Bereich zwischen 50-70mm ohne Vignettierung verwenden kann?

Da ist die "klassische" Konstruktion im Stile eines Schraubfilters wohl vorteilhafter. Kommt hierbei tatsächlich nur Marumi in Frage oder gibt es qualitativ vergleichbare/bessere Achromaten?

Vermutlich würde ich (um es kompakt zu halten) bei 67mm Filtergewinde bleiben. Damit dürfte ich zumindest im Brennweitenbereich von 50-70mm keine Vignettierung haben, oder wie seht Ihr das?

viele Grüße und schönes Wochenende,
Tobias

An meiner APS-C habe ich ein 16-85 mit 67mm- Gewinde und meine Marumis haben nur 62mm. Deshalb kann ich für Dein Objektiv nicht sagen ab wann das vignettiert. Aber wenn ich die 62er Linsen mit einen step-down- Ring auf die 67mm aufsetze, vignettiert es nur unterhalb von 35mm. Mit einer passenden Linse wäre es sicher viel besser.

Extrem gute Bildqualität bei Nahaufnahmen mit einem solchen Zoom solltest Du allerdings nicht erwarten. Die Achromate sind mit Festbrennweiten meist besser.

Ich habe mit meinem 16-85, einem 67-> 62-step-down-Ring und dem 3 dpt. Marumi kurz einmal Probeaufnahmen mit dem Fokus auf das hintere Blatt gemacht.

Bei 35mm trotzdem nur geringe Vignettierung:




Bei 68mm, gesamtes Bildfeld:




Bei 68mm ein echter 100%-Ausschnitt:




Wie schon gesagt, das ist kein echter Ersatz für ein speziell gerechnetes Makroobjektiv, aber die Bilder sind durchaus für den Normalgebrauch ohne Pixelpeepen gut geeignet.

marshaj schrieb:

An meiner APS-C habe ich ein 16-85 mit 67mm- Gewinde und meine Marumis haben nur 62mm. Deshalb kann ich für Dein Objektiv nicht sagen ab wann das vignettiert. Aber wenn ich die 62er Linsen mit einen step-down- Ring auf die 67mm aufsetze, vignettiert es nur unterhalb von 35mm. Mit einer passenden Linse wäre es sicher viel besser.

Zum Vergrößern anklicken....

Danke für die hilfreiche Info.
Dann weiß ich schon mal, dass beim Raynox das Thema Vignettierung für mich zu heikel ist und ich mir beim Marumi keinerlei Gedanken machen muss.

Neben meinem Tamron 17-70 hat das Sony 70-350 ebenfalls das 67mm Filtergwinde. Es wäre also verlockend einen Achromaten zu verwenden, der hinsichtlich der Dioptrien-Zahl für beide Objektive brauchbar wäre. Das wäre wohl der Marumi mit 3 Dioptrien, richtig?

Konzentriere ich mich dagegen allein auf das Tamron 17-70, wäre der Achromat mit 5 Dioptrien wohl passender?

viele Grüße und schönen Sonntag,
Tobias

und schwupps, nochmal ein kurzer Anstoß des Threads. Bei über 300 Klicks scheint das Thema ja doch den ein oder anderen zu interessieren.

viele Grüße,
Tobias

Der Gewinn an Vergrößerung durch 5 dpt. ist nicht besonders groß. Ich habe das nie gemessen, aber es könnten weniger als 20% sein. Zu bedenken ist auch, dass mit stärkeren Linsen auch Abbildungsfehler der Objektive verstärkt werden. Bei meinen Optiken bin ich mit 5 dpt. noch ganz zufrieden, aber das muss man ausprobieren.
Ich hatte mir erst die 3 dpt gekauft und erst nach der Begeisterung damit noch die 5er Linse dazu.
Die Linsen machen übrigens an meinem richtigen Makro- Objektiv auch noch einen guten Job. Hauptsächlich sind sie aber dabei wenn ich wenig Gewicht haben möchte.

Nur mal so als Idee: statt Achromat-Vorsatzlinsen zu kaufen könnte man auch versuchen an ein gebrauchtes Makro-Objektiv zu kommen. Die Teile werden teilweise günstig angeboten. Auf AF könnte man bei Makro eventuell verzichten, selbst die Belichtungssteuerung könnte man manuell erledigen. Man hat sich für das Blümelein ja eh schon Zeit genommen...

Ich selber habe mal bei einem günstigen Soligor AF 100mm/2.8 zugeschlagen. Plastique fantastique, auch bekannt als "Sahne im Joghurtbecher".

Das Ding liefert hervorragend ab!

Danke für den Tipp, das Soligor schaut wirklich nostalgisch aus

Trotzdem bitte beim Thema Achromaten bleiben.

Gehe ich mit meiner Vermutung richtig, dass die 3 Dioptrien des Marumi-Achromaten ein guter Kompromiss für eine Kombi aus 17-70mm und 70-350mm wären?

viele Grüße,
Tobias

Da ich auch gerade am überlegen bin, mir solch eine Linse zuzulegen, bin ich bis jetzt bei der Macro-Linse von Nisi hängen geblieben. Die gibt es in 58mm und 77mm inkl. passenden Step-Ringen für je 2 Größen kleiner. Laut diversen Tests, scheinen das wirklich hochwertige Linsen zu sein.
Allerdings wird bei der 77mm Variante empfohlen, Brennweiten ab 70mm bis 200mm zu benutzen.
Von daher vielleicht suboptimal für dich, für alle anderen, die sich für dieses Thema interessieren, aber sicher einen Blick wert.

Meiner Meinung nach bringt in dem Fall ein Retroadapter wohl bessere Ergebnisse !

Marco R. schrieb:

Meiner Meinung nach bringt in dem Fall ein Retroadapter wohl bessere Ergebnisse !

Zum Vergrößern anklicken....

damit hatte ich ganz früher schon mal fotografiert.
Die Ergebnisse waren eigentlich nicht schlecht, aber mir kam das ganze immer etwas wackelig vor.

Auch habe ich schon an einem Zwischenring gedacht, welcher ja hinsichtlich des Fokussierens etwas gewöhnungsbedürftig ist. Aber vielleicht wäre dies dennoch einen Gedanken wert? Welche Größe wäre hier für mein 17-70-Zoom zu empfehlen? Wie gesagt, der Abbildungsmaßstab muss keineswegs an ein 1-zu-1-Makro herankommen.

viele Grüße und schönen Sonntag,
Tobias